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Der GesklWster.

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Fernsprecher Nr. 29.

87. Jahrgang.

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Beilagen: Plaudersttbcheo, Illustr. SonntagsblaU und

Fernsprecher Nr. 29. Schwöb. Landwitt.

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Dienstag, den 4. Iieöruar

1813

Amtliches.

Bekanntmachung.

Am LS. Februar LSI» Vormittags S Uhr

findet' im Dienstgebäude des Bezirkskommandos Calw die ärztliche Untersuchung derjenigen Bolksschullehrer und Kan­didaten des Polksschulamts, welche sich im militärpflichtigen Alter befinden und am 1. April 1913 zur Ableistung ihrer einjährigen Dienstzeit eintreten wollen, statt.

Noch nicht mililärpflichüge, taugliche, Bolksschullehrer usw. dürfen sich zum Dienstantritt freiwillig bereit erklären.

Der Ausstellung eines Meldescheins bedarf es in diesem Falle nicht.

Ein Recht aus die Wahl des Truppenteils haben die einzustellenden Lehrer usw. nicht; doch wird etwaige» Wün­schen möglichst Rechnung getragen werde .

Die schriftlichen Gesuche um Untersuchung und Ein­stellung sind bis spätestens 8. Februar ISIS, an das Bezirkskommando einzureichen.

Diefeiben haben zu enthalten: sämtliche Vornamen Rufname unterstrichen Geburtsdatum und Ort, Familien­namen und Vornamen der Eltern, ob solche leben oder nicht, Gewerbe oder Stand des Vaters und Wohnsitz der Eltern; Religion. Ferner ist das Prüfungszeugnis und evtl, der Losungsschein beizufügen.

Calw, den 8. Januar 1913.

Königliches Bezirkskommando.

igeu des Standesamts Stadt Nagold.

lara Paula, L. des Wilhelm er, Schreiner. Den 28. Jan.

Seine Königliche Majestät haben vermöge allerhöchster Ent­schließung vom 28. Januar dem K. öffentlichen Norar Hermann Gänßle in Stuttgart (gebürtig aus Walddorf) das Ritterkreuz II. Klasse des Fricdrichsordens zu verleihen geruht.

)W HavdWeitzen Wser Franz Zssephs an den

Zaren.

Wien, 2. Fcbr. DieNeue Fr. Pr." schreibt:Die Annahme, daß das bevorstehende Jubiläum des Hauses Romanow zu dem Handschreiben des Kaiser Franz Joseph Anlaß gegeben habe, ist unrichtig. Das Handschreiben nimmt rmtmehr ausdrücklich Bezug auf die zwischen Oester­reich-Ungarn und Rußland schwebenden Differenzen und ist als ein bedeutsamer Akt der auswärtigen Politik aufzu­fassen. Es geht daraus hervor, daß von der Absendung die österreichisch-ungarischen diplomatischen Vertretungen im Auslände verständigt worden sind. Die Absendung eines Spezialgesandten hat möglicherweise auch darin ihren Grund, daß der österreichisch-ungarische Botschafter in Petersburg in den letzten Togen bettlägerig gewesen ist."

In einer Zuschrift aus pontischen Kreisen an dasNeue Wiener Tgbl." he ßr es bezüglich des Handschreibens des Kaisers an den Zaren:

Es müssen nicht gerade Differenzen sein, welche auf der Londoner Botschafter-Reunion indezug aus die Abgren­zung Albaniens zwischen den beiden Mächten sich ergeben haben, und welche das Handschreiben veranlassen. Man darf nicht übersehen, daß noch ein anderer, sehr bedeutsamer, allgemeiner Grund zu solchem Briefwechsel vorliegt: Ruß­land häufte im Herbst unier dem Diel Probemobilisterung Hunderltausende von Truppen an unserer Grenze an und verstärkte die Konzentraüon noch so, daß jetzt eine große russische Armee an der galizischen Grenze angesammelt ist. Die Monarchie ist dadurch gezwungen worden, gleichfalls gewisse militärische Vorsichtsmaßregeln zu treffen, welche nun schon seit Monaten andauern und große Kosten verur- ^chkn. Liegt es nun unter solchen Umständen nicht nahe, den Versuch zu unternehmen, ob durch eine wechselseitige Aussprache zwischen den obersten Lenkern der beiden Reiche diesem unleidlichen Zustande ein Ende gemacht werden könnte? In politischen Kreisen meint man demnach, daß aus der derzeitigen Situation heraus in diesen bewegten Zeiten es wirklich als nichts Außergewöhnliches, sondern als eine Selbstverständlichkeit anzusehe» wäre, wenn kaiser­liche Handschreiben über die betreffenden Umstände gewechselt würden. Bismarck erklärte in den achtziger Jahren an­läßlich eines ähnlichen Falles im Reichstage, es sei eine mißliche Sache, über Mobilisierungen und Truppenkonzen- tiierungen auf diplomatischem Wege Aufklärung zu verlangen. Er habe es darum Rußland gegenüber unterlassen. Was jedoch dem Diplomaten als mißlich und peinlich erscheinen mag, verliert seinen odiosen Charakter, wenn ein Souverän sich an den andern wendet, um zu versuchen, durch eine offene Aussprache die Situation zu klären. Darum begrüßt man in politischen Kreisen diese Initiative unseres Kaisers, der bisher mrt seiner ganzen unvergleichlichen Autorität und Energie sich für den Frieden eingesetzt hat und ihn auch ivsiterhin erhalten will."

ZM Nage eines deutschen .

Berlin, 1. Febr. Die Mitglieder der Leuchtölkom­mission hörten einen Vortrag des Vertreters Chamberlain, der unabhängigen amerikanischen Petroleumgesellschaften an. Die Verhandlungen wurden in englischer Sprache geführt und verdolmetscht.

Der Vortragende gab einen Ueberblick über die Pro­duktion der unabhängigen Gesellschaften. Er wies nach, daß das ganze große Kontinentalseld in der Mitte Amerikas nur zu einem Fünftel von derStandard Oil Co." kontrolliert werde. Es handle sich hier um eine besonders gute Qua­lität des Petroleums, das für Deutschland vollkommen ge­nügen würde. Statistisch legte er die gewaltige Entwicklung der unabhängigen Gesellschaften und deren gesteigerte Pro­duktion dar, die seit 1904 eingetreten und zumteit auch eine Wirkung der amerikanischen Gesetzgebung sei. Nach diesen ganz zuverlässigen Angaben ist im letzten Jahre die gesamte amerikanische Produktion um 40°/g gestiegen.

Verschiedene Kommisstonsmitglieder stellten an die ame­rikanischen Interessenten eine Reihe von Anfragen, die sich vorwiegend darauf bezogen, ob die unabhängigen Petroleum- gesellschafien im Falle des Zustandekommens eines Mono­pols ihre Unabhängigkeit gegenüber derStandard Oil Co." aufrechterhalten könne und ob dieStandard Oil Co." nicht durch eine entsprechende Preispolitik auch die Preise der nach Deutschland liefernden Firmen in die Höhe treiben könnte. Ferner wurde von den Vertragschließenden nach den zu leistenden Garantien gefragt. Die Anwort ist davon abhängig, daß die in Betracht kommenden Firmen aus­reichende Unabhängigkeit gegenüber derStandard Oil Co." besitzen. Wegen der Garantie der Preise wurde von dem Vertreter der unabhängigen Gesellschaften geantwortet, daß eine Preissteigerung des Rohöls, das die Gesellschaft selbst erkaufen müsse, natürlich auch die Preise auf Demschland beeinflussen und daß infolgedessen Kaufverträge für lange Dauer gegenüber Deutschland nicht gut abgeschlossen werden könnten.

Deutscher Reichstag.

Berlin, 1. Febr. Auf der Tagesordnung steht die dritte Lesung des Zoll-Erletchterungsgesetzes.

Dr. Quark (Soz ): Das Ergebnis der Abstimmungen am Schluß der zweiten Lesung war ein trauriges. Das agrarische Machigebot soll wieder einmal durchgesetzt werden. Das Re ch steht unter der Gewaltherrschaft der preußischen Agrarier.

Pauly-Cochem (Ztr.): Ich wiederhole, daß der Schutz der Landwirtschaft nicht ausgehoben werden darf. Es kommt vor allem auch den kleinen Bauern zugute.

Beck (natl.): Wir erkennen wohl eine Fleischteuerung an und sind auch bestrebt, Maßnahmen zu ihrer Beseitigung durchzuführen, aber die Landwirtschaft darf nicht gefährdet werden.

Krömer (f.Bp.): Wir stehen hier als Vertreter des deutschen Volkes und nicht als Vertreter einer Interessenten- Gemeinschaft. (Lebh. sehr richtig bei der Bolkspartei). Wir wollen billiges Fleisch und billige Futtermittel.

Löscher (Rp.): Die Bauem muffen auch ferner aus­reichenden Schutz genießen. Das liegt im Interesse Deutschlands.

Die Erörterung schließt. Der Gesetzentwurf wird in der Gesamtabstimmung angenommen. Ueber eine Resolution der Sozialdemokraten, die Einfuhr von frischem Fleisch allen Gemeinden zu gestatten, wird in nächster Woche namentlich abgestimmt werden.

Das Haus tritt weiter in die Beratung des Kapitels Gesundheitsamt" des Etats für das Reichsamt des Innern ein. Mehrere Redner bringen Spezialwünsche vor. Bcim KapitelPatentamt" fragt Dr. Bell (Ztr.) nach der Neugestaltung des Patentgesetzes. Eine Neu­regelung läßt sich nicht länger ausschieben. Die Angestellten, die Erfindungen machen, müssen besser geschützt werden.

Werner (Rfp.): Die Beamtenbesoldung erfordert eine Neuregelung. Das Haus vertagt sich auf Mittwoch.

Tages-Neuigkeiten.

Aus Stadt Md Amt.

Nagold, 4. Februar 1913.

^ Der evarrg. Arbeiterverein hielt am letzten Sonntag abend in der Traube seine jährliche General­versammlung ab. Kassier Benz konnte von einem guten Stand der Kasse berichten und Schriftführer Bechtold gab in sehr anschaulicher Schilderung einen Rückblick auf die Veranstaltungen und Ereignisse des abgelaufenen Bercins- jahrs. Bei den nachfolgenden Wahlen wurden Kassier und

Schriftführer einstimmig wiedergewählt, ebenso der Vorstand,

Obersäger Seyfried, der die Versammlung leitete. Nach dem geschäftlichen Teil gab Stadtpfarroerwefer Haap kn einem sehr dankbar aufgenommenen Dortrag ein Lebensbild von Adolf Stöcker, dem Berliner Hosprediger und unermüd­lichen christlich-sozialen Vorkämpfer und ging dabei näher auf die Berliner Stadtmtssion ein. Ein zweiter Dortrag, der Stöcker im Kampf mit seinen Gegnern" behandeln soll, wurde als nächste Veranstaltung im neuen Jahr aus Mitt­woch 12. Febr. angesetzt. Nach einem Schlußwort von Herm Verwalter Bauer fand die Versammlung ihr Ende, die einen befriedigenden und anregenden Verlauf genommen hatte.

Warum höhere Schnhpreise? Es ist nicht zu leugnen, daß die Schuhpreise ln den letzten Zeiten gestiegen sind. Die Ursachen liegen einmal darin, daß die Schuh­arbeiterlöhne stark in die Höhe gegangen sind, aber auch die Lederpreise find gestiegen. Diese wiederum sind nicht willkürlich von den Lederfabrikanten in die Höhe gesetzt worden, sondern weil die Häutepreise und Gerbereiarbeiter­löhne gestiegen sind. Also Lohnerhöhung und die Steigerung der Häutepreise sind die Ursachen der Erhöhung der Schuh­preise. Wie stark die Häutepreise sich gesteigert haben, geht aus einigen Zahlen hervor. Am 1. Januar 1908 kostete ein Pfund Ochsenhaut auf den Berliner Auktionen 41^/z Pfg,. dagegen im Dezember 1912 67V, Pfg. das ist eine Steigerung um 26 Pfg., 1 Pfund Kalbfelle ohne Kopf kostete zu den gleichen Zeitpunkten 68Vs und 101 Pfennig. Das ist eine Differenz von 32*/, Pfg. oder nahezu voo/o- Weder die Leder noch die Schuhpreise sind in enormer Weise in die Höhe gegangen, aber daß die Verkäufer von Leder und Schuhen, wenn sie bestehen wollen, auch ihre Preise steigern mußten ist klar. Fragt man wiederum, weshalb die Häute so stark im Preise gestiegen sind, so liegt dies einmal daran, daß das Angebot tn Häuten nicht groß genug war, was ja auch am besten durch die Fleisch­knappheit bewiesen wird, sodann daran, daß die Nachfrage nach Häuten unverhältnismäßig gewachsen ist, weil die Verwendung von Leder wegen der Zunahme des Sportes, des Automobilverkehrs, der Mode, des Luxus usw. sich ausgedehnt hat. Gewiß ist es bedauerlich für das konsu­mierende Publikum, daß neben der Lebensmitteisteigerung auch noch eine Preissteigerung für Schuhe eingeireten ist. aber weder die Schuh- noch die Ledersabrikanten sind dafür verantwortlich zu machen.

r Vogelschutz. Bon den Württembergischen Ober- ämtern werden zur Zeit Erhebungen angestellt, ob, wo und wieviele Dogelschutzoereine vorhanden und wieviel Inhaber größerer Bogelhandlungen in den Gemeinden ansässig sind.

* Schiffsliste für billige Briefe nach den Verein. Staaten von Amerika (10 ^ für je 20 Gr.) Die Porio- ermäßigung erstreckt sich nur auf Briefe, nicht auch auf Postkarten, Drucksachen usw. und gilt nur für Briefe nach den Verein. Staaten von Amerika, nicht auch nach andern Gebieten Amerikas, z. B. Canada.

Kaiserin Auguste Viktoria' George Washington" Präsident Grant"

Prinz Friedrich Wilhelm" Kronprinzessin Ereilte" Pennsylvania"

Amerika"

Präsident Lincoln"

Kaiser Wilhelm II."

ab Hamburg 6. Febr. ., Bremen 8.

Hamburg 9. ..

Bremen 15.

Hamburg 20. I ,, » 25.

n » 27.

.. Bremen 4. März

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Alle diese Schiffe, außerPräsident Grant",Pennsylvania" undPräsident Lincoln", sind Schnelldampfer oder solche, die für eine bestimmte Zeit vor dem Abgänge die schnellste Beförderungsgelegenheit bieten. Es empfiehlt sich, die Briefe mit einem Leitvermerke wiedirekter Weg" oderüberBremen oder Hamburg" zu versehen.

-I- Altensteig, 3. Febr. Heute abend nach 7 Uhr drohte in den Stallungen des Gasthauses zumLöwen" ein Feuer auszubrechen; doch gelang es den Nachbarn und einigen herbeigeeilten Feuerwehrleuten, den Brand im Ent­stehen zu löschen, so daß größerer Schaden nicht entstand.

^ Wildberg, 2. Febr. Der angekündigte Lichi- bildervortrag über die Fremdenlegion war sehr zahlreich besucht. Wenn man auch schon manches über diese Regi­menter gelesen hat, so war das gesprochene Wort von einem Eingeweihten doch noch wertvoller. Dazu noch die Bilder, um so lebhafter und bleibender wurden die Eindrücke. Die anwesenden jungen Leute werden wohl die Warnung vor dem Eintritt in dieses Söldnerheer beherzigen. Dankbar ist es zu begrüßen, daß Herr Müller auch der Schuljugend in etwas gekürzter Form von seinen Erinnerungen und Er- iebnissen erzählt; denn nicht früh genug kann vor der Fremdenlegion gewamt werden.