Thoma (natl.) unterstützt die Resolution Ablaß auf Errichtung e nes Milchwirtschafts-Instituts.
Blunck (F.Bp ) erwähnt die Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche und spricht für eine reichsgesetzltche Regelung des Hebammenwesens.
Präsident des Reichsgesundheitsamtes Dr. Bumm erklärt noch, die Untersuchung über die Erreger der Maulund Klauenseuche sei bisher erfolglos geblieben, deshalb müsse an dem jetzt angewendeten Bekämpfungsoerfahren sestgehalten werden.
Das Haus vertagt sich auf Mittwoch.
r Berlin, 28. Jan. Des Seniorenkonoent des Reichstags trat heute mäh end der Plenarsitzung zu einer Sitzung zusammen. Don präsidialer Seite wurde der Wunsch ausgesprochen, im Interesse der Förderung der Geschäfte des Hauses die Bielrederei möglichst einzuschränken. Ueber das Wie wurde ein Resultat nicht erzielt. Beschlossen wurde, morgen, Mittwoch, die Interpellation betr. das Enteignungsgesetz auf die Tagesordnung zu setzen. Weiter soll durch Etnschirbung eines Schwerintages, nämlich am Mittwoch den 5. Februar ermöglicht werden, den sozialdemokratischen Aalrag betreffend die Wahlresonnfrage zur Beratung zu stellen. Für einen Tag der darauffolgend n Woche wurde die Beratung des Iesuilenantrags des Zentrums vorgesehen.
Tages-Nerrigkeiterr.
Aus Stadt und Amt.
Nagold, 30. Januar 1913.
* Bom Rathaus. Sitzung des Gemeinderats. Der Vorsitzende oe liest eine Erklärung des G.R. L'h'e, worin er sich beschwert in der letzten Sitzung von B.A.O. May r in brutalster Weise grundlos persönlich angeiempeit worden zu sein, ohne seitens des Vorsitzenden dagegen einen Schutz erfahren zu haben; er ersucht in der Erklärung um Enthebung von seinem Amt als Gemeinderat, da seine Weiterarbeit am gleichen Tisch mit Betreffendem untunlich sei. Der Vorsitzende gibt zu, vielleicht nicht zur rechten Zeit eing> schritten zu sein, anderseits habe er nicht zu beurteilen vermocht, zu welchen Aeußerungen es habe noch kommen können. Im Weiteren teilt der Vorsitzende mit, daß G.R. Lehre seinen obigen Antrag zurückgezogen habe. Die Sache ist damit erledigt. — Der Vorsitzende belichtet über die am Diem tag, 28. d. Mts. in Calw stalig«fundene Versammlung von Interessenten des Sommers, hrplons der Eisenbahnstrecke Pforzheim-Stuttgart-Calw-Nagold-Horb. Es habe sich ihm in dankenswerter Weise Rrchtsunwalt Knödel angeschlossen. Direktor v. Leo habe die geplanten Aenderungen vorgetragen; darüber sei als Ergebnis der Eingaben zu erwähnen, daß die gewünschte Till bwagenverbind- ung abends im Anschluß an den letzten Zug von Stuttgart ab Eutingen nach Nagold und Calw versuchsweise und nur Werktags vorgesehen sei. Auf die Anfrage der Nagolöer Vertreter wegen eines weiteren Anschlusses in Horb wurde die Antwort zuteil, daß davon abgesehen werden müsse; wegen des unregelmäßigen Eintreffens des Eilzugs in Horb würde sich der Aufenthalt für die von Nagold und Freudenstadt ankommenden Reisenden unliebsam verzögern. Aus die weitere Anfrage bezw. Betonung der Wichtigkeit der Trii-bwagenverbindung sür den Sonntagsverkehr wird die Auskunft erteilt, daß dies unangängig sei, weil der Triebwagen einmal wöchentlich geputzt werden müsse und dies könne nur über den Sonntag geschehen. Einem weiteren Drängen in dieser Beziehung gab der Referent den Abschluß mit der Erklärung, daß er nicht für die Entscheidung zuständig sei, die Sache aber an maßgebender Stelle Vorbringen werde. Der Gemeinderat beschließt bezüglich der Einführung der Abendoerbindung mit Eutingen eine Eingabe an die K. Generaldirektion wegen Ausdehnung deiselden aus den Sonntagsverkehr. (Wir bemerken dazu unmaßgeblich, Laß es im Interesse der Sache wäre, die Betonung stark
„Mit 1VV Mark nach Amerika".*)
Bon Kurt Aram.
Die Zeiten sind vorüber, da das Wort „Nach Amerika" eine Zauberkraft zu enthalten schien, die alle Bedenken wegen der Ungewißheit der Zukunft zu bannen imstande war. Heute weiß man. daß auch in den Bereinigten Staaten die gebratenen Tauben einem nicht in den Mund fliegen, daß häufige Arbeitslosigkeit als Folge des großen Angebots von Menschenkriisten dem Einwanderer beschicken ist, zumal wenn er mit törichten Vorurteilen bezüglich der Wertschätzung seiner Person behaftet ist. Ader es ist etwas anderes, vom sicheren Hafen bürgerlicher Wohlanständigkeit theoretische Betrachtungen über diese Zustände anzustellen, als am eigenen Schicksal zu erfahren, wie es dort drüben zugeht. Nur wer die Anschauung aus persönlicher Erfahrung ge- Wonnen, wer das Durchkosten aller Empfindungen, die solches Auf und Nieder mit sich bringt, erfahren hat, vermag andere, in ähnliche Lagen begeben möchten, zu belehren und zu warnen.
Es war daher ein glücklicher Gedanke, daß der bekannte Schriftsteller Kurt Aram sich auf Veranlassung der Redaktion der „Gartenlaube,, bereit erklärte, das Experiment anzustellen: wie ergeht es drüben einem Einwanderer, der nur seine rohe Arbeitskraft mitbcingt und des Englischen nicht mächtig ist? Mit 100 Mark der für die Landungs- erlaubnis oorgeschriebenen Minimalsumme, und mit einer Zwischendeck-Fahrkarte ausgerüstet, hat Aram sich auf den Weg gemacht und mehrere Monate hindurch aus dem Er-
») Diese» Büchlein enthält auch einen Katechismus „Praktisch« Ratschläge sür Auswanderer" und kostet geb. 1 Perlag F. Fontane L Eo., Berlin-Grunewald.
auf die Sonntagsverbtndung zu legen. Es ist doch von großer Wichtigkeit, daß die Bureau- und Stubenhocker an Sonntagen weitausfliegen können; dazu wäre es im Genehmigungsfall auch notwendig, daß diese letzte Triebwagenverbindung recht fleißig benützt werden würde, insbesondere auch hinsichtlich der Vereine, deren Vorstände sich darauf einrichten müßten, ihre Smnmerauvflüge nur nach jenen Gegenden zu dirigieren. Nur mit einer nachzuweisenden Frequenz ist Aussicht vorhanden für «ine dauernde Beibehaltung dt.ser Abendoerdindunq Eutingen— Nagold und zwar sollte damit erreicht werden, daß sie dauernd auch für den Winterdienst würde. D. R.) Zu erwähnen ist zu dieser Sache noch, daß der Vorsitzende die Ansicht im Gemeinderat äußerte, man sollte künftighin nach dem Vorgang in Calw auch in Nagold eine Ve sammkung einberufen, zu welcher der betr. Referent der K. Generaldtrekttun eingeladen würde. — Mitgeteilt wird, daß beim Holzverk uf im Distrikt Badwald durch chn Mich erlöst wurden für l Rm. Beigholz-Nadelholz 10 ^ 09 sür 100 Wellen Reisig 10 ^ 69 sür Baustangen l a per Stück 2 ^ 25 Id 1 ^ 87 II. Kl. 1 ^ 50 III. Kl. 1 43
sür Hagstangen II. Kl. 1.40 III. Kl. 1 36 Beim Lamholzverkauf wurden 123,07 Prozent des Taxpreises erlöst. Es wird zur Sprache gebracht, daß der nähere Gebrauch die Los Verzeichnisse mit den Nummern der Stämme zu versehen auf Wunsch der Schreinermeister wieder ein geführt werden sollte. Der Vorsitzende beantragt diese Sacke mit der Maßgabe, daß der Forstoerwoltung wegen Erleichterung des Geschäftes bei großen Auszügen freie Verfügung darüber gelassen werde, ob sie die Auszüge im Druck oder durch Hektographie vervielfältigen lassen wolle. Weiter wi d auf die Anregung wegen Best llung einer Kommission zur Besichtigung der zubereiteten Bürgernutzen beschlossen davon abzus hen und die Zurichtung ganz dem Ermessen der Forstverwaltung und des Waldkontrolleurs zu überlassen. — Verlesen wird eine Mitteilung d:s Berstcherungsvereins, wonach die Behandlung der Sache mit dem Ersatz nspruch eines Pfcrdebesitzers im Gange sei. — Beschlossen wird, gemäß den bestehenden Vorschriften, daß bei künftigen Bieh- märkten ein Ein- und ein Ausgang aus dem Stadacker eingehalten werden solle; weiter, daß zwei ständige Leute zur Verfügung des Oberamtstierarztes stehen; ferner soll künftig der Schweinemarkt sich längs der Burgstraße befinden. — Zur Sprache kommt ein Unfug, der sich am Sonntag morgen br im Polizeiwachlokal zum großen Aergernis der ganzen Anwohnerschaft abgespielt habe. Verschiedene Burschen hätten Türen und Fenster des Lokals berennt, um einen vermeintlich gefangenen Genossen zu befreien. Es habe sich herausgestellt, daß der Unfug nur dadurch möglich gewesen sei, weil kein Polizeidiener anwesend war. Der betreffende Hilfspolizeidiener sei vom Wachtmeister beurlaubt gewesen, zwecks Vornahme der Heizung der kathol. Kirche. Ein Ersatzmann sei aber nicht gestellt worden. Zugleich bringt der Vorsitzende zur Sprache, daß die Polizeid.ener Müller und Rauser, auch infolge Inanspruchnahme des Wachtmeisters durch die Wanderarbeitsstätte, für welche deshalb eine gewisseNnderung vorgesehen fei, zumDienstin übermäßigerWeise herangezogen seien; dieselben hätten sich auch schon darüber beklagt. Zugleich könne ihnen das Zeugnis pflichteifriger und tüchtiger Leute ausgestellt werden. Die Dienststunden seien von morgens 7 Uhr bis nachts 12 Uhr und außerdem alle drei Tage von morgens 7 Uhr bis wieder morgens 7 Uhr. Dann haben sie einen halben Tag dienstfrei. Der Vorsitzende will in der Diensteinteilung das erforderliche veranlassen, was vom Kollegium einmütig gutgeheißen wird.
* Museum. Ts sei auch an dieser Stelle auf das am Samstag abend im „Rößle" stattfindende Fastnachts- Kränzchen, bei dem ein schönes Programm und eine gute Musik geboten werden wird.
* Vom Tage. Wie das „Südd. Korresp.-Bureau" aus Nagold meldet, soll hier ein früherer Oberamtsbau- meister eines benachbarten Oberamts wegen Verdachts des
trage seiner Hände Arbeit seine Existenz bestritten. Er bietet die von diesen Erlebnissen berichtenden Aufsätze jetzt dem deutschen Publikum in einer kleinen Schrift dar: „Mit 100 Mark nach Amerika", die es verdient, als echte Volks- schüft in den weitesten Kreisen verbreitet zu werden. Nach zum Teil qualvoller Ueberfahrt betritt er das Land, die gefürchtete Einwandererstation Ellis Island, wo ihm und seinen Reisegefährten gleich drastisch zu Bewußtsein geführt wird, daß das an Menschen gesättigte Amerika wenig Wert auf solchen Zuwachs wenig bemittelter Leute legt. Dann beginnt vom elenden Logierhaus aus die Jagd nach der Stellung. Nur einen Posten, ganz gleich welcher Art. nur die Sicherheit, weiter das Leben fristen zu können. Der Mangel an Englisch ist das größte Hindernis und wer weiß, ob Aram nicht das Experiment im früheren Stadium hätte aufgeben müssen, wäre nicht der Logiswirt so menschenfreundlich gewesen, ihm einen Aushilfsposten nachzu- wetsen und dann geht es bald mit inzwischen gefundener Landsleute weiter, von Stellung zu Stellung, ohne jedoch das Sprungbrett zu erhaschen, von dem aus er sich zu höherer sozialer Stellung hätte aufschwingen können. Einmal lächelt ihm scheinbar das Glück, aber der Versucher ließ durchblicken, daß moralische Anwandlungen bei seinen Häusergeschäften überflüssiger Luxus wären, und der noch moralisch gebliebene Europäer setzt den Wanderstab weiter. Endlich, nach Monaten, kehrt er zu seiner Kultur zurück — er hatte genügend erfahren, wie schwer es ist, dort drüben sein Glück zu machen.
Niemand wird diese Schilderung ohne Interesse und Bewegung lesen, die Analyse der seelischen Depressionen zeigt den trefflichen Menschensch lderer in vollstem Glanze. Auf die politischen und sozialen Verhältnisse der Verewigten
fahrlässi en Falscheids inhaftiert gewesen sein. Wir sind in der Loge, diese Meldung zu bestatt en mit d-m Zusatz, daß der Betreffende gestern aus derHast wieder entlassen wuide.
Aus Leu Nachbar bezirken, v Rottenburg, 29. Jan. (Lebensmüde) Inseiner Heimat Renningshem hat sich ein Bauer von Bergfllden. der an Schwermut litt, erschossen.
r Jgelsberg OA. Freud nstadt, 29. Jan. (Ballonlandung.) De; Ballon S ard ücken, der in der Stadt Saarbrücken morgens einhalb 10 Uhr auig-stiegen war ist mit drei Insassen gestern nachmittag 3 Uhr auf dem Htl- pertsberg bei Igelsberg g landet.
LalldkSrmchrichtkü
x Stuttgart, 29 Jan. Auf der am Geburtstag d«s Kaisers in Berlin eröfsneten 19. Muttch n Gtweh-Aur- stellung, die eine Auslese der im Jahr 1912 im Deut chen Reiche oder von deutschen Jägern im Auslande erbeuteten Iagdtrophäen enthält, erhielt der König von Württemberg für Gatterschausler den e sten Schild für einen kapitalen Schaufler aus dem Park Soittude Für Rehgehörne erhi.lt Fürst zu Fürfter berg den ersten Cchi d für einen in Donaueschingen erbeuteten ganz kapttcken, breit ausgelegten Sechserbpck Ein vom preuß shen Gesandte-, von Below-Rutzaü-Stuttgart erlegter b.illant geperlter Sechsir- bock erhielt den dritten Schild.
r Stuttgart, 29. Jan. (Bom neuen Rosensteintunnel.) Die beiden Tunnelstollen an der Cannstatt rstraße vor den Anlagen, die auf etwa 100 Meter fertiggestellt sind, werden jetzt mit einer hohen Erdichicht zugedeckt, um dem Gelände wieder sein früheres Aussehen zu geben. — Gestern mittag kurz nach 12 Uhr k m eine große Erbmasse an der Stelle, wo die provisorisch angelegre Sr aße nach Cannstatt vorbeisührt, ins Ruschen und verschüttete das ganze Fahrgleis der Straßenbahn, was eine B triebs- störung hervorrief. Nachmittags 5 Uhr war der richtige Fährbetrieb noch nicht wieder hergestellt Man ist jetzt bemüht, durch Anseilen dreier großen Baumstämme ein weiteres Einrutschen zu verhindern.
Gerichtsftsl
Ulm, 28. Jan. (Schwurgericht.) Im Wiederaufnahmeverfahren wird seit heute gegen den 1866 geborenen Taglöhner Johann Jakob Leutz von Nassachmühle verhandelt. Leutz ist am 6. Mai 1911 zur Todesstrafe verurteilt werden, weil er trotz seines Leugnens als überführt galt, den Holzhändler und Bauern Jakob Knaupp von Naffach getötet und beraubt zu haben.
Das Brüllen der Kuh als grober Unfug.
Man schreibt vom Rhein: Gegen den Viehhändler David Strauß hatte das Schöffengericht in Rheinbach eine Geldstrafe von 3 Mark festgesetzt, weil er das Brüll n der ihm gehörigen Kuh um 4 Uhr morgens nicht v ei hindert habe und dadurch die Nachbarn in ih-ee Morgennche gestört worden seien. Die Strafkammer in Bonn hat das schöffengerichtliche Erkenntnis bestäiigt. Nunmehr ist vom O er- landesgericht in Köln als Revisionstnstanz das Urteil der Strafkammer aufgehoben und die Sache zur nochmaligen Prüfung an die Borinstanz zurückgewiesen worden
Wien, 28. Jan. Das Landgericht hat gegen den Grasen Ostheim Verfolgung wegen Betruges ein ekeltet. (Der erwähnte Gras ist der Sohn des Prinzen W lhelm von Sachsen-Weimar in Heidelberg und hat seiner Familie schon übel mitgespielt. Bor einigen Jahren verzichtete er anläßlich seiner Vermählung mit einer Bretildiva auf Namen und Standesrechte. Me Vermählung ist aber schon längst wieder geschieden. D. R.)
Deu-sches Reich
Berlin, 29. Jan. Das über das Befinden dcs Prinzen Adalbert heute Morgen ausgegebene Bulletin lautet: Der Prinz schliss heute nacht mit kurzen Urtterbrech-
Staat;n fallen zahlreiche Schlaglichter, namentlich auch was Polizei und Justiz betrifft. Sehr zu loben ist, daß A am seinem Werke noch dadurch einen weiteren, ganz besonders praktischen Wert ergeben hat, daß er kurze Ratschläge sür die Auswanderung, slustigen ausstellt. Die Berlagshandlung hat dem Buch ein recht ansprechendes Aeußeres verliehen.
Kaiser Wilhelm und der Soldat „Titanic".
Allemal, wenn Kaisir Wilhelm ein Regiment inspiziert oder die Front einer Ehrenkompanie abgeritten hat, dann durchschwirren un kontrollierbare Anekdoten die Luft des Kasernenhoses, die sich stets auf angebliche Unterredungen des Kaisers mit einem Soldaten beziehen. So soll kürzlich, der „Braunschweigischen Landeszettung" zufolge, der Kaiser einen lang aufgcschossenen Soldaten in Potsdam bemerkt haben, der sich nicht besonders geschickt anstellte; mit dem guten Humor, der immer an unserem Kaiser gerühmt wird, wandte er sich an den „Kompanietrottel": „Mein Sohn, wie heißt du eigentlich?" — „Titanic-Meyer. Majestät!" lautcte zum Emsetzm des Kompaniechefs die prompte und laute Antwort. — „Titanic Meyer?" wiederholte lächelnd der Kaiser. „Weißt du, mein Sohn, daß du da als Beinamen den Namen eines Schiffes fühlst, das im April 1912 untergegangcn ist? Wie kommst du zu dem Namen?" „Zu Befehl, Majestät, das weiß ich, daß die „Titanic" untergegangen ist; ich führe den Namen daher, weil der Herr Hiuplinann damals zu mir sagte: Meyer, warum sind Sk- nicht auf der „Titanic" mitgefahren? Dann müßten wir hier uns nicht mehr mit Ihnen plagen. — Seit der Zeit heiße ich Titanic-Meyer, Majestät." — Man stelle sich das Gelächter dcs hohen H-rra und die Verlegenheit des Kompaniechefs vor.