Festhalten am bisherigen Wirtschaftssystem, Erhaltung unserer Wehrkraft, Vereinheitlichung der deuischen Eisenbahnen, so­wie Ausbau der Nebeneisenbahnen und der Kraftwagen- linien. In Bezug auf die Oberschwäbische Ueberlandzenirale hat die Regierung nach Baumanns Ansicht des Guten zu­viel getan. Die Thronrede brachte seinen Freunden keine Ueberraschung. Vom neuen Kultusminister erwartete er eine pa Mische Amtsführung. Die Mängel des Proporzes sollten die Parteien selbst beseitigen. Seine Partei sei zur gemeinsamen Arbeit bereit. Minister des Innern v. Fleisch­hauer betonte, er sei sich der Schwierigkeit seines Amtes als Nachfolger eines so arbeitsfreudigen und kräftigen Mi­nisters, wie des Herrn o. Pischek bewußt, werde aber be­strebt sein, eine wohlwollende, allen Bedürfnissen Rechnung tragende, von aller bureaukratischer Einseitigkeit freie Ber- waltung führen. Ein gesunder Fortschritt könne dem Lande nur von Vorteil sein. Die Debatte habe gezeigt, daß recht viel Stoff zur Arbeit oorliege. Der Minister ging dann auf einige in der Debatte laut gewordenen Wünsche ein. Die Frage der Neckarkanalisation werde das Haus wohl bald auf die Tagesordnung setzen können. Grundlegende Aenderungen sollen am Wahlgesetz nicht vorgenommen werden. Niemand wünsche sie außer der Sozialdemokratie, die nicht bloß die Vertreterin der Arbeiterinteressen sei, sondern auch den Kl' ssenkampf aus ihre Fahne geschrieben habe. Dem­gegenüber müsse die Regierung die Interessen aller Beruss- stände vertreten. Die Arbeiter hätten es selbst in der Hand, zu vermeiden, daß die Polizei in Lohnstreiligkeiten eingreife und zwar durch Wahrung der öffentlichen Ordnung. Be­züglich der Arbeitskammern wolle die Regierung der reichs­gesetzlichen Regelung nicht vorgreifen. Von den Ergebn ssen der von den Gemeinden mit der Arbeitslosenversicherung gemachten Versuche werde es abhängen, ob Staatsbeitröge gegeben werden. Am Problem der Landwirtschastskommern arbeite er gern mit. Die Regierung werde bei der Zu­weisung neuer Lasten an die Gemeinden sehr vorsichtig sein. Bezüglich der Schulen seien die Gemeinden entlastet wor­den. Was die Donauversickerung anbelange, so werde die Entscheidung des Bundesrates angerusen werden, wenn die in naher Zukunft zu erwartende Antwort der badischen Regierung k» ine Annäherung bringe. Bezüglich des Murg- talwerks werde er die württ. Interessen in jeder Hinsicht wahren. Nach zweieinhalbstündigen Ausführungen des Abg. Rembold-Aalen, die hauptsächlich in einer Polemik gegen die Linke bestanden, wobei er in Bezug auf das Iesuitengesetz gleiches Recht für alle verlangte und die Be­fürchtung aussprach, daß eine Beseitigung der Umgelder eine Reichsweinsteuer zur Folge haben könnte, wurde die Sitzung bei fast leerem Hause um ^2 Uhr auf Dienstag nachm.

3 Uhr vertagt.

Deutscher Reichstag.

Berlin, 17. Jan. Auf der Tagesordnung stehen zu­nächst kleine Anfragen. Dann wird die allgemeine Aus­sprache zum Etat des Rekchsamts des Innern fortgesetzt.

Hoff (Vp.) bedauert, daß die Regierung sich in der Enzyklikafrage unter die Macht eines auswärtigen Staates beugt. Redner streift die preußische Wahlrechtsfrage, hält von der Miltelstandsfieundlichkeit der Konservativen nicht viel und empfiehlt einenvorsichtigen" Abbau des Zollschutzes.

Haussen (Däne) bringt dänische Fragen zur Sprache.

Warmuth (Rp.) wünscht ein Depositengesetz, das die Deposttenbesitzer mehr schützt als bisher.

Dr. Pfeiffer (Ztr.) hält die Klagen der Dänen und Polen wegen Belästigung auf Grund der Sprachenpara­graphen für begründet und rügt die Handhabung des Slellenvermittlergesetzes.

Staatssekr. Dr. Delbrück behandelt das vom Vor­redner angeregte Thema der schlecht bezahlten geistigen Arbeit. Gesetzlich lasse sich die Frage nicht regeln. Wir sind be­strebt, diese Gehälter zu erhöhen, aber das Reich muß Rücksicht aus die Bundesstaaten nehmen.

Graf Kanitz (Kons.) beschäftigt sich eingehend mit der Teuerung, bespricht den starken Kursverlust der Staats­papiere und Maßnahmen zu Gunsten des Geldbestandes der Reichsbank.

Nach einem Schlußwort des Staatssekretärs Delbrück wird die Erörterung geschlossen. Der TitelGehalt des Staatssekretärs" wird bewilligt.

Dienstag 1 Uhr Fortsetzung der Beratung des Etats des Reichsamts des Inner».

Tsges-Neuigkeiten.

Aus Stadt Md Amt.

Nagold, 20. Januar 1913

Krankenunterftützuugsverein. Am Sonntag nach­mittag hatte der Verein seine halbjährige Generalversamm­lung im Gasthause z. Linde. Vorstand Beersiecher eröffnete die Versammlung. Schriftführer Julius Raas trug den Rechenschaftsbericht vor. Einnahme 307.79 die Aus­gaben 266.90 X, somit Kassenbestand 40.89 Das Ge­samtoermögen ist 3371.65 X, im Vorjahr 3310.70 -6, so­mit Zuwachs 60.SS Die Mitgliederzahl 241. Einge­treten 3 , gestorben 1, abgereist 1. Ausbezahlt wurden in 21 Krankheitsfällen 178.70 Der Vorstand schloß die Ver­sammlung mit dem Wunsche, daß die Mitglieder im neuen Jahre bei guter Gesundheit bleiben und sich jüngere Mit­glieder dem Verein anschließen mögen.

r Das Seelenpeudel. Es ist kein verfrühter April­scherz. sondern eine physikalische Spielerei, die man das Seelen­spendel nennt. Die Sache ist höchst einfach: Nimm einen goldenen Ehering, binde ihn an einen einfachen Zwirnfaden,

wickle diesen zweimal um den Zeigefinger der rechten Hand, lasse den Faden dann über den Daumennagel herüberlausen und mit dem Ring etwa 30 vm weit herabhängen. Auf den Tisch lege einen silbernen Eßlöffel und halte nun den Ring mit aufgestütztem Arm derart über dem Löffel, daß er nur noch etwa 2 ew über diesem schwebt. Der Ring wird bald anfangen zu pendeln, das heißt hin und her zu schwingen und nun kommt das verblüffende: Bon einer Person männ­lichen Geschlechts gehalten, wird er stets in gleicher Richt­ung wie der Stiel des Löffels hin und her pendeln. Wird er aber von einer weiblichen Person gehalten, so gehen die Pendelbewegungen rechtwinklig zum Stiel über die breiteste Oeffnung des Löffels hin und her. Sobald der oder die Haltende von einer Person des anderen Geschlechts an der linken Hand gefaßt wird, nehmen die Pendelbewegungen wieder eine veränderte Richtung an und bleiben unent­schieden etwa kreisförmig. Wer's nicht glaubt, der mag's probieren, das geht immer noch über's studieren. Wer aber gibt für die hübsche Spielerei die physikalische Erklärung?

Wrldberg, 18. Jan. Bei der letzten Viehzählung vom 1. Dez 1912 wurde folgendes festgestellt: 292 Stck. Rindvieh. 57 Pferde. 296 Schafe, 94 Schweine, 91 Ziegen, 1941 Hühner, 387 Enten, 161 Gänse und 125 Stöcke Bienen.

Rohrdorf, 19. Jan. Seinem verehrten Gönner und Ehrenmitglied Herrn Fabrikant Albert Koch brachte gestern abend der Liederkranz aus Anlaß seines 60. Geburtstages ein Ständchen. Der also Geehrte dankte sichtlich erfreut für die ihm erwiesene Ehre und fand weiter recht ermunternde Worte für die Pflege des Gesanges in hiesiger Gemeinde. Einige reckt gemütliche feuchtfröhliche Stunden in derSonne", wo die Sänger trefflich bewirtet wurden, schlossen sich dem Ständchen an.

Aus de» Nachdarbezirke«.

r Unterjettingen, 18. Ion. (Lange Haare und kurzer Verstand.) Daß die Dummen nicht alle werden, beweist wieder folgender Vorfall. Haben da zwei Zigeune­rinnen einem Dienstmädchen zwei Fingerringe durch Wahr­sagen abgeschwindelt. Sie prophezeiten dem Mädchen viel Glück, das aber nur eintrete, wenn sie Niemanden etwas sage, daß sie ihre Ringe den Zigeunerinnen auf 8 Tage gegeben habe.

r Pfalgrafeuweiler, 17. Jan. (Eisenbahnfest.) Als die Kunde hier herkam, daß in den Etat als 1. Rate für die Erbauung der Eisenbahn von hier nach Dornstetten 200 060 ^ ansgewmfen seien, erhob sich eine große Freude. 2m Gosthos zum Schwanen trat eine Versammlung zu­sammen. in der Schultheiß Decker auf die Bedeutung dieses Ereignisses hinwies. Sanitätsrat Dr. Levi schlug Dank­telegramme vor an den Ministerpräsidenten und den Abge­ordneten Liesching. Auch auf den Landtogsabgeordneten Gaiser wurde ein Hoch ausgebracht. Allgemein trat die Hoffnung zutage, daß die Eisenbahnfrage sich nun auch fernerhin günstig weilerentwickeln und bald zu einer end- giitigen Verwirklichung des Projekts führen werde.

r Rotteuburg, 18. Jan. (Vom Bischof.) Bischof v. Keppler hat sich noch der Beisetzung des Bischof Willi von Limburg, die in der vergangenen Woche stattfand, nach Kloster Untermarchtal OA. Ehingen auf einige Zeit zur Erholung zurückgezogen.

r Calw, 19. Jan. (Städtische Ausgaben) Nach der Vereidigung der neuen Bürgerausschußmitglieder be- zeichnete es der Stadlvorstand als die dringlichste Ausgabe der Stadt ein neues Realprogymnasium zu erbauen. Fer­ner wurde beschlossen, den Hirsauer Wiesenweg mit einem Aufwand von insgesamt 20000 ^ neu herzurichten, wozu aber noch die Kosten für Grunderwerbungen kommen. Der Weg wird sich nun zu einem idealen Promenadenweg ge­stalten. Die Gemeinden Hirsau und Calw verdienen für die Opfer, die sie zu diesem Zwecke bringen, den Dank aller Touristen und Kurgäste.

r Liebenzell, 19. Jan. (Konversationshaus). Stadtschultheiß Mäulen hat in der letzten Sitzung der bürgerlichen Kollegien die Erbauung eines neuen Konver- sationr Hauses für die Kurgäste in Aussicht gestellt. Zu diesem Zweck ist von dem Besitzer des unteren Bades bereits ein Gelände von 60 Ar für 6500 erworben worden. Allerdings soll auch die Kurtaxe erhöht werden, was mit den fortgesetzt steigenden Gagen für die Musiker der Kur­kapelle begründet wird.

Laudesuachrichten.

Minister t». Fleischhauer und die Sozialdemokratie.

p Stuttgart. 18. Jan. Veranlaßt durch eine Be­merkung des Abg. Keil (Soz.) über die Stellungnahme des Staatsanzeigers gegen die Sozialdemokratie während des Landtagswahlkampses gab der neue Minister des Inn­ern, Dr. v. Fleischhauer, anläßlich der Etats beratung in der Zweiten Kammer eine programmatische Erklärung über seine Stellung zur Sozialdemokratie und zur Arbeiterbewegung. Der Minister führte dabei aus: Kein Staatsmann wird in unserer Zei! mit Aussicht auf Erfolg in der Verwaltung tätig sein können, der nicht mit einem vollen Tropfen sozialen Empfindens gesalbt ist. Auch ich habe für das Streben der Arbeiterschaft nach Besserung ihrer Lage und nach Hebung ihrer sozialen Stellung volles Verständnis und soweit die Sozialdemokratie nichts anderes anstrebt als auf dem Boden der bestehenden Staats- und Gesellschaftsordnung die Forderungen der Arbeiter zu ver­treten und ihren Wünschen soweit als möglich zur Erfüllung zu verhelfen, wird sie bei mir einem offenen Ohr und ernst­haften Erwägungen begegnen. Es wird dabei freilich nicht außer Acht gelassen werden dürfen, daß die Aufgabe der

Regierung nicht darin besteht, einseitig nur die Interessen der Arbeiterschaft zu berücksichtigen, sondern daß sie auch diejenigen der anderen Beoölkerungsklassen nach Möglich­keit fördern muß und einen gerechten Ausgleich zwischen widerstreitenden Interessen anzustreben hat. Die Sozial­demokratie ist aber nicht nur die Vertreterin der Arbeiter- inleressen; sie ist auch die Partei, die den Klassenkampf auf ihre Fahne geschrieben hat und die sich damit in aus­gesprochenem und grundsätzlich m Gegensatz zu der Ge­samtheit der Übrigen Staatsgenossen stellt. Soweit sie das tut, wird sie die Regierung immer entschieden ouf der Gegenseite finden. Die Pflicht der Regierung ist die gleichmäßige sorge für olle Berufsstände und damit die Hintanhollung jedes einseitigen Klassenkampfes. Dem Herrn Abg. Kerl kann nicht entgangen sein, daß das Par­teiorgan der württ. Sozialdemokratie in den letzten Tagen mit Nachdruck erklärt hat. die Soz'aldemokratie sei eine republikanische Partzi. Wie der Abg Keil diese Erklärung mit seinen gestrigen Ausführungen vereinigen kann, wonach die Sozialdemokratie die Verwirklichung ih er Forderungen aus dem Bod n der auf der Monarchie aufgebauten würt- tembergischen Verfassung anstrehe. muß ich ihm überlassen. Der Regierung wird man es nicht verdenken können, wenn sie gegen eine P irtei Stellung nimmt, welche die Grund­lagen unseres Slaatswesens in so best mmter Weise verneint.

Die Beteiligung Württembergs a» der

Klasseulotterie.

r Stuttgart, 16. Januar. U der die Beteiligung Württembergs an der Preußisch Süddeutschen Klassenlotterie teilte Finanzv inister v. Geßler bei der heutigen Etatsbera­tung im Landtag mit, daß der Absatz der Lose in Württemberg hinter der di r Bevölkerung entsprechenden Loszahl um mehr als ein Drittel zurückgeblieben sei. Es sei aber noch nie vorgekomwen, daß bet einem Staat die nonnalmäßige Loszahl im ersten Jahr erreicht worden sei. Trotzdem könne das Ergebnis vls befriedigend bezeichnet werden; es scheine nicht ausgeschlossen, daß innerhalb der in dem Lotterieoertrag mit Preußen vorgeseh nen 5jährigen Garantiefrist, die normale Zahl der Lose erreicht werde.

Eiue Ehrung Christian Wagners.

Der Frauenbund zur Ehrung Rheinländischer Dichter, der 1909 zu Da mstadt gegründet, sich die schöne Aufgabe gestellt hat. rheinländische Dichter und Schriftsteller durch die Herausgabe ihrer Werke zu ehren und zu fördern, hat, seinen Beratern Hermann H.sse, Wilh. Schäfer urd Wilh. Schmidt­bonn folgend, seinen für das Jahr 1912 fälligen Ehrensold von 2000 unserem greisen D.chter Christian Wagner in Warmbronn zugewendet.

r Stuttgart, 17. Jan. (Epielplan der K W. Hos- theater.) Großes Haus: Montag 20/1. (4e 2 und v 3) Nathan der We-se (7^), Dienstag 21/1. (8 6 v 4) Der

Evangelimann (8). Mittwoch 22/1.-Donnerstag"23/1.

Ein Volksfeind (8), Freitag 24/1. (4. 6 u. 8 5) Frdelio (8),

Samstag 25/1.-, Sonntag 26/1. (8) Freischütz (7),

Montag 27/1 (4. 7) Andreas Hofer (8>. Kleines Haus: Dienstag 21/1. Der Kaufmann von Venedig (8). Mittwoch 22/1 (6 6) Das Glöckch 'N des Eremiten (8), Freitag 24/1. (0 7) Charleys Tanie (8), Samstag 25/1 ((' 8) Jugend­freunde (8), Sonntag 26/1. (8 7) Alt Heidelberg (8).

Stuttgart, 18. Jan. Ministe: o. Pischek hat auf den Glückwunsch der volksparteilicheu Landtagsfraktion zu seinem 70. Geburtstage an den Fraktioirsvorsitzenden Liesching ein Schreiben gerichtet, worin es heißt:Unter der unge­mein großen Zahl ehrender Zeichen der Anerkennung und Sympathie, die mir in der letzten Zeit zugegangen sind, ist mir die von Ihnen zugegangene Kundgebung besonders erfreulich und wertvoll.

r Cannstatt, 19. Jan. (Einbruch.) Heute nacht ist im. hiesigen Automatenrestaurant eingebrochen worden. Dem Einbrecher fielen etwa 600 Mark in die Hände.

r Reutlingen, 19. Jan. (Wichtig für Körperschasts- beamte.) Eine Entscheidung von prinzipieller Bedeutung traf die Verwaltungsbehörde der Pensionskasse für Körper- schostsbeamte aus Anlaß de<Gesuchs eines bei der hiesigen Stadtverwaltung ang«stellten, nicht dem Verwallungssach entnommenen ungeprüften Gehilfin, ihm den Eintritt in die Städtische Unterbeamtenpensionskasse zu gestatten und ihn dann von der Beitrageleistung zur Angestelltenoersiche­rung zu entbinden, Es wurde dies als ungiltig erachtet, da eine solche Maßnahme mit den gesetzlichen Bestimmungen nicht in Einklang zu bringen wäre.

Deutsches Reich

Berlin, 17. Jan. Der deutsche Reichsausschuß für die olympischen Spiele wendet sich in einem Aufruf an alle Kreise der Bevölkerung mit der Bitte, ihm Mittel zuzuführen. Es Handel sich zunächst um eine würdige Vorbereitung der nächsten internationalen olympischen Spiele, die 1916 in Deutschland stattfinden, sodann aber um die Förderung des gesunden Sportes überhaupt.

Karlsruhe, 18. Jan. Ueber die schwere Dynamit­explosion im Wolfacher Gemeindewald wird noch berichtet, das Unglück sei dadurch entstanden, daß leicht gefrorener Sprengstoff an einem Feuer erwärmt wurde, in dessen Nähe die gerade Besperzeit haltenden Arbeiter sich befanden. Da­durch wird es auch erklärlich, daß eine so große Zahl von Arbeitern bei dem Unglück zu Schaden kam. Einer der Arbeiter wurde unter dem Verdacht, die Verantwortung an der Explosion zu tragen, verhaftet. Bon den sieben Schwer­verletzten befinden sich vier in Lebensgefahr. Einem von ihnen wurde die Kinnlade weggerissen.

Straßburg, 17. Jan. In der heutigen Sitzung des Landtags wurde" dos Verhalten des Abg. Weitere von den