r Rotteuburg, 13 Jan. (Prompte Selbstjustiz.) Am Sonntag abend wurde der Ehrenvorstand der hiesigen Tumgemeinde, der wegen körperlicher Gebrechen genötigt ist. sich zeitweilig zweier Stöcke zum Gehen zu bedienen, in brutalster Weise überfallen. Kurz nachdem er die Wirt- Ichaft zumDeutschen Haus" verlassen hatte, wurde er auf der sonst völlig menschenleeren Straße von zwei Männern, die aus einem Settengäßchen herauskamen, ungehalten, auf unflätigste Weise beschimpft und schließ! ch tätlich angegriffen. Das alte Turnerblut scheint hieraus, wie d e Tüb. Chronik schreibt, in Wallung gekommen zu sein. Mit einem saftigen Stockhieb wurde der eine Angreifer kampfunfähig gemacht und nachdem an dem zweiten der Stock in Stücke gehauen war, dieser solange krampfhaft festgehalten, bis die Polizei erschien. Bor der angesammelten Menge entpuppten sich dann die Helden als ein hiesiger Bierbrauer und sein Ge- fchästsvorcän:er.

r Freudenstadt, 13. Jan. (Der Kampf um das Waschhaus.) Das Tcgesgesp'äch und eine vielbesuchte Sehenswürdigkeit bildet gegenwärtig das Oberamtsgerichts- wi fchhäuschen im hiesigen Luftkurort. Besagtes Waschhäus­chen, das rm Hof des Oberamtsgerichtsgebäudes sein be­schauliches Dasein seit langen Jahren friedlich geführt hat. ist der im Entstehen begriffenen Turmstraßs ein Hindernis und der Freudenstädter Verwaltung ein Dorn im Auge, während die Staatsfinanzverwaliung als Eigentümerin zwar «ine tellweise Niederlegung zugad, aber den Hauptbau nicht angetastet wissen will. Lebhafte Erörterungen finden im Rathaussaale. auf der Bierbank und in der Presse statt und es ist noch nicht abzusehen, wers in diesem Daseins­kämpfe gewinnt, die städtische, um Licht und Luft kämpfende Turmstraße, oder die staatliche, um ihre Daseinsberechtigung kämpfende Waschküche.

r Freudenstadt, 12. Jan. (Landhausmarder.) Schon seit längerer Zeit wurden die Besitzer von solchen Landhäusern, die nur während des Sommers bewohnt sind, durch Einbrüche heimgesucht, ohne daß es gelang, dem Landhausmarder auf die Spur zu kommen. Schließlich verriet er sich ftlbst dadurch, daß er in einer Billa, die er erbrochen hatte, Licht brennen ließ. Die Polizei dang ein und traf einen 18jährigen Jungen im Bett vor. der sich schon durch größere Geldausgaben verdächtig gemacht halte uud dem nun auch die bekannten Billendiebstähle des letzten Jahres zur Last gelegt werden. Er wurde verhaftet.

Baiersbronn, 11. Jan. Der Schneeschuh-Berein wird am Sonntag den 19. Januar von morgens ca ^ 10 Uhr ab ein lokales Schneeschuhfest am Höferköpfle mit Dauerlauf der Iugendadteilungen und Schüler, Sprung­lauf, Kunstlauf und eo. Damenlauf, sowie Lauf für ältere Mitglieder abhalten. (Der Langlauf, der für Zuschauer nicht viel bietet, wird von 8VslO Uhr stattfinden.) Schritte zur Erlangung eines Sonderzugs von Stuttgart sind bereits eingeleilet. Die Schneeverhältnisse sind günstig. (Grenzer.)

r Salmbach OA. Neuenbürg, 13. Jan. (Pforzheim Schömberg.) Gestern fand hier eine Versammlung statt, um über das Projekt einer elektrischen Bahn von Pforz­heim nach Schömberg zu beraten. Es wurde eine Kom­mission eingesetzt, die das Projekt des Ingenieur Ratsch prüfen und den Gemeinden weitere Mitteilung machen soll. Die Stimmung war durchweg günstig.

Llmdesuachrichteu.

r Stattgart, 13. Jan. (Pischeks besondere Ehrung. In seinem Handschreiben an den scheidenden Staatsminister Dr. v. Pischek behielt sich der König noch eine besondere Ehrung vor. Diese ist nun dadurch erfolgt, daß der König de» Staatsminister a. D. zum Mitglied der Ersten Kammer auf Lebenszeit ernannt hat.

Aesthetische Kultur.

Bon Prof. Dr. E. Meumann.*)

Das Beste und zugleich Bedenklichste, was die heutigen Bestrebungen der Popularisierung der Kunst geschaffen haben, liegt vielleicht in der großartigen Arbeit unserer verviel­fältigenden Technik. Die Reproduktionskunst, die farbige wie die nichtfarbige, beginnt uns die künstlerische Ar­beit der großen Meister früherer Jahrhunderte und die aus­erlesensten malerischen und plastischen Schöpfungen der Gegenwart in einer Weise zugänglich zu machen, wie das in früheren Zetten nicht entfernt möglich war; besonders wichtig ist dabei der geringe Preis, für welchen wir heutzu­tage auch in guter Reproduktion die Werke der Malerei der Vergangenheit und Gegenwart erwerben können. Die vor- trefflichen Reproduktionen der Gemälde alter Meister aus dem Verlag von R. Bong in Stuttgart und Seemanns Meister der Farbe" seien als Beispiele erwähnt. Dadurch ist wenigstens die Möglichkeit gegeben, all diese Kunstwerke auch dem Kreise der Unbemittelten zugänglich zu machen. Man darf sich jedoch nicht darüber täuschen, daß die eigent­liche Veredelung des Geschmacks für die große Masse des Publikums wohl nicht von den bildenden Künsten ausgeht, sonder» einerseits von der Dichtkunst, anderseits vom Kunstgewerbe und den angewandten Künsten überhaupt, weil die bildenden Künste zu ihrer ästhetischen Beurteilung stets ein gewisses Maß von technischen Kenntnissen »oraus- setzen, das zwar der Kunstdilettant erwerben kann, das aber der großen Masse des Publikums immer verschlossen bleiben wird, weil nicht jeder künstlerischer Dilettant sein kann. Die Dichtung dagegen spricht in einigen Dichtungsgattungen viel

*) Diese höchst beachtenswerten Ausführungen entnehmen 'wir »essen soeben in zweiter Auslage erschienenenAesthetik der Gegen­wart- (Verlag von Quelle und Meyer in Leipzig. 180 S. In Oriab. M. 1.25): ein Vortreffliches Buch, das jedermann bestens empfohlen sei.

r Stuttgart, 12. Jan. (Sein letzter Brief.) Der hier verstorbene Staatssekretär o. Kiderlen-Wächter hat sei­nen letzten Brief, ehe er sich für immer legte, an einen schwäbischen Landsmann, den ReutlingerRosendoktor" Dr. Ludwig Finkh in Gaienhofen am Bodensee, der als Ver­fasser der BücherDie Reise nach Tripstril",Rapunzel" undDer Rosendoktor" bekannt geworden ist und zu den Lieblingsschriftstellern Kiderlens gehörte. Dieser hat ihm geschrieben:Stuttgart, 26. Dez. 1912. Für die freundliche Gabe sage ich Ihnen ausrichtigen Dank. Ich habe meine jetzige Urlaubsreife benützt, um auch die Reise nachTrips- trrl" mitzumachen. Ich habe es mit vollem Vergnügen getan, und Sie haben mir damit eine angenehme Reise verschafft. Zugleich habe ich mich gefreut, bei dieser Ge­legenheit meine Bekanntschaft mit dem Verfasser desRosen­doktors" zu erneuern. Ich hoffe übrigens bestimmt, daß die Londoner Verhandlungen Europa baldigst in das Tripstril des Friedens führen werden. Mit lands- männischem Gruß Ihr ganz ergebener A. Kiderlen."

r Stuttgart, 11. Jan. (Ständisches.) Dem Präsidium der Zweiten Kammer ist der Entwurf eines Gesetzes betreffend Bauten der Berkehrsanstaltenoerwaltung für 1913 und 1914 (Eisenbahnbau-Gesetz) zugegangen.

p Stuttgart, 11. Jan. Dem Landtag ist der Gesetz­entwurf betr. Aenderung des Lehrerbesoldungsgesetzes zugegongen, der eine Aufbesserung der unständigen Lehr­kräfte an den Volk-schulen herbeiführen will. Das Taggeld de rägl bis zur Erstehung der zweiten D enftprüsung 3.40, dann erhöht es sich bei den Lehrern auf »^380 und nach weitereu 2 Jahren auf Mark 4.20. Bei den unständigen Lehrerinnen soll nach der zweiten Dienstpmfung eine Vor­rückung von ^ 3.40 auf ^ 3.60 erfolgen und von ds ab wie bisher alle 3 Jahre eins Steigerung um je 20 ^ bis auf 5 eintrett». Die Höchststufe würde darrut künftig schon in 21 Jahren (bisher 24) erreicht. Bei den unstän­digen Fachlehrerinnen erfolgt die Vorrückung in der gleichen Weise in 21 Jahren von ^ 2:80 aus ^ 4.20. Ferner ist der Entwurf betr. Aenderung des Gesetzes über einen Zuschlag zu den Gerichtskosten und zu den Notariatsgebü h r e n eingelarfen. Auf Grund der bisherigen Erfahrungen wird oorgeschlagen, die Gebühren für die Beurkundung von Testamenten unter die Befrei­ungen vom Zuschlag aufzunehmen, da durch die Kosten­steigerung die eigenhändigen Testamente zugenommen haben, was mancherlei Gefahren- in sich schließt. Wetter ist: der Entwurf über die BerlängerAng der Gültigkeitsdauer des Gesetzes über die Grunds Gebäude- und Gewerbesteuer eingegangen, die nur bis 31. März 1910 Gültigkeit haben sollte, aber schon einmal bis 31. März 1913 verlängert wurde. Der neue Gesetzentwurf sieht, eine abermal ge Ver­längerung bis 1917 vor.

p Stutgart, 13. Jan. (Vom Land 1ag). Aus­gegeben wurde die 9. Zusammenstellung:der an die Regierung; gelangten ständischen Beschlüsse nnd Bitten. Zw dem Beschluß, dis Regierung zu ersuchen, die Bekämpfung übertragbarer Krankheiten, soweit sie nicht durch Reichsgesetz geordnet ist, durch' Ländesgesetz zw regeln-und einen entsprechenden Gesetzentwurf den Ständen vorzulegen, wird bemerkt, daß die Regierung sich von der Notwendig­keit und Zweckmäßigkeit einer gesetzlichen Regelung dieser Frage noch nicht zu überzeugen vermochte. Ferner wird u. a. mitgeteilt, daß ein Entwurf' betr. öffentliche kiaemato- graphische Vorstellungen der auch eine Beschränkung des Besuchs von Kinematographen durch jugendliche Personen enthält, dem Abschluß nahe ist. Aus den Beschluß, die Eingabe des Stadtschultheißenamts Stuttgart betr. Verein­fachung in der Staatsverwaltung der Regierung zur Er­wägung zu überweisen, wird erwidert, daß das Mstttsterium

des Innern in Erwäguttgen über eine Erweiterung der Zuständigkeiten des Stadtpolizeiamis Stuttgart auf dem Gebiete des Polizeistrafrechts eingetreten ist; diese Erwäg­ungen schweben zur Zeit noch. Die Frage der Aushebung der Adelsmatrikelkommisfion ist beim Ministerium des Innern in Behandlung und wird im Zusammenhang mit anderen zur Erwägung stehenden Fragen der Geschäfts- Vereinfachung ihre Erledigung finden. Die Ablösungs­kommission ist seit längerer Zeit nicht mehr besetzt und wird auch im Staaishandbuch für 1913 nicht mehr auf- gesührt werden: sie ist hiernach tatsächlich als besondere Behö-de aufgehoben. Die Aufhebung der Landes- gestütskommission als eines selbständigen Landeskolle­giums ist in Erwägung gezogen. Auf den Beschluß, die Regierung zu ersuchen, dahin zu wirken, daß die Ständig- machung der Lehrerinnen und Arbeitslehrerinnen in weiterem Umfang als bisher erfolgt, wird erwidert:Ein Bedürfnis, die Stäudigmachung der Lehrerinnen an Volks­schulen in weiterem Umfang als bisher zu ermöglichen, besteht zur Zeit nicht, da die Lehrerinnen, die die Zweite Dienstprüfung erstanden hoben, im allgemeinen ohne Schwierigkeit eine ständige Lehrstelle erlangen können: dis Verbesserung der AnstellungsvechälMisse der Handarbeits­lehrerinnen wird die Schulverwaltung durch entsprechende Einwirkung auf die Gemeinden weiter verfolgen.

l> Stuttgart, 13. Jan. Der Nestor d>>r SiutlgcmrrBuch- Händler, der frühere Verlags buch Händler Gustav Weise, der mehr als 45 Jahre seinen weithin bekannten Verlas von Iugendschristen leitete, ist im Alt« von 81 Jahren hier gestorben.

r Stuttgart, 11 . Jan. (Süddeutsches Indust re- blatt".) Das schon bisher hier erschieneneDeutsche In­dustrieblatt" wurde seit dem 1. Januar 1913 redaktionell und drucktechnisch ausgebaut und kommt nunmehr mit dem UntertitelSüddeutsche Industrieschau" als großes Fach­organ heraus, das neben den brennenden Winschoftssragen unserer Zeit, neben dem Kampf mit den Pa-teien und anderen wirtschaftlichen Organisationen eine energische För­derung der süddeutschen, verarbeiteten Industriezweige unstrebt.

Tuttlingen, 11. Jan. Nachdem der Betrag für die 10000 Paar Mili-ärstiefel für Serbien 6000 Paar fertig en hiesige Schuhfabriken, den Rest mit 4 000 Paar Schwenninger Firmen von der serb. Regierung der Handelsbank in Berlin überwiesen worden war, wurde der h'estge Auftrag gestern abgeliesert. Die Lieferung der Schwenninger Firmen ging heute abend in zwei Eisenbahn­wagen als Eilfracht ab.

r Friedrichshafeu, 12. Jan: (Der Postdeftaudant.) Am 22. September hat hier der Pvstanwärter Schenzle nach Unterschlagung von 16000 ^ Amtsgekder die Flucht ergriffen. In London wurde er, wie Merzett gemeldet, gefaßt. Jetzt ist seine Auslieserung an die deutschen Be­hörden erfolgt. Ueber HamburgFrankfurt gelangt er morgen im Geftmgenenwagen nach Raoensbu g, wo er seiner Aburteilung entgegensieht. Bei seiner Verhaftung in London hatte er noch 5000 Mark bei sich. Ueber den Verbleib der übrigen 11000 ^ will er keine Rechenschaft oblegen.

Deutsches Reich

Berlin, 13. Jan. Aus Anlaß des Krönungs- und Ordensfestes hat erhalten: den Roten Adlerorden 4. Klasse Frhr. v. GÜltlingen-Schlepegrell, k, württ. Rittmeister im Hus.Reg. Königin Wilhelmine der Niederlande (Han­noversches) Nr. 15.

r Berlin, 13. Jan. Das geheimnisvolle Dunkel, das seit mehr als 3 Jahren über dem plötzlichen Verschwinden dss Sekretariatsassistenten Franz Behm aus Dabendorf schwebte, das trog aller Bemühungen der Behörden und

unmittelbarer zum Menschen als irgendeine andere' Kunst).' und da ihre ästhetische Einwirkung immer mehr eine-inhalt­liche als eine formale ist, so setzt sie weniger technisches und> formales Wissen von dm eigentümlichen Mittel« derrKunst voraus als irgend ein anderes Kunstgebiet. Eben deshalb ist keine Kunst in dem Matze berufen, zur Berütelung des Geschmackes beizutragen als die Dichtkunst. Sonderbarer­weise wird diese Tatsache osn den heutigen Bestrebungen zur Beschaffung einer ästhetischen Kultur häufig verkannt. Wir sehen wenigstens eine viel lebhaftere Arbeit zur Ver­breitung geschmackvoller Kunstwerke auf dem Gebiete' der bildenden Künste als auf dem der dichtenden Kunst. Da­neben dürste wie schon erwähnt wurde vom Kumst- gewerbe aus die erfolgreiche Belebung de» ästhetischen Sinnes weiter Meise zu erreichen sein. Denn das Kunst­gewerbe schafft den Gebrauchsgegenstand, mit dem jeder­mann aus dem Volke hantiert, und für seine Erzeugnisse besteht auch in den mit der Hand arbeitenden Volksschichten oft größeres technisches Verständnis cbs für alle anderen Künste oft eia größeres als in dm Kreisen derGe­bildeten", d. h. der Geistesarbeiter. Dazu müßte srettich unsermodernes"" insbesondere unser deutsches-. Kunst­gewerbe selbst einer radikalen ästhetischen Reformation unter­zogen werden. Vor allem muß das Kuastgewerbe mit der unhellvollen Praxis brechen, Erzeugnisse der höhere» Kunst durch billige und verschlechterte Massermachahmung zu mt- weihen und ins Geschmacklose und Gemeine zu zichen I Die zahllosenImitationea", dieunechtin" Reproduktionen, denen heutzutage alles und jedes ErWi-nis der höheren Kunst verfällt vom orientalischen Teppich dis zum Dvrnaus- zteher und Moses des Michelangelo, dis unechtenBronzen", die schrecklichem Buntbilder von regierenden Personen, sie erzeugen eine Verwilderung des Geschmacks, die frühere Zetten nicht gekannt haben. Wenn mau sieht, was heute, mal in bürgerlichen Zimmereinrichtungen von sinnlosen Zu- sammenhäusungen geschmackloserK«rst"-ErKUWisse ge­

leistet wird, so möchte man sagen: besser das nüchternste Nichts, lieber kahle Wände. Dagegen hilft auch dermoderne Stil" mit seinem gedankenarmen Spiel mitmoderner Linien­führung" nichts. Die billigen Erzeugnisse desJugendstils" sind noch schlimmer als die trivialisterten Renaissanceformen. es liegt überhaupt nicht an der Art des Stils, sondern an dem Mangel an Geschmack und ästhetischer Bildung der Produzenten" und des kaufenden Publikums, daß wir so vielen Geschmacklosigkeiten begegnen. Es fehlt dem deutschen Kunstgewerbe vor allem an Feinheit und vielfach auch an guter Tradition. Die französische, italienische und japanische Kleinplastik, die Herstellung von Gobelin- und Brokaistoffen in diesen Ländern ist der deutschen an Originalität und Feinheit der Muster weit überlegen (Man vergleiche dazu das Werk von M. P. Berneuil, Liokkss Mpouuisss. Paris und Leipzig. K- W. Hiersemann.) Die französischen Bronze­beschläge der jetzt so beliebten Empiremöbei sind weit bester in ihren matten Tönen und ihrer seinen Ziselierung als die speckig glänzenden, schreiend-gelben Berliner ..Empire- bronzen". Die Feinheiten des Kopenhagens! und Altwiener Porzellans, mancher Sevres- uud Limogesarbeiten, vollends gar die Höhe des japanischen Kunstgewerbes baben wir nicht erreicht; die Wiedereinführung des Bakkaratglases und des schweren geschliffenen Kristalls ging nicht von Deutschland aus: französische, amerikanische und böhmische Kristallwaren beherrschen den besseren Kunstmarkt, und an Feinheit und dezentem Geschmack überlreffen sie unsre deutschen Erzeug­nisse. Anser Kunstgewerbe neigt auf der einen Seite zum Aufdringlichen and Protzigen, auf der anderen (unter dem Einfluß desmodernen" Stils) zur kahlen Nüchternheit und zur Entartung im Sinne einer bloßen Bevorzugung gewisser Formen, weil sieMode" find. Beides sind EMme die jedes i» Mer Weste die Hebung des Geschmackes behindern.

der Gerichte nicht ge plötzlich dadurch auf. Lenen das Geständni Brunnenbauer Gusta> und die Leiche verqrc Hornisgrinde, und Schlittenoerkehr gestern sehr stark, statt. Die Post brcn Leider dürfte die Hei Regen eingeireten ist. in unerfreulicher W die Wege fast unpaft Metz, 13. Jan des Dragoner-Bizewi Leuten des Musikver stadtOsvLnt iss x nachmittag 3 Uhr hat noch nicht wieder erb Abendstunde verlaute sein. Die Polizei ni Beteiligten fest. Ni Thüringen.

r München, i schreibt: Ein in Bai einen Artikel über bi man nicht weiß, ot oder dis ausschweifen bedeutungslose Mach dient, begnügen wir Se. Kgl. Hoheit d< Vorwürfe entschieden München, 12. Befreiungskämpfe vo deutschen Korpsstudei die den Kämpfen vo treffen. Man rechne München. Würzburg Leipzig, 11. am 30. Januar ein lung. Es wird geoe heim geborenen Ko wegen Vorrats militc Kiel, 12. Jan. ist beim Versuch, eil pedoboot zu bergen. : mannsmaaten Großn und Schipper auf no Nachforschungen nact bisher ergebnislos.

r Kiel,113. Ii sind die Leichen der TorpedobootS. 76 find wohl gesichtet, o abgetrieben worden.

Die! r Berlin, 13. 2 daß er wirklich der ft Sternickel sei, unterz Namen. Er gab gen! in Oriwig sowie de! Plagwitz bei Löwenb Reihe bisher unaufg, zehn Jahre ve übt zu einen weiteren in Oi darmen, der ihner Kapitalverbrechen, j plizen nach Ortwig i gestellt zu werden. < gegenübergestellt wer kommen Hot. Die auf heute nachmittag

vierten Division ! der Artillerie, en mando des dritte tänvissenschaften zurück. Ebenso l der dritten Divisil zurück. Hiermit ständigen Komm, Rom, 13 Helms mit König bekanntgegeben. Korfu in Genua Italien zusammei Paris, 11. Präsidenten der rat beschäftigte f leutnants-Paty t Die über den Mi in bezug auf d, minister setzt di« verpflichtet hält, zustellen. Der § eine Maßregel, d Armee betreffe u> übernehme Au« daß die Regieru seine Maßregeln Pari-, 13 Sonntags soll, n