neue Stück bringt nach Berichten eine komische Situation r in die andere: die Verwicklungen sind überaus originell. Es hält sich von Pikanierie frei und huldigt einem gesunden Humor. Die Direktion läßt daraus aufmerksam machen, daß sie es von dem Besuche dieses Stückes abhängig mackst, ob sie hier das berühmte StückGlaube und Heimat" von Schönherr aufführen wird. Bemerkt wird hiebei ausdrücklich, daß die Direktion des Süddeutschen Volks- theaters das Alleinaufführungsrecht des Stückes für den hiesigen Platz erworben hat.

Morgen vormittag V-8 Uhr findet aus dem Stadt­acker hier die staatliche Bezirksrindviehschau statt. Zur Prämierung angemeldet sind 7 Farren und 15 Kühe.

* Die Sammlung für die Nationalflugspeude hier werden wir mit Ende dieses Monats abschließen. Gaben werden in dieser Zeit noch entgegengenommen in unserer Buchhandlung.

^bu. Arglistige Täuschung beim Pferdehandel.

Es kommt nicht selten vor, daß man beim Kauf eines Pferdes arglistig getäuscht wird. Namentlich derjenige, welcher nicht eine gründliche Pferdekenntnis besitzt, wird von gewissenlosen Menschen sozusagen hinters Licht geführt. Aber auch dem, der mit Pferden vertraut ist, kann es pas­sieren, daß er beim Pserdehandel angeführt wird. Denn nicht alle Fehler und Untugenden treten bei der Musterung so deutlich hervor, daß sie vom Käufer bemerkt und richtig beurteilt werden können. Damit rechnet der unehrliche Ver­käufer und läßt den Käufer über die ihm bekannten Mängel in Unkenntnis. Er verkauft also ein minderwertiges Pferd für ein gutes und begeht somit eine arglistige Täuschung.

Wer die Pferdeprozesse, die alljährlich die Gerichte bis zur letzten Instanz beschäftigen, aufmerksam verfolgt, der wird auch zu der Ueberzeugung gelangen, daß die Täusch­ung beim Pserdehandel eine große Rolle spielt. Es gibt nicht wenig Leute, die ein fehlerhaftes Pferd ohne Schaden loswerden wollen. Sie meinen aber, wenn sie das Geld dafür in der Tasche hätten, könne ihnen nichts mehr pas­sieren. Das ist aber durchaus falsch. Denn abgesehen da­von, daß ihnen auf Grund der §§ 459, 460, 464, 482 und besonders § 476 des BGB. der Zivilprozeß gemacht werden kann, können sie auch nach § 263 des RStGB. wegen Betrugs bestraft werden. Derselbe lautet:

Wer in der Absicht sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen, das Ver­mögen eines andern dadurch schädigt, daß er durch Vor­spiegelung falscher oder durch Entstellung oder Unterdrück­ung wahrer Tatsachen einen Irrtum erregt oder unterhält, wird wegen Betruges mit Gefängnis bestraft, neben wel­chem auf Geldstrafe bis zu 3000 ^ sowie auf Verlust der Bürgerlichen Ehrenrechte erkannt werden kann. Sind mildernde Umstände vorhanden, so kann ausschließlich aus Geldstrafe erkannt werden. Der Versuch ist strafbar."

Aus de« Nachbarbezirken.

r Gräfenhause« bei Neuenbürg, 24. Juni. (Im Rausch.) Der 39 Jahre alte ledige Steinhauer Gottlob Frey vertrank am letzten Samstag in Pforzheim einen großen Teil seines Wochenverdienstes, taumelte danach be­trunken in den Straßen herum und fiel von der Enzbrücke in Brötzingen ins Wasser. Heute früh fand man ihn tot am Hammerwehr.

Landesuachrichteu.

Die württembergische» Landtagswahlen.

Calw, 22. Juni. Die Notiz, daß der Bund der Landwirte und die Konservativen den Landwirtschastsinspek- tor Ströbel in Leonberg zum Landtagskandidaten auf­gestellt hätten, wird von Inspektor Ströbel als unzutreffend erkkärt. mit dem Bemerken, daß ein derartiger Antrag ihm nicht gemacht worden sei.

Stuttgart, 24. Juni. Wie wir hören, ist das Wahl­abkommen für die kommenden Landtagswahlen zwischen der nat.lib. Partei und der Bolkspartei nunmehr abgeschlossen vorbehältlich der Zustimmung der beiderseitigen Landesaus- schüffe. Einzelheiten werden nach Anhörung der Landes­ausschüsse veröffentlicht werden.

Ludwigsburg, 22. Juni. Die Nationalliberale Partei hat beschlossen, an der Kandidatur des seitherigen Abgeord. Hossmeister für die Landtagswahlen sestzuhalten. Hoff­meister hat die Kandidatur bereits angenommen.

Die Laudeswasserversorguug.

p Stuttgart, 22. Juni. Der Gesetzentwurf der Landeswasseroersorgung ist nunmehr ausgegeben. Der Ent­wurf enthält u. a. folgende Bestimmungen: Der Plan geht davon aus, daß aus der etwa 19 Klm. langen und auf württ. Gebiet etwa 4 Klm. breiten Donauniederung zwischen Langenau und Sontheim eine Wassermenge durch Erschließ- nng von Grundwasser, das von der schwäbischen Alb her dem Gebiet zufließt, gewonnen werden soll, die ausreicht, um zahlreiche größere und kleinere Gemeinden, insbesondere auch die Stadt Stuttgart mit Trink- und Nutzwaffer zu versorgen. Das Projekt sieht vor, daß durch ausgedehnte Brunnenanlagen mit Heberleilungen das Wasser erschlaffen und sodann durch ein Pumpwerk nach einem bei Aalen zu erstellenden Auslaufbehälter gehoben wird. Bon dem Aus­laufbehälter fließt das Waffer mtt natürlichem Gesäll in einer Fallrohrleitung nach dem am Kappelberg bei Fellbach zu errichtenden Endbehälter. Die Länge der gesamten Leitung beträgt 106 Kilometer. Der Auslaufbehälter soll einen Nutzraum von 480o Kbm. und der Endbehälter einen solchen von 12000 Kbm. erhalten. Nachdem die Stadt Stuttgart und andere Gemeinden sich zur Abnahme größerer Waffermengen verpflichtet haben, ist es notwendig, die Fall­rohrleitung mtt einer Lichtweite von 900 mm auszusühren und voraussichtlich die geplante Faffungsanlage etwas

zu erweitern. Dadurch wird das Werk in Stand gesetzt, bis zu 800 Sekuudenlitern zu fördern. Die Baukosten erhöhen sich dadurch um 987 OM Der Kostenvoran­schlag schließt nunmehr mit einer Baukostensumme von 13 740000 ^ ab. Bei einer dreijährigen Bauzeit erhöht sich Anlagekapital durch die Bauzinsen aus 14,5 Millionen, Auf Grund der Kammerbeschlüsse ist das Ministerium des Innern sofort mit den beteiligten Gemeinden in Verhand­lungen getreten. Diese haben bis jetzt zum Abschluß von Verträgen mit den Städten Stuttgart, Eßlingen, Ludwigs­burg, Feuerbach und Zuffenhausen und den Gemeinden Obertürkheim und Münster geführt. Der Vertrag des Staates mit den Gemeinden dauert bis 31. März 1956.

Württembergisch-Hoheuzollerische Bereinigung für Fremdenverkehr.

r Stuttgart, 23. Juni. Die Württembergisch-Hohen- zollerische Bereinigung für Fremdenverkehr hielt heute vor­mittag im Bürgermuseum bei mäßiger Beteiligung ihre Wanderoersammlung ab. Der Vorsitzende, Gemeinderat A. Stübler eröffnete die Versammlung mit einer Begrüß­ungsansprache, Eberhard Fetzer überbrachte die Grüße der Handelskammer Stuttgart, Ratsassessor Albert diejenigen der Stadt Stuttgart. Als Vertreter der Generaldirektton der Staatseisenbahnen wohnte Direktor von Leo den Ver­handlungen an. Aus dem vom Vorsitzenden erstatteten Ge­schäftsbericht ist über die Entwicklung der Organisation folgendes zu berichten: Die Zahl der Mitglieder betrug 1908: 39 und zwar 20 Vereine, 16 Gemeinden und drei Einzel­personen, im Jahre 1909: 57 Mitglieder und zwar 13 Amtsköiperschaften 22 Vereine, 19 Gemeinden und drei Einzelpersonen, im Jahre 1910: 82 Mitglieder darunter 21 Amtskörperschaften, 28 Vereine, 31 Gemeinden und zwei Einzelpersonen. Heute zählt die Vereinigung 172 Mit­glieder und zwar: 30 Amtskörperschaften, 95 Gemeinden, 38 Vereine und Gesellschaften und 9 Einzelpersonen, die im ganzen rund 6000 ^ jährliche Mitgliederbeiträge bezahlen. Seit dem Fahre 1909 erhält die Bereinigung von der K. Generaldirektion der Staatseisenbahnen einen Jahresbeitrag von 10 OM sodaß ihr nunmehr jährlich rund 16 OM ^ zur Verfügung stehen. Der Bericht über die Schwäbische Landesausstellung für Reise und Verkehr in Stuttgart be­ginnt mtt dem Ausdruck des ehrfurchtsvollen Dankes an den hohen Protektor S. M. den König und an die K. Zentralstelle für ; Gewerbe und Handel. Der Besuch der Ausstellung ist ein sehr befriedigender. Bis zum 18. d. M. waren rund 52 000 Besucher zu verzeichnen und zwar etwa 42 OM Einzelbesucher, etwa 8000 Mitglieder von Vereinen und rund 2M0 Schüler. Es kann mit einer Gesamtein­nahme von 5560 OM ^ gerechnet werden. Die Aus­gaben werden auf keinen Fall die Einnahmen übersteigen, sodaß voraussichtlich ein Ueberschuß erzielt werden wird. Die Ausstellung dauert auf alle Fälle noch bis Ende dieses Monats und wird vielleicht auch noch den Juli geöffnet bleiben. Der Kassenbericht verzeichnet in Einnahme und Ausgabe je 24490.21 Etsenbahnsekretär Höllwarth, Beamter der Württ. Staatsbahnen im internationalen öffent­lichen Verkehrsbureau in Berlin hielt darauf einen ein­gehenden Vortrag überDie Tätigkeit für den Fremden­verkehr": Zum Schluß wurden verschiedene Anregungen aus der Versammlung bezügl. der Reklame und Verkehrs­erleichterungen. Herstellung von Aufnahmen für kinemato- graphische Vorführungen und anderes vorgebracht. An die Verhandlungen schloß sich ein gemeinschaftliches Mittagessen.

x Stuttgart, 24. Juni. Der Verband der Inhaber des Eisernen Kreuzes im Königreich Württemberg hielt am gestrigen Sonntag im Bürgermusenm seine 19. General­versammlung. Der Vorsitzende, Karl Witte, gedachte in einer Ansprache der im vergangenen Jahr gestorbenen Mit­glieder und Gönner, der Herren Major a. D. Freiherr Konrad v. Wiederholt), Oberbürgermeister a. D. Paul Hegelmaier, und insbesondere des Todes der Frau Herzogin Wera von Württemberg, die dem Verbände stets das leb­hafteste Interesse bezeigt hatte. Nach dem Rechenschafts­bericht konnte der Verband am Ehrentage der Wütttem- berger (30. Nov.) Geldunterstützungen im Gesamtbetrag von 480 an 5 Kameraden und 9 Witwen verstorbener Kameraden zur Betteilung bringen. Obgleich der Verband sowohl durch die Mitglieder des Königshauses der König selbst gehört dem Verbände als Mitglied an als auch durch viele Offiziere in seinen lediglich auf die Unter­stützung bedürftiger Kameraden hinzielenden Bestrebungen tatkräftiger Förderung sich zu erfreuen hat, wäre doch dringend zu wünschen, daß er in seinem Liebeswerk auch von weiteren Kreisen der Bevölkerung unterstützt würde. Der Eiserne Kreuz-Verband, dem nahezu sämtliche württ. Inhaber des Eisernen Kreuzes angehören, zählt zur Zeit noch 86 Mitglieder, darunter 26 Offiziere; von den übrigen Mitgliedern befinden sich 39 im Neckarkreis, je acht tm Schwarzwald- und Iagstkreis und 5 im Donaukreis; außerdem unterstützen den Verband 26 Gönner.

x Stuttgart, 24. Juni. Die Reise des Kronprinzen von Sachsen nach Tübingen hat die irrige Ansicht wachgerufen, daß der Kronprinz die Universität Tübingen studienhalber beziehen werde. Das ist nicht zutreffend. Der Kronprinz wird vielmehr nach kurzer Militiirdtenstzeit die Leipziger Universität beziehen, an der er zusammen mit seinem Bruder gelegentlich der 500 Jahr-Feier tm Jahre 1909 bereits immatrikuliert wurde. Die Reise des Kronprinzen nach Tübingen hatte lediglich den Zweck eines Besuches, den der Kronprinz dem in Tübingen studierenden Herzog Philipp Albrecht von Württemberg abstattete, mit dem er ja weit­läufig verwandt ist. Don Tübingen begibt sich der Kron­prinz nach Basel, wo er mit seinem Vater zusammentrifft, um den König auf der Reise nach Lindau zu begleiten.

r Stuttgart, 22. Juni. (Luftfahrt). Im Oktober findet bekanntlich ein ordentlicher Lustfahcertag in Stuttgart statt. Ein außerordentlicher Lufrfahrertag wird bereits am 25. August d. I. auf Anregung des Deutschen Lustsahrer- oerbandes abgehalten, weil der Vorstand die zahlreichen gegen ihn gerichteten Angriffe zur Sprache bringen will. Auch soll auf Verlangen des Reichsflugvereins die Frage der Nationalslugspende zur Erörterung kommen. Die beiden in Württemberg für die Beteiligung an dem Süddeutschen Flug in Betracht kommenden Vereine haben mit 7 gegen 3 Stimmen eine Teilnahme an dem Süddeutschen Fluge, der bekanntlich Ende Juli oder Anfang August von München über Augsburg, Ulm, Stuttgart, Heilbronn, Frankfurt nach Nürnberg gehen sollte und für den einzelne Städte wie München 20 OM Nürnberg 10 OM Ulm 5000 ^

bereits gezeichnet haben, abgelehnt, weil die württembergi- schen Verbände mit den Vorbereitungen für das Gordon- Bennet-Rennen vollauf in Anspruch genommen und mit den Bedingungen der Münchner Leitung des ganzen Unter­nehmens vielfach nicht einverstanden sind.

r Stuttgart, 24. Juni. (Rasch ab ge kühl t.) Gestern abend ging ein junges Mädchen auf der Insel bei Cannstatt beim Brückenbau spazieren. Plötzlich betrat sie das Gerüst und stürzte sich, in der Absicht, sich zu ertränken, in die Fluten. Dem Brückenbauausseher und einigen jungen Leuten gelang es, die Lebensmüde dem nassen Element, ehe sie Schaden genommen hatte, zu entreißen Als sie sich wieder an Land befand, meinte sie:Ach Gott, 's ist doch schön, wenn man noch lebt". Das 'kalte Wasser scheint die Selbstmordgedanken ertränkt zu haben. Das Mädchen wurde in die elterliche Wohnung verbracht.

r Schramberg, 24. Juni. (Unglückssall.) Heute vormittag ^9 Uhr kam hier der mit Verlegen der Telephon­leitung beschäftigte 30 Jahre alte verheiratete Telegraphen­vorarbeiter Chr. Seitzinger, wohnhaft in Freudenstadl, einer elektrischen Hochspannlettung zu nahe und blieb mit den Händen an den Drähten hängen. Von einem Arbeiter mit aller Kraft von den Drähten losgelöst, mußte er be­wußtlos in das städt. Krankenhaus gebracht werden. Der Verunglückte hat so schwere Brandwunden erlitten, daß Gefahr für sein Leben besteht.

Der VIII Berbandstag der württ. Gemeiude- unterbeamte«.

r Aale«, 23. Juni. Zum 8. Verbandstag der württ. Gemeindeunterbeamten waren mehr als 500 Teilnehmer er­schienen. Der Vorsitzende, Poltzetwachtmeister Goldschmied- Stuttgart, begrüßte Mitglieder und Gäste und brachte ein Hoch auf den König aus. Nach weiteren Begrüßungsan­sprachen erstattete der Schriftführer den Geschäftsbericht. Der Verein hat auch im letzten Jahre eine rege Tätigkeit ent­faltet. Die Mitgliederzahl ist von 3815 aus 3925 ange­wachsen. Vereine find es im Verband 62. Neu gegrün­det wurde der Verein Urach, aufgelöst hat sich derinMün- singen. Das bedeutsamste Ergebnis dieses Jahres war die Gründung des Bundes deutscher Gemeindebeamten. Der Kassenbericht des Rechners und der Revistonsbericht gaben zu keiner Beanstandung Anlaß. Der mtt einem Hoch be­grüßte Landtagsabgeordnete Rembold begründete in längeren Ausführungen die Berechtigung der Wünsche bezüglich des Penstonsgefetzes. Die sich anschließenden Beratungen über das Pensionsgesetz und ein Fürsorgegesetz für dienstliche Un­fälle nahmen einen breiten Rahmen ein. Es wurde eine Resolution angenommen, in der auf das lebhafteste beklagt wird, daß die Einbringung und Verabschiedung eines Pen­sionsgesetzes für die Gemetndeunterbeamten im gegenwärtigen Landtag nicht mehr erfolgen konnte. Der Landesverband hofft aber mit aller Zuversicht, daß die Einbringung, Be­ratung und Verabschiedung des Entwurfes im nächsten Land­tag bestimmt erfolgen wird. .Auch bittet der Landesverband die K. Staatsregierung, die in der Eingabe vom 15. April 1912 niedergelegten Wünsche der Gemeindeunter beamten zu berücksichtigen. Aus den Erträgnissen der in diesem und im letzten Jahre veranstalteten Lotterien soll eine Berbands- unterstützungskafse für notleidende Kollegen und ihre Hinter­bliebenen errichtet werden. Die Kasse tritt mit dem heutigen Tage in Wirksamkeit. Die vom Verbandsausschuß vorge­legten Bestimmungen süc diese Kasse wurden gut geheißen. Ebenso wurde den Anträgen des Vorstandes auf Aenderung der Satzungen zugestimmt. Des weiteren wurde ein vom Ausschuß gestellter Vermittlungsantrag auf Einführung eines Bertretertages angenommen. Die durch Zuruf oorgenommene Neuwahl der Vorstandsmitglieder und der Ausschußmitglieder aus dem Iagstkreis ergab keine Aenderung. Der Verbands- beitrag für das Jahr 1913 wurde aus 50^ festgesetzt. Als Ott für den nächsten Berbandstag wurde Rottweil gewählt. An die Verhandlungen schloß sich ein gemeinsames Mittag­essen im Sptttzenhaussaal. Abends fand ein Festbankett mit Theateraufführungen, Reden und Gesängen, sowie musikalischen Vorträgen statt, wobei der städtische Mufik- oerein unter der Direktion Seibold in meisterhafter Weise den konzettlichsn Teil durchfühtte. Morgen finden noch Verhandlungen über die Landessterbekasse statt. Der Der- bandstag iu der ehemaligen Reichsstadt schloß zu allge­meiner Zufriedenheit und wird hoffentlich all den berech­tigten Wünschen, die auf ihm zutage traten, eine baldige Erfüllung bringen.

Eine Protestversammluug zur Donauversickerung.

r Tuttlingen, 23. Juni. Die aus heute nachmittag in den Kronensaal einberufene Bürgeroersammlung zwecks Stellungnahme zur Donauversickerungssrage war namentlich aus der hiesigen Bürgerschaft und den badischen Nachbarorten Möhringen und Fmmendingen sehr stark besucht. Außerdem waren Vertretungen einer größeren Anzahl Gemeinden von Tuttlingen bis Ulm, soweit sie an der Donausrage unmittel­bar interessiert sind, die Württemberg. Landtagsabgeordneten

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