mühte sich vergeblich, sich die brennenden Kleider vom Leibe zu reißen. Erst nach Herbeischaffung einer Schiebeleiter gelang es. dem schwerverletzten Mann die erste Hilfe zu leisten. Er mußte in ein Krankenhaus geschafft werden.
Ei« Fabrikgebäude eingestiirzt.
Bühl b. Gebweller (Oberels.), 19. Juni. Heute mittag kurz nach 3 Uhr stürzte ein Teil des Webereigebäudes der Firma Rogelet ein und begrub etwa 60 Arbeiter unter seinen Trümmern, die in diesem Teile des Gebäudes beschäftigt waren. Getötet wurden vier Personen, zwei Männer und zwei Frauen, verletzt wurden 16 Personen, davon zwei oder drei schwer. Ein Arbeiter wird noch unter den Trümmem vermutet. Das eingestllrzte Gebäude war nach einem Brande im Jahre 1893 neu aufgebaut worden.
Mit den Ausräumungsarbeiten wurde sofort begonnen. Es waren Feuerwehren von Bühl, Gebweiler, sowie verschiedene Sanitätsabteilungen gleich zur Stelle. Die Verwundeten wurden teils in ihre Wohnungen, teils in das Spital gebracht. Ueber die Ursache des Unglücks steht noch nichts genaues fest.
Leipzig, 20. Juni. Der Berliner Gattenmörder Zinke wurde heute hier im Gasthaus zum Stern in der Berliner Straße, wo er sich mit Salzsäure zu vergiften versucht hatte, aufgefunden und ins Krankenhaus gebracht. Dort hat er ein Geständnis abgelegt, seine Frau ermordet zu haben. Der Mörder dürste in einigen Tagen transportfähig sein.
Eine Kaiserrede.
Der Kaiser hielt gelegentlich eines an Bord des Ham- burg-Amerika-Linie-Dampfers „Bikoria Luise" veranstalteten Mahles, das aus Anlaß des Abschlusses der Elb-Regatta stattfand, eine Rede, die u. a. besagte:
„Die ebenso interessante wie schöne und eine Zeit lang gewaltige Blüte der Hansa mußte vergehen, weil der Rückhalt der kaiserlichen Reichsgewalt fehlte. Durch die Schöpfung des Reiches ist es anders geworden und nunmehr kann der deutsche Kaufmann nicht unter fremder, sondern unter eigener Flagge ruhig seinen Weg gehen. Er kann alle seine Fähigkeiten anspannen und ist sicher, daß da, wo es nötig ist, des Reiches Schutz hinter ihm steht. Das ist nur möglich, wenn alle Kräfte unter unserer deutschen Flagge zusammengefaßt werden, aber wie sie alle wissen, meine Herren, die Flagge muß in Ehren wehen und es darf nicht leichtsinnig ihr Tuch im Winde entfaltet werden und nicht leichtsinnig darf sie aufgepflanzt werden, wo man nicht sicher ist, sie verteidigen zu können. Sie werden es verstehen, warum ich Zurückhaltung geübt habe in der Ausbreitung der deutschen Flagge, wo sie vielleicht von manchem gewünscht und ersehnt war. Ich habe mich von einem alten hanseatischen Grundsatz leiten lassen und der steht in markigen Lettern am Rathaus zu Lübeck. „Das Fähnlein ist leicht an die Stange gebunden, aber es kostet viel, es mit Ehren wieder herunterzuholen." Nun, meine Herren, ich glaube das wohl vindizieren zu können, daß bisher der Ehre unserer Flagge noch niemand zu nahe getreten ist. So lange wie ich regiere, dafür kann ich mich einsetzen und dafür kann ich stehen: da, wo Sie oorangehen, da wird meine Flagge Ihnen folgen. (Bravo.) Das ist so im großen und im kleinen, ein jeder bindet des morgens seine Flagge an den Stock und hofft zu siegen. Das gelingt nicht jedem".
Diese Sätze bedeuten, wenn man von den die Notwendigkeit einer starken deutschen Flotte und deren friedlichen Zwecke unterstreichenden Worten absieht, eine Absage an die Verfechter der imperaltstischen und Expansionspolitik und werden wohl kaum mißdeutet, wenn man aus ihnen ganz besonders eine Zurückweisung der Enthusiasten heraus
liest, die im vergangenen Sommer einem Eingreifen in Marokko und einem „Losschlagen" das Wort redeten.
Kiel, 20. Juni. Der Kaiser hörte vormittags den Bortrag des Staatssekretärs von Tirpitz. Darauf besichtigte er in Begleitung des Reichskanzlers die kaiserliche Werst. Später machte der Kaiser wiederum in Begleitung des Reichskanzlers Besuche aus einer Anzahl ausländischer Pachten. Um 12.30 Uhr kehrte der Kaiser an Bord der „Hohenzollern" zurück und nahm dort militärische Meldungen entgegen. An Bord der „Hohenzollern" fand sodann Frühslückstafel statt.
Kiel, 20. Juni. Der Kaiser ernannte an Stelle des vor kurzem zurllckgetretenen Admirals Schröder den Kontre- admiral Iakobsen zum Kommandanten der Insel Helga- land. Zum Chef der neu zu bildenden 5. Division der Hochseeflotte wurde Kontreadmiral Schmidt, zum zweiten Admiral des Kieler Linienschiff-Geschwaders Souchon und zum zweiten Admiral des Wilhelmshavener Linienschiff- Geschwaders Kontreadmiral Trum ml er ernannt.
Das Eiseubahrmnglück bei Leipzig.
r Leipzig, 20. Juni. Bon den bei dem Eisenbahnunglück in der Nähe von Gaschwitz verletzten Personen sind zwei auf dem Transport nach dem Krankenhaus gestorben, so daß die Zahl der Toten jetzt sieben beträgt. Die Namen von sechs dieser Toten waren noch nicht zu ermitteln.
r Leipzig, 20. Juni. Das Eisenbahnunglück bei Gaschwitz wm de dadurch veranlaßt, daß der Zug 2406 mit einem von Borna kommenden Personenzug, der das Haltsignal überfahren hatte, zusammenstieß.» In das h'esige Krankenhaus sind zwei Tote eingeliefert worden, der Zugführer des Bornaer Zuges, Ekler, und eine unbekannte Frau, ferner 19 sehr oder schwer verletzte Personen.
Leipzig, 19. Juni. Die Unsallstelle zeigt ein wüstes Chaos. Sie liegt kurz vor dem Bahnhof Gaschwitz. Die ganze Bevölkerung der umliegenden Dörfer ist aus den Beinen. Auch aus den nahegelegenen südlichen Leipziger Vororten haben sich viele Neugierige eingefunden. Das Unglück spielte sich folgendermaßen ab : Der kurz nach 7^ Uhr in Leipzig abgegangene Eilzug Leipzig-Hof mit Anschluß nach München fuhr dem nach Leipzig fahrenden Personenzug Borna—Leipzig mit voller Kraft in die Flanke. Die erste Meldung, in der von einem Güterzug die Rede war, ist falsch. Der Maschinist und der Heizer des Eil- zuges konnten sich rechtzeitig durch Abspringen in Sicherheit bringen, während der Lokomotivführer des Personenzuges Eller aus Connewitz bei Leipzig auf seiner Maschine blieb und zu Tode gedrückt wurde.
Ueber die Zahl der Toten werden widersprechende Angaben gemacht. Einer der Aerzte an der Unfallstelle gab sie auf fünf an. Zwei weitere Schwerverletzte find jedoch bereits, wie auf dem Bayerischen Bahnhofe mitgcteilt wurde, auf dem Transport verstorben, so daß die Gesamtzahl bisher mindestens sieben beträgt. Herzzerreißende Szenen spielten sich auf dem Bayerischen Bahnhofe ab, wo die Angehörigen der heimkehrenden Arbeiter ihre Väter oder Brüder erwarten. Zahlreiche Krankenautomobile stehen am Bahnhof und befördern immer noch die in den Hilfszügen zur Stadt befürderten Schwerverletzten. Ueber den schnell organisierten Sanitätshilfsdienst herrscht nur eine Stimme des Lobes. Die Namen der Toten sind immer noch nicht zu erfahren.
Leipzig, 20. Juni. Die Ursache des Eisenbahnunglücks soll gewesen sein, daß der Eilzug das Haltesignal überfahren hat; dafür würde sprechen, daß sein Lokomotivführer sofort nach dem Unfall verhaftet wurde. Eine andere Darstellung besagt, die Weiche sei falsch gestellt gewesen. Unter den Toten befand sich auch eine Frau, die ihr schwer verletzes Kind in den Armen hielt.
— Bisher wurden folgende Namen von beim Eisenbahnunglück bei Gaschwitz Getöteten sestgestellt: Lokomotio-
Das Kriegsspiel der Äugend.*)
Von Dr. Kar! Titte!.
„Wohlauf Kameraden, aufs Pferd, aufs Pferd! Ins Feld, in die Freiheit gezogen!" Wem schlägt das Herz nicht höher, wenn Schillers ewig jugendfrisches Reiterlied erklingt? Aber ach, die Zeiten, in denen sich jene Träume von herzhaften Heldentaten verwirklichen ließen, sind unwiederbringlich dahin. Und doch sehnt sich die Jugend von heute genau so wie ehedem hinaus in die Weite, zu fröhlichem Streifen und Schweifen in der freien Natur. Gibt es wirklich keinen Ersatz? Nun denn, habt ihr schon einmal ein Kriegsspiel versucht? Räuber und Soldaten zu spielen, ist von jeher der Jugend höchste Lust gewesen. Wie leuchten die Augen, wenn ein Ueberfall gelungen ist! Die Freude, den Gegner zu überlisten und zu bezwingen, ist noch heute in unserer Jagend lebendig, allen Friedensschwärmern zum Trotz. Wie lenken wir aber diesen ungestümen Spieltrieb in geregelte Bahnen? Unser Rat lautet: Unternehmet ein wohlgeordnetes Kriegsspiel! Daran werden nicht nur wilde, abenteuerlustige Jungen, sondem auch Heranwachsende Jünglinge und bewegungssrohe Erwachsene mit Lust und Liebe teilnehmen. Die altgermanische Freude am Waffenhandwerk glüht auch heute noch in Deutschlands Söhnen.
Darum ergeht an alle Erzieher der männlichen Jugend, an die^Leiter von Schulen aller Art, an die Vorstände von
*) Wir entnehmen die nachstehenden Ausführungen dem soeben bei B. <8. Teubner in Leipzch und Berlin erschienenen Buche „Das Kriegsspiel der Jugend". Von Dr. Karl Tittel. Preis kartoniert 1.20 Auf den Erfahrungen, die bei zahlreichen Kriegsspielen der Jugend im Gelände gesammelt worden sind, beruhend, bietet das Büchlein dem, der zur Freude tatendurstiger Kämpfer Felddienstübungen veranstalten will, erprobte Vorschläge über Anlage und Durchführung solch« Geländespiele, sowie als praktische Beispiele solcher dreißig dem „kleinen Kriege" entnommene Aufgaben.
Turn- und Iünglingsoereinen und wem sonst die Pflege des Heranwachsenden Geschlechts anoertraut ist, die freundliche Bitte: Unternehmet ein Kriegsspiel! Ihr seid gewiß überzeugt, daß durch lebhafte Bewegung im Freien Körper und Geist, vom Wissensqualm entladen, in Licht und Lust gesund sich baden. Aber ihr fragt bedenklich:, Wie sollen wir die unruhigen Gesellen in all den langen Stunden beschäftigen, wenn die Umgebung keine besonderen landschaftlichen Reize bietet? Wohlan, unternehmet ein Kriegsspiel! Das unscheinbarste Dörfchen, die ödeste Sandstrecke gewinnt eine magische Anziehungskraft, wenn sie beim Kriegsspiel von den Parteien heiß umstritten werden. Die rege Beteiligung freiwilliger Teilnehmer wird euch zeigen, daß ihr das Rechte getroffen habt. Andere Bewegungsspiele haben gewiß ihre Vorzüge. Aber ein Kriegsspiel hält die Geister stundenlang in Spannung. Wie abwechslungsreich läßt es sich gestalten! Bald eine andere Aufgabe, bald ein anderes Stärkeverhältnis der Parteien: keine Uebung gleicht der anderen! Zugleich wird die Jugend mit der engeren und weiteren Umgebung ihres Wohnorts vertraut: das Kricgs- spiel wird zur Heimatskunde. Wer einsam auf Posten steht oder durch das Gelände streift, dem erschließt sich so mancher Reiz der Landschaft, den er sonst nicht kennen gelernt hätte. Vgl. Schäfer, Geländespiele.
Einem Irrtum muß jedoch von vornherein entgegen- getreten werden. Es handelt sich beim Kriegsspiel nicht darum, alle einzelnen Vorschriften der deutschen Felddienst- ordnung oder gar des Exerzier-Reglements einzuüben, wozu vielleicht mancher begeisterter Marsjünger geneigt sein dürfte. Wir wollen der militärischen Ausbildung nicht oor- greifen, sondern die Wehrhaftigkeit oorbereiten. Wo sollen unsere Jungen lernen, sich geschickt im Gelände zu bewegen, wenn sie beständig zwischen Häusermeeren auf Granitplatten, Pflastersteinen oder Asphalt wandeln? Beim Kriegsspiel
sichrer Erler aus Connewitz, Kaufmann Neuhaus aus Bölitz, Frau Schönfeld aus Sellerhausen.
— Die Zahl der bei dem Eisenbahnunglück Verletzten beträgt 19.
Leipzig, 20. Juni. Zu dem Eisenbahnunfall hört die „Frkf. Ztg." weiter, daß heute nachmittag die Staatsanwaltschaft die Sache in die Hand genommen und die Untersuchung durch Besichtigung der UnfaUstelle eingeleitet hat. Es kommt nach der Auffassung der Untersuchungsbeamten bei der Katastrophe der in Reichenbach 1. B. wohnende Lokomotivführer Morgner, der den Leipziger Zug fährt und das Haltesignal übersah, als allein schuldiger Teil in Betracht. Der Materialschaden wird auf ca. 10 bis 15000 geschätzt.
Gerichtssaal.
r Leipzig, 20. Juni. In dem Spionageprozeß gegen den Bildhauer Anton Nicolas aus Metz wurde gegen 5 Uhr nachmittags das Urteil verkündet. Der Angeklagte wurde wegen versuchten Verbrechens nach § 3 des Spionagegesetzes zu fünf Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust verurteilt. 6 Monate Untersuchshaft werden ihm angerechnet. Nicolas hatte sich seit Jahren an Soldaten in Metz herangemacht, um für Frankreich militärische Geheimnisse auszukundschaften. Ein Soldat ging scheinbar auf die Absichten Nicolas ein und verschaffte ihm einen Play, der aber keinerlei Geheimnisse enthielt.
Ausland.
Die christlichen Gewerkschaften und der Papst.
Rom, 20 Juni. „Italia" zufolge hat der Pap st eine neue Untersuchung in der deutschen Gewerk- schaftssrage anbesohlen und die Vertreter beider Richtuungen nach Rom berufen.
r Paris, 20. Juni. Die Dockarbritek! von Dünkirchen werden heute die Arbeit wieder ausnehmend In Marseille haben mehrere Postdampfer nicht auslaufen können, da die Mannschaft sie nach 24 Stunden vorher erfolgter Kündigung hatte. Die eingeschriebenen Seeleute von Bordeaux setzen den partiellen Streik fort und wollen heute versuchen, die Bewegung weiter auszudehnen.
r Linköping, 20. Juni. Der Assistent Kjelsson, der zur Zeit der Katastrophe Dienst hatte, gab an, daß er den Zug 12, der verunglückte, vergessen habe. Diesbezügliche Fragen und Aeußerungen anderer Beamten habe er nicht gehört und nicht verstanden.
Petersburg, 19. Juni. Zuverlässigem Vernehmen russischer Blätter zufolge ist die diesjährige Kaiser-En:- revue in den finischen Schären veranlaßt durch die bevorstehende Erweiterung des deusch-russischen Abkommens von 1910, worüber Vorschläge des russischen Ministeriums bereits in Berlin überreicht sind.
London, 20. Juni. Als gestern Lloyd George den Nationalbasar eröffnet hatte, wurde er von Suffragettes überfallen. Eines der Weiber packte den Minister am Arme, andere versuchten, ihm den Hut anzutreiben. Die Saaldiener mußten den Minister aus den Händen der Megären befreien.
- r Madrid, 20. Juni. Der Aviatiker Mauvais versuchte gestern einen Rundslug und fuhr gerade um Madrid, als sein Apparat von einem Schwarm Heuschrecken überfallen wurde. Der Apparat stürzte aus zwanzig Meter Höhe ab. Mauvais blieb unverletzt.
Der Krieg um Tripolis.
^ Rom, 20. Juni. Die „Agenzia Stefani" meldet aus Benghasi vom 19. Juni: In der Früh sollte die Brigade Buonini eine Rekognoszierung in der Oase Zuani Den Osman ausführen, die glänzend durchgeführt wurde. Die italienischen Truppen blieben, nachdem sie die Beduinen, welche in gutgewählten Stellen heftigen Widerstand leisteten,
soll die Jugend lernen, was sie auch aus den Turnplätzen nicht lernen kann: andauernd wandern, Pfade finden, Karten lesen, Entfernungen schätzen, Deckung suchen, scharf beobachten, gewissenhaft melden, rasch sich entschließen, selbständig handeln. Durch diese Felddienstübungen soll der Wille gestählt und die Entschlußkraft gesteigert werden. Bei den jugendlichen Führern soll das Gefühl der Verantwortlichkeit geweckt, ja eine gewisse Freude an der Verantwortlichkeit entwickelt werden. „Im Felde, da ist der Mann noch was wert." Und Männer braucht Deutschland, markig und fest.
Schließlich wird durch die Tätigkeit im großen Verbände von den jugendlichen Teilnehmern die Erkenntnis gewonnen, daß der Einzelne seinen Eigenwillen unter das große Ganze unterordnen muß, wenn viele Kräfte zu einem gemeinsamen Zwecke erfolgreich Zusammenwirken sollen. In dieser Hinsicht ist das Kriegsspiel eine Arbeitsschule, in der die Zöglinge nicht den Bottrag eines Lehrers anhören und sich einprägen, sondern in der ein jeder an seinem Teile zum Gelingen des Ganzen beiträgt. So wird indem empfänglichen Herzen der Jugend der Grund gelegt zu staatsbürgerlicher Gesinnung, auf daß sie später als Männer aus innerer Ueberzeugung ihre Pflichten gegen Fürst und Volk, Staat und Gemeinde getreulich erfüllen.
Vom Odenwald. Wie unsere Orthographie durch Mundart, falsches Beispiel und Gleichgültigkeit zu leiden hat, zeigt folgender Vorgang:
Ein Professor ist bei einem Bauern in Sommerfrische. Als er am Ende seine Rechnung verlangt, sieht er u. a. geschrieben: „5 mal Budder." Entsetzt ruft da der Gelehrte: „Mich trifft der Schlag; wie können Sie auch Butter mit d schreiben!" Der Bauer aber sagt Kail: „Mein Badder hot's a so gschrirwe und ist dabei 83 Iohr alk morde."