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zarter Wähler ihre Wahlkarten erhalten haben. (Wir be­sitzen die Adressen der betr. Wähler.) Es ist nun mit Sicher­heit anzunehmen, daß solche Fälle häufiger oorliegen. Wenn nun auch § 7 des Wahlgesetzes für den deutschen Reichstag ausdrücklich vorschreibt, daß jeder Wählernur an einem Orte wählen" darf, und zwar an dem Ort, an dem der­selbe zur Zeit der Wahl seinen Wohnsitz hat, so ist es für den einfachen Mann geradezu eine Versuchung zum zweimaligen Wühlen, wenn er nicht bloß in seiner nahen, i.ur 23 Wegstunden entfernten Heimat, in der er ständig wohnt, in die Wahlliste ausgenommen ist, sondern auch noch von Stuttgart-Stadt, wo er nur vom Montag abend bis Samstag früh logiert, zur Stimmabgabe aufgesordert wird. Eine genaue Revision der Wählerlisten in dieser Hinsicht und eine bestimmte Belehrung der Wähler, eoent. durch Anschlag an die Plakatsäulen, scheint uns im Interesse eines richtigen Wahlresultat wie der evtl, einer Strafe aus- gesetzten Wähler selbst dringend angezeigt".

Die Stärke des süddeutschen Erdbebens vom

16. Nov. 1S11. Von der seismischen Station Jugen­heim wird geschrieben: Man kann die Stärke eines Erd­bebens, das von einem Seismograph ausgezeichnet wurde, durch die größte Bewegung des Erdbodens messen, die sich aus den Aufzeichnungen des Seismographen berechnen läßt. Da solche Bewegungen sehr klein sind, drückt man sie in Mikoon ( 1 Tausendstel Millimeter) aus. Je weiter eine Erdbebenwarte vom Epizentrum entfemt liegt, umso kleiner wird natürlich im allgemeinen die Bodenbewegung sein. Es ist nun folgende vergleichende Zusammenstellung für einige große Erdbeben der letzten Jahre interessant. Das große Erdbeben vom 28. Dez. 1908, das Messina zerstörte, erzeugte in Göttingen (1550 Km entfernt) 2000 Mikoon Bodenbewegung, in Hamburg (1750 Km.) 1400 Mikoon. Ein Seebeben nördlich von Island am 22. Jan. 1910 brachte in Güttingen (2300 Km. entfernt) eine größte Bodenverschiebung von 650 Mikoon hervor, in Jena (2500 Km.) 570 Mikoon. Das stärkste Beben dieses Jahres war in der Nacht vom 3. zum 4. Januar und verheerte in Turkestan große Landstriche. Es wurde in Göttingen (5300 Km. vom Herd) damals ein Maximalwert von 6500 Mikoon gemessen, in Aachen (5600 Km.) etwa 4000 Mikoon. Gegenüber diesen Zahlen treten diejenigen des süddeutschen Erdbebens vom 16. Nov. sehr zurück. In Aachen, nur 360 Km. vom Herd entfernt, war die größte Bodenbewegung nur 200 Mikoon, und schon in einer Entfernung von 1600 Kilometer (Erdbebenstation Cartuja bei Granada in Spanien) sank sie auf den kleinen Betrag von 36 Mikkon herab. So wird also unser Gefühl desStolzes", ein erhebliches Erdbeben miterlebt zu haben, durch die Tatsache gemindert, daß es sich um kein Erdbeben ersten Ranges handelte, um kein Weltbeben, sondern um eine Erschütterung, die nur auf einem verhältnismäßig kleinen Teil der Erdoberfläche instrumentell verspürt worden ist.

Zur Reichstagswahlbewegung.

Mindersbach, 19. Dezember. (Korr.) Die am letzten Sonntag im Gasthaus z.Lamm" hier abgehaltene Wäh­leroersammlung der sozialdemokratischen Partei erfreute sich eines zahlreichen Besuchs. Der Redner der Partei, Herr Goldarbeiter Schöttle, entwickelte sein Programm in sachlicher Weise. Aus die Anfrage eines Anwesenden, ob die sozialdemokratische Partei auch für Abschaffung der In­dustriezölle eintreten würde, erklärte er sich nach einigen Umschweifen schließlich für eine allmähliche Abschaffung der Industriezölle. Die Versammlung hätte einen ruhigen Ver­lauf genommen, wenn nicht die den Redner begleitenden Nagolder Parteifreunde während der Rede eines anwesen­den Landwirts durch Drohen und Lärmen sich störend be­nommen hätten.

p Vom 4. Reichstagswahlkreis. Im Laus der letzten Woche hielt der nattonalliberale Kandidat für den 4. Reichstagswahlkreis, Keinath, in den Bezirken Maul­bronn, Vaihingen und Leonberg 18 Versammlungen, die sich fast durchweg eines sehr guten, zum Teil eines außer­gewöhnlich starken Besuchs erfreuten. Der Kandidat erntete mit seinen tiefgründigen, durchaus sachlichen Ausführungen überall lebhaften Beifall und fand die Zustimmung von An­gehörigen aller Berussstände. Auch von Seiten der Volks- Partei wurde wiederholt öffentlich die nachdrücklichste Unter­stützung der Kandidatur Keinath zugesichert. Am Samstag fand eine Versammlung in der Oberamtsstadt Leonberg statt, in der nach zündenden Ausführungen des Kandidaten die Herren Straile-Leonberg und Schleicher-Leonberg im Namen des Bezirksvereins und des Landcsausschusses der Fort­schrittlichen Bolkspartei ihre volle Zustimmung aussprachen und die Angehörigen der Bolkspartei zu energischer Wahl­arbeit für Keinath aufsorderten.

Berlin, 18. Dez. Als Termin für die Stich­wahlen ist der 25. Ickiuar in Aussicht genommen. Die amtliche Ermittlung des Ergebnisses der Hauptwahl soll am 16. Januar erfolgen. Zwischen den Hauptwahlen am 12. Januar und den Stichwahlen am 25. Januar würden dann 13 Tage liegen. (1907 waren es 11 Tage.)

Deutsche- Reich.

r Berlin, 19. Dez. (Wiederholt aus einem Teil der letzten Nummer.) Die Kronprinzessin ist heute früh I Uhr von einem gesunden Prinzen glücklich entbun­den worden.

vv Berlin, 19. Dez. DerStaatsanz." veröffent­licht eine K. Verordnung, die die beiden Häuser des Land­tags auf den 15. Januar 1912 einberust.

Berlin, 19. Dez. Dr. Solf. der bisherige Gouoer-

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des Reichskanzlers zur definitiven Uebernahme des Staats­sekretariats für die Kolonien bereit.

IV Berlin, 18. Dez. Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung schreibt: Schon das wenige, was bis jetzt über den Reichshaushaltsetat 1912 bekannt geworden ist, hat ge­nügt, um die Diskussion darüber anzufachen, ob die ver­bündeten Regierungen in ausreichendem Maße darauf bedacht sind, daß unsere militärischen Machtmittel der Sicherung des Landes und seiner stetigen Entwicklung für alle Fälle Rechnung tragen. In dieser Weise mit dem be­vorstehenden Etat in Verbindung gebrachten Erörterungen muß mit aller Entschiedenheit entgegengetreten werden. Die Nation weiß, daß die verbündeten Regierungen in der Er­haltung und Entwicklung unserer Wehrmacht allezeit eine ihrer ernstesten Aufgaben erblicken und nie zögern werden, darnach zu handeln. Im Anschluß daran werden über den Aufbau des neuen Etats allgemeine Mitteilungen gemacht. Darin heißt es: I. Reichshaushaltsetat 1) Das Etatsgesetz enthält die Bestimmung, daß ein etwaiger Ueberschuß in den eigenen Einnahmen des Reiches sowie ein das Soll überschreitender Betrag an Ueberweisungssteuern zur Ab­bürdung der bisher der Heeresverwaltung zur Beschaffung von Reserven an Verpflegungsmitteln und Materialien sowie der Marineverwaltung zur Bereitstellung von Betriebsmitteln für die Bekleidungsämter gewährten Vorschüße, sodann zur Deckung von außerordentlichen Ausgaben, die nach den An­leihegrundsätzen aus den ordentlichen Etat gehören, endlich zur Tilgung der Anleihen zu verwenden ist, die zur Deck­ung der Matrikularbeiträge der Jahre 1906 bis 1908 und der Fehlbeträge 1907 und 1908 begeben wurden. Eine gleiche Verwendung wird für das Ergebnis des Rechnungs­jahrs 1911 in Aussicht genommen.

r Berlin, 19. Dezbr. Die in Anwesenheit von Ver­irrtem einer großen Anzahl deutscher Städte gepflogenen Beratungen über einen Hiifsarbeitertarif für die Buchdruckerei- betriebe führten zur Annahme des Tarifs auf fünf Jahre.

Wiesbaden, 18. Dezbr. Wie aus sicherer Quelle verlautet, ist der Bau der elektrischen Einschienenbahn System Scherl) von Frankfurt a. M. nach dem Taunus als gescheitert anzusehen.

r Brandenburg, 19. Dez. Der englische Schiffs- Händler Schultz und seine Mitschuldigen Hüll, Hipsich und o. Maack werden zur Verbüßung der ihnen vom Reichs­gericht zuerkannten Zuchthausstrafen von Leipzig ins Zucht­haus nach Brandenburg geschafft.

Dichtung oder Wahrheit?

Essen, 18. Dez. Wir lesen in derRhein. Wests. Ztg.": Man wird sich noch erinnern, daß in der kritischen Zeit kurz vor Abschluß des Marokko-Abkommens, es war dies die dritte gefährliche Phase im Verlauf der Verhand­lungen, das erste Geschwader der Hochseeflotte, in dem sich die sämtlichen sieben bisher fertigen deutschen großen Linien­schiffe der Nassau-Ostfrieslandklasse befanden, längere Zeit Hebungen zwischen Helgoland und der Jade Vornahmen, ohne, wie dies sonst die Regel war, abends nach Wilhelms­haven zurückkehren. Nur ein Routinedampfer vermittelte den täglichen Verkehr zwischen dem Geschwader und dem Kriegshasen, während die beiden Dreadnought-Divisionen sich ständig auf hoher See befanden. Waren damals auch die Faberschen Enthüllungen noch nicht erfolgt, so wußte man bei uns doch, daß man auf der Hut sein mußte und so wurde dies ausfällige Verweilen des Geschwaders in See meist als eine Vorsichtsmaßregel gegen einen eventl. Ueberfall von Westen her ausgelegt. Tatsächlich lagen die Dinge aber anders. Darüber hört man aus bester Quelle folgendes: Wiederholt einlaufende Wertsendungen an einzelne Deckosfiziere und Obermaaten erregten bei der preußischen Behörde Verdacht und man schritt schließlich zur Beschlag­nahme solcher Sendungen. Es ergab sich hierauf, daß von den genannten Marineangehörigen den engl. Marinebehörden die Pläne der Einfahrtsschleusen zum Wilhelms- haoener Kriegshafen, die Pläne der Süßwasser­versorgung und das geheime Signalbuch ver­raten worden waren. Die Einsahrtsschleusen, die die einzigen Zugänge des Kriegshasens zur See bilde, sollten im gegebenen Augenblick gesprengt werden. Wilhelmshaven wäre dadurch als Kriegshafen in wenigen Sekunden total unbrauchbar geworden und sämtliche, im Hafen liegenden Kriegsschiffe hätten sich in einer Falle befunden, in der sie zum mindesten auf Wochen hinaus eingeschlossen gewesen wären, ohne sich von Ihren Liegeplätzen rühren zu können. Das Deutsche Reich wäre damit in der ersten und wichtig­sten Phase des Krieges in der Nordsee völlig wehrlos gewesen, zumal zurzeit die Verbreiterung des Kaiser-Wilhelm- Kanals noch nicht fertiggestellt war und Kattegat und Skagerat sowie Belt und Sund natürlich sofort durch Minen verschlossen worden wären. Um dieser Gefahr zu entgehen, hielt sich das Hochsecgeschwader offenbar wochenlang in See auf. Auf diese Gefahr bezog sich auch die offiziös nur ganz kurz erwähnte Besprechung, die der Kaiser vor einigen Wochen mit dem Staatssekre:är des Reichsmarine­amtes, dem Chef des Admiralstabs der Marine und dem Chef des Marinekabinetts hatte.

In nachstehendem wird obige Meldung dementiert:

Berlin, 19. Dez. Der deutschen Presse wird eine aus einer rheinischen Zeitung stammende Nachricht in vielen Blättern abgedruckt, wonach in Wilhelmshaven eine Ber- schwörerbande entdeckt wurde, die beabsichtigt habe, einer fremden Macht die Pläne zu den Hafenschleusen zwecks Sprengung im Kriegsfälle auszuliefern. Die deutsche Hoch­seeflotte hätte sich, um jeder möglichen Gefahr zu begegnen, wochenlang außerhalb des Hafens aufgehalten. Diese Nachrichten sind, wie uns von unterrichteter Seite mitge- t-rii " md, fre i erfunden. Richtig ist nur, daß in Wilhelms­

haven mehrere Schutzleute und ein aktiver Angehöriger der Marine auf Grund sehr starken Verdachtes Spionage ge­trieben zu haben, verhaftet worden sind. Sie haben ver­sucht Abschriften aus einem wichtigen Geheimbuch an eine fremde Macht zu liefern.

Gerichtssaal.

Aurich, 19. Dez. Die hiesige Strafkammer verurteilte den früheren Schutzmann Iaenicke, der von dem geflüchteten Schutzmann und Spion Glauß verführt, sich an Verrats- verbrechen beteiligt hatte, wegen vierfachem schweren Ein- bruchdiebstahls zu 3^ Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverlust, sowie Stellung unter Polizeiaufsicht.

r London, 19. Dezbr. Gestern wurde der 18 Jahre alte Schreiber Allan Rose Macdougall wegen seines Ai- tentates auf den Schatzkanzler Lloyd George zu zwei Monaten Gefängnis mit Zwangsarbeit verurteilt. Der Schatzkanzler war mit einer Schramme auf der Wange in Begleitung seiner Tochter,, erschienen. Ec erklärte, daß er nicht auf eine strenge Bestrafung seines Angreifers dringen wolle. Dieser hatte nach seiner Verhaftung ein schriftliches Geständnis abgelegt, daß er zwar die Tat begangen, aber nicht die Absicht gehabt habe, jemand zu verletzen; er habe bloß die Fensterscheibe des Wagens zertrümmern wollen. Der Staatsanwalt setzte mit Zustimmung des Vorsitzenden und des Schatzkanzlers den ursprünglichen Antrag aus Ver­urteilung wegen gefährlicher Körperverletzung auf einen sol­chen wegen einfacher Körperverletzung herab.

BR-lavs.

Die Wehrgesetzvorlage in Oesterreich-Ungarn.

Wien, 19. Dez. Im gemeinsamen Ministerrat ist es zu einer Verständigung über die Verbesserung der Wehrge­setzvorlage gekommen. Der Standpunkt des österreichisch- ungarischen Generalstabs, daß mit dem neuen Wehrgesetz auch die nötigen Gesetze zur Beschaffung eines Unteroffizier­korps vorgelegt werden sollen, hat die Zustimmung des ge­meinsamen Ministerrats gefunden. Die beiden Regierungen werden den Parlamenten von Oesterreich und Ungarn Ge­setzesvorlagen unterbreiten, durch welche die Unteroffiziers- frags geregelt wird. Dadurch wird es nicht mehr nötig sein, eine provisorische Erhöhung des Rekrutenkontingenis um 30000 Mann noch unter der Geltung des gegenwärtigen Wehrgesetzes, das eine dreijährige Dienstpflicht vorschreibt, oorzunehmen.

Paris, 18. Dez. Der Unterpräfekt von Epernay sandte Gendarmerieoerstärkungen nach Damery, wo zehn Champagnerhändler neuerdings durch Anschlagzettel mit Tod und Brandstiftung bedroht wurden. Unter den Champagner­händlern befinden sich mehrere, deren Kellereien im April d. Is. von aufrührerischen Winzern geplündert worden waren.

i- Saloniki, 18. Dezbr. Im nahen Ienidze ist die Cholera ausgebrochen. Auch in der zUmgebung von Köprüiü sind choleraoerdächtige Krankheitsfälle vorgekommen.

Delhi, 19. Dez. Im Zusammenhang mit dem Ausstand der Hafenarbeiter und Fuhrleute kam es heute zu aufrührerischen Vorgängen. Als die Aufständischen einen EisenbahngUterwagen in das Hasenbassin stürzten, kam es zu einem Handgemenge, bei dem die Polizeimannschaften von ihren Knüppeln Gebrauch machten und zwei der Ruhestörer verletzten. Die Ruhestörungen wurden schließlich so bedroh­lich, daß die Militärbehörde ersucht wurde, 300 Mann zur Unterstützung der Polizeimannschaft abzusenden, die morgen eintreffen dürften.

Das Marokko-Abkommen in der französischen Deputiertenkammer.

Paris, 19. Dez. Caillaux' Rede zum deutsch- französischen Abkommen erwies sich im wesentlichen als eine Bestätigung der Nachrichten der Aeußerungen, die er in den letzten Tagen im Kreise der Intimen über seine Ausgabe als verantwortlicher Chef der Regierung getan hat. Er sagte:

Der deutsche Reichskanzler habe vor einigen Tagen die deutschen Beschwerden nochmals wiederholt. Er, Cail­laux, beabsichtige nicht, sich in eine nutzlose Kontroverse über diesen Gegenstand einzulassen. Er wolle sich nicht vorwerfen lassen, daß er die Polemik von neuem beginne. Das Ein­greifen Deutschlands habe Frankreich für einen Augenblik von seiner nationalen Aktion in Marokko abgedrangt und es veranlaßt, sie einer internationalen Verwirklichung zuzu- sühren. Die Algezirasakte habe das besondere Interesse Frankreichs anerkannt, ihm aber nicht die Mittel gegeben, es zu verteidigen, oder die Ordnung zu sichern. Sie habe Frankreich die Pflicht zum Handeln auferlegt, aber es se, für Frankreich eine Unmöglichkeit gewesen, zu handeln. Frankreich habe versucht, die Bestimmungen der Algeziras- akre mit seinem Entschluß in Einklang zu bringen, die einzig seinen Interessen angemessene praktische Politik wieder auszunehmen, die einzige Politik, die eines großen Landes wie Frankreich würdig war. (Beifall.) Der erste Versuch in dieser Richtung habe zu dem Abkommen von 1909 ge­führt. Es habe sich gezeigt, daß das Abkommen von 1909 zu keinem brauchbaren Ergebnis führen würde. So sei die Situation gewesen, als die Regierung ihre Entschlüsse fassen mußte. Wir haben Rabat, Mekines und Fez besetzt. Wir mußten aber die politische Hypothek von Algeziras und die wirtschaftliche Hyporhek des Abkommens von 1909 beseitigen. Dazu gab es nur ein Mittel. Zu bezahlen, wie wir es 1904 getan haben. (Murren rechts.) Ich weiß wohl, man hat gesagt, wir hätten von Deutschland ein Marokko gekauft, das ihm nicht gehört. Gehörte es aber etwa den anderen Mächten mehr, deren Desinttnessiment ivir im Jahre