Erzberger (Ztr.): lieber den Wert des Kongoabkom- mens kann man erst in der Zukunft ein Urteil fällen. Mit der Zulassung der Etappenstraße bin ich nur von dem Gesichtspunkt der Gegenseitigkeit aus einverstanden. Die Konzessionsgesellschasten sind nur dann zuzulassen, wenn sie mit unserer Gesetzgebung nicht im Widerspruch stehen.
Bebel (Soz.): Wir sind außerordentlich zufrieden mit dem Gang der Debatte (sehr gut). Die Episode zwischen dem Reichskanzler und Herrn v. Heydebrand war ein unbezahlbares Duell. Wenn wir auch mit Neid aus England sehen, so braucht man es doch nicht zu hassen. Führen Sie doch ein Beispiel dafür an, daß England uns feindselig gesinnt ist. (Zuruf im Ztr.: Sind Sie naiv!) Wir haben die Ueberzeugung, daß unsere Friedensdemonstrationen der Regierung außerordentlich gelegen kamen angesichts der allgemeinen Hetzerei.
Dr. Mugdan (f. V.): Die sozialdemokratische Partei hat durch ihre Protestresolution die Stellung Deutschlands aufs schwerste gefährdet. Die Ursache der Aufregung war das mangelnde Vertrauen in die Geschicklichkeit unserer Unterhändler. Wie steht es mit dem Empfang der Pressevertreter im Auswärtigen Amt?
Staatssekr. von Kiderlen-Wächter: Es ist wieder behauptet worden, das Auswärtige Amt habe Pressevertreter dahin instruiert, daß wir in Marokko Land erwerben wollen. Daran ist absolut kein Wort wahr. Ich habe nachgeforscht, woher diese Gerüchte stammen. Im Auswärtigen Amt halten wir keine kleinen Pressekongresse ab. Es hat aber tatsächlich eine Versammlung stattgefunden, in der namentlich die alldeutsche Richtung vertreten war und die hat allerdings unter sich die Annexion von Marokko beschlossen. (Gr. Heiterk.) Ich gebe zu in unverbindlicher Form (große Heiterk.) Wir haben nur das eine getan, was wir tun konnten, wir haben einen Beamten zu dem Hauptmatador geschickt und sagen lassen: Seien Sie vorsichtig, Sie allein werden es nicht machen können und die Regierung steht nicht hinter Ihnen. Ich denke, damit ist die Sache genug aufgeklärt.
Hierauf wird das Abkommen mit den dazu gestellten Anträgen einstimmig an die Budgetkommission verwiesen.
Montag 2 Uhr: Interpellationen betr. Arbeiterentlas- sungen bei den Reichsämtern, Vorlage betr. kleine Aktien. Schluß gegen 5V^ Uhr.
Deutsch-französischer Notenwechsel zum Marokkoabkommen.
Berlin, 11. Nov. Dem Reichstag ist eine Mitteilung über einen Notenwechsel zwischen dem Staatssekretär von Kiderlen-Wächter und dem französischen Botschafter Cambon vom 7. Nov. zugedangen. Es wurden betreffend Marokko noch folgende Punkte festgelegt:
Falls die französische Regierung die Uebernahme des Protektorats erforderlich halten sollte, werden ihr seitens Deutschlands keine Schwierigkeiten in den Weg gelegt werden. Die in Artikel 1 des Marokko-Abkommens deutscherseits eingeräumten Befugnisse finden Anwendung auf alle Fragen, die einer Regelung durch Verordnung unterworfen und auch in der Algecirasakte vorgesehen sind.
Betreffs der öffentlichen Arbeiten nimmt Deutschland Abstand von einer vorherigen Festsetzung der Quote der deutschen Industrie bei Eisenbahnbauten in Marokko. Die französische Regierung andererseits erklärt, daß sie bei Ausführung öffentlicher Arbeiten durch Angehörige eines der beiden vertragsschließenden Staaten die Bildung von Interessengemeinschaften zwischen ihnen stets begrüßen würde und sichert außerdem zu, daß der Eisenbahnbau Tanger- Fez zuerst öffentlich ausgeschrieben werden soll.
Frankreich beantragt ferner bei Marokko die Oefs- nung des Hafens von Agadir für den internationalen Handel.
Der Gesamtplan der marokkanischen Eisenbahnen soll die Verbindung erzhaltiger Gegenden mit öffentlichen Eisenbahnen und Absuhrhäfen möglichst erleichtern.
Sobald die Konsulargerichte durch die vorgesehene neue Rechtsordnung ersetzt sind, wird Frankreich Sorge, tragen, daß die deutschen Staatsangehörigen vor dem neuen Bericht die gleiche Rechtsstellung einnehmen wie die französischen.
Die deutsche Regierung nahm hiervon mit Befriedigung Kenntnis und erklärte, daß ihre Konsulargerichte gleichzeitig mit ihren Vollmachten eingezogen werden sollen.
Ferner wird festgestellt, daß die in Aussicht genommene Aenderung der Madrider Konventton bezüglich des Systems der Schutzgenossen erforderlichen Falles die Aufhebung des betreffenden Passus derselben einschließt. Um dem Marokko- Abkommen den Charakter eines Staatsaktes zu verleihen, )er bestimmt ist, nicht nur alle Streitpunkte zwischen Deutsch- and und Frankreich zu beseitigen, sondern auch die beider- eittgen guten Beziehungen zu fördern, stimmen beide Mächte larin überein, alle Meinungsverschiedenheiten, die sich über )ie Auslegung und die Anwendung des Abkommens ergeben ollten, und sich nicht auf diplomatischem Wege regeln lassen, einem Schiedsgericht zu unterbreiten, das nach Maßgabe der Haager Konvention zu bilden ist. In diesem Falle wird das Schiedsabkommen ausgesetzt und im übrigen wird nach den Bestimmungen der genannten Konvention verfahren, insofern nicht im einzelnen Streitfälle hiervon abgesehen werden soll.
Des Kanzlers Bruch mit de« Konservativen.
Berlin, 11. Nov. Ueber die Rede des Reichskanzlers gegen Hrn. v. Heydebrand ist, wie man uns mitteilt, dem Kaiser sogleich Bericht erstattet worden. Es unterliegt keinem Zweifel, daß der Kaiser sich mit ihr einverstanden erklärt.
ÄöS Stadt Md Land.
Nagold, 13. November ISN.
(Hewerbevereitt. Veranlaßt durch eine Beschwerdeschrist wurde seitens der Kgl. Eisenbahnbetriebsinspeklion unter Hinzuziehung des Beschwerdeführers (Gewerbevereins- Vorstand) Augenschein genommen über angegebene Miß- stände auf dem Güterbahnhof, deren Richtigkeit anerkannt wurden. Ein An- oder Neubau der Güterhalle muß jedoch unter dem Druck der Sparsamkeit in den nächsten drei Jahren unterbleiben, dagegen soll auf der westlichen Seite der Halle der Bahnkörper erhöht werden, wodurch die Geleise als versenkt erscheinen, dadurch wird die Rampe um die Auffüllung niederer, und kann dann mit Leichtigkeit von jedem kleinen Handwagen zur Rampe aufgeliefert werden. Die große Rampe auf der Nordseite wird überdacht, so daß auch bei Regenwetter dort verladen werden kann, dadurch wir! das vordere Sperrtor, sowie die Güterhalle bedeutend entlastet und dem Uebelstand auf einige Zeit abgeholfen. Auf dem Güterbahnhof wurde das Bedürfnis eines Kranen vollauf anerkannt, welcher hauptsächlich als Hilfsmittel zu Umladungen von der Schmalspur auf die Normalbahn anzusehen ist. Geschäftsleute mit größeren Betrieben, welche größere Sendungen verladen, haben dies in ihrem eigenen Interesse nach Vorschrift durch den Fernsprecher bei der Güterstelle anzumelden, damit Wagen bereit gestellt werden zur sofortigen Verladung. Der zufällig auf dem Bahnhof anwesende Herr Landtagsabg. Schaible bittet die Betriebsinspektion um Anlegung eines Ausladegeleises auf der westlichen Seite von der Zufahrtsstraße der Böschung entlang; damit würde auch der Verkehr aus dem Güterbahnhof bedeutend erleichtert. Auch dies wurde von der Betriebsinspektton anerkannt. Kl.
* Die Museumsgesellschast hielt an Martini unter großer Beteiligung ihren Herbsttanz in der Waldlust. Die flotten Weisen der von einem Teil der Liebenzeller Kurkapelle gestellten Musik lockten alt und jung zum fröhlichen Reigen. Mit dem Gefühl der Befriedigung darüber, einmal wieder ausgiebig getanzt zu haben und dankbar für die treffliche Bewirtung seitens der Familie Kavpler. zog die Gesellschaft vergnügt bei Mondenschein nach Hause.
* Seminarkonzert. Am Mittwoch den 29. Nov. abends 8 Uhr findet im Festsaal des Seminars ein Konzert statt, in dem sich der berühmte Cellovirtuose Professor Ernst Döring, die Klavieroirtuosin Margarete Döring- von Möllendors und eine Sängerin Amelie Berthe Manning sämtlich aus Berlin, hören lassen wollen. Wer die entzückend schönen Darbietungen des Künstlertrios vor einem Jahr genießen durfte, wird sich auch Heuer diesen seltenen Genuß nicht entgehen lassen.
r Lehrkurse für Vogelschutz. Das preußische Ministerium für Landwirtschaft wird im Lause des Winters Lehrkurse für Vogelschutz auf der Besitzung des Freiherrn von Berlepsch in Seebach abhalten lasse r. Die Kurse sollten sich mit praktischen Maßnahmen zur Förderung des Vogelschutzes beschäftigen. Sie werden sich jeweils auf fünf Tage erstrecken. Den zu den Kursen von der Verwaltung entsandten Teilnehmern wird außer den baren Auslagen der Etsen- bahnfahrt eine Entschädigung für die Unterhaltungskosten gewährt. Für andere Personen, die etiva auf eigene Kosten oder mit Beihilfen von Kommunalverwaltungen eine Ausbildung im Vogelschutz erstreben, sind weitere Kurse in Seebach in Aussicht genommen. Hiefür sollte auch die württem- bergische Regierung interessieren. Freiherr v. Berlepsch hat seit zwei Jahrzehnten einen auf strenger Naturbeachtung auf- gebauten und unseren Kulturverhältniffen entsprechenden Vogelschutz geschaffen, der in seiner ausgedehnten Versuchsstation auf Schloß Seebach viele Jahre hindurch erprobt wurde. Diese Station ist unseren heutigen Kulturoerhält- nissen eng angepaßt und stellt sich direkt in den Dienst der intensiven Land- und Forstwirtschaft. Für die für den Vogelschutz besonders wichtigen Vogelschutzgehölze wurde im Jahre 1906 auf der Seebacher Versuchsstation eine mustergültige Anlage geschaffen. Auch für Nisthöhlen hat Freiherr v. Berlepsch auf Grund jahrelanger Erprobung mustergültige Modelle hergestellt, die heute überall im Vogelschutz als vorbildlich anerkannt sind. _
-e- Unterjettingeu, 12. Nov. Heute früh ist der langjährige Oberholzhauer Michael Niethammer im Alter von 67 Jahren tot im Bett aufgesunden worden. Ein Herzschlag war die Todesursache.
p Technische Beratung Gewerbetreibender. Bei
der Zentralstelle für Gewerbe und Handel ist für die techn. Beratung Gewerbetreibender ein auch auf dem Gebiet der Elektrotechnik wissenschaftlich ausgebildeter und praktisch erfahrener Ingenieur angestellt. Er hat die Aufgabe, die Gewerbetreibenden in Beziehung auf die techn. Einrichtung und Ausstattung ihrer Betriebe, insbesondere Kleingewerbetreibende bei der Anschaffung und Verwendung von Motoren und Arbeitsmaschinen aller Art zu beraten. Die mündliche und schriftliche Auskunstserteilung an seinem Dienstsitz erfolgt im allgemeinen gebührenfrei; für umfangreichere schriftliche Gutachten und Beratungen an Ort und Stelle werden mäßige Gebühren erhoben.
r Stuttgart, 9. Nov. (Warnung an die Milchproduzenten.) Im Amtsblatt der Stadt Stuttgart erläßt das Stadtpolizeiamt folgende Warnung an die Milchproduzenten:'Bei den in den letzten Jahren durch die verschiedensten Gerichtsbehörden zur Aburteilung gelangten, in Stuttgart angängig gewordenen Milchsälschungssällen wurde gegenüber der von sächoerständiger Seite erfolgten Feststellung eines bald mehr bald weniger großen Wafferzusatzes von
seiten der betr. Michproduzenten fast regelmäßig geltend gemacht, sie hätten, weil dies allgemein so üblich sei, den Melkkübel mit etwas Wasser - ausgeschwenkt und dieses Wasser der Milch zugesetzt. Nach den Erfahrungen der diesseitigen Sachverständigen handelt es sich hiebei keineswegs um einen etwa allgemein geübten Ortsgebrauch, sondern um einen fast immer nur von wenigen geübten Mißbrauch bezw. eine lediglich zur Beschönigung einer vorgenommenen Milchwässerung dienende Behauptung. Im Hinblick darauf haben die verschiedenen Gerichte übereinstimmend in allen zur Aburteilung gelangten Fällen diesen Einwand nicht als stichhaltig und eine solche Manipulation (Milchwässerung) als eine Verfälschung der Milch angesehen,Mo daß stets eine Bestrafung der betr. Milchproduzenten erfolgt ist. Es wird dies den Milchproduzenten und den Milch- lieseranten hierdurch wiederholt zur Kenntnis gebracht mit der Aufforderung, jeglichen Zusatz auch von Schwenkwasser zur Milch zu unterlassen, und mit dem Ansügen, daß auch künftig mit allen zu Gebot stehenden Mitteln gegen derartige strafbare Handlungen vorgegangen werden wird.
r Stuttgart, 10. Nov. (Spielplan der K. W. Hoftheater). Sonntag den 12.11 (8.0.) Die Zauberflöte (7). Montag 13.11. (4. 5) Ein Sommernachtstraum (7Vs), Dienstag 14.11. (a.-4.) Mignon (7^), Mittwoch 15.11 (0.5) Sicil. Baüernehre, Die Puppsnsee (7Vs), Donnerstag 16.11. (6.5) Die Laune des Verliebten, Die Mitschuldigen, Lottchens Geburtstag (7Vs), Freitag 17.11. (n. L.) Carmen (7). Samstag 18.11. (0.6) Herodes und Marianne (7), Sonntag 19.11. (8.6.) Die Entführung aus dem Serail (7). Montag den 20.11. (K. 6) Die Jungfrau von Orleans (?Vs)- — K. Wilhelmatheater. Sonntag 12.11. Turnus !V. . Klasse. Die Medaille (3), Glaube und Heimat (7). Sonntag 19.11. I Klasse. Die Medaille (3). Glaube und Heimat (7).
r Stuttgart, 12. Nov. (Ein Opfer seines Berufes.) Gestern abend VslO Uhr wurde Polizeiinfpektor Soft von einem Hause in der Stitzenburgstraße aus um Hilfeleistung gegen einen Tobsüchtigen namens Hirsch gebeten. Er nahm zu seiner Begleitung den Schutzmann Rothsuß mit. Als sie vor der Türe des Kranken Einlaß begehrten, schoß Hirsch durch die Türe und traf den Schutzmann Rothsuß am linken Auge in den Kopf, wo die Kugel stecken blieb. Rothsuß wurde sofort ins Katharinahospital geschafft, dürste aber kaum mit dem Leben davonkommen. Gegen den Tobsüchtigen wurde sodann die Feuerwehr alarmiert, dis ihn unter eine kalte Dusche nahm und soweit beruhigte, daß er in Gewahrsam genommen werden konnte.
r Marbach a. N., 11. Nov. (An der Wiege der Schilleroerehrung.) Als gestern in der Frühe und um die Mittagszeit das Läuten der Schillerglocke verklungen und die schönen Schulfeiern beendigt waren, auch das Denkmal mit den letzter'. Blumen des Herbstes den Geburtstags- schmuck erhalten hatte, ging ich mit wohl dem Aeltesten der Schilleroereinsmitglieder, einem silbergrauen Herrn, die villengeschmückte' Straße zur Stadt entlang. Er erzählte mir aus der Geschichte der Marbacher Schillerverehrung. Vom Geburtstag fing er an. Der sei ursprünglich als der 11. November gehalten worden, weil das Marbacher Taufbuch den 11. als Tag der Geburt und Taufe zugleich angibt, der 11. dürfe aber nur als Tag der Taufe angesehen werden, als Geburtstag müsse der 10. gelten, dies gehe aus zwei sicheren Zeugnissen hervor. Fürs erste findet sich in dem Lebenslauf von Johann Kaspar Schiller die Bemerkung: „1759 den 10. November ist mein Sohn Johann Christof Friedrich Schiller zu Marbach geboren", sodann schrieb Emilie von Gleichen-Rußwurm, geborene Schiller, am 18. Oktober 1859 an den Schilleroerein in Marbach u. a. „Leider ersehe ich aus den öffentlichen Blättern, daß die Marbacher den 11. November als Schillers Geburtstag anerkennen, der in Schillers Familie immer am 10. in stiller Trauerfeier begangen wurde, nachdem der geliebte Vater von uns geschieden, der 10. November behielt immer sein Recht, es tut mir herzlich leid, daß gerade die Marbacher sich nicht bekehren wollen." Dann kam er auf die Schillerhöhe zu sprechen, Heuer sei bezüglich dieser ein Iubiläums- jahr — vor 75 Jahren — 1836 — sei zu deren Anlegung der Anfang gemacht worden. Am 18. Juni 1835 gründeten Oberamtslichter Rooschütz, Helfer Eisenlohr, Stadtschulthciß Klein u. a. den Schillerverein und erließen einen Ausruf an das deutsche Volk, worin sie um kräftige Unterstützung des von ihnen verfolgten Zweckes, Errichtung eines einfachen Schillerdenkmals in Marbach baten. Als geeigneten Platz, so schließt der trefflich geschriebene Aufruf, biete sich in der Nähe der Stadt eine sehr leicht zu ergehende Anhöhe, die eine entzückende Aussicht in eine offene Landschaft, das nahe Neckartal und nach dem nicht fernen Ludwigsburg, der ersten Schule Schillers, aufschließe und ausreichenden Raum gewähre für feierliche Zusammenkünfte. Das Kunstdenkma! werde sich beschränken auf die Aufstellung einer Büste in einer einfachen Halle, umgeben von einem freundlichen Hain. Dieser Aufruf hatte aber ungeahnte Folgen. Der Stuttgarter Schilleroerein nämlich, der sein Denkmal noch nicht im Sicheren hatte, erblickte in dem Ausschreiben der Marbacher Kollegen eine unerlaubte Konkurrenz und wußte den Chef des Ministeriums, Geh.Rat v. Schlayer. zu bewegen, durch ein amtliches Schreiben das Unternehmen der Stadt Marbach zu mißbilligen und den Oberamtmann und den Helfer als die vermutlichen Rädelsführer aufzusordern, sich vom Ausschuß zmückzuziehen. Auf der anderen Seite brachte aber doch dieser erste Aufruf so viel Geld ein, daß man daran gehen konnte, die in Aussicht genommene südlich von der Stadt gelegene Anhöhe, bisher ein Steinbruch und „Schelmengrüble" genannt, zu bepflanzen und einen Weg dorthin zu bahnen. Der Anfang damit wurde im Frühjahr 1836 gemacht. König Wilhelm l. schenkte von den Pflanz-