war geplant, daß die beiden Kämpfenden die Nacht über biwakieren sollten, wegen des eingetretenen Regenwetters aber wurden Notquartiere bezogen.

r Neckarsulm, 15. Sept. (Zur Stadtschultheißen­wahl). Wenn schon die bis jetzt eingelaufenen Bewerb­ungen noch nicht offiziell bekannt sind, so tauchen doch manche Namen auf und für manchen Bewerber wird schon im Stillen agitiert. So hört man neuerdings, daß sich ein Jurist (Mitglied der Staatsanwaltschaft) eifrig bemüht, die Stimmung der Bürgerschaft für sich zu erhalten. Man ist hier aber mehr für einen tüchtigen Verwaltungsfachmann, mag er Akademiker sein oder nicht. Es ist auch ziemlich belanglos, ob er seither im Temeindedienst oder beim Staat tätig war.

Schutz gegen Autorenner!

Vor dem Leonberger Schöffengericht wurde gegen einen Autofahrer verhandelt, der wegen zu raschen Fahrens inner­halb Elters angezeigt und vom Oberamt mit 5 ^ Geldstrafe bestraft worden war. Der Autofahrer der Name tut nichts zur Sache beantragte gerichtliche Entscheidung und wurde freigesprochen. Bei der Verhandlung wurden zwei Zeugen vernommen, von denen der eine mit Bestimmtheit aussagte, daß der Kraftfahrer die zuläßige Höchstgeschwindig­keit von 15 Klm. ganz erheblich überschritten hat, während der andere angab, nach seiner Ansicht sei das Auto gefahren wie die anderen Kraftwagen auch. Auf Grund der Ver­handlung kam das Gericht zu einem freisprechenden Urteil. Dies dürste, wie die Glems- und Würmgauzeitung schreibt, ungefähr das typische Bild einer Gerichtsverhandlung fein, in der gegen zu rasch fahrende Automobilisten auf Grund der Zeugenaussagen von Laien verhandelt wird. Die Ge­richte sehen sich außer Stande, durch eine Zeugenaussage den Beweis für erbracht anzusehen, daß ein Auto eine be­stimmte Geschwindigkeit überschritten hat. Das weiß der rücksichtslose Teil unter den Kraftfahrern ganz genau und darum kümmern sich diese um die polizeiliche Vorschrift keinen Deut. Soll nun das Publikum, das doch den Kraftfahrern gegenüber immer noch die Mehrheit bildet, der unerträglichen Belästigung durch den Staub und der persönlichen Gefähr­dung letzteres insbesondere in Bezug auf Kinder schutz­los preisgegeben sein? Diese Frage wird angesichts des immer mehr zunehmenden Kraftwagenverkehrs besonders in der Nähe der Großstädte immer brennender und muß ein­mal auf die eine oder andere Weise gelöst werden. Der legitime Selbstschutz führt, wie der in Rede stehende Fall zeigt, zu keineni Resultat, also muß die Polizei schärfer ein- greifen und zwar muß sie im Stande sein, die Geschwindig­keit eines Autos ziffermäßig genau festzustellen. Dies ist aber bekanntlich nur durch Stoppuhren möglich. Wir möch­ten uns daher einen empfehlenswerten Vorschlag zu eigen machen und ihn kräftig unterstützen, der dahin geht, daß von den Amtskörperschaften Stoppuhren gekauft und unter den Gemeinden verteilt werden, wobei die an den Haupt­verkehrsstraßen liegenden Gemeinden zu bevorzugen wären. Die Uhren sollten natürlich nicht ständig an einer und der­selben Stelle, sondern abwechselnd, bald hie bald da zur Anwendung kommen, damit man nicht zum Voraus weiß, wo sich eineAutofalle" befindet. Wenn erst die Kraft­fahrer wissen, daß sie kontrolliert werden und bei Ueber- schreiten der zuläßigen Geschwindigkeit ob 15 Kilometer eine angemessene Grenze ist, ist eine Frage für sich einer sicheren Bestrafung entgegengehen, wird die Belästigung und Gefährdung durch die raschfahrenden Autos sicher bald ge­ringer werden. Durch diesen Vorschlag wird der anständige Teil unter den Kraftfahrern in keiner Weise berührt, im Gegenteil liegt es auch in ihrem Interesse, wenn gegen die Rowdies unter ihren Kollegen wirksam oorgegangen wird und diese zu der selbstverständlichen Rücksicht, die sie dem Publikum schulden, erzogen werden.

Deutsches Reich.

Berti«, 16. Sept. Der Aufenthalt des Hochstaplers Schiemangk, alias Grafen Passy, der mit Hilfe eines Ge­fängniswärters aus dem Heilbronner Unlersuchuirgsgefäng- nis entflohen war, steht nunmehr fest. Der Schwindler hält sich mit seiner ihm nach der Flucht angetrauten Frau in Amerika auf, und zwar im Staate Tennessee. Da er die amerikanische Staatsangehörigkeit besitzt, so kann er nicht

keiner reichen Kausherrnsamilie, aus einem bescheidenen steirischen Posthaltershause hatte er sich seine Frau genommen. Als ein richtigesfesches Dearndl", das sich aushilfsweise resolut auf den Kutschbock schwang, um den hohen Herrn nicht erst auf den abwesenden Postillon warten zu lassen, hatte er die nachherigeGräfin von Meran", seine Ge­mahlin kennen gelernt. Und er hatte sich bei Kaiser und Hof durchgesetzt. Das machte ihm nun im Jahre 1867 war's einer seiner Neffen, Erzherzog Heinrich, gleichfalls in der grünen Steiermark, nach. Aber nur zufällig war hier der Schauplatz dieses allerneuesten Prinzenromans. Er war Landeskommandierender in Graz, und sie, die Er­korene, eine geborene Oberösterreicherin, eine Beamtentochter. Leopoldine Hosmann war an der Grazer Bühne als Sängerin engagiert. Da hatte der Erzherzog sie gesehen, gehört und sich in sie verliebt. Der stattliche Mann mit der liebenswürdigen Herzlichkeit, der auch ohne den Erz­herzogstitel sich bei Frauen zur Geltung bringen konnte, machte Eindruck auf die junge Sängerin aber es wurde keinTheateroerhältnis" daraus, denn dem Mädchen war der streng bürgerliche Sinn geblieben. Nachdem man sich gegenseitig ausgesprochen hatte, hielt der Erzherzog nach bürgerlicher Sitte beim Vater der Geliebten um ihre Hand an. empfing das Jawort und ließ es sich nicht allzulang darauf vor dem Traualtar in bindender Form bekräftigen.

ausgeliesert werden; ebensowenig kann nach ameri­kanischem Gesetz eine Bestrafung des Schwindlers für die ihm zur Last gelegte Tat erfolgen. Die Personen in Heil­bronn, die durch ihn geschädigt worden sein wollen, haben inzwischen alle ihr Geld erhalten und auch dem Gericht mit­geteilt, daß sie sich nicht mehr geschädigt fühlen und kein Interesse mehr an der Strafverfolgung Schiemangks haben.

r Berlin, 16. Sept. Eine 45 Jahre alte Frau, deren Mann Krüppel ist und durch Drehorgelspielen den Lebensunterhalt der Familie zu bestreiten sucht, zeigte in der letzten Zeit Spuren von Geistesstörung. Gestern verfiel die Frau in einen Tobsuchtsansall. Sie öffnete die Fenster der Wohnung und wollte unter lautem Geschrei ihre beiden Kinder im Alter von acht und neun Jahren in den Hof hinabwerfen. Die Kinder sträubten sich aus Leibeskräften, worauf die Frau Anstalten traf, selbst aus dem Fenster zu springen. Durch die Hausbewohner herbeigerufen, kam im Augenblick der höchsten Gefahr die Feuerwehr. Unter den Fenstern wurde ein Sprungtuch ausgebreitet. Die ver­schlossene Tür der Wohnung wurde mit Gewalt geöffnet. Es gelang die Frau noch rechtzeitig von ihrem Vorhaben abzuhalten. Sie wurde in eine Irrenanstalt gebracht.

r Berlin, 17. Septbr. In der Postverzollungsstelle Alexandrinenstr. 93/94 explodierte heute mittag gegen 12 Uhr unter heftiger Detonation ein Paket auf das man ein an­deres geworfen hatte. Die Gewalt der Explosion war so groß, daß die Fensterscheiben zertrümmert und die Türen zum Fahrstuhl dermaßen eingedrückt wurden, daß der Auf­zug nicht mehr zu bewegen war. Außerdem sind etwa 200 Pakete, die in diesem Raum lagerten, angebrannt oder ver­brannt. Der Postschaffner, der in dem Zimmer anwesend war, erlitt so erhebliche Brandwunden, daß er sich auf der nahen Unfallstation verbinden lassen mußte. Die benach­richtigte Kriminalpolizei stellte fest, daß sich in dem explo­dierten Paket Knallpsropsen befanden, wie sie Radfahrer benützen, um anspringende Hunde zu verscheuchen. Absender und Empfänger konnten nicht ermittelt werden, da die Um­hüllung vollständig zerstört ist.

Karlsruhe, 16. Sept. Aus Eisenbahnerkreisen erhält die Bad. Nat. Korresp. folgende Zuschrift:Durch die Blätter ist kürzlich die Nachricht gegangen, daß gegen den Lokomotivführer des Unglückszuges Anklage erhoben werde, bezw. die Voruntersuchung abgeschlossen sei. Hier soll aus Schuld oder Nichischuld nicht eingegangen werden. Das Gericht wird hierüber entscheiden. Auf eines müssen wir aber doch Hinweisen. Man hat im letzten Landtag nach den Ausführungen der Gr. Generaldirektion ausnahmlos auf allen Bänlmi des Hauses den Wegsall der Wagenwärter gebilligt, wodurch bekanntlich 54000 ^ erspart werden. Es war dies ein Fehler, der sich schwer gerächt hat. Wenn auch nicht Alles an den Ersparnis-Protesten einwandfrei war. Es hat der Eisenbahnbetrieb eine Sonderstellung und es kann hier nicht Alles nach der Schablone bewertet wer­den. Eine Tatsache bleibt aber bestehen: Wäre jener Un­glückszug von hinten her durch den Wagenwärter gebremst worden, so wäre das Unglück, wenn auch nicht ganz ver­mieden, so doch sehr gemindert worden. Es ist das keine Hypothese, sondern ein Erfahrungssatz, der in der Praxis der bad. Eisenbahnen bei den jeweiligen Anlässen sich dutzend­fach bewährt hat, übrigens einem Schulgesetz der Physik entspricht, und der Gr. Generaldirektion eben durch frühere Vorkommnisse bekannt sein muß."

r Bodenbach, 16. Sept. Auf der Strecke von Lauen nach Dux kam in den letzten Tagen ein Postbeutel mit 36000 Kronen abhanden. Die Untersuchung führte zur Dienstenthebung zweier Beamter des Lauener Bahn­postamtes. Gestern wurde an der Türklinke des Bries- trägerzimmers auf dem Lauener Postamt ein Beutel ge­sunden, der noch 34000 Kronen enthielt. Der Rest fehlt.

Die Ankunft des Ingenieurs Richter in Jena

schildert ein Augenzeuge: Ich fuhr in dem Zug Gera- Weimar, der 1 Uhr 44 in Jena eintrifft. Schon in Gösch­witz, der letzten Station vor Jena, war eine zahlreiche Menge versammelt, die nach einem Wagen des Zuges hin­sah. Richters Mutter war ihrem Sohne bis zu dieser Station entgegen gefahren und begrüßte den lang Ersehnten, der ihr aus dem Wagen entgegensprang. Richter sah ziem­lich matt aus, seine Haare ergraut, aber doch strahlte in

Die Trauung fand im stillen statt, aber sie war keine ge­heime, wurde auch nicht geheim gehalten. Der Erzherzog machte kein Hehl aus seiner H.'irat und ließ die anfängliche Ungnade getrost über sich ergehen, trug ruhig die Verbann­ung vom Hose, in hoffnungssicherer Erwartung freundlicherer Zeiten. Die Erwartung schlug auch nicht fehl. Bald er­fuhr die Welt von der Aussöhnung des Erzherzogs mit dem kaiserlichen Detter und von der Erhebung seiner Ge­mahlin zurFreifrau von Weideck". Es war eine der glücklichsten Ehen, die selbst der Tod nicht trennte, nur früher, als es nach dem normalen Altersoerlauf hätte sein müssen, zu vorzeitigem Abschlüsse brachte. Beide Gatten starben fast gleichzeitig und miteinander, nur durch Hotel­wände voneinander geschieden, während eines Besuches in Wien, an einem Influenzaansall von tückischer Heftigkeit. Eine Tochter blieb zurück, die mit dem Fürsten Capo-Franco vermählt ist und dem Wiener Hose als Verwandte gilt. Das war das erste Musterbeispiel, wie der Kaiser scheinbar unebene Herzensangelegenheiten in der Familie auszugleichen trachtet.

Aber nicht nur die begrabene Vergangenheit, auch die blühende Gegenwart erzählt davon, so oft der Kaiser bei der fürstlichen Familie Secfried weilt, bei seiner Enkelin und seinen Urenkeln. Diese Ehe ist, wie die nicht wider­sprochene Legende erzählt, die damals auch durch die Zeii-

seinen Augen die Freude des Wiedersehens mit seiner Mutter und seiner Heimat. In Jena selbst war der Bahn­hof dicht gedrängt von denen, die den Bürger wieder in der Vaterstadt begrüßen wollten. Man drängle sich zu Richter mit der Bitte, seine Unterschrift auf Postkarten zu geben, was er auch bereitwilligst tat. Herzlich war die Begrüßung mit seiner Frau. Richter ging langsam neben seiner Mutter und Frau, begleitet von den begeisterten Be­grüßungsrufen der ihm folgenden Jugend, zum Wagen. Dieser war herrlich mit Blumen geschmückt, und so fuhren sie denn hin durch die Stadt zur heimatlichen Woh­nung. Mögen die Falten, welche auf Richters Antlitz sich eingesurcht haben und welche von einer schweren Vergangen­heit Zeugnis oblegen, bald schwinden und er seine frische Manneskrast wieder erlangen.

r Düsseldorf, 16. Sept. Der Ausstand der Trans­portarbeiter führte wiederholt zu Angriffen auf die Arbeits­willigen, die sich schweren Mißhandlungen ausgesetzt sahen. Die Speditionsgeschäfte werden polizeilich bewacht. Sämt­liche Fuhren erfolgen unter polizeilicher Bedeckung. Der Umzug der Regierung in den Reubau am Rhein wird von Ulanen bewerkstelligt.

Ausland.

r Prag, 16. Sept. In Dörfern bei Budweiß haben Teuerungskrawalle dazu geführt, daß den Bauern Geflügel, Butter und Milch weggenommen und der Tod angedroht wurde, falls sie Anzeige erstatten würden.

Tetschen, 16. Sept. Wie die Berliner Morgenblätter berichten, hat der wegen eines bei Roth in Bayern ver­übten Raubmords zu 20 Jahren Kerker verurteilte Adam Maier aus Güttersbach in der Strafanstalt gestanden, daß er im Oktober 1905 in der Sächsischen Schweiz.einen Touristen, dem er als Führer diente, bei Niedergrund- Schönau von einem Felsen herab in eine tiefe Schlucht ge­stürzt und seiner Barschaft von 600 beraubt habe. Die sächsische Kriminalpolizei hat festgestellt, daß im Jahre 1905 in der Sächsischen Schweiz die Leiche eines Unbekannten gefunden und da seine Indentität nicht sestgestellt werden konnte, gleich an Ort und Stelle begraben wurde.

r Reichenberg in Böhmen, 15. Sept. Bei Smintschi in Nordböhmen ging gestern nachmittag ein Ballon des Berliner Vereins für Lustschisfahrt nieder. In der Gondel befanden sich vier Herren. Nach der Landung kamen die Besitzer der Felder, tschechische Bauern, und verlangten 65 Kronen Flurschaden. Die Luftschiffer weigerten sich, diesen Betrag zu bezahlen, weil gar kein Schaden entstanden war. Darauf wurden sie von den Tschechen angegriffen, die das Seilwerk des Ballons zu durchschneiden suchten. Es gelang nur mit Mühe, den Ballon in Sicherheit zu bringen.

r Wien, 17. Sept. Heute vormittag haben vor dem Rathaus und in der Bolkshalle des Rathauses sozialdemo­kratische Kundgebungen gegen die Lebensmittelteuerung und das Fleischeinfuhrverbot stattgesunden, an denen 40000 Personen teilnahmen. Die Versammlung verlies ruhig. Nach ihrem Schluß jedoch kam es zu schweren Ruhe­störungen. Die vor dem Rathaus Versammelten schrien, johlten und zertrümmerten zahlreiche Fensterscheiben am Rathaus und an Privatgebäuden. Kavallerie und Infan­terie mußten herangezogen werden. Den Truppen gelang es, die Menge gegen die Bezirke abzudrängen. Auch auf dem Schmerlingplatz zertrümmerte die Menge die Mehrzahl der Fensterscheiben des Berwaltungsgerichtsgebäudes. Nach dem Eintreffen von Verstärkungen der Kavallerie und In­fanterie konnte die Ruhe wieder hergestellt werden. Sowohl auf Seiten der Sicherheilswache wie auch auf der der Demon­stranten gab es Verletzte. Auch in den Bezirken wurden arge Ruhestörungen verursacht. Dort erstürmte und ver­wüstete die Menge die Schule am Hoferplatz, griff Straßen­bahnwagen an und versuchte zwei in Brand zu stecken. Auch hier griffen Truppen ein und mußten von der Waffe Gebrauch machen, ehe sich die Demonstranten zerstreuten.

r Wien, 17. Sept. Bei Angriffen der Kavallerie auf widersetzliche Massen auf der Schmelz sind, wie ver­lautet, 6 Personen tot geblieben und 8 verwundet worden.

r Wien, 17. Sept. Abends nahmen die Exzesse im Bezirk Ottakring einen ernsteren Charakter an. Die Demon­stranten zertrümmerten in den Hauptstraßen die Gaslaternen, so daß die Beleuchtung nicht funktionieren konnte und

ungen ging, unter seinem Schutzpatronat geworden nach einer etwas stürmischen Einleitung. Die jugendliche Tochter der Frau Herzogin Gisela in Bayern hatte ihrer Neigung für den jungen Offizier Baron Seefried sehr lebhaften Aus­druck gebeben sie hatte sich dem elterlichen Geheiße, sich diese Jugendliebe aus dem Kopfe zu schlagen, in einer Weise entzogen, die einige Sensation machte. Und hierauf, so wurde weiter erzählt, habe die Verzweifelnde den kaiser­lichen Großvater in Wien um Hilfe angerufen denn wenn sie auch als bayerische Prinzessin sich nicht aus die Familienautorität des Kaisers von Oesterreich berufen durfte, so war er ja doch immer der Großvater. Und der Appell der jugendlichen Billstellerin war nicht vergeblich, der Kaiser machte in pietätvoller Erfüllung der ihm zugemuteten Mission die Reise nach München, und so berichtet Fama weiter seiner vermittelnden Fürsprache hatte das liebende Paar die Erreichung des bedenklich gefährdeten Zieles zu danken.

Aus den Meggendorfer Blättern. Unter Kochlehr- lingen.Bei uns in der Küche geht's kolossal streng zu! Das kleinste Versehen schwapp, kriegst eins mit der Kalbskeule oder einer Ochsenzunge hinter die Ohren!" Begreiflich. Arzt: Wie sah der Patient aus, der nach mir gefragt hat war das vielleicht der Herr mit dem Magengeschwür?" Diener:Ja, das kann ich nicht sagen; hineingesehen habe ich nicht!"