cms Neugierde sich darauf gemeldet hat, trotz der verlockend­sten Prospekte kein Geld für den Schwindel opfert.

r Stuttgart, 2. Sept. (Iuwelenschwindlerin.) Gestern abend hat eine Frauensperson sich in einem Iuwelier- laden Ringe zur Auswahl vorlegen lassen und einen gol­denen Ring mit drei oder vier kleinen Brillanten unbemerkt an sich gebracht. Die Täterin ist etwa 22 Jahre alt, 1,60 Meter groß, schlank, hat dunkle in die Stirne gekämmte Haare, halboolles Gesicht, gesundes Aussehen, sie war be­kleidet mit weißer Batistbluse und abgefärbtem Lilarock, war ohne Hut und trug ein silbernes Collier mit einer sildemen Plakette in der Größe eines 5 -H-Stücks mit blauer Email und roten Steinen. Sachdienliche Mitteilungen zur Ermittelung der Täterin werden an die Kriminalpolizei erbeten.

r Balingen, 4. Sept. (Selbstmord.) Gestern ließ sich von dem abends 8.12 Uhr abgehenden Eilzug bei Engstlatt der 18 Jahre alte Friedrich Schmid aus Ostdorf überfahren. Dem Selbstmörder wurde der Kopf vom Rumpfe getrennt, sodaß der Tod auf der Stelle eintrat. Was den jungen Mann in den Tod getrieben hat, ist nicht bekannt. Da der Selbstmord auf preußischem Gebiet geschah, war heute morgen die Staatsanwaltschaft von Hechingen zur Feststellung des Tatbestandes an Ort und Stelle.

r Ulm, 4. Sept. (Forstwart tag.) Auf der Landes­versammlung des württ. Forstwartoereins wurde trotz Aner­kennung der gebesserten Gehaltsverhältnisse bedauert, daß die Steueraufseher sich immer noch erheblich besser stellen als die Forstwarte. Es wurde der Wunsch nach einer Aenderung der Dienstauszeichnungen und nach Erlangung des Titels Förster laut. Auch Kleiderwünsche wurden ge­äußert. Der Vorsitzende stellte fest, daß der Verein 567 Mitglieder zählt. Er äußerte ferner, daß die Forstdirektion den Wünschen des Vereins wohlwollend gegenübersteht.

r Frie-richshaferr, 4. Sept. (Zu dem Doppel­selbstmord). Das Mädchen, das mit dem bayerischen Leutnant Fritz Hauerwaas gemeinsam in den Tod ging, scheint eine 28jährige Verkäuferin aus Hamburg zu sein, die in einem Münchner Modehaus beschäftigt war und an­fangs August ihren Posten ausgab, angeblich um zu ihrer erkrankten Mutter zu- reisen. Sie wollte im September zurückkehren, doch schrieb sie in den letzten Tagen an ihre Vermieterin, sie komme nicht wieder. Der Leutnant wohnte in München im Nordoiertel.

r Friedrichshafen, 4. Sept. (Brand.) Gestern nachmittag wurde die Bevölkerung des östlichen Bodensee­gebietes bis zu uns durch eine mächtige Rauchwolke auf einen Brand aufmerksam, der in dem österreichischen Orte Oberhochsteg entstanden war. Dort brannte die bekannte Wolldeckenfabrik der Gebrüder Sannwald, die hauptsäch­lich auch nach Rußland exportiert. Die Reutiner Feuerwehr kehrte wieder um, da die Brandstätte auf österreichischem Gebiet lag, wie es heißt, weil sie befürchtete, es könnten auch ihr die Schläuche durchschnitten werden, wie es einstmals der bei dem Brande des Sagmeisterschen Anwesens in Bregenz zu Hilfe eilenden Lindauer Feuerwehr passiert war. Ehe jedoch genügend Löschmannschaften zur Stelle waren, geriet die ganze Fabrik völlig in Brand. Die Feuerwehren mußten ihre Tätigkeit darauf beschränken, das an den Feuerherd anstoßende Kontorgebäude und die große neue Fabrik zu retten. Der Brand dauerte noch die ganze Nacht an. Der vorläufig berechnete Schaden beträgt eine Viertelmillion Kronen. Die Firma ist versichert.

VomGrafen Passy".

Die Kriminalpolizei hat nunmehr den Ausbruch Schie- mangks aus dem Heilbronner Gefängnis aufgeklärt. Er hat ihn mit Hilfe seiner Geliebten, der Allendors, seinem Privatsekretär", einem früheren Schlosser, und zwei Chauffeuren ausgeführt. Unter Beihilfe des Gefangenen­aufsehers ging er über Duisburg nach England, von dort wahrscheinlich nach Amerika. Die Briefe an die Polizei und die Zeitungen hat er bereits im Gefängnis geschrieben und von Duisburg telegraphisch die Anweisung gegeben, sie abzusenden.

Newyork, 1- Sept. Die Identität des Mannes, der

unter dem NamenAlbert Marcel de Passy" am Dienstag im hiesigen Stadthause die Ehe einging, mit dem aus dem Heilbronner Gefängnis ausgebrochenen Hochstapler Max Schiemangk alias Graf Passy wurde gestern angeblich von dem Friedensrichter, der die Trauung des Paares vorge­nommen hat, bestätigt. Das deutsche Konsulat hat festge­stellt, daß die Handschrift desAlbert Marcel de Passy" in der von ihm im Lizenz-Bureau Unterzeichneten Erklärung mit der Handschrift des Hochstaplers Schiemangk, die in alten Akten im deutschen Generalkonsulat vorliegt, überein­stimmt, ebenso ist der Geburtsort der gleiche. Die Ankunft Passys erfolgte auf dem HapagdampferPhiladelphia" am 28. August. Aus dem gleichen Dampfer befand sich Florence Allendors, die jetzige Frau des Grafen Passy. Beide hatten sich erst während der Ueberfahrt kennen gelernt und die Trauung erfolgte unmittelbar nach der Ankunft in Newyork Eine Rentiere Allendors wohnt in Berlin W.

r Heilbronn, 3. Sept. (Graf Passys Helfers­helfer). ImInternationalen Kriminal-Polizei-Blatt", das in Frankfurt a. M. in drei Sprachen deutsch, franzö­sisch und englisch erscheint, sucht der Untersuchungsrichter von Heilbronn mittels Extrablattes die Helfershelfer des entfloh­enen Grafen de Passy: Otto Albers und Saila (Florence) Allendors von Berlin. Als beide in Berlin verhaftet werden sollten, fand die Kriminalpolizei das Nest leer. Es steht fest, daß Atters wenige Tage vor der Flucht in einem Heilbronner Gasthof mit einem Gesängnisgehilsen Metzger zusammen war. Dem Extrablatt sind vier Photographien beigegeben. Es hatte einen lebhaften Telegrammwechsel zur Folge. Eine weitere Folge war die gestern verbreitete aber leider unzutreffende Nachricht, daß die ganze Gesellschaft in London verhaftet worden sei.

Berlin, 3. Sept. Nach einer Depesche desLok.- Anz." aus Newyork ist der aus dem Heilbronner Gefäng­nis entsprungene und hier ausgetauchte Hochstapler Schie­mangk aliasGras Passy" spurlos verschwunden.

Deutsches Reich.

r Berlin, 3. Sept. Der türkische Thronfolger hat an den Sultan eine Depesche gerichtet, in der er mit Anerken­nung betont, daß der Kaiser, die Behörden und die Bevölke­rung große Hochachtung für den Sultan hegten. Weiter hob der Thronfolger hervor, daß ihn der Kaiser bei jeder Unter­redung aufrichtige Freundschaft gegen den Sultan und die Türkei bekundet hätte. Der erste Sekretär des Sultans antwortete, daß der Sultan über die Freundschaftsbezeugun­gen äußerst befriedigt sei, weil diese einen neuen Beweis bildeten für die zwischen den beiden Ländern bestehenden innigen Beziehungen.

Berlin, 1 . Sept. In Sachen der insolventen Bank­firma Kwiet L Gans wurden heute vormittag die beiden Firmeninhaber dem Untersuchungsrichter vorgeführt, um über das Verschwinden der ihnen anvertrauten Depots Rechenschaft abzulegen. Die beiden Bankiers gestanden ein. daß der plötzliche Kurssturz der amerikanischen Papiere sie in eine schwierige Situation gebracht habe, und daß sie, um die dringendsten Forderungen zu decken, Depots ihrer Kunden angegriffen hätten. Beide Bankiers haben durch ihre Ver­wandten dem Untersuchungsrichter eine Kaution von 20000 Mark anbieten lassen und darauf gestützt den Antrag auf Haftentlassung gestellt.

Berlin, 1. Sept. Die Schantung-Eisenbahngesellschast teilt mit: Der Bahnkörper ist infolge heftiger Re gen fühle an zwei Stellen beschädigt. Der Verkehr und die Tele­graphenverbindung ist unterbrochen. Die Brücken und Durchlässe scheinen unversehrt zu sein. Die Verkehrsunter­brechung dürfte in etwa 10 Tagen wieder behoben sein.

r Berlin, 4. Sept. Der Reichskanzler hat sich, wie dieNordd. Allg. Ztg." meldet, anläßlich der Begegnung des Kaisers mit dem Erzherzog Franz Ferdinand nach Kiel begeben.

r Wildpark, 4. Sept. Der Kaiser hat sich gestern abend kurz nach 11 Uhr im Sonderzug zu den Flotten­manövern nach Kiel begeben.

r Kiel, 4. Sept. Der Erzherzog, Thronfolger. Franz Ferdinand, ist um 4 50 Uhr hier eingetroffen. Es fand

großer Empfang statt. Der Kaiser trug österreichische Uni­form. Der Erzherzog deutsche Marineuniform. Der Kaiser geleitete seinen hohen Gast an Bord der Hohenzollern, wo der Erzherzog Wohnung nahm. Die im Hafen liegenden Schiffe salutierten mit 21 Schüssen.

Pforzheim, 3. Sept. Einem vielfach ausgesprochenen Wunsch entsprechend wird nach dem soeben erschienenen Ent­wurf des Winterfahrplans einer der neuen Pariser Schnell­züge und zwar der 12,16 Uhr mittags aus Paris abgehende, über Pforzheim geführt werden. Der Zug geht abends 10,06 Uhr von Karlsruhe aus weiter und trifft 10.45 Uhr in Pforzheim ein.

r Baden-Baden, 4. Sept. Das LuftschiffSchwaben" unternahm gestern eine Fernfahrt von Oos nach Landau, führte dann eine Kreuzfahrt über Dürkheim und Speyer aus und kehrte über Karlsruhe nach Oos zurück.

Rnstheirn, 4. Sept. Erleichtert atmete man hier auf, als im Laufe des gestrigen Vormittags hier die Kunde von Haus zu Haus ging, daß der seit einigen Wochen gesuchte Mörder der Frau Lina Zwecker, der Schlosser Hager, in Winterthur (Schweiz) verhaftet worden ist.

Strastburg, 1. Sept. Eine geheimnisvolle Schieß- affäre, die sich in einer der letzten Nächte an der Peripherie der Stadt, unweit eines Festungskavaliers am Steintor ab­spielte, erfährt soeben ihre erstaunliche Aufklärung. Als ein Offiziersbnrsche des württembergischen Infanterieregiments Nr. 126 sich nach Hause begab, fiel ein Schuß vom Festungs­wall herab, der eine Straßenlaterne durchfuhr, dem Burschen die Kniekehle zerschmetterte und dann an der Steinmauer abprallte. Der aus seiner Ohnmacht wieder erwachende Osfiziersbursche, dessen größte Sorge die Benachrichtigung des Regiments bildete, damit am Morgen ein anderer recht­zeitig die Offizierspferde zum Dienst vorführe, wurde zunächst von einem Hauptmann ins Haus ausgenommen und später mittels des Militärkrankenautomobils ins Lazarett verbracht. Die Untersuchung ergab, daß der Schuß aus einem Insanteric- gewehr abgegeben wurde. In der Tat fand man auch ein herrenloses Infanteriegewehr, mit mehreren scharfen Patronen geladen, auf dem Festungswall aus. Die Flinte gehörte dem preußischen Regiment Nr. 136. Sie war am Abend zuvor aus dem Spint eines Musketiers entwendet worden. Der Besitzer des Gewehrs kam mithin als der geheimnis­volle Schütze nicht in Betracht. Inzwischen haben sich die Verdachtsmomente gegen einen Unteroffizier des Regiments Nr. 136 stark verdichtet. Selbiger nährte einen Haß in seinem Herzen gegen einen Feldwebel, der ihn früher einmal im Marschquartier gemeldet und ungünstig gegen ihn ausgesagt hatte. Der Feldwebel war in jener Nacht in einer Wirt­schaft unweit des Tatorts gesessen, zufällig auch der Offiziers­bursche vom hiesigen Wücttemberger Regiment. Als er sich nach Hause begab, hat der im Hinterhalt auf dem Festungs­wall lauernde Rachelustige ihn mit seinem Feinde verwechselt, sodaß der wackere Bursche das unschuldige Opfer eines teuf­lischen Anschlags geworden ist.

r Köln, 4. Sept. Die bei Remagen in den Rhein mündende Ahr ist gegenwärtig an der Mündung völlig ausgetrocknet, was seit Menschengedenken nicht mehr vorgekommen ist.

r Spandau, 4. Sept. Der Mörder der vor einigen Tagen ermordet aufgefundenen Frau Wolschek ist in der Person des 18jährigen Arbeitsburschen Friedrich Schumann ermittelt worden. Er ist geständig.

r Hannover, 4. Sept. Am Weserteich bei Bremer­haven ist von einem Schüler eine Flaschenpost gefunden worden, die aus der Nordsee angespült ist. Sie enthält folgenden Zettel:Die letzten Grüße den Angehörigen und Freunden sendet Rommler, Leutnant im Ins.-Reg. Nr. 70 in Saarbrücken, Führer des Ballons Saar". Die Schrift läßt dem Hannoverschen Kurier zufolge erkennen, daß sie in höchster Gefahr niedergeschrieben wurde. Es steht außer Zweifel, daß dies das letzte Zeichen des im Frühjahr ver­unglückten Ballonführers ist.

Allenstein, 1. Septbr. DieAllensteiner Zeitung" meldet: Einen geologisch einzig dastehenden Fund machte der Besitzer Mateblowski. In Großbertung bei Allenstein

6., 7. und 8. Juli 1812 von Teplitz aus nach Karlsbad (im ersten Briefe Beethovens mitK." bezeichnet) geschrieben, und mit diesem Resultat fällt zugleich die Ansicht von Giu- lietta als derUnsterblichen", da diese Liebesaffäre Beet­hovens in viel frühere Jahre zu verlegen ist.

Die Annonce als befruchtender Regen.

Die Amerikanisierungauch des lateinischen Amerika macht riesige Fortschritte; im Geschästsleben zeigt sich das deutlich injder Ausbreitung der Reklame. Welcher Geschäftsmann könnte dem Lockruf der Aufforderung, zu annoncieren, widerstehen, wenn er den Preis dieses Zugmittels liest, den derCen- tro-Americano" aus San Pedro Sula (Honduras) vom 5. August d. I. vernimmt:Die Annonce gleicht dem Regen. Auch sie spendet ihre Früchte erst in der Zukunft, nicht sofort, sie bereitet vielmehr den Boden vor, der morgen Segen bringen soll. Die Annonce ersetzt das anpreisende Wort des Kaufmanns, das heute auch im femsten Winkel der Erde vernommen wird. Ein nicht annoncierender Kaufmann aber gleicht einer schlecht ventilierten Wohnung, von der die Miasmen des Todes ausgehen. So wie die Lungen der frischen Lust bedürfen, so hat jeder Handel den freien Zutritt der Oeffentlichkeit nötig, um zu blühen. Und wenn ein Kaufmann sagen sollte:Mein Haus ist bekannt, wozu soll ich Annoncen aufgeben?" so kann man ihm mit Recht erwidern:Wer ist bekannter als Gott? Und doch, wenn die Küster nicht die Glocken läuten ließen, würden die Gläubigen zur Messe kommen? Wer gute Ware hat rm nicht ankündiat, der würde dem Toren

gleich sein, der einen kostbaren Brillanten in einem diebes­sicheren Kästchen verschließt und den einen Schlüssel, den er besitzt, in einen tiefen Brunnen wirft. Wir hoffen, daß die San Pedro Sulaner und alle anderen Honduresen so fleißig inserieren werden, daß der wackere Miguel S. Romero, der Redakteur und Besitzer des obengenannten Blattes, goldene Ernten einheimst.

Das Verschwinde» der Möpse.

Auf welcher Promenade, in welcher Sofaecke, in wel­chem Witzblatt trifft man noch den Mops an? Selbst dort, wo man ihn mit Sicherheit finden sollte, auf der Hunde­ausstellung, sucht man ihn heute nur allzu oft vergebens. Seine Rasse stirbt aus, und die Mopsfeinde es hat unter ihnen berühmte Zoologen wie Brehm und Scheitlin gegeben freuen sich darüber. Ist diese Freude berechtigt? Viel­leicht nicht so ganz. Der fette, plumpe, übellaunige Mops, der in unserer Erinnerung fortlebt, der Modehund der 80er Jahre, war allerdings keine schöne Erscheinung. Aber für diesen lächerlichen Typ ist nicht das Geschlecht der Möpse, sondern die Unvernunft der Züchter verantwortlich zu machen. Einst, als der Mops nach Europa kam einige sagen, holländische Seefahrer hätten ihn vom Kap der guten Hoff­nung mitgebracht, andere vermuten, er sei arktischen Ursprungs und komme aus Rußland war er ein kleines, zierliches Zwerghündchen, ein munteres, lebhaftes Tierchen, das die Damen bequem in ihrem Pompadour unterbringen konnten. Dieser zierliche Typ erreichte im 18. Jahrhundert und in den ersten Jahrzehnten des darauffolgenden eine beispiellose

Beliebtheit, besonders in England. Im Jahre 1850 aber ging der Ruf durch die Welt: Der Mops stirbt aus! Im Jahre 1875 war ein Mopsexemplar eine wirkliche Selten­heit. Für ein Mopspärchen zahlte man wahre Phantasie­preise, man wog es sozusagen mit Gold aus. Alles warf sich nun auf die Züchtung von Möpsen. Bald gab es ihrer übergenug. Nun aber waren es nicht mehr die zierlichen niedlichen Tiere von einst; was man jetzt hochgezüchtet hatte, war ein Hund, der mehr als jeder andere zu Korpulenz und Atemnot neigte. Bis zu 20 Pfund schwer vermochte dieser neue Mops zu werden, und daß dieses verfettete, unter seiner eigenen Last leidende Geschöpf sich oftmals grillig und ver­drießlich zeigte, läßt sich verstehen. Trotz dieser unliebens- wllrdigen Eigenschaft ward der Mops zunächst doch noch einmal, und zwar im höchsten Maße, Mode. Aber auch diese zweite Glanzzeit für das Mopsgeschlechl rauschte vor­über, und die Möpse von heute sind wohl die letzten ihrer Art. Denn vergebens suchen die wenigen Mopszüchter ihre Tiere durch schöne Benennungeninteressant" zu machen, wie der Tiermaler Jean Bungartz schreibt. Niemand ver­langt mehr im Zeitalter der autodurchrasten Straßen nach dem schwerfälligen, altmodischen Hunde. Darum werden die russischen" und diesibirischen", dieRittermöpse" und selbst dieKönigsmöpse" gerade so verschmäht wie der simpelste Mops." K. o. I.