belasteten Bolksmassen neue, indirekte Steuern in Gestalt erhöhter Sporteln und Gebühren aufgehalst. Sie hat die sofortige Beantwortung der Marokkointerpellation der sozialdemokratischen Landtagsfraktion höhnisch abgelehnt und damit der Fraktion wie dem gesamten Proletariat schnöde Mißachtung erwiesen. Wenn schon diese Tatsachen eine Teilnahme von Sozialdemokraten an höhnischen Kundgebungen und Ministerbanketten ausschließen, so verbietet die prinzipielle Gegnerschaft der Sozialdemokratie gegenüber dem Staat der Ausbeuter derartige Anbiederungen an die Monarchie und ihre Handlungen von vornherein".
r Gmünd, 11. Aug. (Neue Flugmaschine). Auch hier regt sich der Erfindergeist. Norbert Bölstler ist daran, eine Flugmaschine zu bauen, wozu ihm die Stadtverwaltung die nötigen Räume in der früheren Stadtbrauerei zur Verfügung stellt.
r Altenstädt, 11. Aug. Als Seltenheit zu jetziger Jahreszeit mag gelten, daß hier an einem Hause der Hauptstraße ein Birnbaum-Spalier in voller Blüte steht.
r Ulm, 11. August. (Der Herr Baron.) Die Polizei nahm gestern einen gut gekleideten Mann fest, der sich als Baron ausgab, sich aber als rühriger Fahrraddieb entpuppte, dem bis jetzt vier Räderdiebstähle nachgewiesen werden konnten.
r Heldenheim, 11. Aug. (Noch nicht warm genug.) Zn einem Hause der Bergstraße wurde gestern ein Ofen gestohlen. Man sollte es nicht für möglich halten, daß bei gegenwärtiger Hitze jemand an die Entwendung eines Ofens denken kann.
r Blanbenren, 11. Aug. (Vom Blautopf.) Die Arbeiten der Pioniere an der vollständigen Entfernung des Baumes sind soweit gediehen, daß der in mehrere Teile zerlegte Stamm nun auf das Land geschafft ist. Die Arbeit hat mehr als 5 Tage in Anspruch genommen. Die Esche, die infolge ihres 16jährigen Liegens im Wasser ein ganz enormes Gewicht hatte, besitzt eine Länge von etwa 18 m, einen Durchmesser über I w, der Wurzelstock mißt an seiner größten Breite 4,70 m. Der Stamm hatte verschiedene sehr starke Aeste, die sich beim Heben desselben in die Ufer einbohrten und dadurch den Hebungsarbeiten bedeutende Schwierigkeiten bereiteten. Diese Aeste wurden nach und nach, soweit sie über demsWasser herausgekommen waren, abgesägt, auch der Stamm erfuhr von Zeit zu Zeit eine Kürzung. Die Bergung des Kolosses ist nunmehr vollständig gelungen. Abgesehen von einem unfreiwilligen Bad im Blautops, das gestern einem Pionier zuteil wurde, ist kein Unfall oorgekommen. Der Unteroffizier hat allerdings einmal durch einen abspringenden Prügel, der als Hebe- werkzeug diente, einen leichten Schlag gegen das Kinn erhallen. Gestern wurde nach der Leiche gefischt. Zu diesem Zweck wurden einige Anker an langen Leinen auf dem Grunde des Blautopfes geschleift. Trotz mehrstündigen Euchens ist es aber nicht gelungen, den Leichnam zu fassen. So entschloß man sich spät abends noch dazu, einige Spreng- schüsse auf dem Grund des Blautopfes zu lösen. Sie kamen jedoch nicht zur Entladung.
r Blanbenren, 10. Aug. (Gut abgelaufen.) Zwischen Machtolsheim und Berghülen kam ein hiesiges Fuhrwerk, dessen Fuhrmann nicht ordentlich gebremst hatte, an einer scharfen Biegung aus der abfallenden Straße und stürzte eine mit Tannen bewachsene steile Böschung hinab. Don den Feldern eilten Leute herbei und halfen die Pferde samt dem Fuhrmann aus ihrer bedrängten Lage zu befreien. Allesamt waren mit Hautabschürfungen daoongekommen, verdanken aber nur den Tannen ihr Leben.
r Biberach, 10. Aug. (Hans im Glück.) Käsereibesitzer Johannes Seif hatte gestern für Lieferungen 1200 ^ hier eingenommen, eine Rolle in Gold mit 1000 ^ und zwei Rollen in Silber mit je 100 Diese bewahrte er in feinem Rucksacke auf und fuhr per Rad nach Ellmanns- weiler. In der Nähe von Mettenberg bemerkte er, daß sein Geld klingelte. Er sah in seinem Rucksacke nach und fand zu feinem Schrecken, daß die eine Hundertmarkrolle ausgebrochen, während er die andere Hundertmarkrolle und die Eintausentmarkrolle verloren hatte. Sogleich fuhr er zurück und begegnete einem Arbeiter, der auch heimwärts fuhr. Dieser hatte die Hundertmarkrolle gefunden und gab sie ihrem Besitzer zurück. Seif fuhr weiter und fand dann noch die Tausendmarkrolle. Er konnte von einem Glück sagen, da die Straße gewöhnlich sehr belebt ist. Der redliche Finder erhielt eine Belohnung.
Die Hitze.
r Gemmingen, 10. Aug. (Hitzschlag.) Der Heizer des Zugs Nr. 314, Heilbronn ab 12.23 Uhr nach Eppingen, wurde gestern mittag vor Gemmingen vom Hitzschlage betroffen. Da ein Arzt nicht gleich zu erreichen war, wurde er in bewußtlosem Zustande im Packwagen bis Eppingen mitgeführt.
r Rottweil, 11 . Aug. Auch hier wird jetzt die Wasserleitung von abends 8 Uhr bis morgens 6 Uhr abgestellt, um die Reservoirs wieder aus den erforderlichen Standpunkt zu bringen. Alle Warnungen vor einer Wasseroergeudung sind fruchtlos geblieben.
r Bom Zabergäu, 11. Aug. (Die Dürre.) Nun scheint erst die richtige Hitzwelle einzurücken. Die Quellen und Bäche fangen an zu versiegen. In verschiedenen Dorf- schaften wird Wassersparung empfohlen und das Garten- und Straßensprengen untersagt. Der Boden bekommt schuhweite und schuhtiefe Riffe, das bischen Grün an Rainen und Hängen ist fort, die Grasnarbe in den Gärten verdorrt, die Gemüse stehen teilweise ab, die Zwetschgenbäume geschlagen voll, werfen ihre Früchte massenhaft ab. das Grünfutter geht knapp zusammen, das Dürrsutter zieht im Preise
setzt, gibt es eine starke
r Tuttlingen, 11 . Aug. (Die Dürre.) Ein der Witwe Schnell gehöriger Garbenwagen fing heute nacht auf offener Straße Feuer. Der Brand wurde gleich bemerkt und die Hälfte der Frucht noch gerettet. Voriges Jahr wäre man manchmal froh gewesen, wenn Garben auf dem Garbenwagen hätten angezündet werden können, so naß wurden sie eingebracht. Heuer genügt schon ein Funken von einer Zigarre oder sonst der kleinste Zufall, um die Frucht in Flammen ausgehen zu lassen.
DextscheS Reich.
r Berlin, 10. Aug. Für das aus Anlaß der großen Brandkatastrophe in Stambul organisierte Hilfskomitee sind aus Deutschland erhebliche Beträge eingegangen. Die allein von den deutschen Sammelstellen bisher nach Konstantinopel überwiesene Summe beläuft sich auf 200000
r Berlin, 11. August. 3000 Elektromonteurs und Helfer Großberlins, die im deutschen Metallarbeiteroerbande organisiert sind, haben beschlossen, in eine Lohnbewegung einzutreten.
Berlin, 11. Aug. Der „Berliner Lokalanzeiger" meldet aus Tanger, daß dort offizielle Nachrichten eingelaufen seien, diebestätigen, daß der Sultan Mulay Hafid schwer an Typhus erkrankt ist.
Die Kreuzotter um Berlin. Die Gefährlichkeit der Kreuzotter ist jedem von Kind an bekannt. Wenig bekannt aber ist, daß dieses gefährliche Reptil in großer Zahl in der Umgegend von Berlin oorkommt. In den Königlichen Forsten bei Spandau und Tegel stehen in einzelnen wasserreichen Geländen Warnungstafeln, die aus das Vorkommen des gefährlichen Tieres aufmerksam machen. Auch einzelne Inseln im Tegeler See werden von der Plage heimgesucht. Auf der Insel Reiswerder sind in diesem Jahr allein mehr als 20 Stück dieser schädlichen Tiere gefangen und getötet worden.
r Pforzheim, 11. Aug. (Tödlicher Sturz.) Der 17jähr. Mechanikerlehrling Friedrich Heydegger im benachbarten Eutingen wollte heute früh noch schnell mit dem Fahrrad aufs Feld fahren um einen dort gelassenen Gegenstand zu holen. Beim Heimfahren verlor er auf der Steige die Herrschaft über sein Rad. Er schoß mit dem Kopf an einen Baumstamm, erlitt einen Genick- und Schädelbruch und war sofort tot.
Schiltach (A. Wolfach), 11. Aug. Gestern abend gegen 10 Uhr brach, wie der „Kinzigtäler" in Wolfach meldet, hinter Lehengericht ein Waldbrand aus, dem etwa sieben Hektar Wald zum Opfer fielen. Den Anstrengungen der Feuerwehr gelang es, das Feuer bis um 2 Uhr nachts einzudämmen,' der Brand soll durch Funkenwurf einer Lokomotive entstanden sein.
Brette«, 11. Aug. Großfeuer. Heute nacht nach 4 Uhr wurde die hiesige Einwohnerschaft durch Feueralarm aufgeschreckt. Es brannte die vollständig angefüllte Scheune des Bäckermeisters Leonhard. Infolge der vielen Vorräte griff das Feuer rasch um sich. Bis heute vormittag 8 Uhr waren sieben Wohngebäude und sechs Scheunen niedergebrannt. Das Feuer konnte heute früh lokalisiert werden. Die Entstehungsursache ist unbekannt. Man vermutet Brandstiftung. Die Namen der Geschädigten sind: Georg Leonhard, Detsche, Gg. Satorius, Friedrich Groll. Friedrich Kistler, Wilh. Leonhard. Bernhard Bels, Jakob Bolle, Johann Martin. Der Schaden beträgt insgesamt (Gebäude- und Fahrnisschaden) ca. 100000
Müllheim, 11. Aug. Wie gemeldet wird, fanden gestern nachmittag auf dem hiesigen Bahnhofe Probefahrten mit leeren Schnellzügen, die in gleich großer Geschwindigkeit wie der Unglückszug am 17. Juli die Unglücksstätte passiert haben sollen, statt. Ueber das Ergebnis ist nichts bekannt. Diese Probefahrten dürften für die Verhandlung gegen den unglücklichen Lokomotivführer Platten von besonderer Bedeutung sein.
r Vom Bodensee, 11. Aug. (Zwei Nixen.) Zwei Evastöchtern, und dazu auch noch fast im Evakostllm, hatten sich den blaugrünen Wogen unseres schönen Bodensees gar zu weit anvertraut und mußten, weil ffe die Kräfte beim Schwimmen zu verlassen drohten, einen Konstanzer Herrn, der in einer Gondel dahersuhr, um Hilse bitten. Bescheiden hingen die Damen zuerst am Boot, aber Not bricht Eisen, und schließlich baten sie darum, einsteigen zu dürfen. Und der hilfreiche Retter ließ es zu, ja er half sogar mit und brachte die beiden Damen glücklich ans Land.
Straßburg i. E., 10. Aug. Etliche Fälle von Ruhrerkrankungen beim hiesigen Pionierbataillon Nr. 15 haben, wie die „Str. P." erfährt, die Militärbehörde zur Ergreifung von Absperrungsmaßregeln veranlaßt. Den Unteroffizieren und Mannschaften anderer Truppenteile ist das Betreten der Pionierkaserne untersagt, deren Bewohnern anderseits auch der Verkehr mit anderen Regimentern verboten ist.
Metz, 10. August. Der Bürgermeister von Metz Dr. Forst und der Führer des lothringischen Zentrums Dr. Ernst sollen, wie verlautet, in Mainz erwirkt haben, daß der Katholikentag 1913 in Metz stattfinden wird.
r Garmisch, 11. Aug. Der seit dem 3. August vermißte holländische Staatsminister a. D. van Marez-Oyens wurde heute mittag am Geiststeg tot aufgefunden. Da bei der Leiche alle Wertgegenstände vorhanden sind, ist ein Verbrechen ausgeschlossen. Es scheint ein Unglücksfall vorzuliegen.
r Dresden, 11. Aug. Auf einer Studienreise durch Deutschland sind gestern die Bürgermeister fast sämtlicher ungarischen Städte, etwa 120 Personen, zum Besuche der Hygieneausstellung hier eingetroffen.
r Schöniugen, 11. Aug. Die Schöninger Zeitung meldet: In einer gestern abend abgehaltenen Bezirkskonserenz
der auch Generalsekretär
Sieger aus Essen und mehrere Bezirksleiter teilnahmen, wurde mit 35 gegen 9 Stimmen beschlossen, den Generalstreik im Helmstädter Braunkohlenrevier abzubrechen. Dieser Beschluß wurde heute den Arbeitern in einer Versammlung bekannt gegeben. Dadurch ist der neunwöchige Streik, ohne daß die Arbeiter einen Erfolg hatten, beendet.
Mainz, 11. Aug. Aus Anlaß der Mainzer Kaiserparade fuhr „Parseval I" in der letzten Nacht 1^ Uhr in Metz ab und traf um 9.20 Uhr über Mainz ein, als die Kaiserparade gerade vorüber war und die Truppen bereits zur Stadt marschierten. Das Luftschiff manöverierte über der Stadt und landete mit Hilfe des Eisenbahnbataillons auf dem Großen Sand.
Bonn, 11. Aug. Heute vormittag zirkulierte hier das Gerücht, daß von den aus der Zeche Hannibal verunglückten Bergleuten 3 ihren Verletzungen erlegen feien. Nachfragen an maßgebender Stelle ergaben aber die Un- haltsamkeit des Gerüchts. Bisher ist niemand gestorben. Im Krankenhause „Bergmannsheil" liegen 11 Verletzte, in den Eikeler Krankenhäusern 15. Die Untersuchung über die Ursache des Unglücks ist noch nicht abgeschlossen.
Die Fahrt des Luftschiffs „Schwaben" nach Frankfurt a. M. «nd zurück.
Baden-Oos, 11. Aug. Das Luftschiff „Schwaben" ist unter der Führung von Dr. Eckener heute morgen 6 Uhr 35 Min. mit neun Passagieren an Bord zur Fahrt nach Frankfurt a. M. ausgestiegen. Die Fahrt geht über Rastatt, Karlsruhe, Heidelberg und die Bergstraße entlang direkt nach Frankfurt a. M. Bon Frankfurt a. M. aus soll ein Abstecher nach den Taunusbädern gemacht werden und dann die Rückfahrt über Kreuznach und die Haardt entlang erfolgen. Heute abend zwischen 5 und 6 Uhr soll die „Schwaben" wieder in Baden-Oos etntrefsen.
Frankfurt a. M., 11. August. Das Luftschiff „Schwaben" wurde auf der Fahrt von Oos nach Frankfurt a. M. hier 9.15 Uhr gesichtet. Es kreuzte etwa 20 Minuten über der Stadt, führte einige Schwenkungen aus und ging schließlich in der Richtung nach dem Taunus weiter. Um 9,50 Uhr kam das Luftschiff in flotter Fahrt über Homburg an. führte über der Bäderstadt verschiedene Manöver aus und kehrte sodann kurz nach 10 Uhr nach Frankfurt a. M. zurück, wo das Luftschiff um 10.12 Uhr auf dem Fluggelände glatt landete.
Frankfurt a. M., 12. Aug. Ueber die Frankfurter Fahrt des Luftschiffes „Schwaben" wird noch berichtet: Es war ursprünglich beabsichtigt, vor der Landung Hierselbst nach Wiesbaden und Mannheim zu fahren. Das unterblieb aber, weil man wegen drohender Gewitterbildung die Rückfahrt möglichst frühzeitig antreten wollte; zudem war die Sonnenbestrahlung sehr stark und infolgedessen der Gasverlust beträchtlich.
Dr. Eckener, der Fahrtleiter, teilte sofort nach der Landung mit, daß man aus diesen Gründen nicht die Absicht habe, lange in Frankfurt zu bleiben. Spätestens um 12 Uhr sollte der Aufstieg vor sich gehen. Gegen 11 Uhr machte sich eine ziemliche heftige Lustbewegung bemerkbar, die genügte, das Luftschiff hin und her zu werfen. Kurzerhand entschloß man sich zum Aufstieg, nachdem acht Passagiere die Kabine bestiegen hatten. Zehn Minuten nach 11 Uhr entschwebte das Luftschiff in die Lüfte, seiner jetzigen Heimat in Oos zu.
Baden-Oos, 11. Aug. Das Luftschiff „Schwaben" ist um 2.27 Uhr von seiner Fahrt nach Frankfurt a. M. und den Taunusbädern wieder zurückgekehrt und vor der Lustschiffhalle glatt gelandet.
AvSlimd.
Wien, 10. August. Ein interessantes Nachtmanöoer vollsührte der Militärballon „Parseval", aus dessen Gondel Bomben nach markierten Objekten geworfen wurden. Die Versuche gelangen vortrefflich.
Bozen, 11 . Aug. Wie bereits kurz gemeldet, ist die deutsche Sprachinsel Luzern auf der Hochebene von Lafraun zu zwei Drittel abgebrannt. Nach später eingetroffenen Meldungen brach das Feuer gestern nachmittag aus und äscherte 700 Häuser ein. darunter die deutsche Schule, das Postamt, beide Gasthäuser und die Spitzenklöppelschule. Das Elend ist unbeschreiblich.
Rom, 11. Aug. Die „Vita" schreibt, daß der Zustand des Papstes sich gestern Abend merkbar verschlimmerte; der Papst soll auch einen Ohnmachtsansall gehabt und der Arzt, der ständig bei ihm ist, soll eine Einspritzung gemacht haben. Die Nacht verbrachte der Papst ruhig. Der „Meßgaro,, schreibt: Die Professoren Petaci und Mar- chiafara stellten gestern abend fest, daß der Papst etwas fieberte. Es machte sich große Schwäche bemerkbar, indessen ist keine Verschlimmerung oder sonst etwas eingetreten, was zur Beunruhigung Anlaß geben könnte. Die Aerzte blieben längere Zeit beim Papst und unterhielten sich mit ihm.
Paris, 11. Aug. Der „Temps" schreibt: „Die Gebiete des Kongos, die jetzt Gegenstand der Unterhandlungen in Berlin sind, grenzen an den Süden Kameruns und erstrecken sich außerdem über den östlichen Teil dieser deutschen Kolonie. Die Besprechungen bezwecken, die Ausdehnung dieser Abtretungen genauer zu bezeichnen und außerdem den Teil Kameruns zu bestimmen, den Deutschland aufgeben würde.
Monte Carlo, 10. Aug. Dem .Oursau äs 61sn- tÄisktuov äs ln krinoipLuttz" sind in jüngster Zeit von deutscher Seite namhafte Zuwendungen gemacht worden. Fabrikant Ed. Gebhardt aus Elberfeld, der seit Jahren h'er wohnt, hat aus Anlaß seiner goldenen Hochzeit ein größeres Geschenk überwiesen, und der in diesen Tagen im Alter von 92 Jahren verstorbene Kaufmann Lorenz aus Hamburg soll ein namhaftes Legat für Armenzwecke hinterlassen haben.