Vom LZ.Schwaben", r Freudenstadt, 6. Aug. (Kein Zeppelin). Eine schwere Enttäuschung, für die aber niemand, am wenigsten die mitgeschädigten hiesigen Veranstalter des Unternehmens verantwortlich gemacht werden kann, wurde heute den vielen Tausenden bereitet, die sich auf den Besuch des Luftschiffes Schwaben" gefreut und gar weither gekommen waren, es zu bewundern; denn fast unübersehbar war die Masse der Schaulustigen, die heute früh den Hotels und Häusern der Stadt, den überfüllten fahrplanmäßigen und Exirazllgen ent­strömten oder zu Wagen und gar per pedes aus der Um­gebung herbeieilten. Das Wetter war herrlich, alles schien den Flug begünstigen zu wollen. Doch mit des Geschickes

Mächten. Die gestern abend eingezogene Fahne auf

dem Friedrichsturm sollte heute früh durch ihr Wieder­erscheinen die Abfahrt in Baden-Baden anzeigen. Sie wurde nicht aufgezogen. Statt dessen verkündete ein An­schlag dem Publikum folgende Bekanntmachung der Delag: Baden-Baden, 6. Aug. Die Fahrt nach Freudenstadt, zu der alles schon klar gemacht war, muß im letzten Augenblick abgesagt werden, weil bei dem üblichen letzten Probelauf der Motoren ein Kugellager im Getriebe defekt wurde. Da die Reparaturarbeiten einige Stunden in Anspruch nehmen und der Antritt der Fahrt damit bis in die Vor­mittagsstunden hinein verzögert würde, muß aus fahr­technischen Gründen von der Fahrt heute Abstand genommen werden. Gez. Dr. Eckener." Das Pub­likum fügte sich ins Unabänderliche, machte Spaziergänge und ließ -dann die Wirte das Mißgeschick nicht entgelten. Die Parole hieß: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben!

r Wildbad, 6. Aug. (Zeppelin kommt!) Die Enttäuschung von Freudenstadt ficht uns nicht an. Am Mittwoch den 9. Aug. hoffen wir umso bestimmter auf den Besuch des LuftschiffesSchwaben" in Wildbad. Es wird von Baden-Baden über den Sommerberg fliegen, über Wildbad eine halbe Stunde kreuzen und dann nach Baden- Baden zurückfliegeu. Der Aufstieg ist auf 7 Uhr oormit-, tags, das Erscheinen über dem Sommerberg auf ^99 Uhr festgesetzt. Nur wenn die Hitze nachläßt, wird die Fahrt, dem Antrag des Stadtvorstandes gemäß, um 12 Stunden verschoben. Ein Abstieg ins Tal ist nicht vorge­sehen. Die Bergbahn hält numerierte Sitzplätze für Zu­schauer bereit.

r Herrenberg, 5. Aug. (Konzertschwindel). Unter dem Borgeben ein Wohltätigkeitskonzerl zu veranstalten, hat eine unbekannte Frauensperson hier zahlreiche Eintritts­karten an Privatleute und Kurgäste abgesetzt, worauf sie mit dem Gelde spurlos verschwand.

U? r Neuenbürg, 5. Aug. (Licht und Kraft.) Bon dem Gemeindeoerbands-Elektrizitätswerk Teinach sind nun­mehr die Angeschlossenen des hiesigen Oberamtsbezirkes links der Enz mit Ausnahme von Gräfenhausen, Arnbach und Dobel mit elektrischem Strom versorgt. Die Ortschaften rechts der Enz, sollen in ca. 14 Tagen mit Strom versorgt werden. Die Linie Dennach-Dobel ist zur Zeit im Bau und wird jedenfalls auch in Bälde in Betrieb kommen kön­nen. Gräfenhausen und Arnbach werden wegen Verlegung des Transformatorenhauses möglichst bald folgen.

r Neuenbürg, 6. August. (UnehrlicherKerl.) Ein Dienstknecht aus Schwann, der mit dem Fuhrwerk und dem Geld für eine Sendung Mehl hierher geschickt worden war, übergab das Fuhrwerk einem jungen Burschen und ging mit dem Gelde durch. Er soll sich vorher noch einen neuen Anzug und eine Uhr gekauft haben, um recht flott auftreten zu können.

Stuttgart, 5. Aug. Die Nachzahlung der Besold­ungsaufbesserung der Beamten, höheren Lehrer, Geistlichen und Bolksschullehrer wird gutem Vernehmen nach, in allen Departements gleichzeitig am 1. September stattfinden.

r Stuttgart, 5. Aug. Der Sozialdemokratische Verein Stuttgart hat wieder einmal eine Auseinander­setzung zwischen den Radikalen und den Gemäßigten ge­habt. Zunächst sprach sich die Versammlung für Einrich-

Windsbraut fegt dahin über die weite Fläche, und wühlt eine grobe See in die Höhe, die sich dem Vorwärlsstürmer machtvoll entgegenstemmt. Der Kreuzer läßt sich nicht be­irren. In seinem Innern, da spannt sich der Dampf, da mahlen die schweren Eisenmassen ihren wuchtigen Takt und die rastlose Arbeit der Schrauben treibt den Schiffskörper unaufhaltsam voran. Hindurch durch die wütende See, die der messerscharfe Bug hochmütig zetteilt, hindurch durch die brandende Gischt, die der Wind über Deck hin peitscht!

Mit der Geschwindigkeit und der Seetüchtigkeit allein ist's aber nicht getan. Hand in Hand mit ihnen geht die weitere Forderung, daß der Kreuzer über einen beträchtlichen Aktionsradius verfügt, der ihm denkbar weitgesteckte Grenzen für seine Tätigkeit im Aufklärungsdienst sowohl dem Raum, wie vor allen Dingen auch der Zeit nach sichern soll. Je unabhängiger der Kreuzer von den heimatlichen Kraftquellen ist, die ihm seinen Betriebsbedarf, in erster Linie die Kohle zufiihren, desto weitzügiger und zielbewußter kann er seine Unternehmungen gestalten.

Die Kavallerie ist das Auge des Heeres. Das gleiche gilt für die Kreuzeroerbände einer Flotte. Die Stärke der modernen Geschwader von Linienschiffen ist in den letzten Jahren außerordentlich gewachsen. Die Zunahme an Kampf­kraft ist aber erkauft worden mit einem Mehr an Kosten­aufwand, das in fast noch steilerer Kurve aufsteigt. Moderne Flotten stellen ein Wertobjekt dar, das einem National­vermögen gleichkommt. Vergegenwärtigen wir uns ferner, daß ein Ersatz für ausgefallene Schiffe im Verlaufe eines Krieges trotz angestrengtester Bautätigkeit und Aufbietung

tung einer Preßkomnttssion für dieSchwäbische Tagwacht" aus, die den radikalen Stuttgarternden ihnen gebühren­den Einfluß auf die prinzipielle und taktische Haltung der Tagwacht" wie für die Anstellung, Besoldung und Ent­lassung der Redakteure und des kaufmännischen Personals sichern" soll. Die Preßkommission soll aus neun Mitgliedern bestehen, von denen sechs von den Parteimitglied­schaften Groß-Stuttgarts gewählt werden. Die nächste Landesversammlung soll diesenRechtsanspruch" der Ge­nossen Groß-Stuttgarts erledigen. Sodann wurde in einer Resolution den drei sozialdemokratischen Abgeordneten Hildenbrand, Feuerstein und Dr. Lindemann, die am par­lamentarischen Essen des Ministerpräsidenten teilgenommen haben, dieEntrüstung" ausgesprochen.

r Stuttgart, 5. Aug. (Alles wird teurer.) Die geänderte Gerichtskostenordnung enthält wesentliche finanzielle Gebllhrenerhöhungen. Während bisher für die Erteilung der Ermächtigung zur Aenderung des Familien­namens nur drei Zehnteile der Sätze des deutschen Gerichts- kostengesetzes erhoben wurden, werden vom 1. August ab zehn Zehnteile dieser Sätze erhoben. Die Legalisation von Urkunden kostete bisher bei dem Amtsgericht 50 beim

Justizministerium 2 nunmehr 1 ^ bezw. 3 Für

Genehmigung der Errichtung von Familienstiftungen war bisher eine Rahmengebühr von 10600 ^ vorgesehen, nunmehr werden durchweg zwei vom Hundert des Wertes des der Stiftung gewidmeten Vermögens ohne Abzug der Lasten erhoben. Die stärkste Aenderung tritt ein bei der gerichtlichen Hinterlegung. Hier wird die Annahme von Urkunden für das Stück mit 2 belegt, von Geld von jedem angefangenen 100 ^ 60 ^>, gegen 20 bisher, ebenso bei Inhaberpapieren, mindestens aber wird 1 ^ eingezogen. Bei der Rückgabe wird ebenfalls, wenn sie nach Ablauf eines Jahres erfolgt, eine Mark verlangt, für jedes begonnene weitere Jahr 20 bei Geld, Wertpapieren und Kostbarkeiten 60^. von 100-^ und für jedes weitere begonnene Jahr 20 mindestens aber 20 /^>. Dagegen werden für Aussolge von Zins-, Gewinnanteils- und Er­neuerungsscheinen keine Gebühren erhoben. Auch bezüglich des Bahngrundbuches treten Erhöhungen des Gebührensatzes ein, neu ist die Gebühr für die Erteilung von Ehefähig- keitszeugnissen.

Stuttgart, j5. Aug. Die heute vormittag mit einer kleinen Feier eröffnete Deutsche Fachausstellung für Bäckerei. Konditorei und verwandte Gewerbe bietet ein Bild, das sowohl was ihre reiche Beschickung als auch ihre geschmackvolle Aufmachung anbelangt, weit über den Rahmen einer Fachausstellung hinausgeht.

Stuttgart, 5. Aug. Zur Eröffnung der deutschen Bäckereiausstellung war erschienen als Vertreter des Königs Herzog Albrecht, ferner Minister o. Pischek, Präsi­dent v. Payer, Generalleutnant v. Scharpff, Staatsrat v. Mosthaf, Stadtschultheiß Lautenschlager usw. Zunächst sprach Obermeister Kälberer (Stuttgart), der ein Hoch auf den König ausbrachte, dann hielt Bernard (Berlin) eine An­sprache. worauf Minister v. Pischek das Wort ergriff und dabei den Wunsch aussprach, daß alle einen reichen Lohn für die viele Mühe und Arbeit finden mögen, die sie an die Ausstellung verwendet haben. Herzog Albrecht übermittelte dann die Grüße des Königs und dessen beste Wünsche für einen guten Verlaus der Ausstellung, die er dann für er­öffnet erklärte. Dann folgte ein Rundgang durch die Aus­stellung.

r Stuttgart, 3. August. (Versammlung.) Die heurige Landesversammlung des Vereins württ. Berwal- tungskandidaten findet am Sonntag, den 13. August 1911, von vormittags 10 Uhr an im Konzertsaal der Liederhalle in Stuttgart statt.

r Die Zeiten ändern sich. Am Donnerstag vormittag 9 Uhr kamen mit dem Pariser Schnellzug etwa 20 junge Franzosen unter der Führung ihres Lehrers Professor Charlocksit aus Etampes in Stuttgart an, der schon im vorigen Sommer mit einer Anzahl Zöglinge hier weilte. Die jungen Franzosen wollen 12 Monate hier bleiben um Deutsch zu lernen. Jeder der Gäste kommt in ein

verschwenderischer Geldmittel kaum zu schaffen sein wird, da wir im günstigsten Falle mit Bauzeiten von 23 Jahren zu rechnen haben, so wird es klar, daß der Einsatz von Linienschiffsverbänden zur Entscheidung des Tages dem Aus­spielen aller Machttcüinpfe gleichkommt, die man in Händen hat. Insbesondere in dem Fall, wo beide Gegner kriegs­tüchtig und von dem festen Willen geleitet sind, zu siegen oder in Ehren unterzugehen. Das sind Ueberlegungen, die den hohen Wert der Sicherung und Aufklärung, ehe es zum Aeutzersten geht, in das rechte Licht rücken.

Vom Feinde alles oder doch vieles wissen, ihm aber nichts oder nur Nebensächliches verraten, sind die Ideal­forderungen, die an den Aufklärungsdienst gestellt werden müssen. Er soll daher nicht nur sehen, sondern gleichzeitig dem Feinde den Einblick verwehren. Er soll berichten, aber auch verschleiern: Forderungen, die dem Landkriege in gleicher Weise geläufig sind. Gerade die Berschleierungs- tätigbeit ist eine Aufgabe, die sich die Masse der Heeres­kavallerie beim Aufmarsch der Armeen angelegen sein lassen muß. Ihr wird die lufttechnische Aufklärung mit Lenkballon und Aeroplan in keiner Weise gerecht. Sie kann nur sehen und melden, aber nicht die eigenen Absichten und Maß­nahmen decken oder verdecken.

So gilt es auch für den Seekrieg, daß diejenige Auf­klärung. die den Feind in seinen Erkundigungsoecsuchen zurückwirft, am kräftigsten für die Verschleierung der eigenen Maßnahmen sorgt. Versteht sie es sogar, den feindlichen Spähern und Vorposten bei diesem Zurückwerfen empfind­lichen Schaden zuzusügen, sie aufzureiben oder gar zu ver-

anderes Haus, damit er seine Muttersprache weder höre.r noch sprechen soll. Der Professor sammelt seine Schüler täglich eine Stunde um sich, um ihnen Unterricht in der deutschen Sprache zu erteilen. Die Teilnehmer des vor­jährigen Kurses waren von ihrem Stuttgarter Aufenthalt sehr befriedigt. So haben sich die Zeiten geändert. Mer hätte, das vor 30 Jahren für möglich gehalten, als unsere jungen Leute nach Paris strömten. Und heute kommt die Grande Nation nach Stuttgart. Um so herzlicher heißen wir die Gäste im Schwabenland willkommen.

r Schwäbische Volksbühne. Das Preisgericht der Schwäbischen Volksbühne, hat auf das im Frühjahr erlassene Preisausschreiben für einen Schwäbischen Einakter den 1. Preis von 100 dem LustspielA neuer Luft­kurort" von Amtsrichter Max Dürr in Waldsee, den 2. Preis von 60 ^Der Schatz in der Truhe" von Frau Karola Durst und den 3. Preis mit 40 dem Bolksstück Schwobabluat" von Frau E. Münz in Stuttgart, zuerkannt.

r Stuttgart, 5. August. (Militärischer Unfall.) In der Büchsenmacherei des Grenadierregiments Königin Olga war ein Soldat damit beschäftigt, ein altes Zündnadcl- gewehr zu zerlegen. Dabei entlud sich ein Geschoß, das noch im Laufe steckte und drang ihm in den Unterleib. Er mußte sofort zur Operation ins Lazarett geschafft werden. Der Bedauernswerte ist der B. Seid von Wenden.

r Reutlingen, 6. Aug. (Unser Technikum.) Nach­dem das hiesige Technikum für Textilindustrie vor einigen Jahren unter Mitbeteiligung der K. Zentralstelle für Gewerbe und Handel auf eine gewissermaßen staatliche Grundlage gestellt wurde, geht der weitere Ausbau schrittweise und sicher vor sich. Es wurde zunächst eine Auslegestelle für Patent­schriften der einschlägigen Industrien eingerichtet, dann wurde ein K. Prüfamt für Textilstoffe geschaffen und jetzt hat das Technikum selbst die BezeichnungKgl." zu sichrem Wenn es in diesem Tempo weitergeht, geht schließlich auch der Wunsch der maßgebenden Kreise hiesiger Stadt, das nun­mehrKgl." Technikum für Textilindustrie zu einer Textil­technischen Hochschule auszubauen und mit allen Rechten einer technischen Hochschule auszustatten in absehbarer Zeit in Erfüllung, denn die Unterrichtserfolge sind schon jetzt äußerst gute und an der Erweiterung der Lehranstalt wird ständig gearbeitet.

r Gmünd, 6. Aug. (Brand.) Im hiesigen Bocks- gassenkinematograph brach dadurch Feuer aus, daß aus dem Apparat eine Stichflamme schlug, die sofort die Ialousieen usw. in Brand setzte. Das Publikum konnte sich noch rechtzeitig retten. Der Sachschaden ist nicht unerheblich.

r Beilstein, 5. August. (Abtreibung.) Während angenommen wurde, die kürzlich verstorbene Lammwirt Fichtels Frau sei an einer Blinddarmentzündung gestorben, entspricht das bereits verzeichnet? Gerücht, die Frau sei den an ihr vorgenommenen Abtreibungsverjuchen zum Opfer ge­fallen, leider der Wahrheit. Die Staatsanwaltschaft Stutt­gart hat sich um den Fall sofort angenommen und um die in solchen Sachen üblichen Verschleierungen zu umgehen, die Verhaftung sämtlicher beteiligter Persönlichkeiten vorge­nommen. Nach richterlicher Vernehmung und erfolgter Sicherheitsleistung fanden wieder verschiedene Haftentlassungen statt, doch wurde durch das energische Vorgehen Klarheit geschaffen und wird dem verbrecherischen Treiben der so folgenschweren Eingriffe unternehmender Personen wohl für lange das Handwerk gelegt werden können.

r Brackenheim, 4. Aug. (Zur Warnung.) Nur durch ein großes Glück wurde die Gegend zwischen Strom- und Heuchelberg von einem riesigen Waldbrand verschont. Zwei 14jährige Burschen von Haberschlacht brannten im Staatswald Fuchsberg, in einem schönen Stangenholzwald, ein Wespennest aus, wurden bei der Arbeit gestört und liefen davon. Das Feuer glimmte weiter und entwickelte viel Rauch. Dadurch wurden Einwohner von Niederhofen aufmerksam und es gelang, nachdem etwa 2 a abgebrannt waren, das Feuer zu löschen. Wäre der Sturm erst nachts gekommen, wäre der Schaden unabsehbar geworden.

Neckarsulm, 4. Aug. Laut Ausschreiben des Vor­standes unseres Bezirkswohltätigkeitsvereins, Regierungsrat

Nichten, dann ist dem Erfolg im eigenen Äusklärungsdienst

Tür und Tor geöffnet. Hieraus ziehen wir den Schluß, daß eine wirksame, zielbewußte Aufklärung den Kamps gegebenenfalls nicht scheuen darf. Es kann sogar geboten sein, ihn aufzusuchen. Für die Aufklärung gilt dasselbe wie für jede kriegerische Handlung: Sie muß in ihren Grundzügen bis in die Fingerspitzen offensiven Geistes sein, ohne dabei die Gebote der Klugheit und die Sondergesetze des dienstlichen Auftrages aus dem Auge zu lassen.

Gefälschte Zeppelins. Als das LuftschiffSchwa­ben" kürzlich Zürich einen Besuch gemacht hatte, machte ein Kellner, als das Luftschiff entflogen war, den Scherz, auf eine Postkarte:Herzliche Grüße. Graf Zeppelin." zu schreiben und die Karte aus die Straße zu werfen. Einer fand die Karte, andere kamen hinzu und einer davon kaufte dann die Karte von dem Finder fürzehn Fränkli". So erzählt ein Mitarbeiter derMünch. N. N." Als Gegen­stück zu diesemAutograph" sei die Geschichte von dem Zeppelin-Eichenlaub" erzählt. Bekanntlich machte das Luftschiff L. Z. 6, das später in Oos verbrannte, während seines Besuches derIla"-Frankfurt nach dem Manöoerfeld Abstecher. Infolge dichtem Nebel mußte das Luftschiff am 17. September 1909 bei Merchingen ziemlich niedrig fahren, um sich zu orientieren; dabei kam der Hintere Teil des Luftschiffes mit einer Eiche in heftige Berührung, daß ver­schiedene Teile brachen; an den verletzten Stellen aber blieb viel Eichenlaub hängen. Als das Luftschiff wieder nach