leichtert ist, sondern es kamen auch viele Feldwegaulagen auf hiesiger Markung zustande, wodurch auch Güter an steilen Abhängen, wo man früher nur- schwer zukommen konnte, jetzt leicht zugänglich sind. Es ist sehr erfreulich, daß die Güterbesitzer der hiesigen Gemeinde die Wohltat guter Weganlagen allgemein anerkennen. Als sicherer Be­weis der Zufriedenheit über diesen Fortschritt darf dir Ab­stimmung gelten über eine neue Wegkorrektion im Mllhl- bachtal. Bon den 100110 Güterbesitzern wurde das neue Projekt einstimmig angenommen. Mit der Ausführung desselben soll in nächster Zeit begonnen werden. Das Bei­spiel betreffs Weganlagen auf hiesiger Markung verdient auch von andern Gemeinden nachgeahmt zu werden.

Dpielberg, 12. Juli. Am Mittwoch den 3. Juli trat der für Spielberg-Egenhausen neuernannte Ortsgeistliche, Herr Pfarrer Otto Zeller, das hiesige Pfarramt an. Er wurde am Bahnhof Altensteig von den kirchlichen und bürgerlichen Kollegien der Gemeinden Spielberg und Egen­hausen empfangen und hieher begleitet.

r Rottenbnrg, 12. Juli. (Priesterweihen.) Heute spendete Bischof v. Keppler den 30 Alumnen des Seminars die Priesterweihe. Ein weiterer Herr, Joses Braig von Berg. Ehingen, mußte im Mai wegen stark angegrif­fener Gesundheit das Priesterseminar verlassen um im Ior- danbad Heilung zu suchen.

Oberndorf, 11 . Juli. Für das am nächsten Sonn­tag hier statrfindende 10. Berdandsfest der Schwarz- wald-Radfahreroereine sind bis jetzt rund 40 sehr wertvolle Preise gestiftet worden. Diese bestehen in Tafel­aufsätzen. Trinkkrügen, hübschen Originalfiguren, Basen, Servicen und praktischen Gegenständen aller Art. Sie wurden gestiftet vom Verband, vom hiesigen Verein und seinen Mitgliedern, den Festdamen usw. Das Programm umfaßt ein Festbankett am Samstag, den 15. Fuli im Bären unter Mitwirkung der beiden Gesangvereine. Am Sonntag, den 16. Fuli früh ^5 Uhr beginnen die Rennen auf der Straße Oberndorf-Horb. Nach einer Sitzung des Preisgerichts und dem Festessen (der Delegierten im Hotel König Wilhelm) findet nachmittags ^3 Uhr der Korso durch die Sadt statt mit Reigenfahren auf dem Festplatz. Nachmittags 6 Uhr ist ein Ausflug nach Sulz vorgesehen. Die Rennen beginnen mit dem Verbandsmeistersahren, wobei dem ersten Sieger der Titel Meisterschaftssahrer des Schwarzwälder-Radfahrer- oerbandes für 1912 zuteil wird. Die Strecke beträgt 30 km (Landesgrenze und zurück). Außerdem zerfallen die Rennen in Bervands-Hauptfahren (20 km), Verbandserstfahren, Verbandsseniorfahren, Gästefahren, Vereinsfahren und Lang­samfahren. In Wettbewerb steht für Verband und außer Verband der Preiskorso und das Reigenfahren.

p Tuttlingen, 12 . Juli. Infolge der Trockenheit der letzten Zeit ist der Wasserstand der Donau bei Möhringen zurückgegangen. Ueber das Bett am Brühl, wo die Haupt­versinkungsstellen liegen kommt kein Wasser mehr. Das große Fischsterben hat wieder eingesetzt.

p Friedrichshafen, 12. Juli. Am nächsten Sams­tag werden die Passagierfahrten mit dem Luft­schiffSchwaben" ausgenommen; die Fahrten, die die ganze nächste Woche hindurch täglich ausgesllhrt werden, bewegen sich über dem Bodenseegebiet. Der württ. Aerzte- verein, der am Sonntag seine Tagung hier hält, hat das Luftschiff für 2 Fahrten am Sonntag belegt. Am Montag 24. Juli wird voraussichtlich das Luftschiff nach Baden- Baden übergesührt werden.

Deutsches Reich.

Berlin, 12. Juli. Bor 5 Monaten erregte in Kon­fektionskreisen die Verhaftung des sich allgemeiner Beliebtheit erfreuenden Agenten Kaim Aufsehen. Er wurde beschul­digt, verschiedene große Firmen um Summen von insgesamt

einer Million geschädigt zu haben. Kaim wurde jetzt wieder auf freien Fuß gesetzt.

r Berlin, 12. Juli. Eine Kindsmordaffäre erregte gestern die Bewohner des Weinberggebietes. Die Frau eines Schutzmannes hatte ihren einjährigen Sohn angeblich mit Opium vergiftet und war entflohen. Das Kind wurde abends von dem aus dem Dienst heimkehrenden Vater tot aufgefunden. Ob die Vergiftung mit Vorbedacht erfolgt ist oder ob die Frau die ungleich stärkere Wirkung des Opiums auf kleine Kinder nicht gekannt und es ihrem Kinde in guter Absicht gereicht hat, muß die Untersuchung ergeben. Es erscheint nicht ausgeschlossen, daß die Frau aus Verzweiflung die Flucht ergriffen hat.

p München, 12. Juli. Aus Anlaß des morgigen 70. Geburtstages des Verlegers der Münchn. N. Nach­richten und der Zeitschrift Jugend, Dr. Georg Hirth, über­sandte der Prinzregent sein Portrait mit eigenhändiger Unterschrift. Schon heute fand in den Räumen der Jugend eine größere Feier statt, bei der Mitarbeiter der Jugend einen prachtvollen Kunstschrein übergaben, gefüllt mit Oelgemälden, Aquarellen und Zeichnungen bekannter Münchener Künstler und mit literarischen Beiträgen der deutschen Schriststellerwelt. Die Mitarbeiter der Münchner Neuesten Nachrichten stifteten eine Marmortafel mit dem Reliefbild der beiden Verleger Hirth und Knorr. Auf eine Reihe Glückwunschansprachen seiner Freunde antwortete Hirth mit herzlichen Dankesworten.

Frankfurt a. M., 12. Juli. Der Kaiser hat das Todesurteil gegen den Zeugseldwebel Müller in Hanau bestätigt. Müller wurde bekanntlich am 1. April ds. Is. wegen Mords an seiner Geliebten vom Oberkriegsgericht zum Tode verurteilt. Seine Hinrichtung erfolgt im Gefäng­nishof zu Preungesheim.

Frankfurt a. M., 12. Juli. Infolge der großen Hitze brachen gestern wieder mehrere Personen auf der Straße bewußtlos zusammen. Meist handelt es sich um Hitzschläge. Beim Fallen zogen sich einige der Betrof­fenen Verletzungen zu.

r Köln a. Rh., 11. Juli. Dem Pfarrer Iatho ist, wie die Köln. Ztg. meldet, vom Kgl. Konsistorium ein Schreiben zugegangen, in dem die Gründe des Urteils in dem Feststellungsverfahren gegen ihn vom 24. Juni mitge- teilt werden. Im einzelnen gründen sich die Urteilsgründe auf folgende Feststellungen: 1. In Bezug aus das Grund­verhältnis von Gott und Welt lehrt Pfarrer Iatho: Gott ist die uranfängliche Kraft, von der wir nicht wissen, ob sie ursprünglich blind war und erst in ihrer Verfeinerung zur Geisteskraft im Menschen sehend geworden ist, oder ob sie als ewige Vernunft und ordnende Weisheit die erste Be­wegung im All hervorrief. Solche Lehrverkündigungen des Pfarrers Iatho stehen mit der christlichen Gotteserkenntnis in Widerspruch. 2. In Bezug auf die Lehre Iathos über die Offenbarung sagt das Urteil u. a.: Im Unterschied vom Christusglauben schiebt hier ein unbeschränkter Subjektivis­mus die geschichtliche Offenbarung beiseite. Auch das Christentum muß nach Pfarrer Iatho durch Offenbarungen der Gegenwart weitergeführt werden. 3. In Bezug aus Iathos Lehre über Schuld und Sühne heißt es in dem Urteil: Eine in der Geschichte geschehene Erlösung wird ausdrücklich zurückgewiesen: dagegen wird Selbsterlösung gelehrt. Ein solche Lehrverkündigung läßt für das Ver­hältnis des Christentums als Erlösungsreligion keinen Raum. 4. Ueber Iathos Lehre hinsichtlich des geschichtlichen Jesus heißt es: Zwischen dem geschichtlichen Jesus und dem leben­digen Christus der Lehrverkündigung des Pfarrers Iatho besteht keine andere Verbindung als die, daß Iatho seine Lehrverkündigung an Jesus Worte anknüpst. Der lebendige Christus des Pfarrers Iatho ist nicht der auferstandene Herr und Heiland der christlichen Kirche. 5. stellt das Urteil fest, daß Iatho die persönliche Fortdauer des einzelnen nach dem

Tode leugnet und hienach außerstande sei am Grabe den Trost der christlichen Hoffnung eines ewigen Lebens bezeuge.! zu können. Seine Religion sei ausschließlich Diesseits- Religion. Damit befinde sich Iatho mit dem, was im christlichen Glauben aller Zeiten biblische Wahrheit gewesen ist, in unlöslichem Widerspruch. Pfarrer Iatho hat seit 1905. wegen seiner Lehrverkündigung wiederholt zu den dringendsten Mahnungen seitens der Behörde Anlaß ge­geben. Diese Vorhaltungen und Mahnungen sind aber ohne Erfolg geblieben. Von der Mehrheit des Presbyte­riums der Kirchengemeinde Köln ist dem Pfarrer Iatho wärmste Anerkennung seines vorbildlichen Wandels und seiner warmherzigen Opferwilligkeit bezeugt, auch seine her­vorragende geistige Wirksamkeit hervorgehoben worden. In gleichem Sinn lagen überaus zahlreiche Bezeugungen von Versammlungen und Vereinen sowie von Einzelpersonen vor. Alle diese Bekundungen sind voll gewürdigt worden. Sie vermochten aber nicht zu dem Erkenntnis zu führen, daß um ihretwillen die in der Lehrverkündigung festgestellte Verneinung der grundlegenden christlichen Glaubenswahr­heiten, die bewußte Auslösung des geschichtlichen Christen­tums noch fernerhin getragen werden durste. Auch konnte nicht zu Gunsten des Pfarrers Iatho m Betracht kommen, daß ein von ihm selbst verfaßtes Konfirmationsbekennims, das er der Unterweisung im Konfirmationsunterricht zu Grunde legte, durchaus sich in biblischen Aussprüchen hielt. Seine Auslegung und Verwertung dieses Bekenntnisses: stellt eine Umdeutung der biblischen Ausdrücke und Begriffe dar bis zu ihrer vollständigen Verflüchtigung. Nach alldem mußte die Entscheidung des Spruchkollegiums wie geschehen getroffen werden.

Wirrgendorf (Siegen), 12. Juli. Heute gegen mittag ereignete sich hier ein schreckliches Unglück. In einer Dy­namitfabrik erfolgte aus bisher nicht bekannter Ursache eine furchtbare Explosion. 16 Patronenhäuser und der Packraum sind in die Luft geflogen. Der ganze Be­trieb ist zerstört. Zehn Arbeiter wurden getötet und 20 verletzt. Die Verunglückten sind vollständig Zer­rissen; in weitem Umkreise fand man Leichenteile.

Stolp in Pommern, 11. Juli. Der Kaiser richtete an die Gräfin v. Bismarck anläßlich der Einsegnung ihres Sohnes, des ältesten männlichen Sprossen in der Nachkommenschaft des Altreichskanzlers, ein Radiotelegramm über Norddeich lautend:Empfangen Sie, gnädigste Gräfin, meinen herzlichsten Glückwunsch zum heutigen Tage, der Sie mit der Einsegnung ihres Sohnes frohes Hoffen an glückliches Erinnern knüpfen läßt. Möchte Gottes Segen mein Patenkind auch fernerhin geleiten. Wilhelm . Ü." Gleichzeitig übersandte der Kaiser eine goldene Uhr mit seinem Bildnis und einer Widmung.

r Breslau, 11. Juli. Die neue. Klage der Frau Cäcilie Meyer gegen den Grafen Kwilecky wird nicht mehr das Landgericht in Posen, sondern das in Breslau beschäftigen. Gras Kwilecky ist nach Breslau verzogen. Gin Termin war bereits auf den 23. September angesetzt. Er wird jetzt verschoben werden müssen.

r Hamburg, 12. Juli. Bei der Rückkehr eines Trupps Zöglinge der Zwangserziehungsanstalt Ohlsdorf vom Baden scheuten zwei Wagenpferde, rasten in den Trupp hinein und richteten eine fürchterliche Verwirrung an. Als das Gefährt vorüber war, lagen 7 Knaben am Boden. Zwei waren tot, die anderen mehr oder weniger schwer verletzt.

r Bremen, 12. Juli. Heute nachmittag gegen 3^. Uhr ereignete sich im Maschinenhaus der Baumwollbörse ein schweres Unglück. Von dem Schwungrad einer Dynamo­maschine flog der Treibriemen ab und das Schwungrad ging auseinander. Die eisernen Speichen durchschlugen die Decke des Raumes und richteten große Verwüstungen an. Von den herumfliegenden Eisenteilen wurde der Heizer Schmidt getötet, während ein anderer Arbeiter verletzt wurde.

Bord. Den Höhepunkt erreichten die Begrüßungen in Santander, dem besten spanischen Anlaufhafen. Die Stadt hat 75000 Einwohner, ist herrlich gelegen an einer geräu­migen Bucht, von hohen Gebirgszügen umgeben. Hier kamen Dutzende von hohen Beamten und sonstigen hervor­ragenden Persönlichkeiten Mexikaner und Spanier an Bord, u. a. mehrere Generale und Admirale, der Bischof, die Behörden von Stadt und Provinz Santander, Vertreter der Regierung in Madrid, der Präsident der Kammer und mehrere Abgeordnete, im ganzen etwa 200 Personen; die Vorstellung dauerte über eine Stunde, und der alte Herr ertrug mit bemerkenswerter Frische diese Anstrengung, sprach viel, trotz der Beschwerden, die ihm eine Entzündung des Unterkiefers verursacht; er betonte bei allen Ansprachen immer wieder, wie angenehm die Reise auf dem schönen Schiffe verlaufen sei infolge der Liebenswürdigkeit des Kapitäns, der freundlichen Haltung der Passagiere und der aufmerksamen Bedienung. Auf die Politik und die Zu­stände in Mexiko ging er begreiflicherweise nur ungern ein, gegen Vertraute mag er wohl seinem Herzen Luft gemacht haben, aber in offiziellen Ansprachen sagte er nur. daß Mexiko ihm natürlich eine große und bittere Enttäuschung bereitet habe, daß er aber über das Land und das Volk nichts schlechtes sagen wolle, wie manche andere, denn es fei und bleibe doch immer sein geliebtes Vaterland.

Der elegant eingerichtete Empfangssalon war mit herr­lichen Blumenspenden förmlich überladen, in den Rahmen paßten vorzüglich die geschmackvollen Toiletten der spanischen Damen und die prunkvollen spanischen Uniformen, und in­mitten die imponierende Erscheinung des alten Präsidenten, immer in strammer, aufrechter Haltung, sichtlich gerührt durch diese zahlreichen Beweise von Liebe und Verehrung; dies alles verlieh dem Vorgang eine festliche Stimmung, und das Ganze machte aus alle Anwesenden einen tiefen

Eindruck. Wir Deutschen an Bord hatten die Genugtuung, daß sich dies alles auf einem schönen Schiff der Hamburg- Amerika-Linie, also sozusagen auf deutschem Boden abspielte.

Ueber sportliche Weltrekorde spricht Balduin Groller im Iuliheft von Belhagen und Klasings Monatsheften und führt den umständlichen Apparat vor­der zur gesetzmäßigen Beglaubigung eines Weltrekords er­forderlich ist: denn von einer Zehntelsekunde kann förmlich ein Schicksal abhängen. Weltrekorde, sagt Groller, sind erstaunlich auch dort, wo der Laie vielleicht keinen Anlaß zum Staunen findet. Nur ein Beispiel: Der Weltrekord im Laufen über 100 Meter steht auf 10,24 Sekunden. Es gibt in Deutschland sicher hundert junge Athleten, die dieselbe Strecke in 11,24, und sicher tausend, die sie in 12,24 Sekunden hinter sich bringen können. Und doch soviel Auf­hebens mit dem Rekord, wo zwischen diesem und der an­scheinend leichten Leistung nur eine so geringe Spannung liegt! Nur eine Sekunde, die müßte doch mit einigem guten Willen noch heretnzubringen sein! So die Auffassung des Laien, der dabei nur das eine übersieht, daß aller gute Wille und alle nur verfügbaren Kräfte samt allen etwaigen Reserven aufgebracht worden sind, um den Abstand nur bis auf eine Sekunde herabzumindern. Jeder gesunde, leicht­athletisch halbwegs begabte Junge wird auch ohne Training seine 100 Meter bei Zusammenraffung aller seiner Fähig­keiten in ganz guter Zeit ablaufen können. Er wird aber, wenn er dann ein ernsthaftes Training auf sich nimmt, sehr bald dahinterkommen, was das für eine furchtbar schwere Sache ist, seine ursprüngliche Zeit auch nur um eine Sekunde zu verbessern. Beim Einlauf bedeutet eine Sekunde nahezu zehn, zwei Sekunden nahezu zwanzig Meter. Solche Ab­stände gibt es bei einem ernsthaften Wettkampfe natürlich nicht, kann es nicht geben, da alles rechtschaffen trainiert

hat. So einfach sich die Geschichte ausnimmt, sich über die Kleinigkeit von hundert Meter in Form zu bringen, stellt sie doch ganz gewaltige Anforderungen an den Mann. Schon der Start verlangt eine mühselige Präparation. Der Mann muß auf den Schuß fortbrechen können, als sei er selbst aus der Pistole geschossen worden. Wenn er sich die Sache auch nur eine Zehntelsekunde lang überlegt, erleidet er einen Terrainverlust, den er schwerlich wieder aufholen kann. Dann muß er gelernt haben, und auch das ist nicht leicht, in der kurzen Spanne Zeit von wenigen Sekunden alles, aber auch alles, bis auf das letzte, was er in sich hat, an Kraft herzugeben. Zum Spekulieren und für die Entfaltung einer etwaigen Taktik bleibt da keine Zeit. Es muß sofort Volldampf aufgesetzt und von Haus aus mit aller nur verfügbaren Kraft losgelegt werden, und trotz des restlosen Einsatzes muß sich doch noch ein Rest, ein unerläßlicher Ueberschuß für die verzweifelte Anstrengung des Endkampfes aufbringen lassen. Die Endgeschwindigkeit Muß noch größer sein als die Geschwindigkeit des Anfangs, und-wer nicht noch den gloriosen Endspurt sich abzuringen vermag, der wird sich auch Siegerehren nicht erringen. Ich ivetß, es klingt nicht recht logisch, wenn von einem Konkurrenten erst alles und dann noch etwas draus gefordert wird, aber der Sport kümmert sich nicht viel um Logik. Wer bei dem ganz ungeheure Anforderungen stellenden Endkampfe eines 10000 Meter-Laufes oder gar des Marathonlaufes sich den sehr logischen und sicher sehr vernünftigen Erwägungen überläßt, daß er mit seiner Gesundheit, vielleicht mit seinem Leben spiele und daß das die Sache vielleicht doch nicht wert sei, der wird gewiß nicht unrecht haben und seine Logik wird unanfechtbar sein, aber ein Preis 'wird ihm niemals winken. Er hätte seine Logik früher in Betrieb setzen und sich überhaupt stricht auf die Sache einlassen sollen.