werfung des Obst großen Schaden getan. Auch 1623 gab es um St. Veits Tag (15. Juni) ein schrecklich Donnerwetter, Blitz, Regen, Nebel und große Wind, welche dem Weinblühet hinderlich gewesen. Den 18. und 19. Juni gab es abermal große Donner und Hagelwetter um Urach, da es Stein geben so grost wie ein Hennenei, die Menschen und Vieh jämmerlich erschlagen. Anno 1372 den 1. Juni entstund ein erschreckliches Erdbeben in Oberdeutschland.
-t. Berueck, 12. Juni. 2m Gasthaus z. Waldhorn hielten gestem nachmittag die Fleischbeschauer des Bezirks unter dem Vorsitz von Fleischbeschauer Grüninger-Nagold, siellv. Vereinsvorstand, eine Versammlung ab zur Besprechung verschiedener Standesfragen. Bereinsvorstand, OA.-Tierarzt Metzger, war dienstlich verhindert, an der Versammlung teilzunehmen. — Seit einiger Zeit befinden sich hier verschiedene Lustkurgäste.
Gültlingen, 11. Juni. Heute nacht 12 Uhr wurde die hiesige freiwillige Feuerwehr alarmiert, aber nicht für den Ernstfall, sondern zu einer Nachtübung, wobei mit Befriedigung festgestellt werden konnte, daß sie ihrer Ausgabe gewachsen ist. Die 94 Mann starke Mannschaft war sofort zur Stelle und nahm mit den Hydranten und 2 Spritzen an der zum Brandobjekt ausersehenen Scheuer der unteren Mühle die schneidige Uebung vor. Rühmend heroorzuheben ist die Stille und Ruhe, mit welcher Führer und Mannschaft operierten. Möge der gute Wille und der gute Geist, der unserer Feuerwehr das Leben gibt, auch in Zukunft anhalten unter dem bewährten Kommando des Herrn Schreinermstrs. Ehr. Gackenheimer, dem auch von Seiten der Gemeinde für seinen Pflichteifer der Dank entgegengebracht sei an dieser Stelle. Kern.
Herrenberg, 11. Funi. Die beiden Brüder von Gärtringen, die wegen Verdachts der Eidesverletzung am Mittwoch inhaftiert wurden, sind am Freitag abend wieder aus der Haft entlassen worden, nachdem sich ein Beweis zum Streitobjekt, eine Quittung, vorgesunden haben soll.
Calw, 12. Funi. Am letzten Freitag abend wurde der in Pforzheim beschäftigte 20 Jahre alte Arbeiter Albert Möck von Simmozheim auf dem Heimwege bei einem Gewitter vom Blitz erschlagen. Am Samstag früh wurde er von einem Bewohner von Möttlingen tot aufgesunden.
Der Lchreinermeistervcrband für Württemberg und Hohenzoltern hält seine diesjährige Landesoersammlung am 23. Juni in U lm ab. Der Beschluß des vorjährigen Berbandstags, der Heilbronn als Feststadt in Aussicht genommen hat, ist zugunsten der Stadt Ulm ab- gcändert worden. Die Verlegung nach Ulm wurde deshalb beschlossen, um den Schreinermeistern südlich der Donau, wo der Verband noch wenig Mitglieder hat, Gelegenheit zu geben, sich über die Aufgaben des Verbands zu orientieren.
r Stuttgart, 12. Funi. (Vom Hofe.) Heute mittag 2 Uhr 55 sind der König und die Königin mit der Prinzessin von Bentheim zum Sommeraufenthalt nach Bebenhausen mit Gefolge übergesiedelt.
Pfingstverkehr auf der Eisenbahn. In der Zeit vom Pfingstsamstag bis Pfingstdienstag sind aus den Stationen der württ. Staatseisenbahnen 1029 791 Fahrarten ausgegeben worden mit einer Gesamteinnahme von 27 614 Gegenüber dem Vorjahr betrug die Zahl der ausgegebenen Fahrkarten mehr 8144 Stück und der Erlös hieraus mehr 27 575
Tübingen, 12. Juni. Professor Dr. Heinrich Maier hat den Ruf nach Göttingen angenommen. So steht die Universität vor einem schweren Verlust. Zu Beginn des Wintersemesters wird Prof. Maier nach Göttingen übersiedeln.
r Crailsheim, 12. Juni. (Gültigkeitserklärung.) Das Ministerium des Innern hat die Entscheidung der K. Kreisregierung in Ellwangen, die die Wahl von Sekretär Fröhlichin Stuttgart zum Vorstand der hiesigen Gemeinde für ungiltig erklärt hatte, ausgehoben und die Wahl für gütig erklärt.
x Heilbronn, 12. Juni. Der 3. württ. Schmiede- meistertag, der gestern unter dem Vorsitz von Illig-Stutt- gart hier stattfand, hat aus Anregung des Landtagsabg. Hiller eine Resolution angenommen, die die Beseitigung des tz 100 q der Gewerbeordnung verlangt. Als Ort der nächsten Tagung wurde Reutlingen gewählt. — Gleichzeitig wurde der 4. Verbandstag des Landesverbandes württ. Wagnermeister abgehalten. Die Versammlung beschloß dafür einzutreten, daß den Wagnermeistern mit und ohne Maschinenarbeit eine Ermäßigung der Gewerbesteuer eingeräumt werde, und daß weiterhin zur Vermeidung von Sub- missions-Holzverkäufen bei den K. Forsten und Domänen darauf hingewirkt werden solid, daß die Holzverkäuse im Walde abgehalten werden. Zum Berbandsvorsitzenden wurde Illig-Stuttgart gewählt. Als Ort des nächsten Ber- bandstags wurde Aulendorf bestimmt.
Unterschneidheim, 11. Juni. Als ein Naturkuriosum besonderer Art darf wohl das Erscheinen eines weißen Stares bezeichnet werden, der in den letzten Tagen täglich in seinem Tun und Treiben aus nächster Nähe beobachtet werden konnte. Die Existenz eines solchen Wundervogels gehört also nicht in das Reich der Fabel, da eine Täuschung bezw. Verwechslung unter solchen Umständen nicht möglich ist. Sein schneeweißes Kostüm scheint seine schwarzen Brüder und Schwestern nicht abzuhalten, in ihm einen natürlichen Blutsverwandten zu erkennen und mit ihm gesellschaftlichen Verkehr zu pflegen.
x Friedrichshafen, 10. Funi. Die jährliche Zusammenkunft der Offiziere der Bodenseegarnisonen (Weingarten, Konstanz, Lindau, Bregenz) fand heute im Kurgartenhotel hier statt. Zu der Feier waren auch die Herzöge Albrecht, Robert und Ulrich von Württemberg eingetroffen: Der König von Württemberg sandte ein Begrüßungstelegramm.
r Friedrichshafen, 11. Juni. Das kleinere Luftschiff, von dem schon so oft die Rede war und das so gut wie fertig in der Riedleparkhalle liegt — führt den Werftnamen LZ IX — muß noch einmal zurückstehen, da alle verfügbaren Arbeitskräfte der Luftschiffbaugesellschaft für einen abermaligen „Ersatz Deutschland" mit dem Werftnamen LZ X benötigt wurden. Dieses neue Luftschiff, ein Passagierschiff ersten Ranges, wird in etwa 8 Tagen fahrbereit sein. Wenn die Probefahrten befriedigen und das Wetter günstig ist, soll es zur Generalversammlung der Deutschen Luftschiffahrtaktiengesellschaft am 26. Juni nach Baden-Baden fahren und von Graf Zeppelin selbst dahin gesteuert werden. In diesem Falle wird es ober, nachdem es einige Tage lang dort Flüge unternommen hat, hierher zurückkehren und mehrere Wochen lang am Bodensee die so sehnsüchtig gewünschten Passagierfahrten unternehmen. An dieser Absicht soll auch nichts geändert werden, falls die Fahrt nach Baden-Baden unterbleibt. Die Generalversammlung der Delag wird darüber beschließen, wie lange das Luftschiff zur Hebung des Fremdenverkehrs am Bodensee zur Verfügung gestellt und ob es dann in Baden-Baden oder Düsseldorf stationiert wird. Hamburg dürste noch nicht in Frage kommen, solange die Halle dort nicht fertig ist.
r Leutkirch, 11. Juni. Hier ging ein schweres Gewitter nieder. Im ganzen Illertal wurde großer Schaden angerichtet, es hagelte auch vielfach. Die Gartengewächse in Murr, Kannheim, Habsegg sind vollständig vernichtet. Der Schaden an den Feldfrüchten wird bis zu 50 °/g geschätzt. In Dickemershausen schlug der Blitz in das Anwesen des Oekonomen Honold, das vom Feuer vernichtet wurde, wobei außer den Mobilien noch eine ganze Reise landwirtschastiicher Maschinen mitverbrannte.
x Gerabronn, 12. Juni. Von dem Nachlaß eines in Amerika ansässig gewesenen und vor einem Jahr daselbst gestorbenen Mannes, namens Burkhardt, wurden dieser Tage durch das Amtsgericht in Langenburg ca. 80000 ^ an sechs im Bezirk wohnende Erben ausbezahlt; außerdem kamen von der gleichen Erbschaft 105 000 ^ ins Oberamt Künzelsau.
Mergentheim, 11. Juni. Die Württ. Burgenfahrt der Bereinigung zur Erhaltung deutscher Burgen wurde am Samstag abend in Mergentheim eröffnet. Die alte Stadt mit ihren malerischen Giebelhäusern und dem imposanten Schloß des deutschen Ordens war festlich geschmückt. Ueber 100 Teilnehmer, darunter die Besitzer mehrerer der schönsten Burgen Deutschlands waren eingetroffen. Unter den Konservatoren, Historikern und Architekturforschem aus allen Teilen Deutschlands befinden sich die Professoren v. Oechel- häuser, Konrad Länge-Tübingen, württ. Landeskonservator Archivrat Granier Gradmann, Konservator Voß, Oberburghauptmann o. Cranach, General von Bardeleben, Geheim. Reg.-Rat Platz, die Reichstagsabgeordneten Bassermann und von Dirksen. Prof. Bodo Ebhardt und Konservator Gradmann hielten zündende Ansprachen. Im Auftrag des Königs ist Kabinettschef Frhr. v. Soden erschienen. Heute treffen ein der Bruder der Kaiserin, Herzog Ernst Günther und Gemahlin sowie Prinz Philipp von Coburg. Mittags geht die Fahrt zum fürstlich hohenlohischen Schloß Weikersheim.
Deutsches Reich.
Vom deutschen Rundflug.
r Berlin, 12. Juni. Der gewaltige Verkehr, der sich anläßlich des Rundfluges gestern von 3 Uhr früh ab nach Johannistal entwickelte, konnte von der Stadtbahn kaum bewältigt werden. Auf den Abgangsstationen wurden die Kupees förmlich gestürmt und es spielten sich vielfach wilde Kämpfe unter dem Publikum um einen Platz ab. Hunderte von waghalsigen Leuten stiegen sogar auf die Dächer der Wagen, um nur mitzukommen. Viele erkletterten die Puffer oder nahmen auf den schmalen Verbindungsbrücken der Wagen eine lebensgefährliche Stellung ein. Die Bahnhofsbeamten versuchten vergeblich, diesem Leichtsinn zu steuern. Heiterkeit erregte die Beförderung einer Militärkapelle. Die Musiker sollten um 5 Uhr aus dem Flugplätze sein, aber sie konnten mit ihren großen Instrumenten in den überfüllten Wagen nicht Unterkommen. Der Pauker kam auf den glücklichen Gedanken, sich mit seiner Trommel auf die Lokomotive zu schwingen. Im nächsten Augenblick folgten ihm feine Kollegen, und so konnte die Kapelle rechtzeitig in Johannistal ihren Einzug halten.
1 Berlin, 12. Iuui. Von den gestern ausgestiegenen Fliegern ist heute König als zweiter in Magdeburg angekommen. Wie er berichtet, wurde der Wind so böig, daß gelandet werden mußte. Gestern abend zwischen 8—9 Uhr hatte er einen neuen Ausstieg unternommen, der aber wegen des starken Windes ebenso ergebnislos war. König ist heute morgen kurz vor 5 Uhr wieder aufgestiegen und nach einer Fahrt von 11 Minuten um 5 Uhr in Magdeburg glatt gelandet. Von den Fliegern, die gestern abend in Johannistal einen förmlichen Start unternommen haben, ist Ieannin nach einem kurzen Flug wieder nach Johannistal zurückgekehrt, weil seine Maschine nicht zur Zufriedenheit arbeitete. Laitsch stieg um 3 Uhr 5 Minuten in der Frühe auf und wurde kurz vor 4 Uhr in Magdeburg gesichtet. Er wurde aber gezwungen, wegen starken Windes und Benzinmangels eine Landung oorzunehmen. Im Laufe des Vormittags wird er weiterfliegen. Büchner stieg um 3 Uhr 54 Min. auf und erreichte 7 Uhr 11 Min. Magdeburg glatt nach einer Zwischenlandung. Dr. Wittenstein der mit seiner Frau mit einem weiteren Passagiere um 4 Uhr 6 Min. ausgestiegen war, mußte wegen Stillstehens des Motors und starken Windes bei Ritzeln eine Landung vornehmen. Er wird im Laufe des Vormittags weitersahren. Müller ist auf dem Friedhose bei Standsdorf gestern abend gelandet, er machte noch mehr vergebliche Versuche zum Aufstieg. Nun ist er erkrankt und wurde vom Inspektor des Friedhofes ausgenommen. Die Direktion des Wettfluges um den B. Z. Preis der Lüfte hatte in jeder Hinsicht eine großartige Organisation auf dem Festplatze getroffen und den Vertretern der Presse auch eine Reihe von Automobilen zur Verfügung gestellt.
r B. Veteiligun 1 cibenden Sportpala des deutsct Berlin mi Berl häufig oc Telegraph zubeugen, snn Strec Telephon- das späte Industrieb paare in ' i B, Verdachte, ermordet z Wärter Gi Ber Einer der Taher-Be freundlich« lichte, nw eingeboren Tags srlll bracht. 2 ist er der allgemeine Pfo Samstag Kirche, un des am 1 Baden, K reiste er n Von für die d maßen fes Motoryacl grüßungsc Uhr nachi Donnerstc Gütewettb von Kons schach unt Z—6 Uhr bucht. S in der Kr ncichmittac Sonntag " des Konst Uhr Mot stauzerbuä pokal 191 Paii mißte Mi Umvetterk Johann 2 1 K
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Nachdem die Tänze der Dinkas und Schilluks vorüber waren, ließ der Gouverneur eine breite Gasse bilden, woraus die Selims im schärfsten Galopp Reiterspiele aufführten. Ihre langen Lanzen schwingend, ritten sie in Karriere aus den König zu und parierten unmittelbar vor ihm. Das wiederholte sich einigemal. Kaum war dann dieses reiterliche Schauspiel zu Ende, so begannen wieder die Neger- Krieger mit ihren Kampfspielen. Ein Neger, mit einer alten Flinte bewaffnet, istellte sich ihnen entgegen und markierte die Abgabe von Schüssen. Bei jedem Schuß fielen die Angreifer auf den Rücken, trieben aber schließlich mit Speer und Schild den feindlichen Schützen zurück. Diese Schauspiele scheinen sich endlos sortsetzen zu können; die Neger werden nicht müde, sich immer wieder von neuem zu produzieren. Der König sah den Kampsspielen etwa eine Stunde lang zu. Dann wurde in Begleitung des Gouverneurs an Bord der „Omdurman" zurückgekehrt, wo die Verabschiedung von Mr. Gullivan erfolgte und dann die Weitersahrt den Weißen Nil aufwärts angetreten wurde.
Von Chartum ab südlich bis zu unserem Kehrpunkt im Bahr el Ghasal eine Strecke von etwa 1000 Kilometern, bietet der Weiße Nil landschaftlich keine Reize dar. Wer dicht bewaldete Tropenflüsse mit ihren wundervollen Galeriewäldern kennt, wird hier sehr enttäuscht. Soweit das Auge reicht, nichts als weite Flächen, die mit niedrigen und dürren Sträuchen, und Büschen nur vereinzelt bestanden sind. Stellenweise begegnet man dann, weit vom Ufer entfernt, einer Reihe von größeren, geschlossen stehenden Bäumen. Die flachen, stellenweise schmale Bänke bildenden Ufer sind durchweg mit dichtem, hohem Schilf, Gras und dürftigen
in weite Sümpfe über. Jedes Anlandgehen verbietet sich hier von selbst. Wo es trocken ist, schwindet das dichte Userschilf etwas, und das hellgelbe Steppengras tritt näher an die Ufer heran. Hier kann man dann schon mehr von Baumsteppe sprechen, denn die rostrotstämmigen, aber doch sehr kleinen Akazien stellen wenigstens einigermaßen eine Art von Wald vor. Viel Phantasie gehört freilich zur Konstruktion eines solchen Bildes. Pirscht man dann einige Stunden landeinwärts, so wechselt zwar das Bild etwas. Das ganze Terrain wird wilder, geschlossene Dornendickichte, weite vertrocknete Grasflächen tauchen auf. Dann wieder begegnet man großen Strecken völlig verbrannten Grases; alles Holz ist hier dürr und trocken. Der Boden ist stein- hart, ausgetrocknet, streckenweise handbreit von der Glutsonne gesprungen, dann wieder folgen Komplexe, die einen gepflügten Eindruck machen, und auf denen das Gehen, ob sie nun steinhart oder in der Regenzeit breiweich sind, geradezu eine Qual ist. Landeinwärts weit und breit kein Tropfen Wasser. Vereinzelte kleine Wildtümpel halten sich wohl aus der Zeit des Regens eine Zeitlang feucht, müssen aber auch bald genug der Hitze weichen. Ueber den geschützten hohen Glasflächen brütet eine schier unglaubliche Hitze ; man meint zuweilen, vor der Glut eines Hochofens zu stehen. Welch eine Wohltat, wenn hier ein Windhauch über die Landschaft weht; mag er auch noch so heiß sein, so fühlt man ihn doch wie eine unendliche Labe!
_ (Schluß folgt.)
Woher kommt die Bezeichnung Kommißbrot?
Die Bezeichnung Kommißbrot für Soldatenbrot ist nach- >r eine iekr alte, so wird in dem Buch „Das Schrot
brot und Soldatenbrot" hervorgehoben, das bei W. Hartmann in Berlin erschienen ist. Schon um das Jahr 1550 herum war die Benennung üblich. In den früheren Jahrhunderten führten die Kriegsheere bekanntlich keine Feld- bäckerei mit sich. Diejenigen Städte und Ortschasten, welche durch die Kriegszüge zu leiden hatten, waren erklärlicherweise auf die Dauer nicht imstande, das geforderte bzw. benötigte Brot zu beschaffen. Man zog daher Städte und Dörfer, die nicht mit Einquartierung belastet waren, gleichfalls zur Lieferung von Getreide und Brot heran. Um nun eine gerechte Verteilung der Kornausschreibungen zu ermöglichen, hatten die Landesbehörden im Einverständnis mit den Truppenführern besondere Kommissionen hiezu beauftragt, die auch das Brot in den Bäckereien backen ließen. Diese Brote, welche von der Kommission verabfolgt wurden, hießen „Kommissionsbrote", woraus mit der Zeit die abgekürzte Bezeichnung „Kommißbrot" entstand. Vielfach nimmt man irrtümlich an, daß die Bezeichnung „Kommißbrot" aus dem 30- jährigen Krieg von Wallenstein herrühre, z. Zt. als er nut einem Teile seines Heeres durch die Mark Brandenburg zog. Es existieren jedoch auch noch ältere Dokumente. Im Straßburger Stadtarchiv befindet sich nämlich ein Brief vom 15. November 1552, in welchem der Amtmann zu Dachstein dem Meister und Rat zu Straßburg folgendes mitteilt: „Am Montag nach Jubilate 52 ist der Stadt Straßburg verordneten zu Dachstein und Molsheim geliefert worden 12000 Kommissionsbrot, so in des Königs von Frankreichs Lager geliefer worden."
Im Heiratsbureaü. — „Diese junge Dame aus der Schweiz ist sehr reich, die aus Sachsen auffallend schön!" — „Haben Eie.uicht eine aus der Sächsischen Schweiz?"
schweizeris folgendes. 3 741 971 Darunter 19023 I sionen ot 2599154 301325 i Ber Bundes c gationsan wurde vei vcrzinsbai den Bun!
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