r Berlin, 12. Juni. (Hansa tag.) Unter starker Beteiligung von Industriellen, Kausleuten und Gewerbe­treibenden aus allen Teilen Deutschlands wurde heute im Sportpalast der erste deutsche Hausatag von dem Präsidenten des deutschen Hansabundes Geh. Iustizrat, Prof. Dr. Rießer- Berlin mit einem dreifachen Hoch auf den Kaiser eröffnet.

Berlin, 12 . Juni. Um den in den letzten Jahre häufig vorgekommenen Störungen in den oberirdischen Telegraphen- und Fernsprechleitungen durch Gewitter vor­zubeugen, ist die Auslegung von Kabeln auf den wichtig- sttu Strecken ins Auge gefaßt worden. Zunächst ist ein Telephon- und Telegraphenkabel bis Magdeburg geplant, das später etappenweise nach dem rheinisch-westfälischen Industriebezirk verlängert werden soll. Es sind 50 Leitungs­paare in Aussicht genommen.

1 Berlin, 10. Juni. Der am 3. März unter dem Verdachte, die Witwe Hoffmann in der Blumenthalstraßx ermordet zu haben, in Untersuchungshaft genommene Kranken­wärter Griel wurde heute aus der Haft entlassen.

Berlin, 12. Juni. Aus Tanger wird gemeldet: Einer der ehemaligen türkischen Offiziere Mulay Hafids, Taher-Bey, der in ägyptischen Zeitungen durchaus sultan- freundliche Artikel gegen das französische Vorgehen veröffent­lichte, wurde aus französisches Betreiben von den hiesigen eingeborenen Behörden abends plötzlich verhaftet und andern Tags früh auf einem französischen Dampfer nach Oran ge­bracht. Die Türken genießen hier keinen Schutz. In Oran ist er der Willkür der Franzosen preisgegeben. Hier herrscht allgemeine Entrüstung über diese Vergewaltigung.

Pforzheim, 12. Juni. Der Großherzog kam am Samstag hier an, und begab sich sofort nach der Schloß­kirche, um in der Fürstengrust am Sarg seines Urgroßvaters, des am 10. Juni 1811 gestorbenen ersten Grohherzogs von Baden, Karl Friedrich, einen Kranz niederzulegen. Dann reiste er wieder ab.

Vom Bodensee, 12 . Juni. Das endgültige Programm für die diesjährige Bodenseewoche ist nunmehr folgender­maßen festgesetzt: Dienstag den 18. Juli Ausstellung der Motoryachten vor dem Stadtgarten in Konstanz und Be­grüßungsabend im Inselhotel. Mittwoch 19. Juli: 36 Uhr nachmittags Motorbootregatten in der Konstanzerbucht. Donnerstag 20. Juli: Vorbereitung der Boote für den Gütewettbewerb, vormittags 9 Uhr: Abfahrt der Boote von Konstanz über Friedrichshafen, Lindau, Bregenz, Ror- schach und Arbon zurück nach Konstanz. Freitag 21. Juli 36 Uhr nachmittags Motorbootregatten in der Konstanzer­bucht. Samstag 22. Juli vormittags Motorbootregatten in der Konstanzerbucht und Wettfahrt um den Lanzpreis; nachmittags Tourenfahrt nach Stein a. Rh. und der Reichenau. Sonntag 23. Juli, vormittags 10 Uhr, interne Segelregatta des Konstanzer Pachtklubs in der Bucht, nachmittags 36 Uhr Motorbootregatten (Vorgabe-Wettfahrt) in der Kon­stanzerbucht, gegebenenfalls Stichrennen um den Bodensee­pokal 1911 und den Coeur-Dame-Preis.

Paimar A. Tauberbischofsheim, 11. Juni. Die ver­mißte Monika Hemm, das 11jährige Kind des bei der Unwetterkatastrophe ums Leben gekommenen Schuhmachers Johann Baptist Hemm, ist immer noch nicht aufgefunden.

1 Köln, 10. Juni. Ein junges Mädchen benutzte

beim Ankleiden zur Trauung eine Spirituslampe. Während­dessen kam eine jüngere Schwester der Braut dem Feuer mit einem Streichholz zu nahe und es entstand eine Ex­plosion, wodurch Braut und Bräutigam schwer verletzt wurden. Beide mußten nach dem Krankenhaus geschafft werden, wo der Bräutigam bereits seinen Verletzungen er­legen ist, während die Braut hoffnungslos darniederliegt.

r Johannistal, 11 . Juni. Retchardt ist bei Burg bei Magdeburg, Thelen in der Nähe von Brandenburg ge­landet. Schansenburg mußte bei Neuhos bei Brandenburg wegen Motordesekts niedergehen.

r Hannover, 12. Juni. Der Kirchen- und Historien­maler Professor Hermann Sch aper ist, dem Hannoverschen Anzeiger zufolge, heute vormittag hier gestorben.

Ausland.

3. Bern, 10. Juni. Das vorläufige Ergebnis der schweizerischen Volkszählung vom 1. Dezember 1910 ist folgendes. Die ständige schweizerische Bevölkerung beträgt 3 741971 Personen, 326528 mehr als vor zehn Jahren. Darunter sind 2108590 Protestanten, 1590792 Katholiken, 19023 Israeliten und 46597 Angehörige anderer Konfes­sionen oder Konfessionslose. Als Muttersprache sprechen 2599154 Personen deutsch, 796244 Personen sranzösich, 301325 italienisch und 39834 romanisch.

Bern, 12. Juni. Die Rückkaufentschädigung des Bundes an die Gotthardtbahn nach Uebernahme der Obli­gationsanleihen im Gesamtbeträge von 117090000 Franken wurde vergleichsweise auf 83 750000 Franken festgesetzt, verzinsbar zu 4°/o seit Uebernahme der Gotthardtbahn durch den Bund.

1 Wien, 9. Juni. Die diesjährigen Kaisermanöver, die Ende September an der oberungarischen Grenze statt- finden, gewinnen durch das Massenaufgebot an Truppen besonderes Interesse. 180 Bataillone Infanterie, 36 Es- cadronen Kavallerie, 288 Geschütze, 115 Maschinengewehre, iin ganzen über 90000 Mann werden voraussichtlich an dem Schluffe der Uebungen teilnehmen. Zum ersten Male sollten auch die österreichischen Lenkballone und Aeroplane in Aktion treten, an die in solch schwierigem Terrain wie die Karpaten es darstellen, große Anforderungen gestellt werden.

r Wiener-Neustadt, 12. Juni. Bei dem gestern be­gonnenen Flugmeeting ist der Flieger Franz Wiesenbach

mit seinem Flugzeug aus einer Höhe von 40 Metern abge­stürzt und getötet worden.

1 Paris, 12. Juni. Der Ozeandampfer Ppiranga wird mit dem Expräsidenten Porfirio Diaz, seiner Gemahlin und Gefolge am 17. Juni in Corona in Spanien eintreffen. Die Arbeitervereine der Stadt planen eine feindliche Kund­gebung gegen den Expräsidenten. Die Behörden treffen Vorkehrungen, um Zwischenfälle zu verhindern. Diaz wild sich in San Sebastian niederlassen, wo für ihn eine Billa gemietet und in Stand gesetzt wurde.

r Paris, 11. Juni. El Mokri erhob gestern beim hiesigen spanischen Botschafter Einspruch gegen die Land­ung spanischer Truppen in Larrasch und deren Entsendung nach Elksar und wies daraus hin, daß der spanische Ge­schäftsträger ihm vor einigen Tagen erklärt habe, daß kei­nerlei Landung geplant sei. Mehrere dem Quai d' Orsey nahestehende Blätter lassen sich aus London melden, daß die dortigen diplomatischen Kreise das spanische Vorgehen sehr scharf verurteilen. Man sei der Ansicht, daß die Al- gecirasmächte Einspruch erheben würden und daß dann eine neue internationale Konferenz notwendig ist. Der Figaro erklärt, die Haltung Spaniens sei um so tadelnswerter, als gerade jetzt verschiedene Wünsche bezüglich der Polizei in der Umgebung von Tanger und bezüglich des geplanten Bahnbaues TangerElksar laut werden. Wünsche, welche die französische Regierung mit dem bisherigen Wohlwollen geprüft habe, und nun habe Spanien einen so unfreundlichen Akt gegen Frankreich inmitten dieser Verhandlungen begon­nen. DasEcho de Paris" meint, ein auch nur begrenzter Bruch zwischen Frankreich und Spanien werde die Madri­der Draufgänger wohl etwas nachdenklicher stimmen.Ec­lair" sagt, beruhigend sei es, daß London mehr als Berlin die Spanier vorwärts dränge. England wünsche eben, daß die Nordküste Marokkos den Spaniern zufalle, da es dieses weniger fürchte, während die Franzosen an der Meerenge von Gibraltar gefährlich werden könnten. Iaurös schreibt in der Humanitö: Hat Minister Cruppi wirklich die Absicht, aus das Marokkountemehmen noch einen Zwist mit Spanien aufzupsropfen? Das wäre wirklich ungebührlich lind ein Verbrechen, denn die am meisten Schuldigen sind die Fran­zosen, die den spanischen Staatsmännern, die ihren spanischen Kolonialleuten Widerspruch leisteten, die Stellung so schwer gemacht haben. Hoffentlich wird das spanische Parlament sich endlich seiner Verantwortlichkeit bewußt und von den Ministern unverzügliche Erklärungeu fordern.

Paris, 12. Juni. Nach einer als offiziös angesehenen Meldung hat die französische Regierung die Signatarmächte der Algecirasakte verständigt, daß sie den Maßnahmen Spaniens in der Gegend von Elksar ihre Zustimmung verweigere.

Bar-sur-Aube, 12. Juni. Während des gestrigen Abends ausgesandte Meldereiter berichteten eine lebhafte Agitation der Weingärtner. Sie feuerten Schüsse ab und sangen die Internationale. Gegen Mitternacht legten sich die Unruhen. Im Lause des Abends kam es zu einem Zusammenstoß zwischen einer Dragonerpatrouille und Kund­gebern. Die Patrouille mußte sich gegen der Ueberzahl der Kundgeber zurückziehen, wobei sie die nachdrängenden Massen mit der blanken Waffe abwehrte. Gegen Mitternacht zer­streute eine andere Dragonerpatrouille eine Anzahl Kundgeber, die sich bei einem großen Feuer versammelt hatten. Wein­bauern schleuderten Steine gegen die Soldaten und zogen sich dann in die Berge zurück. Eine Abteilung Gendarmen drang ihnen nach und nahm einige Verhaftungen vor.

i Stockholm, 11. Juni. Hier findet vom 14. bis zum 17. Juni die europäische Fahrplankonferenz und Wa­genbestellungskonferenz statt. Aus 17 Ländern sind 104 Eisenbahnverwaltungen mit 280 Vertretern angemeldet.

r Madrid, 12. Juni. Im heutigen Ministerrat gab der Minister des Aeußeren Garzia Prieta Kenntnis von einem Telegramm des spanischen Botschafters in Paris, das über dessen Besprechung am Samstag mit dem fran­zösischen Minister des Aeußern Eruppi berichtet. Cruppi habe im Verlauf dieser Unterredung dem! Botschafter Perez Caballero erklärt, daß er sich, da er die näheren Umstände, unter denen die Ausschiffung der spanischen Truppen in Larrasch erfolgt sei, nicht vollständig kenne, darauf beschränke, von der Mitteilung des Botschafters Kenntnis zu nehmen und um weitere Aufklärungen bitten werde. Garzia Prieto wurde ermächtigt, die Verhandlungen fortzusetzen, um beim Pariser Kabinett jeden Zweifel über die Bedeutung und Tragweite des berechtigten Schrittes Spaniens zu zerstreuen.

Madrid, 12. Juni. 200 Manu sind von Cadiz nach Larasch abgegangen, um die Verbindung zwischen Elksar sicherzustellen.

r Uesknb, 12. Juni. Der Sultan ist gestern nach­mittag 4 Uhr hier eingetrosfen und von der Bevölkerung begeistert empfangen worden.

r Tokio, 11 . Juni. Die Nachricht vom Tode der beiden Flieger Hauptmanu Tokusava und Leutnant Ito bestätigt sich nicht. Beide sind bei dem Sturze nur uner­heblich verletzt worden.

r Tanger, 11. Juni. Der Pascha von Elksar hat bei Raisuli und Gebbas gegen die Entsendung spanischer Truppen nach Elksar Einspruch erhoben.

r Tanger, 12. Juni. (Agence Havas.) Dem diplomatischen Korps sind von verschiedenen Stämmen der Umgegend Protest gegen die Ausschiffung spanischer Trup­pen bei Larasch zugegangen.

r Washington, 8. Juni. Die Gesandtschaft der Bereinigten Staaten in Lissabon hat Weisung erhalten, die portugiesische Regierung im Namen der Bereinigten Staaten gleich nach der Annahme der neuen Verfassung durch die konstituierende Versammlung offiziell anzuerkennen.

L Newyork, 9. Juni. Wie die hiesigen Blätter mel­den, soll sich die Zahl der bei dem Erdbeben ums Leben

Gekommenen auf 1300 Personen belaufen. Bitz jetzt war es noch nicht möglich eine definitive Zahl aufzustellen, sodaß diese Annahme auf Schätzung beruht. Die Zahl der Ver­letzten dürfte sich auf etwa 1000 Personen belaufen.

Das Recht des Vorbenutzers gegenüber dem Patentinhaber.

Das Reichsgericht hat in einem interessanten Urteil das Recht des Borbenutzers gegenüber dem Patentinhaber er­heblich eingeschränkt. Die Wirkung eines Patents, die ja namentlich im Recht des Inhabers auf ausschließliche ge­werbliche Verwertung des Patents besteht, tritt bekanntlich gemäß Z 5 des Patentgesetzes gegen denjenigen nicht ein. der zur Zeit der Anmeldung bereits im Inlande die Er­findung in Benutzung genommen oder die zur Benutzung forderlichen Veranstaltungen getroffen hatte. Solche soge­nannteVorbenutzer" dürfen deshalb die Erfindung für die Bedürfnisse ihres eigenen Betriebs ausnutzen. So hatte auch im vorliegenden Fall ein Fabrikant ein Verfahren zur Herstellung von Celluloidschalen für Taschenmesser erfunden und, ohne sich dieses Verfahren patentieren zu lassen, seit dem Jahre 1896 solche Celluloidschalen hergestellt, er hatte jedoch die Fabrikation schon nach 4 Jahren, anno 1900, ivieder eingestellt. Unabhängig davon erfand ein Anderer das gleiche Verfahren, aus seinen Antrag wurde ihm 1908 dafür ein Patent erteilt. Nach der Erteilung des Patents nahm nur der Vorbenutzer die Herstellung solcher Celluloid­schalen nieder auf. Der Patentinhaber klagte nun auf Fest­stellung, daß dem Vorbenutzer das Recht der Dorbenutzung nicht zustehe, da er es durch Nichtbenutzung verwirkt habe. Die zwei Vorinstanzen gaben der Klage statt und das Reichsgericht mies die Revision zurück mit folgender Be­gründung: Der § 5 des Patentgesetzes bezwecke nur den Schutz eines bestehenden gewerblichen Erfindungsbesitzzustands. namentlich wolle er die Aufwendung von Kraft, Zeit und Kapital für bestehende Anlagen schützen. Dieser Gedanke treffe nicht zu, wenn die Erfindung zwar längere Zeit vor der Anmeldung in Benutzung genommen, dann aber ihre Verwertung wieder eingestellt worden war. Solche Er­finder, die aus Furcht vor der Veröffentlichung und der damit verbundenen Gefahr der Nachahmung oderNacher­findung" ihres Gedankens durch Konkurrenten, oder aus anderen Gründen sich ihre Erfindung nicht patentieren lassen, mögen aus dieser Entscheidung die Lehre ziehen, daß cs nicht rötlich ist. die gewerbsmäßige Verwertung einer nicht- patentierten Erfindung einzustellen. Man mag dieses Er­gebnis im Interesse solcher Erfinder bedauern. Aber mau wird doch zugeben müssen, daß der Staat keinen Anlaß hat, solche Erfinder, welche die von ihm gewährte Gelegenheit zur Patentierung nicht benützen, gegenüber denen, die diese Ge- legenheit benützen, allzusehr in Schutz zu nehmen. _

Landwirtschaft, Handel und Verkehr.

* Haiterbach, 13. Inni. Ein Huhn des Ochsenwirts Engel­hardt legte zwei Eier init 105 und 80 Gramm Gewicht.

r Vom Zabergäu, 12. Juni. (Wie es draußen aussieht.) Ein Gang durch die Weinberge erfreut^luge und Herz. Alles gesund und grün bis grünblau. Das Grünblaue kommt vom Spritzen. Der Traubenansatz ist allerdings verschieden. Am meisten Trauben zeigen die Weiß- und Rotrieslingstöcke, während der Schwarzriesling, der häufig in den Talwcingärtcn vorkommt, wenige Trauben zeigt. Die Lemberger- und Portugiesertrauben aus der Weißelbling haben eben­falls viel Trauben, dagegen weisen' die Sifivaner und Tokayer wenig Ansatz auf. jGutedel und besonders die Trollinger sind in vielen Weingärten gering ausgegangen. Dagegen haben die spärlichen Träublein große Beeren angesetzt Die Blütezeit naht. An Kam erzen und Wcinbergmaucrn blüht es schon lebhaft und der Traubenblütcn- duft macht sich da und dort bemerklich. Die Weingärtner sind nun am Zwicken, um noch mehr Licht und Sonne den Trauben zu geben. Das Wiesenheu ist sehr würzig und kommt vorzüglich ein. Noch eine Woche gut Wetter und der Heuet ist gut vorbeigegangen. Die Fruchtfelder stehen schön, teilweise in j Aehre und Halm üppig. Auch blühende Kartoffelstöcke sieht man schon und zwar nicht selten. Nur in den Angersen spuckts .etwas. Kleine schwarze Käfer fressen die jungen Pflanzlein ab, Setzlinge aber sind rar und die Kcrnenangersen geben nicht so gut aus. wie die Sctzware. Doch gedeiht aber, was über dem Boden reist, recht gut, nur der Apfelbaum versagt stark.

Auswärtige Todesfälle.

Salome Joachim, geb. Grözinger, 56 F, Ihlingcn: Rosine Fein, Calw; Wilhelmine Mikeler, geb. Glauncr, 69 F, Freudenstadt: So­phie Frohnmcyer, Stuttgart: Anna Maier, 15 F, Lalw: Joseph Lenz, Privatier, früherer Domänepächter, 72 F, Buchhof-Meßkirch: Emil Bohnenberaer, Fabrikant, 39 I-, Pforzheim: Rikele Wcikert, geb. Biihler, 62 2. Freudenstadt: Michael Schaiblc, Privatier, Obern­dorf: Konrad Schrägte, Mechaniker, 85 F, Aistaig.

! Dis JörfferLuben f

^ von 'Aster Woseggev. ^

In denFörsterbuben" zeigt sich die Meisterschaft des Dichters. Ein Roman aus den steirischen Alpen, der die Söhne des braven alten Försters Rufmann in eine peinliche Kriminaluntersuchung wegen einer Mordaffäre geraten läßt. In das Gebirgsdorf gerät ein Original von einem ehemaligenpreißischen" Professor, der in de» Bauernschädeln einiges Rumoren anrichtct. Der wird das Opfer einer grausigen Tat. Ohne jede Sentimentalität erzählt Rosegger die spannende Geschichte. Die starken Naturen der Alpenwelt führen den inneren Kampf aufrecht zu Ende. Mag auch der eine verbluten, der andere am Wege bleibe», wer stark ist, ringt sich durch. Man hat seine Freude an diesem tapferen aufrechten Geschlecht.

. . - Preis nur.^k 1. . . -

Vorrätig in der <4. Nrei-oi-'schcn Buchhdlg. Nagold.

Mutmaßliches Wetter am 14. und 13. Juni.

(Nachdr. veib.)

Zwar hat sich das über Großbritannien lagernde Maxi­mum wieder auf das Festland ausgebreitet, aber der Ein­fluß des Luftwirbels im Nordosten ist dadurch nicht ganz aufgehoben. Für Mittwoch und Donnerstag steht unbe­st ändiges, aber meist trockenes Wetter in Aussicht. _

Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schrn Buchdruckerei (Sw

Zaiser) Naaold. Für die Redaktion, ,