erlassen, in der in Z 3 bestimmt ist, daß Beamte, die den Titel und Rang eines Beamten einer höheren Dienststelle erhalten haben, ohne diese selbst zu bekleiden, denselben Urlaub genießen, wie die Inhaber dieser Stellen. Nun aber besteht in den einzelnen Departements bei den verschiedenen Beamtenkategorien, wie z. B. den Land- und Amtsgerichtssekretären, sowie den Oberamtssekretären und den diesen gleichgestellten Beamten mit dem Titel „Obersekretär" und bei den Oberbahnassistenten usw. mit dem Titel „Sekretär" noch der Unterschied, daß gleichzeitig einzelnen von ihnen, wie z. B. den Oberamtssekretären re. der Titel und Rang eines Obersekretärs und den Kanzlisten der Titel und Rang eines Oberkanzlisten s. Z. verliehen worden ist, während die anderen, wie z. B. eine ganz kleine Anzahl von Amts- und Landgerichtssekretären nur den Titel „Obersekretär" s. Z. erhalten haben. Dies bringt für diese Beamte den Nachteil mit sich, daß sie einerseits bezüglich der Bemessung der Höhe des ihnen gesetzlich zu gewährenden Urlaubs gegenüber den Inhabern der betreffenden höheren Dienststellen zu kurz kommen und andererseits bei der Ausführung von amtlichen Dienstreisen bei Berechnung der Entschädigung hierfür mit einem Ausfall an Nebeneinkommen zu rechnen haben. Warum dieser Unterschied bei einzelnen Beamtenkategorieu noch besteht, ist uns völlig unverständlich und es ist deshalb den Betreffenden wohl zu gönnen, daß künftig auch bei ihnen der sonst durchweg in allen Departements bei allen übrigen Staatsbeamten vertretene und durchgeführte Grundsatz sich verwirklichen möge, daß demjenigen, der den Titel einer höheren Dienststelle hat, auch der Rang eines Beamten derselben gehört.
r Schwäbische Gedenktage. Der 25. Mat 1522 war ein schwarzer Tag. An ihm ist Erzherzog Ferdinand, der Bruder Kaiser Karl V., nach Vertreibung des Herzogs Ulrich in Stuttgart eingezogen, um von dem Land im Namen Oesterreichs Besitz zu nehmen. Der neue Herr wurde mit großem Gepränge empfangen. Ein gleichzeitiger Bericht „Triumph und Viktoria wie der Durchlauchtigst Christenlich Hochgeboren Fürst H. G. Ferdinandus zur Sluttgardten eingeritten und löblich empfangen worden ist" erzählt, wie der Adel, Statthalter und Regenten ihn vor der Stadt empfingen, wie 800 von der Bürgerschaft ihn erwarteten, wie einer der Knaben an der Spitze der übrigen ihm zurief: „Leib, Ehr und Guot, und was wir Han, o Herr das sey dir unterthan. Ich bitt, du wallst eins nit verlohn" und wie 6 Jungfrauen, aber mit zichtiger Reverenz und Bescheidenheit ihre Kränzlein ab Ihrem Hcmbt genommen, mit dem Kuß credengt und dargeboten, Ferdinand aber sie an seinen recht Arm gestreift — wie man das Geschütz uff den Turnen gehört, alle Gassen mit Graß bestraith und mit schönen Maien geziert habe — kurz wie ein allgemeiner Jubel war, den Ulrich erfahren haben mag, denn er war Stuttgart nach seiner Rückkehr nicht mehr recht hold und hat sich lieber in Tübingen aufgehalten. Nach 10 Tagen aber ging Ferdinand wieder nach Oesterreich. — Auch der 26. Mai 1519 ist kein Ruhmestag in unserer Geschichte. Die Veste Asperg muß sich dem berühmten Georg v. Frunds- berg, der sie für den Schwäbischen Bund belagerte, ergeben. Wie well man in der Schieß- und Belagerungskraft jener Zeit war, erhellt aus dem Bericht, den der brave Befehlshaber der Beste, Leonh. v. Reischach an den Herzog erstattete: „man habe mit drei Mörsern oder Böllern zehnmal in einem Tage in die Vestung und alle halbe Stund mit einem Stück an die Mauem geschossen." — Am 27. Mai 1647 starb der württembergische Dichter Konrad Maider geb. im Jahre 1574 zu Endersbach. Er war einer der bekanntesten Dichter in lateinischer Sprache. Seine Hauptwerke sind die Geschichte der Susanns in Virgilischen Versen und die Leidensgeschichte in Versen (Myrrhae Poterion). — Am 28. Mai 1783 starb der Historiker und Numismatiker Ioh. Ehr. Bolz, geboren 1721 zu Dettingen, zuerst Professor am Gymnasium zu Stuttgart, dann Rektor daselbst und endlich Prälat zu Bebenhausen. — Der 29. Mai 1470 (?) ist der Geburtstag von Heinrich Bebel aus Iustingen geboren, Lehrer an der Universität Tübingen. Im Jahr 1501 wurde er vom Kaiser Maximilian zum Poeten gekrönt. — Am
30. Mai 1624 wurde Herzog Leopold Friedr. v. Mömpel- gard geboren. Er regierte anfangs unter Bormundschaft zur Zeit des 30jährigen Krieges und mußte sein Land unter den Schutz Frankreichs stellen, das nicht übel Lust hatte, das Ländchen zu kaufen. Doch wurde er im westfälischen Frieden wieder in seine Besitzung eingesetzt. Er regierte bis ins Jahr 1662, ohne Nachkommen zu hinterlassen. — Am
31. Mai 1671 starb der Hofprediger Ioh. Schübel, geboren 1606 zu Neuenstadt a. Kocher, ein frommer und freimütiger Mann. Was damals für ein Geschmack im Predigen herrschte, zeigen einige Titel der von ihm gehaltenen Leichenreden z. B.: „Christianus Asinarius" — der lasttragende Christ oder Regimentsnagel."
r Tübingen, 20. Mai. (Gegen die Verteuerung des Telephons.) Reichstagsabgeordneter Schweickhardt, der der Budgetkommission des Reichstags angehört, wo seit langem über die neue Fernsprechgebührenordnung im Gebiete der Reichspostoerwaltung verhandelt wird, sprach dieser Tage hier über die vermutlich auch den württembergischen Fernsprechteilnehmern bevorstehende Verteuerung des Telephons. Er konstatierte zunächst, daß die Kommission zwar schon ganz bedeutende Verbesserungen in die Borlage gebracht habe, daß aber die Vorlage immer noch eine schwere Belastung für Handel und Verkehr bedeute. Die Vorschläge, die die Regierung anfangs oorge- lcgt habe, seien ganz unannehmbar gewesen und hätten eine geradezu unerträgliche Mehrbelastung für Handel und Gewerbe gebracht. Die Verbesserungen mußten Schritt für Schritt der Regierung abgerungen werden. Redner will mindestens .. am liebsten
aber durch Vereinfachungen und Verbilligungen die Reichseinnahmen erhöhen, was nach dem Beispiel anderer, so der nordischen Länder wohl möglich sei. Württemberg werde sich auf die Dauer dem Druck und Beispiel des Reiches nicht entziehen können und mit einer ähnlichen „Reform" bald Nachfolgen. Das Zählen der Gespräche dürste eine Quelle fortwährender Differenzen werden, bei denen die Post natürlich „Recht" habe. Die Erbitterung, die sich daraus bald überall entspinnen werde, sollte doch zu denken geben. Man habe schon mehr als genug Mißvergnügte im Bürgertum. Man müsse deshalb sehen, die Sache möglichst aufzuhalten.
r Cannstatt, 20. Mai. (Ungetreuer Rechner.) In Mülhausen a. Neckar wurden vor einiger Zeit bei dem Rechner des Darlehenskassenvereines durch den Berbands- revisor Unregelmäßigkeiten festgestellt. Es handelt sich um einen nicht bedeutenden Fehlbetrag, der von dem sofort zurückgetretenen Rechner alsbald gedeckt worden ist. Gerichtliche Untersuchung ist eingeleitet.
r Metzingen, 20. Mai. (Ein Bild des Jammers). Der Metzinger Anzeiger erhält von einem Mitreisenden Mitteilungen über die Heimkehr eines Opfers der Mädchenhändler, denen wir folgendes entnehmen: „Vater, wenn du wüßtest, was ich alles erdulden mußte und was die mit mir getrieben! Laß mich dir alles sagen und dann sterben!" . . . „Das Mädchen ist krank", erklärt im Zuge von Stuttgart nach Tübingen dem verwunderten Zuhörer eine Mitreisende Dame unter Tränen im Halbflüsterton: „Es hat auch bald acht Tage nichts zu sich genommen". Ein Bild der schönsten üppigsten Jugendblüte ist es hoffnungsfroh und zuversichtlich vor kaum zwei Monaten nach dem sonnigen Süden Italiens gefahren, um eine Stellung anzunehmen, und völlig gebrochen nun heimgekehrt. Schon nach kurzem Aufenthalt in Italien suchte es sich zu verändern und da scheint ihm ein glänzendes Stellenangebot gemacht worden zu sein, dem es Folge leistete, dessen Erwartungen sich jedoch als trügerisch erwiesen und eine Schlinge für das unerfahrene Mädchen bildeten. Ob es nun auf diesem Wege dem Mädchenhandel anheimgefallen oder eine Zeit lang in ein berüchtigtes Haus gesteckt wurde und zu welchen Orgien man es zu zwingen versuchte, bis es durch einen glücklichen Zufall entschlüpfte, darüber werden erst die angestellten Recherchen näher Ausschluß geben können. Zu wiederholten Malen hatte sie ihren Eltern um Geld für die Heimreise geschrieben, da sie sich in einem Haus befände, wo sie allen Schändlich- und Gewalttätigkeiten ausgesetzt sei. Wie sich jedoch herausgestellt hat, ist ihr das Geld immer wieder genommen worden. Namenlos war deshalb der Jammer der beklagenswerten Eltern, die immer in Erwartung ihres Kindes waren, als sie letzter Tage ein Telegramm erreichte, sie sollten ihre tobsüchtig gewordene Tochter abholen. Schon während der Fahrt auf der Gotthardbahn soll sie in einem solchen Anfall die Scheiben eines Coupee- fensters eingerannt haben und nur durch einige Herren am Hinausspringen verhindert worden sein. Der eigene Vater, der nach Luzern gereist war, hatte sein einziges Kind fast nicht wieder erkannt. Der gräßliche Fall ist wieder eine ernste Warnung für die Eltern, ihre Töchter nicht allein ins Ausland reisen zu lassen, ohne sich zuvor auch zu vergewissern, welchen Persönlichkeiten sie dort überlassen sind.
r Aalen, 19. Mai. (Zur Wurstvergiftung). Die amtliche Untersuchung in der Wurstvergistungsaffäre durch das Medizinalkollegium in Stuttgart hat ergeben, daß das eingesandte Schweinefleisch einwandsfrei ist. An dem Fleisch konnte nichts beanstandet werden, auch die stark rötliche Färbung des Fleisches hatte nichts Verdächtiges, da diese des öfteren aus irgend welchen nicht gesundheitsschädlichen Gründen beim Fleisch sich zeigt. Die Untersuchung des Medizinalkollegiums ist für die Behörden die maßgebliche, sie bietet die Garantie für eine einwandsfreie Feststellung.
Deutsches Reich.
Berlin, 20. Mai. Das preußische Abgeordnetenhaus hat heute in namentlicher Abstimmung das Feuerbestattungsgesetz mit 157 gegen 155 Stimmen in dritter Lesung angenommen. Dafür stimmten die gesamte Linke, die Nationalliberalen, die Freisinnigen und Sozialdemokraten, die Freikonservativen und ein kleiner Teil der Konservativen, dagegen das geschlossene Zentrum und der größte Teil der Konservativen.
r Berlin, 20. Mai. Graf Hans von Pfeil beantwortet den kürzlich veröffentlichten Verzicht seiner früheren Gattin auf ihre beiden Kinder durch einen Brief an seinen Rechtsanwalt, worin er mitteilt, daß er von jeder strafrechtlichen Verfolgung seiner Frau absehen wolle.
Berlin, 20. Mai. Das „Berliner Tagebl." meldet eine ernste Ausdehnung der monarchistischen Verschwörung in Portugal. In Coimbra sind neue Perhastungen von Offizieren des Heeres erfolgt. Der portugiesische Kreuzer „Adamastor" ist zur Unterdrückung der Erhebungen nach Oporto abgegangen.
r Hechingen, 21. Mai. (Neuer Wirt.) Die Restauration und Kantine auf Burg Hohenzollern ist unter den zahlreichen Bewerbern dem Vizeseldwebcl Töpter von der 10. Kompanie des Konstanzcr Regiments zugewiesen worden.
Schweres Automobilunglück.
Karlsruhe, 20. Mai. Auf der Landstraße nach Ettlingen ist ein Automobil mit der Albtalbahn zusammen gestoßen. Die Insassen, der Direktor der Rheinischen Automobilgesellschaft in Mannheim, Karl Neumayer, 43 Jahre alt, verheiratet, Vater von zwei Kindern, sowie der Kaufmann Julius Rosen thal aus Mannheim, 33 Jahre alt, ebenfalls Familienvater, sowie der Chauffeur Emil Roß, 24 Jahre alt, ledig, fanden hiebei den Tod.
r Baden-Oos, 21. Mai. (Zuverlässigkeitsflug am Oberrhein.) Um 5 Uhr früh begann heute der Start nach Freiburg. Es starteten Ieamin, Hirth, Lämmlin, Ingenieur Brunhuber, der als Passagier den Leutnant Coch vom Mannheimer Grenadierregiment mitnahm, und Diplomingenieur Witterstätter, der seine Frau mitnahm. Der Start ging glatt von statten. Die Flieger Thelen und Werntgen find noch mit Ausbesserung ihrer Apparate beschäftigt.
r Bekämpfung der Stechmücken. Der internationale entomologische Verein hat am 18. April 1911 in Baden-Baden auf seiner 3. Konferenz des Aktionskomitees zur Bekämpfung der Stechmückenplage zur biologischen Forschung über diesen lästigen Schmarotzer Anregung gegeben und einen Preis von 400 ^ für die beste Arbeit: Forschung über die große geringelte Stechmücke, die gemeine Stechmücke, die Malariamücke, ausgesetzt. Die Arbeiten müssen jetzt eingesandt werden. Nach Erledigung dieser Frage will sich der Verein mit der Bekämpfung von Weinbauschädlingen abgeben und Versuche mit Köderfangapparaten anstellen. Die gemeinnützigen Bestrebungen der verbreiteten Gesellschaft sind sehr anzuerkennen.
Stratzburg, 19. Mai. Der Allgemeine Studentenausschuß hat in einer Sitzung am letzten Mittwoch mit allen gegen 8 Stimmen, worunter sich, wie die „Str. P." hört, die der Burschenschaften und der „Argentina" (Wingolf) befanden, beschlossen, den bekannten Zwischenfall bei der Einweihung des Kaiser Wilhelm-Denkmals noch nicht auf sich beruhen zu lassen. Die Mehrheit des Ausschusses war der Ansicht, daß die der Studentenschaft gewordene Genugtuung nur eine teilweise sei, und gab dieser Meinung dadurch Ausdruck, daß sie dem Rektor mitteilte, es würde der Studentenschaft peinlich sein, wenn sie weiterhin bei offiziellen Feiern der Universität mit dem kommandierenden General des 15. Armeekorps, v. Fabeck, und dem Straßburger Platzkommandanten, Generalleutnant Frhrn. Schüler o. Senden, Zusammentreffen würden.
In Nürnberg hat sich der Einjährig-Freiwillige Kohn vom 1. Cheoauxleger-Regiment, der einzige Sohn des Bankiers Georg Kohn, Mitinhaber des Bankhauses Anton Kohn, in seiner Wohnung erschossen. Das Motiv der Tat soll die Tatsache sein, daß er als Jude nicht befördert wurde.
Presse «nd Banken.
Berlin, 21. Mai. Der Verein Berliner Presse nahm in seiner neulich abgehaltenen Sitzung nach einem Bericht des Chefredakteurs Bollrath folgende Entschließung einstimmig an:
Im Hinblick auf die kürzlich an gerichtlicher Stelle angezogene Bestimmung des Börsengesetzes, wonach finanzpolitische Arbeiten von Redakteuren für interessierte Banken und Bankunternehmungen nur strafbar sind, wenn das Honorar in auffälligem Mißverhältnis zur Leistung steht, sowie im Hinblick auf die auf diese Anführung bezogenen Schlüsse erklärt der Verein Berliner Presse es grundsätzlich für unvereinbar mit den Anstandspflichten eines Redakteurs, daß er eine Tätigkeit dieser Art gegen Entgelt in irgend welcher Form überhaupt ausübt.
Gerichtssaal.
r Leipzig, 20. Mai. Das Reichsgericht hat die Revision des Lithographen Frl und des Kaufmanns Dollregolt, die am 2. April vom Schwurgericht München wegen Münzverbrechens zu 8 bezw. 12 Jahren Zuchthaus verurteilt worden waren, verworfen. Sie hatten brasilianische 500 Milreis-Noten hergestellt, um sie im Ausland zu vertreiben.
Ausland.
r Vom Bodensee, 21. Mai. (Der Sie in bock.) Alle Freunde der Alpenwelt wird es interessieren, zu erfahren, daß zur Zeit die Schweiz Versuche macht, den Steinbock wieder in den Alpen heimisch zu machen. Das edle Hochwild, einst eine Zierde des Hochgebirges, ist bekanntlich vollkommen aus den Alpen verschwunden. In der Schweiz fiel 1809 das letzte Stück im Einfischtale. Im St. Gallener Wildpark wurden nun fünf Steinböcke aufgezogen. Die Familie setzt sich zusammen aus einem 3jährigen Bock, zwei 2jährige Geißen, einem 1jährigen Bock und einer 1jährigen Geiß. Kauf, Transport und Aussteuer haben Bund und Kanton übernommen. In der letzten Woche wurden nun die 5 Tiere im Freiberggebiet der Grauen Hörner und zwar auf dem Rappenlochälpele ausgesetzt zunächst noch in einem umfriedeten Raume, um die Tiere an die Höhenluft und an die neue Nahrung zu gewöhnen. Anfangs Juni will man sie dann der Freiheit des Hochgebirgslebens uberlassen. Gelingt der Versuch, so wird er an anderen Orten der Alpen wiederholt werden. Möge es gelingen, um der Alpenwelt ein Stück verloren gegangener Poesie wiederzugeben.
Zürich, 20. Mai. Ueber die Schweiz sind in den letzten Tagen große Regenmengen niedergegangen, die die Flüsse zum Steigen brachten und stellenweise große Ueber- schwemmungen verursachten.
r Das argentinische Gefrierfleisch. Vor ein paar Wochen ist in der Schweiz mit der Einfuhr von argentinischem Gefrierfleisch begonnen worden. Dieser Tage nun traten im Parlamentsgebäude in Bern die Zolltarifkommission der eidgenössischen Räte zusammen um über die Höhe des Zollansatzes für Gefrierfleisch Beschluß zu fassen. Den Kommissionsmitgliedern stand ein reichhaltiges, von sämtlichen Kantonsregierungen ausgearbeites Material zur Verfügung. Die Berichte über die Erfahrungen, die mit argentinischem Gefrierfleisch gemacht wurden, lauten sehr verschieden. Die meisten Kantone wissen von sehr schlechten Erfahrungen zu berichten. Besonders das über London eingesüyite Fleisch komme oft in unbrauchbarem Zustand