Calw, 15. Mai. Die gestrige Versammlung der Pferdebesitzer in Sachen des zu gründenden Bezirkspferdeoersicherungsoereins erfreute sich eines guten Besuches. Nach Bekanntgabe der Statuten erfolgten zahlreiche Anmeldungen zum Verein, sodaß die zur Gründung des Be- zirkspferdeoersicherungsoereins erforderliche Zahl von 120 Pferden bereits überschritten ist. Nun sollen noch voraussichtlich in Calw, Würzbach und Deckenpfronn Versammlungen stattfinden, worauf der im Interesse der Pferdebesitzer gegründete Bezirksverein in Wirkung tritt.
Stuttgart, 15. Mai. In der heutigen Hauptversammlung des Verbandes landw. Genossenschaften in Württemberg hat der seitherige verdiente Vorsitzende des Verbandes, Prof. Dr. o. Leemann, der seit 30 Jahren die Leitung des Verbandes inne hat, erklärt, daß er sich aus Gesundheitsrücksichten genötigt sehe, von seinem Posten zurllckzutreten. An seiner Stelle wurde Oberregierungsrat Baier bei der Zentralstelle für die Landwirtschaft zum Vorsitzenden des Verbandes und gleichzeitig zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats der Zentralkasse gewählt.
r Gerichtsberichte. Bon juristischer Seite schreibt man der Frkf. Ztg.: Zu der verlangten gesetzlichen Regelung der Berichterstattung über Gerichtsberichte ist schon bei der nächsten zur Beratung kommenden Strafaesetzbuchnooelle Gelegenheit. Man braucht nur den § 12 oes Strafgesetzbuchs durch einen Zusatz dahin zu ergänzen, daß wahrheitsgetreue Berichte über die Verhandlungen des Reichstags, der Volksvertretungen der Einzelstaaten, der Gerichte und Derwaltungsgerichte und kommunalen Körperschaften straffrei bleiben.
r — Die württ. Verkehrsbeamten des mittleren Dienstes haben am Sonntag im Konzertsaal der Liederhalle ihre Generalversammlung abgehalten. Zum 1. Vorsitzenden wurde Eisenbahnsekretär Lorek-Cannstatt gewählt, zum 2. Vorsitzenden Postsekretär Hinderet-Stuttgart. Im Laufe der Versammlung wurde auch über die Gehaltsaufbesserung gesprochen, wobei der Abg. Graf sich gegen Gerüchte verwahrte, wonach das Zentrum bei den Kommissionsberatungen sich in einer für die Interessen der Berkehrsbeamten ungünstigen Weise betätigt habe.
p Stuttgart, 15. Mai. Durch Entschließung des Ministeriums des Innem ist der staatlich ermächtigten Kommission für Vogelschutz in Bayern (e.B.) die zur Beschaffung der Geldmittel für die Erfüllung ihrer Aufgaben tu. a. Gründung von Bogelschutzstationen, Ausbildung von Bogelschutzbeamten und Vogelwarten. Heranziehung des staatlichen, städtischen und privaten Grundbesitzes zu sachgemäßen Bogelschutzmaßnahmen) eine Geldlotterie mit Ausgabe von 250000 Losen zu 1 ^ veranstaltet, die Erlaubnis zum Vertrieb vom 10000 Losen dieser Lotterie im Königreich Württemberg erteilt worden.
p Stuttgart, 16. Mai. Schöne Erinnerungen an die Zeppelinzeiten der letzten Jahre bilden eine Reihe ausgezeichneter Kunstblätter nach Originalen des bekannten Münchner Malers Prof. Zeno Diemer, die der Stuttgarter Kunstverlag Gustav Eyb ausgibt. Die teils farbigen, teils in Schwarzweißdruck gehaltenen Reproduktionen zeigen die bekannte Fahrt der Reichslagsmitglieder mit dem Z 3 vor Lindau, die Rheinfahrt des Z 2 im Gewittersturm sowie die in dem Diemer'schen Zeppelin-Triptychon enthaltenen Bilder eines Aufstiegs in Manzell, der Schweizerfahrt und der Münchener Landung vor dem Prinzregenten. Da die Bilder nicht nur künstlerisches sondern auch Kultur- und zeitgeschichtliches Interesse bieten, kann deren Anschaffung warm empfohlen werden, insbesondere die Schulausgabe des Zeppelin- Triptychons, das von der Prüfungskommission des Württ. Schulmuseums unter die Lehr- und Anschauungsmittel bezw.
Der Kohlenwagen.
Bon Ludwig Thoma.
(Nachdr. verb.)
Ein großes, schwer beladenes Kohlenfuhrwerk fuhr auf dem Tramwaygeleise, als eben ein Wagen der elektrischen Straßenbahn daherkam.
Der Kutscher des Kohlenfuhrwerks sagte: „wüst, ahö, wüst" und fuhr so langsam aus dem Geleise, als wäre die elektrische Bahn nur eine Straßenwalze.
Er bewerkstelligte auch, daß er gerade noch mit dem Hinteren Rade an den Wagen stieß. Das Rad brach und der Kohlenwagen senkte sich krachend mitten in das Geleise.
„Du Rammel, du g'scherter, kannst net nausfahren?" schrie der Kondukteur.
„Jetzt nimma, du Rindviech!" antwortete der Kutscher. Und er hatte ganz recht, denn eine Kohlenfracht kann man nicht aus drei Rädern wegbringen.
Der Kondukteur legte dem Fuhrmanns noch einige Fragen vor. Ob er glaube, daß er das nächstemal aufpassen wolle; ob er vielleicht nicht aufpassen wolle und ob noch ein solcher dummer Kerl Fuhrmann sei.
Dies alles brachte den Kutscher nicht aus seiner Ruhe.
Er stieg ab und stellte fest, daß das Rad vollständig kaput sei. Und da er infolge dieser Tatsache die Meinung gewann, daß sein Aufenthalt von längerer Dauer sein werde, zog er die Tabakpfeife aus der Tasche und begann zu rauchen.
Erst jetzt faßte er den Kondukteur näher ins Auge, und als er ihn genug besichtigt hatte, erklärte er dem sich ansammelnden Publikum, daß er nicht aufpasse, weder auf die Tramway, noch auf den Kondukteur.
Und dann lud er die Aktiengesellschaft sowie deren sämtliche Bedienstete zu einer intimen Würdigung seiner Rückseite ein.
In diesem Augenblicke drängte sich ein Schutzmann durch die Menge und stellte sich vor den Wagen hin.
Unterrichtsgegenstände ausgenommen und amtlich empfohlen worden ist. Im gleichen Verlag sind auch eine Reihe hübscher Postkarten von den erwähnten Bildern erschienen.
r Stuttgart, 16. Mai. (Schwerer Betriebs- Unfall). Bei den Abbrucharbeiten im Gewand Abelsberg fand gestern nachmittag ein Zusammenstoß zweier sich kreuzender Materialzüge statt. Ein Bremser wurde zwischen die beiden Maschinen eingeklemmt und erlitt bedeutende Verletzungen. Sein Zustand ist lebensgefährlich. Ein Heizer trug leichtere Handverletzungen davon. Beide Verunglückte wurden nach dem Karl-Olga-Krankenhaus übergeführt.
x Die Maul- und Klauenseuche ist weiter aus- gebrochen in Württemberg: in Giengen a. d. Brenz OA. Heidenheim. Erloschen ist die Seuche in Kleinsachsenheim OA. Baihingen, in Aldingen OA. Ludwigsburg, in Birkenfeld OA. Neuenbürg, in Neubulach OA. Calw, in Scharen- stellen und in Themmenhausen OA. Blaubeuren. — Die Maul- und Klauenseuche ist weiter ausgebrochen in Wirrt- temberg: in Zainingen, OA. Urach. Erloschen ist die Seuche in Dettingen, OA. Heidenheim, sowie an den Dieh- höfen zu Magdeburg und zu Köln.
r Poppenweiler OA. Ludwigsburg, 16. Mai. (Eine Iägergeschichte). Bor einigen Tagen bemerkten die Turbinenwärter des hiesigen Elektrizitätswerks bei Tagesanbruch, daß sich im Kanal oben etwas auf- und abbewegte. Nach einigen Stunden sahen sie nach und nun stellte es sich zu ihrer Ueberraschung heraus, daß der schwimmende Gegenstand ein Rehbock war, der auf dem Wechsel in den Kanal geraten war und nicht mehr herauskam. Das Tier hatte sich drei Stunden lang abgemüht, wieder ans Land zu kommen, und sich dabei, wie der Ludwigsburger Zeitung versichert wird, die Klauen an der Betonwand völlig abgerieben. Mit Hilfe des Maschinenmeisters Kiesel wurde das dem Ertrinken nahe Tier am Rechen dem nassen Element entzogen und ins Freie getragen, wo es sich bald erholte; es schlug dann den Weg nach dem Wald gemütlich, aber völlig abgemattet, ein. Der Bock sah sich noch mehrmals um, als wollte er seinen Lebensrettern einen Dank abstatten.
Obertürkheim, 17. Mai. Bon den auf dem Acker- mannschen Anwesen gefundenen Gegenständen hat Herr L. Kayser einen guten Teil der Sachen an sich genommen und der Altertümersammlung in Stuttgart zur Verfügung gestellt. Die Gegenstände befanden sich in einem gewölbten Raum im Grund des alten Hauses, ein Arbeiter fand auch kleine Münzen, unter anderem mit der Jahreszahl 1681.
r Eßlingen, 16. Mai. Zur Feier des 100jährigen Bestandes des Schullehrerseminars Eßlingen ist seitens der ehemaligen Zöglinge des Seminars die Sammlung einer Iubiläumsspende zu Gunsten der derzeitigen und künftigen Seminaristen im Gange. Sie hat bereits eine recht ansehnliche Höhe erreicht. Auch die jetzt außerhalb der Lehrerschaft stehenden Seminargenossen beteiligen sich an der Spende. Die Spender führen ihre Gaben ab an das K. Postscheckamt Stuttgart Konto 3126 des Hauptlehrers Fausel in Stuttgart. Ueber die Nutzung der Spende wird nach ihrem Abschluß durch die Geber endgiltig entschieden werden. Da am Dienstag 6. Juni der Württ. Volksschullehrerverein in Stuttgart seine Hauptversammlung abhält, ist auf einen sehr starken Besuch des Eßlinger Festes um so sicherer zu hoffen, als auch bereits der Evangelische Oberschulrat den Teilnehmern am Feste den nötigen Urlaub in Aussicht gestellt hat.
Spaichingen, 13. Mai. Zur Beteiligung an dem Neckargausängerseste in Spaichingen haben sich schon sehr viele Vereine mit ca. 1700 Sängern angemeldet. Sämtliche größere Vereine des Gaues werden vertreten sein und beim Preis-
„Was gibt's da? Was ist hier los?" fragte er.
„A hinters Radl is los," sagte der Kutscher.
„So? Das wer'n wir gleich haben," erwiderte der Schutzmann, und ich glaubte, daß er ein Mittel angeben wolle, wie man umgestürzten Wägen am schnellsten aus die Räder hilft.
Der Schutzmann zog ein dickes Buch aus der Brusttasche, öffnete es und nahm einen Bleistift heraus, der an dem Deckel steckte.
Während er ihn spitzte, kam wieder ein elektrischer Wagen angefahren. Der Lenker desselben machte großen Lärm, als er nicht vorwärts konnte, und der Schaffner blies heftig in sein silbernes Pfeifchen.
„Was ist denn das für ein unverschämtes Gefeise? Wollen S' vielleicht aufhören zu seifen?" fragte der Schutzmann und blickte den Schaffner durchdringend an, während er den Bleistift mit der Zunge naß machte.
„So," sagte er dann, indem er sich wieder zu dem Kutscher wandte, „jetzt sagen Sie mir, wie Sie heißen tun."
„Matthias Küchelbacher."
„Mat—thi—as Kü—chel—bacher. Wo tun sie geboren sein?"
„Han?"
„Wo sie geboren sein tun?"
,,Z' Lauterbach."
„So? In Lau—ter—bach. Glauben S' vielleicht, es gibt bloß ein Lauterbach? Wollen 's vielleicht sagen, wo das Höft ist? Tun S' ein bissel genauer sein, Sie!"
Inzwischen hatte sich die Menge, welche den Wagen umstand, immer mehr vergrößert.
Ein Herr in der vordersten Reihe untersuchte mit sachverständiger Miene den Schaden. Er bückte sich und sah den Wagen von unten an; dann ging er vor und faßte die lange Seite scharf ins Auge, und dann bückte er sich wieder und klopfte mit seinem Stocke auf die drei ganzen Räder. Und dann sagte er, es sei bloß eines kaput, und wenn es wieder ganz wäre, könne man sofort wegsahren.
gesang und dem Nachmittagskonzert Mitwirken. Bon der Schweiz sind angemeldet der Württembergische Verein in Zürich und der Männerchor in Gattikon bei Zürich.
Kirchheim u. T., 15. Mai. (Maikäferplage.) Im Stadtbezirk sind bis jetzt ca. 15 Zentner Maikäfer gesammelt und abgeliesert worden. Es zeigt sich hauptsächlich auf den Grundstücken in der Nähe der Waldungen ein bedrohliches Zunehmen der Käfer. Die Schädlinge fressen nicht nur das Laub der Bäume ab, sondern machen sich bereits auch an die Blüten.
r Heilbronn, 16. Mai. (Endlich gefaßt). Der wegen vielfachen Betrügereien und Unterschlagungen von Stuttgart und hier sieckbneflich verfolgte Maler und Commis Willy Bürkert von Iserlohn ist — seine Verfolgung dauert schon seit dem Herbst 1910 — nunmehr in Mengen a. Rh. verhaftet worden.
Ellwangen, 16. Mai. In Rußelberg ist ein junger Mann, der in Aalen in Arbeit stand, nach dem Genuß von Leberwurst erkrankt und gestern gestorben.
Gerichtssaal.
Hechingen, 16. Mai. Gestern fand die Schwur- gerichtsverhandlung gegen den Amtsgerichtssekretär Wesen er aus Sigmaringen statt. Den Vorsitz führte Landgerichtsrat o. Hatzfeld und Amtsrichter Meyer. Die Anklage vertrat Staatsanwaltschaftsrat Dr. Müller. Verteidiger war Iustiz- rat Senn. Der Angeklagte gab die von dem Landgerichts- revisor Ritter bei einer unerwarteten Revision entdeckten und von Gerichtssekretär Fäßler im Auftrag des Oberlandesgerichtspräsidenten ermittelten 163 Fälle der Amtsunterschlagung im Gesamtbetrag von rund 6000 zu. Einige dieser Fälle stellten sich im Lause der Vernehmung als einfache Unterschlagung dar. Die Unterschlagungen samt Ermittlungskosten in Höhe von 8000 ^ sind durch seinen Schwager gedeckt. Die Fälle liegen bis 1898 zurück, bis zu dem Jahre, da Akten noch vorhanden sind. Bei seiner Vernehmung erklärte Wesener zur Erklärung der Motives: „Ich habe aus Zwang gehandelt. Ich bin zum Verbrecher geboren. Er sei erblich belastet!" Er bestritt, seiner Familie große Zuschüsse gegeben zu haben. Die beiden Sachverständigen, ein Tübinger Assistenzarzt und Medizinalrat Dr. Stauß, kamen in ihrem Gutachten dahin, daß der Angckl. voll verantwortlich gemacht werden könne für seine Handlungen. Der Staatsanwalt beantragte 2 Jahre Gefängnis, aber das Urteil lautete auf 3 Jahre 4 Monate Gefängnis abzüglich 4 Monate Untersuchungshaft.
Lindau, 14. Mai. Im April 1906 wurde in einem Aborte der Lindauer Wartehalle am Seehafen eine hiesige Schülerin zur Mittagszeit ermordet. Dieser Untat folgte im Sommer 1907 der an der österreichischen Grenze an einem Sonntag nachmittag gleichfalls an einem Schulmädchen verübte Mord. Die Aufregung über diese beiden Lustmorde war um so größer, als die Person des Mörders trotz eifrigster Nachforschungen nicht ermittelt werden konnte. Da ereignete sich am 17. Juli vorigen Jahres in der Nähe von Lindau abermals ein Lustmord an einem 8jährigen Mädchen. Als dieser Tat verdächtig wurde bald darauf der 36jährige Sticker Kappelsberger von Sulz in Vorarlberg verhaftet. Die 4tägige Schwurgerichtsverhandlung in Augsburg in den Tagen vom 10. bis 13. ds. Mts. endete mit der Verurteilung des Angeklagten zumTode. Zu der Verhandlung waren über 60 Zeugen geladen. Die Bevölkerung von Lindau und Umgebung verfolgte den Verlauf der Verhandlung mit größter Spannung, da man vielfach die Vermutung hegte, Kappelsberger könnte auch der Lustmörder von 1906 und 1907 sein. Es ergab sich jedoch, daß er zu jener Zeit eine 3jährige Zuchthausstrafe in der Schweiz verbüßte. Zum Schluß der Verhandlung erschien während der Verteidigungs-
Die Umstehenden gaben ihm recht. Ein Arbeiter sagte, man müsse versuchen, ob man den Wagen nicht wegschieben könne. Er spuckte in die Hände und stellte sich an das Hintere Ende des Wagens. Dann sagte er: „öh.ruck! öh ruck!" und schüttelte den Wagen, und spuckte immer wieder in seine Hände, bis ihn die Schutzleute zurücktrieben. Diese entwickelten jetzt eine große Tätigkeit. Sie gaben acht, daß die Zuschauer sich anständig benahmen und in einer geraden Linie standen. Das war nicht leicht. Wenn sie oben fertig waren, drängten unten die Neugierigen wieder vor und deshalb liefen sie hin und her und wurden ganz atemlos dabei.
Noch dazu mußten sre acht geben, daß jeder Schutzmann der hinzukam, seinen Platz erhielt, wenn ein Vorgesetzter erschien, mußten sie ihm alles erzählen, und wenn ein neuer Tramwaywagen daherfuhr, mußten sie dem Kondukteur einschärfen, daß er nicht durch die anderen Wägen durchfahren dürfe.
Ich weiß nicht, wie die Sache ausgegangen ist, weil ich nach zwei Stunden zum Abendessen gehen mußte. Aber ich las am nächsten Tage mit Befriedigung in den Blättern, daß der Polizeidirektor, der Minister des Innern und unsere zwei Bürgermeister am Platze erschienen waren.
Aus „Assessor Kärtchen und andere Geschichten",
Verlag Albert Langen, München. Preis 1 Mark.
Kleines marokkanisches Kriegswörterbuch.
Marokko wird wohl, wenn man nach den französischen Depeschen schließt, sobald nicht zur Ruhe kommen, und deswegen dürfte das kleine marokkanische Kriegswörterbuch, das die Stampa zusammengestellt hat, zum besseren Verständnis der Kriegsdcpeschen, in denen viele marokkanische Wörter Vorkommen, angebracht sein. Sehr häufig ist von einer „Mahalla" die Rede. Eine Mahalla ist eine Truppe von disziplinierten Soldaten, während eine „Harka" eine Truppe von bezahlten Freiwilligen ist. Der „Kaid" ist der Führer der Truppe, „Machscn" ist die marokkanische Regierung.