Nationalität, 4. die Verwendung der Einnahmen aus Alb­anien nur für dieses Gebiet, 5. die Absolvierung des mili­tärischen Dienstes und die Verwendung albanesischer Truppen soll auch außer im Kriegsfälle nur in der Heimat stattfinden dürfen.

Das gerade ist die dauernde politische Misere in Al­banien und Mazedonien, daß jeder einzelne Bolksstamm die ausschließliche Herrschaft im strittigen Gebiet erringen will, während nur gegenseitige Duldung den Stämmen eine Existenzmöglichkeit gewähren könnte. Beharren somit die Albanesen bei ihrer Forderung, so können nur blutige Kämpfe die Folge davon sein.

Tages-Neuigkeiten.

Aus Stadt und Land.

Nagold, 21. April 1911.

* Ausbau der Lehrerbildung. Die von der württ. Unterrichtsoerwaltung im Verein mit den beiden Oberschul­räten auf dem Gebiet der Lehrerbildung eingeleiteten Reformen, die Mitte Mai in Wirkung treten, haben in der Lehrerschaft durchweg eine sehr freundliche Aufnahme gesunden. So wird in einem Artikel derVolksschule", der Zeitschrift des Württ. Bolksschullehrervereins, neben der Einführung des weiteren, sechsten, Bildungsjahres, der vor kurzem ver­öffentlichte neue Seminarlehrplan als der Anfang einer neuen Epoche für die Lehrerbildung bezeichnet und charakterisiert als ein auf neuen, weilen Gesichtspunkten aufgebautes Werk, das sich als eine weitere gute Frucht der im vergangenen Jahr ins Leben getretenen neuen Württ. Dolksschulgesetz- gebung darstelle. Von der neuen Seminarordnung (Haus­ordnung) wird anerkannt, daß bei der Aufstellung und Ausarbeitung derselben ein neuer, weltoffener Geist mit zu Rate gesessen sei.

* Wichtig für Militäramvärter. Bei Erledigung der den Militäranwärtern vorbehaltenen etatsmäßigen Be­amtenstellen, wieGerichtsdiener-Kanzleiaufwärter-, Kanzlisten­stellen, werden in Zukunft, dem Wunsche der Militäranwärter entsprechend, die zu besetzenden Stellen im Staats-Anzeiger bekannt gegeben werden, so daß die Bewerber Gelegenheit haben, sich zu melden.

* Die Handwerkskammer Reutlingen hält am 28. ds. Mts. eine Vollversammlung ab, von der u. a. die zulässige Höchstzahl von Lehrlingen festgesetzt und die Wahl eines Sekretärs für den ausscheidenden bisherigen Sekretär Freytag vorgenommen werden soll.

Im Tiergarten Tübingen sind neu eingetroffen:

1 Paar Lama, 1 Paar Braunbären und Damhirsche.

Horb, 20. April. Als gestern abend in dem benach­barten Rexingen der Bauer Johannes Kaupp vom Felde nach Hause fahren wollte, scheuten die Pferde. Der Wagen fiel um und die 73jährige Ehefrau des Bauern sowie seine Schwägerin kamen unter das Fuhrwerk. Erstere war sofort tot, während die andere Frau mit sehr schweren Verletzungen nach Hause gebracht werden mußte.

Verband württ. Industrieller. In der in ver­gangener Woche abgehaltenen Ausschußsitzung des Verbandes bildete der Entwurf des Sportelgesetzes den Hauptpunkt der Beratungen. Die Entschließungen der eingesetzten Kommis­sion, über die wir bereits kurz berichteten, fanden die volle Zustimmung des Ausschusses, ebenso wurde auch der von der Kommission oorgelegte Entwurf einer Eingabe an die Land­stände gutgeheißen. Die weiteren Verhandlungen waren dem Entwurf eines Gesetzes betreffend den Patentausführungszwang gewidmet, wonach an die Stelle des Ausführungszwangs die Zwangslizenz treten soll. Diese Lösung der schwierigen Frage wurde begrüßt, jedoch gleichzeitig die Notwendigkeit des Abschlusses internationaler Verträge betont, durch die der Allsführungszwang gegenseitig vollständig aufgehoben wird, und der Erwartung Ausdruck gegeben, daß die teilweise Revision des Patentgesetzes, die in der oorgeschlagenen Aenderung von § 11 gebracht wird, keine Verzögerung der

ganz aus der Militärsprache ausmerzen und durchHinein- locken" ersetzt wissen will. Er denkt sich den Vorgang so, daß der eine Gegner dem anderen die Ueberzeugung bei­bringt, gewisse Truppenbewegungen von ihm seien rückläufige; stößt dieser zur Ausbeutung der ihm günstigen Lage nach, so soll gegen ihn von Front und Flanke der vernichtende Schlag geführt werden.

Das Wahrnehmen von Truppenverschiebungen wird heutigen Tages durch die größere Rauchfreiheit des Gefechts- seldes erleichtert, anderseits durch die Geländeausnutzung und die größeren Entfernungen erschwert. Das Erkennen einer vorhandenen Lücke setzt bereits eine gewisse Annäherung voraus, noch mehr aber das Vorgehen zur Ausbeutung des sich anscheinend bietenden Vorteils. Die weittragenden Waffen flankierender Abteilungen könnten das Unterfangen leicht im Keime ersticken, während sie anderseits die Mög­lichkeit bieten, die beim Gegner stattfindenden Bewegungen aus der Ferne mit Feuer zu überschütten, ohne sich auf einen Vorstoß einzulassen. Abgesehen davon würde es ein gefähr­liches Wagnis bedeuten, im Gefecht stehende Truppen, und um solche könnte es sich hier wohl nur handeln, zu Beweg­ungen nach seitwärts oder rückwärts in der Absicht zu be­fehligen, sie im gegebenen Augenblick wieder Front machen zu lassen und gegen den Feind zu führen. Das Maß ihrer Bewegungen müßte doch mit dem Folgen des Gegners in Einklang gebracht werden; zögert dieser, so kommen die marschierenden Truppen weiter ab, als mit dem Plane ver­einbar. Auch läßt sich nicht so leicht wie auf dem Exer­zierplätze aus einer dem Feinde abgekehrten Bewegung ein erfolgreicher Vorstoß gegen ihn durchführen. Kurz, das

dringend notwendigen Reform des ganzen Gesetzes herbei­führe. Da es mit Rücksicht auf den deutsch-amerikanischen Vertrag auch in Zukunft möglich sein wird, daß z. B. eine englische Firma ihre deutschen Patente auf einen Amerikaner überträgt und sich dadurch der Zurücknahme des Patents wegen ausschließlicher Ausführung im Ausland entzieht, empfiehlt der Ausschuß die Aufahme einer Vorschrift, wonach das Patent zurückgenommen werden kann, wenn der An­gehörige eines Staates, mit dem ein Staatsvertrag nicht abgeschlossen wurde, nach der Stellung des Antrages auf Zurücknahme gemäß §11 Abs. 2 das deutsche Patent auf den Angehörigen eines Bertragsstaates überträgt. Zu er­wähnen ist noch, daß der Verband dem neugegründeten Verein gegen das Bestechungswesen korporativ beigetreten ist.

r Stuttgart, 20. April. (Zur Reichstagswahl.) Fabrikant Hirth in Cannstatt teilt demNeuen Tagblatt" mit. die Meldung, daß ihm die Kandidatur für den zehnten Reichstagswahlkreis von der Bolkspartei angeboten wurde, sei unrichtig. Hirth erklärte aufs Bestimmteste, wegen Ge­schäftsüberhäufung eine Kandidatur nicht annehmen zu können.

r Stuttgart, 19. April. (Die Landesversammlung des Bundes der Landwirte verlegt.) Nachdem täglich der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in den verschieden­sten Landesteilen gemeldet wird, sieht sich der Landesvorstand des Bundes der Landwirte veranlaßt, die auf Sonntag, den 14. Mai in Aussicht genommene Landesversammlung auf das Spätjahr zu verlegen. Hoffentlich ist bis dahin die Maul- und Klauenseuche erloschen und die Bedenken, die gegenwärtig einem Zusammenströmen von Landwirten aus allen Landesteilen Württembergs entgegenstehen, nicht mehr vorhanden.

p Stuttgart, 20. April. Aus Anlaß des am 25. April bevorstehenden 50. Militärdienstjubiläums des Generals der Infanterie und Generaladjutanten Freih. o. Bilfinger überreichten gestern nachmittag, dem Staatsanzeiger zufolge, die Generale L 1a snits des Königs Graf v. Zeppelin und Freih. v. Reischach, sowie die diensttuenden Flllgeladjutanten dem Jubilar im Residenzschloß im Namen sämtlicher General­adjutanten, Generale L 1a snits und Flügeladjutanten eine Iubiläumsgabe. Graf Zeppelin hielt dabei eine Ansprache, auf die der Jubilar gerührt dankte.

r Stuttgart, 19. April. (Abgelehnt.) Der Ver­band der württembergischen Post- und Telegraphen-Unter- beamten hatte sich mit der Bitte an die Generaldirektion der Posten gewandt, daß auf größeren Postämtern aus der Mitte der Ünterbeamten ein Ausschuß ausgestellt werden möge, um bei der Aufstellung von Diensteinteilungen oder sonstigen Angelegenheiten die Wünsche der Ünterbeamten Vorbringen zu können. Die Generaldirektion hat den An­trag wie folgt beschieden:Den Unterbeamten ist unbenom­men, jederzeit Wünsche usw. wegen ihres Dienstes an zu­ständiger Stelle vorzutragen. Bei Neuaufstellung oder erheblicher Aenderungen der Dienstbeschreibungen wird ihnen Gelegenheit gegeben, sich zur Sache zu äußern. Auch ab­gesehen davon, daß sich der Verband für allgemeine Wünsche und Interessen der Unterbeamten zu verwenden pflegt, kann hiernach ein Bedürfnis zur Schaffung von Unterbeamten­ausschüssen bei den Postämtern nicht anerkannt werden. Außerdem ist darauf hinzuweisen, daß die Kgl. Staats­regierung die Schaffung von Beamten- und Unterbeamten­ausschüssen aus grundsätzlichen, auf dem Wesen der Natur des Beamtenverhältnisses beruhenden Erwägungen für den gesamten Bereich des Staatsdienstes abgelehnt hat".

r Stuttgart, 20. April. (Unfall Wem gehörig?) In der Neckarstraße scheuten gestern nachmittag die Pferde eines Lastfuhrwerks an einem vorüberfahrenden Lastauto und rannten die Neckarstraße aufwärts. Durch das Her­ausgehen beider Vorderräder wurde der Fuhrmann vom Wagen an einen Gas-Kandelaber geschleudert. Er erlitt einen rechten Oberschenkelbruch und anscheinend auch innere Verletzungen. Er wurde mit dem Sanitätswagen in das Katharinenhospital verbracht. Im Besitz einer hier sest- genommenen Person wurden 13 Herren- und Damenschirme, teilweise von hiesigen Schirmgeschästen, einer mit Silber

Hineinlocken" hat schwere Bedenken gegen sich, und es ist wohl nicht zuviel gesagt, wenn man behauptet, daß diese Kriegslist kaum mehr zur Anwendung gelangen wird.

Gleichviel, ob und mit welcher Absicht auf Erfolg die erwähnten Kriegslisten zur Anwendung gelangen, empfiehlt es sich, von ihrem möglichen Erscheinen Kenntnis zu nehmen. Wem sie im Ernstfälle entgegentreten, durchschaut sie um so eher, wenn er von ihrem beabsichtigten Gebrauch und Zweck weiß, er fällt ihnen nicht so leicht zum Opfer und kann seine Gegenmaßregeln treffen. Das geeignetste Mittel, Fallen zu erkennen und ihnen aus dem Wege zu gehen, besteht in vielen Fällen meiner sorgsam betriebenen Erkundung. Deshalb ist es auch aus diesem Grunde nicht ohne Bedeut­ung, den Wert dieses Ausbildungszweiges zu betonen und die beteiligten Offiziere und Mannschaften mit dem Erkennen feindlicher Listen möglichst vertraut zu machen.

Die Tugenden der Frau im Lichte der Statistik.

In einer amüsanten Rundfrage hat sich ein großes Pariser Blatt an seine Leser gewandt; man wollte durch eine große Abstimmung feststellen, welche zehn Eigenschaften bei der Frau am höchsten zu schätzen und am meisten zu wünschen seien. Bis jetzt sind nicht weniger als 60 erstrebens­werte Eigenschaften bei der Frau entdeckt worden. Aber die meisten Stimmen sind bisher der Reihe nach aus folgende Eigenschaften gefallen: Güte, Ordnungssinn, Hingebung, Sparsamkeit, Sanftmut, Klugheit und' Freundlichkeit. Die Güte ist also wichtiger als der Ordnungssinn, denn auf sie sind bereits 19 308 Stimmen gefallen, während der Ord­nungssinn bisher 18470 erhielt. Die Hingebung steht mit

beschlagen undE. O." graviert, zwei Operngläser in Etui, eine moderne neue Damenhandtasche mit mattgelbem Bügel, ein Bandmaß, 5 m lang, ein Portemonnaie und verschiedene Paar Handschuhe oorgefunden; diese Gegenstände sind ver­mutlich in hier angekommenen Eisenbahnzügen liegen ge­blieben und dort entwendet worden. Personen, die auf diese Weise in den Verlust solcher Gegenstände geraten sind, können dieselben bei der Kriminalabteilung des Stadtpolizei­amtes, Zimmer 59, einsehen.

r Ein gutes Geschäft. Wie der Schwäbische Merkur hört, steht eine englische Gesellschaft, die sich mit dem Bau großer Hotels in allen größeren Städten befaßt, in Unterhandlung mit dem Grafen Henckel-Donnersmarck, der bekanntlich den Komplex gekauft hat. auf dem der jetzige Bahnhof steht. Geboten sind etwa 2000 ^ für den Quadratmeter, also ungefähr das fünffache des seinerzeitigen Erwerbspreises, verlangt werden, aber 3000 -H. Das Ge­schäft wird aber wohl doch zustande kommen.

Ein sogenannterSaumagen". Hier machte ein junger Mann die Wette, 60 rohe Eier innerhalb 10 Minuten austrinken zu können. Trotzdem der unheimliche Kerl vorher schon eine rote Wurst, Brot und Most genossen hatte, gewann er die Wette und verleibte sich die ganzen 60 Eier ein.

r Zuffenhausen, 20. April. (Metzgerfuhrwerk und Königsauto). Als vorgestern abend nach 6 Uhr der König, die Königin und einer der jungen Prinzen im ersten Auto­mobil, Fürst und Fürstin §u Wied mit ihrem anderen Sohne im zweiten Automobil von Ludwigsburg her die Stadt passierten, kam ihnen ein die Rosenstraße herunter­fahrendes Metzgerfuhrwerk in der Ludwigsburgerstraße ent­gegen. Das Metzgerwägele hatte Umzugsgut aufgeladen, darunter einen Schlitten, dessen lange Läufe weit abstandcn. Da auf der anderen Seite ein leerer Wagen das Aus­weichen erschwerte und das Pferd am Metzgerfuhrwerk sich außerdem ungebärdig stellte, so genügte ein Ruck des Pferdes, um die im Auto sitzende Fürstin zu Wied in Gefahr zu bringen. Nur dadurch, daß sie schnell besonnen den Kopf zur Seite bog, entging sie dem Anprall des einen Schliltenlaufes. Nachdem der Name des Fuhrwerkslenkers festgestellt und konstatiert worden war, daß kein nennens­werter Schaden entstanden, setzten die hohen Herrschaften die Fahrt fort.

r Untertürkheim, 20. April. (Selbstmord.) Als gestern nachmittag der Zug 2.23 Uhr in die hiesige Station einsuhr, warf sich eine von ihrem Mann getrennt lebende Frau aus Gaisburg, die sich schon längere Zeit vorher im Wartsaal ausgehalten hatte und durch ihr verstörtes Wesen den Bahnbeamten ausgefallen war, vor die Maschine, kurz bevor der Zug anhielt. Trotzdem sie zwischen die Schienen zu liegen kam, wurde sie doch so schwer verletzt, daß sie kurz nach ihrer Einlieferung ins Cannstatter Krankenhaus starb. Was die Unglückliche, die im 37. Lebensjahr ge­standen hat, in den Tod getrieben hat, ist noch nicht auf­geklärt.

p Ehlingen, 20. April. Das Programm für die im Juni d. I. stattfindende Jubelfeier des Schullehrerseminars ist vorläufig folgendermaßen festgesetzt worden: Dienstag 6. Juni Begrüßungsabend im Kugel'schen Festsaal; Mitt­woch 7. Juni morgens Gedenkfeier für die früheren Rek­toren und Seminarlehrer auf dem Friedhof. Daran anschließend Festakt im Kugelschen Saal. Um 12 Uhr Kirchenkonzert in der Stadtkirche. Gemeinschaftliches Mittags­essen. Am Abend Festbankett im Kugelschen Saal. Donners­tag 8. Juni abends Aufführung von Wallensteins Lager im Kugelschen Saal.

Ein erfolgreiches Mittel gegen die Maul- und Klauenseuche. Der Oberamtsbezirk Spaichingen ist bis jetzt mit Ausnahme von Aldingen von der Maul- und Klauenseuche verschont geblieben. In Aldingen ist die Seuche erstmals am 13. März ausgebrochen. Veterinärarzt Lippus, der jetzt über seine Bekämpfungsart der Seuche berichtet, verabreichte den erkrankten, sowie den nichterkrankten Tieren im Wasser gelöstes chlorsaures Kali, worauf schon am

17 901 Stimmen an dritter Stelle, Treue, Geduld und Bescheidenheit aber rangieren erst an achter, neunter und zehnter. Die Willenskraft gar steht erst an 24. Stelle. Nur 2326 Stimmen fordern von der Frau auch Eleganz. Für Selbstbewußtsein und Stolz bei der Frau plädieren nur 528 Stimmen, und diese Tugend steht damit unter 60 als 52. Lehrreich und zugleich ein Trost für die modernen Frauen bleibt es, daß nur 79 Stimmen von der Frau Demut fordern. Die Unterordnung des Weibes unter den Mann steht damit an allerletzter Stelle.

Steinmehl. DerN. Z." wird geschrieben:

Wiederholt sind Versuche gemacht worden, der Bodenfrucht­barkeit durch Beifügung zerkleinerter Steine gelegentlich auch durch Steinmehl aufzuhelfen. Es ist auch schon viel darüber hin und her argumentiert worden. Schließlich wurde von den meisten das Steinmehl verworfen, und die unleugbar gute Wirkung von Steinbrocken darauf zurück­geführt, daß diese nicht eigentlich als Dünger, sondern als eine Art Lockerung des Erdreichs dienten. Jetzt aber kommt vom Landwirtschaftsamt der Vereinigten Staaten von Nord­amerika eine höchst bemerkenswerte Nachricht. Ausgedehnte Versuche haben dort ergeben, daß pulverisierter Granit bei man­chen Arten halb soviel Pottasche enthält, wie die künstlichen Düngemittel, die Nordamerika in großen Quantitäten von Deutschland bezieht und mit hundert Dollars per Tonne bezahlt. Da nun an Ort und Stelle Granit zu mahlen nur etwa drei Dollars kostet, so ergäbe das eine Ersparnis von fünfzehn Sechszehnteln des Düngerpreises, und zwar schon bei Berücksichtigung des kleineren Quantums von Pottasche.