Tages-NerügLeiLen.

Ass Stadt und Land.

Nagold, 13. April I9U.

* Latein- und Realschule. Gestern vormittag fand die öffentliche Iahresprüfung statt, bei welcher die Schüler und Schülerinnen Zeugnis ablegten von den guten Kenntnissen, welche sie sich in den wissenschaftlichen Fächern angeeignet hatten. Die Turnprüfung konnte Heuer bei Sonnenschein im Freien abgehalten werden; die jugendlichen Körper zeigten im Freiturnen und an den Geräten fleißige Uebung. Die Schlußfeier mit Preisverteilung in der Turnhalle war dazu angetan, das schöne Verhältnis zwischen Lehrem und Schülern erkennen zu lassen, wie denn auch die Deklamationen und gemeinsamen Gesänge recht ansprechend berührten. Mit einer warm empfundenen Ansprache wies Herr Oberpräzeptor Haller auf das hochersreuliche Ergebnis des verflossenen Schuljahrs hin und wünschte den Schul­entlassenen alles Gute auf ihrem ferneren Lebenswege.

* Das Verzeichnis der Teilnehmer an den Fernsprechanstalten in Württemberg für 1S1I ist soeben ausgegeben und an die Teilnehmer abgegeben worden. Der Umschlag trägt als Neuerung den gedruckten Vermerk, daß das den Teilnehmem unentgeltlich gelieferte Verzeichnis bis zur nächsten Auflage Eigentum der Telegraphenoerwaltung bleibe. Das neue Verzeichnis hat breiteres Format und ist dafür dünner und handlicher geworden. Die Namen der Teilnehmer sind in kleinerer Schrift gedruckt, was manchem Benutzer mit schlechtem Sehvermögen weniger angenehm sein dürfte. Zn Betätigung des allerorten im Staatswesen eingetretenen Sparsamkeitssystems sind die Umschläge und sogar die Verzeichnisseiten am unteren Rande für Anzeigen bezw. Reklamen geöffnet worden. Ueber die Nützlichkeit dieser Neuerung kann man je nach Standpunkt bezüglich Staatsautorität und Geschäftssinn aber auch hinsichtlich be­einträchtigter Uebersichtlichkeit eines dem Verkehr in erster Linie dienenden amtlichen Verzeichnisses geteilter Ansicht sein.

Prämiert. Man schreibt uns aus Pforzheim 12. April: Es dürfte für Sie von Interesse sein, zu er­fahren, daß bei dem großen Wettbewerb derGoldschmiede­kunst" für künstlerischen Schmuck und Zierat, wobei ca 1100 Bewerbungen Vorlagen, in der Gruppe Silberwaren ein junger Pforzheimer Zeichner, Karl Walz, dessen Wiege in Walddors OA. Nagold stand und wo er auch bis zum 14. Jahre die Volksschule besuchte, den 3. Preis errang. Es ist, um zu einem solchen Erfolge zu kommen, ein gewaltiges Können notwendig. Ich möchte diesen Fall feststellen, weil hier immer behauptet wird, daß diejenigen, welche vonda oben" herab kommen, eben hinter dem Mond zu Hause seien.

p Stuttgart, 12. April. Zur silbernen Hochzeit des Königspaars ist am 8. April aus Schloß Achilleion folgen­des Telegramm des Kaisers eingegangen:Der Kaiserin und meine Gedanken weilen heute bei Euch mit besonders herzlichen Wünschen. Gott schütze und segne Euren Ehe­bund auch fernerhin!" Außerdem sind Telegramme ein­gelaufen vom Kaiser von Oesterreich, Kaiser von Rußland, König von Italien, König von Rumänien, König von Sachsen, vom Prinzregenten von Bayern und den meisten deutschen Bundesfürsten.

Zur silbernen Hochzeit des Königspaares hat

der Kyffhäuser-Bund der deutschen Landes-Kriegerver- bände dem Jubelpaare eine Adresse überreicht:Es war ein erhebend großer Anblick, die 9700 Krieger vorbeimarschieren und alle in edler Kameradschaft vereint zu sehen mit den Offizieren, die sie damals befehligt haben. Es war ein wohltuender Anblick für mein Herz." So sprachen Eure Majestät in Gegenwart Allerhöchstdero erlauchter Gemahlin in Stuttgart am 4. Dez. v. Is. und bekundeten damit aufs neue Eurer Majestät gnädiges Interesse für die alten Kriegs- gefährten aus großer Zeit. Ueberall hallten diese wahrhaft edlen und fürstlichen Worte in den Herzen der alten Soldaten wieder und riefen begeisterte Gefühle der Dankbarkeit hervor. Mit den Kameraden des Württ. Kriegerbundes, denen Be­weise landesväterlicher Huld schon oft zu Teil wurden, danken

Verschiedenes.

Gründonnerstag. Der Name des Gründonnerstag stammt aus dem 12. Jahrhundert. Die von der Kirche Aus­geschlossenen, von deren Wiederaufnahme der Tag vielfach auch Anlaß d. i. Ablaßtag heißt, mußten während der Fasten­zeit bei jedem Gottesdienste in Bußgewändem an den Kirch- türen stehen, aber am Tage ihrer Wiederaufnahme schmückten sie sich mit dem ersten Frühlingsgrün. Sie hießen daher kurzwegDie Grünen" und der Tag, an dem sie wieder ausgenommen wurden, hießlbssvii-iäu , Tag der Grünen. Holtzmann nimmt in seinerDeutschen Mythologie" an, daß der Name sich auf nichts christliches beziehe, sondern aus die Sitte des Essens von grünen Kräutern an einem Donnerstage, dem heiligen Tage des Frühlingsgottes Donar, wie denn überhaupt mit dem Gründonnerstage mancherlei abergläubische Sitten und Gebräuche verbunden sind, welche vermuten lassen, daß dieser Tag schon lange ein dem Donar, dem Schützer des Landbaues, besonders heiliger Tag war, ehe er als christlicher Feiertag auftrat. Im Odenwald und in der Wetterau, auch sonst in einem Teile Norddeutsch­lands benutzt man ihn mit Vorliebe zum Säen, das unter dem Geläut der Glocken geschieht. In Holstein schöpft man heilkräftiges Wasser aus Quellen und Brunnen. Allge­mein besteht in Deutschland der Brauch, am Gründonners­tag außergewöhnliche Speisen zu essen. Namentlich ist es allgemein üblich, etwas Grünes zu genießen, denn davon mnn r,-m Vnlksnlaiiben aeiund und ist das

auch die gesamten deutschen Kriegeroereine, deren Zusammen­gehörigkeit im Kyffhüuser-Bunde dargestellt ist, Ew. Maje­stäten für das ihrem vaterländischen Streben bezeugte warme Mitempfinden. Wie in so tiefer Dankbarkeit, wissen wir uns auch eines Sinnes mit unseren württ. Kameraden in innigen Wünschen für das Wohl Eurer Königlichen Maje­stäten. Durchdrungen von diesen Gefühlen, bittet Eure Majestäten der Kyffhäuser-Bund am heutigen Iubeltage des württ. Landes, die ehrfurchtsvollsten Glückwünsche von Millionen alter deutscher Soldaten entgegennehmcn zu wollen. Möge der Bund, den Eure Majestäten vor nunmehr 25 Jahren schlossen, noch lange, lange Jahre bestehen, zum reichen Segen für das württ. Volk und das gesamte deutsche Vaterland! Indem wir diese unsere alleruntertänigsten Wünsche Euren Königlichen Majestäten durch unsere württ. Kameraden, das Präsidium des Württ. Kriegerbundes, unterbreiten, wagen wir zu hoffen, daß Eure Königlichen Majestäten dieses Zeichen unserer Ehrerbietung in Gnaden entgegenzunehmen geruhen. In tiefster Ehrfurcht verharren wir als Eurer Königlichen Majestäten alleruntertänigster Vorstand des Kyffhäuser-Bundes der deutschen Landes- Kriegeroerbände, o. Lindequist, Generaloberst, General­adjutant S. M- des Kaisers und Königs, Vorsitzender.

Die Ergebnisse des Blnmentages stellen sich für Stuttgart einschließlich der besonderen Veranstaltungen auf 95000 -S, wozu noch die Spende der Königlichen Familie mit 13400^ kommt, für das Land auf 506000^. Das Komitee, bestehend aus 6 Damen und 9 Herren wurde heute mittag vom Königspaace in Audienz emp­fangen und nach Ueberreichung der Spende zur Frühstücks­stückstafel gezogen.

Anläßlich der Feier der silbemen Hochzeit der Majestäten fand auf städt. Kosten eine Speisung der Armen der Stadt aus der Küche des Bürgerhospitals statt. An dem Essen nahmen insgesamt 739 Personen teil und zwar im Bürgerhospital 315, von der Armenbeschästigungs- anstalt 70, vom Armenhaus 36 Familien mit 174 Köpfen, 2 Familien des Asyls für Obdachlose mit 7 Köpfen, drei stadtarme Familien mit 5 Köpfen, 7 Besucher der Wander­arbeitsstätte, vom Kinderasyl 8 und von den öffentlichen Volksküchen 153 Personen.

I> Stuttgart, 12. April. Die Verhandlungen zwi­schen der Fortschrittlichen Volkspartei und der National­liberalen Partei über die Landtagswahl im Bezirk Leonberg haben zu einem befriedigenden Ergebnis geführt. Die Nationalliberale Partei wird den von der Volkspartei in Aussicht genommenen Kandidaten, der der Volkspartei als Gast beitreten wird, unterstützen. Die Verhältnisse liegen in diesem Bezirk ähnlich wie in Herrenberg, wo umgekehrt die Fortschrittliche Volkspartei den Kandidaten der Natio­nalliberalen Pattei unterstützt hat.

r Stuttgart, 11. April. (Wohltätigkeit). Aus dem neu erschienenen Bericht über die Tätigkeit der Zentral­leitung des württ. Wohltätigkeitsoereins im Rechnungsjahre 1909/10 ist zu ersehen, welche umfassende und segensreiche Tätigkeit der Verein auf den verschiedenen Gebieten der inneren Mission entfaltet hat. Sein Kapitalvermögen be­trug auf 1. April 1910 IV 2 Millionen Mark und hat gegen das Jahr vorher um 322 289 ^ zugenommen. Diese Zu­nahme ist hauptsächlich beeinflußt durch größere Stiftungen für besondere Zwecke. Es seien von diesen genannt die -j-Frau Moria Möricke-Stiftung mit 157344^, die Geh. Kommerzienrat v. Pflaum-Stiftung mit 100000 die ch Staatsrat Rudolf Moser 0 . Filseck-Stiftung mit 30000^, drei Stiftungen von Ungenannt mit 20000 10000 ^

und 5000 die Zuwendung der Königin mit 1000 ^6 rc.

Kein Stuttgarter Pferdemarkt.

Stuttgart, 12. April. Der Stuttgarter Pferdemarkt ist bekanntlich in diesem Jahr wegen der im Lande herr- chenden Maul- und Klauenseuche verboten worden. Die Stadtverwaltung hat nun wegen der sich ergebenden Schä­digungen gegen diese Maßnahme bei der Stadtdirektion und beim Ministerium des Innern Vorstellungen erhoben, worauf das Ministerium die Antwort gab, daß es nicht in der Lage sei, zu Gunsten des Stuttgarter Pferdemarktes die

ganze Jahr über vor Geldmangel geschützt. Schnittlauch, Spinat, Grünkohl und die jungen Sprossen des Rapskohls werden mit Vorliebe gegessen. In Böhmen gibt es Spinat- Krapfen, d. h. mit Spinat gefüllte Krapfen und in Schwaben Laubfrösche" oderMauhchellen", d. i. mit Gemüse gefüllte Nudeln. Ebenso werden in manchen Gegenden besondere Brötchen gebacken, die in HamburgIudasohren", in Böh­menIudasbrötchen" und in Sachsen ..Honigbrötchen" heißen. In Mitteldeutschland wird am Gründonnerstag Honig gegessen, wer es versäumt, wird zum Esel.

r Vom Wetterfühlen. Trotzdem die Wetterpro­pheten etwas in Mißkredit geraten sind und ihre Tätigkeit an die zünftigen Meteorologen haben abgeben müssen, gibt es immer noch genug Menschen, die zu ihrem eigenen Be­dauern in der Lage sind, Witterungsumschläge am eigenen Körper vocauszufühlen. Wohlbekannt ist die Fähigkeit der Rheumatiker zu solchen Voraussagungen. Allein Dr. Mattin Farkas zieht in der Zeitschrift für diätetische und physika­lische Therapie die Promptheit ihrer Angaben in sFrage. Dagegen hatte er Gelegenheit, mehrere Patienten zu beob­achten, die wirklich im Stande waren, exakt einen Witter­ungsumschlag 2436 Stunden vor dem Eintreten des Regens vorauszusagen, das Wetter zufühlen". Unruhe. Kopfschmerzen, Niedergeschlagenheit und Arbeitsunlust setzten ein und wurden immer stärker, bis der Regen kam, der er­lösend wirkte und alle Symptome zum Schwinden brachte. Der innere Zusammenhang zwischen diesen und den meteoro­logischen Verhältnissen freilich bleibt unklar, man muß sich

Maßnahmen gegen die Bsrschleppungsgesahr der Viehseuchen zu durchbrechen. Es bleibt also bei dem Verbot des Pserde- markts.

r Schramberg, 12. April. Die bürgerlichen Kollegien haben den Kommerzienrat Erhard Iunghans bei seinem Ausscheiden aus dem Gemeinderat, dem er 23 Jahre ange- hötte, nachdem er 2 Jahre zuvor im Bürgerausschuß gesessen hatte, einstimmig zum Ehrenbürger ernannt.

r Göppingen, 12. April. (Mord und Selb-^. mord.) Der 51 Jahre alte Wittschaftspächter Christian Wöhrle von hier hat heute vormittag seinem Leben durch Erhängen ein Ende bereitet. Das Motiv der Tat war Eifersucht. Die Frau des Wöhrle unterhielt seit längerer Zeit mit einem ledigen Arbeiter von hier ein Liebesverhält­nis. Ihr Manu kam dahinter und lauerte heute früh aus dem Wege zu der Arbeitsstätte dem Nebenbuister aus. Dieser hatte jedoch einen Wink erhalten und einen anderen als den gewohnten Weg eingeschlagen. Als Wöhrle den Gegenstand seiner Eifersucht nicht getroffen hatte, ging er in die Fabrik, wo dieser als Arbeiter beschäftigt war und feuerte in dem Fabrikraum einen Reooloerschuß aus ihn ab, ohne ihn jedoch zu treffen. Auf die alsbald erfolgte Anzeige wurde auch sofort eine Untersuchung eingeleitet. Während der ersten Zeugenvernehmung im Rathaus scheint nun Wöhrle in seinem Haus in der Davidstraße sich das Leben genommen zu haben; denn als er verhaftet werden sollte, wurde er dort tot vor- gefunden. Er hat sicherlich mit Vorsatz gehandelt, da er noch am Morgen durch einen Notar sein Testament aufnehmen ließ.

Deutsches Reich.

Berlin, 12. April. Die Regierung von Portugal beantwortete heute auch die neuerliche scharfeN 0 te Deutschlands in Sachen der Entschädigungsansprüche deutscher Staatsangehöriger in bestimmter Form ablehnend.

Berlin, 12 . April. Wie von amtlicher Seite gemeldet wird, trifft das russische Zarenpaar im August zu aber­maligem Besuch in Deutschland ein. Eine neue Begeg­nung des deutschen und russischen Kaisers erfolgt Ende August.

r Berlin, 12. April. Bei dem großen Streik, den am 4. April 10000 Arbeiter der Allgem. Elektrizitäsgesell- schast in Szene setzten, batten sieben Personen einen schwäch­lichen Mann überfallen und, weil er trotz ihres Zuredens nicht ebenfalls die Arbeit niederlegen wollte, schwer miß­handelt. Der Mißhandelte hatte unter den inzwischen Ver­hafteten drei Personen als seine Peiniger wiedererkannt, die jetzt der Staatsanwaltschaft übergeben wurden.

Berlin, 12. April. Gegen die Lobeserhebungen, mit denen SchönherrsGlaube und Heimat" bedacht wurde, trat gestern abend Pater Expeditus Schmidt scharf auf. Er warf dem Dichter namentlich schwere Verfehlungen gegen die Geschichte vor.

r Karlsruhe, 11 . April. Heute nachmittag 3 Uhr wurde in der Bismarckstraße vor dem Gebäude der Turn­lehrerbildungsanstalt die über lebensgroße Erzbüste von Alfred Maul, dem verdienten Turnlehrerbildner, in Gegen­wart des Großherzogs, von Vertretern der Behörden und eines zahlreichen Publikums enthüllt. Der Großherzog legte als erster einen mächtigen Lorbeerkranz nieder, worauf Oberbürgermeister Siegrist das Denkmal in die Obhut der Stadt übernahm. Hieran schlossen sich Kranzniederlegungen seitens zahlreicher inländischer und ausländischer Delegierter.

Gerichtssaal.

Hechingen, 11. April. Die Strafkammer verhandelte gestern gegen die sechs Brüder Schwabenthan und ihren Schwager Döhner wegen Widerstands gegen die Staats­gewalt. Sie hatten unter Führung des ältesten Bruders Wilhelm Schwabentan sich der Ausführung behördlicher Anordnungen aus einem verlorenen Prozeß auf dem Gute eines der Brüder in Steinhofen nndersetzt und waren zu diesem Zwecke von ihren, teilweise weit entfernten Gütern herdeigeeilt. Das Urteil lautete gegen den Hauptbeteiligten Wilhelm Schwabenthan auf 18 Monate, gegen seine fünf Brüder und den Schwager Döhner auf je 14 Monate Gefängnis. Die Angeklagten haben Revision eingelegt.

begnügen, ihn vorläufig festzustellen. Aus Untersuchungen und Experimenten weiß man, daß Fallen des Barometer­standes oder trübes Wetter die Arbeitsfähigkeit herabmindert, indem sowohl die grobe Muskelkraft als auch höhere psy­chische Funktionen davon ungünstig beeinflußt werden. Be­sonders unterliegenNervöse" solchen Einsküssen, weniger aber Kinder. Auch aus Blinde wirkt die Witterung, ob­wohl sie doch Helligkeit oder Trübung des Himmels nicht wahrnehmen können. Bei heiterem Wetter sind sie lebhafter, bei bedeckterem Himmel ist ihre Aufmerksamkeit nicht un­geteilt, sie sind auch ungeberdiger. Einen besonders fein­fühligen Kameraden pflegen blinde Kinder alsWetterspion" auszusenden, um das Wetter zu erkundigen. Diese Fein­fühligkeit des Blinden scheint auf die gesteigerte Empfind­lichkeit der Haut gegen äußere Druckfchwankungen zu be­ruhen. Ob dies auch bei den sehenden Wetterfühlern etwa der Fall ist, wäre einer genaueren Untersuchung wert.

Ein lustiger Druckfehler schlich sich in Nr. 133 der Münchn. N. Nachrichten vom 20. März ein. In einem Berliner Artikel über die Festlegung -des Osterfestes heißt es unter anderem : Denn nach Mitteilungen usw. . . . sei man geneigt, die Schwankungen des Oktoberfestes zu be­seitigen. Sollte es wirklich darauf abgesehen sein, die Schwankungen auf der Festwiese zu beseitigen? Wah - scheinlich folgt darauf auch die Beseitigung der Schwank­ungen auf dem Nockerberge, auf den: Cannstatter Wasen und so fort. Natürlich sollle es heißen, die Schwankungen des Osterfestes.