5 und 54 Titel 2 feste staatliche Leistungen (Pauschal­summen) eingestellt. Weicht in einzelnen Jahren der Be­soldungsaufwand infolge der schwankenden Besetzung der Altersklassen von den zur Verfügung stehenden Summen ab, so ist demzufolge der Mehraufwand durch etwaige Er­übrigungen anderer Jahre, durch Heranziehung kirchlicher Fonds oder nötigenfalls dnrch eine Kürzung der vorge­sehenen Gehalte zu decken, während Mehrsorderungen für einzelne Jahre ausgeschlossen sind. Auf Grund der Ver­abschiedung der Pauschalsummen werden die neuen Gehalts­ordnungen mit Allerhöchster Genehmigung durch den Evan­gelischen Synodus und durch den Katholischen Kirchenrat im Einvernehmen mit dem Bischöflichen Ordinariat sestge- stellt werden. Für die Dekanatsstetten und 20 Pfarrstellen in größeren Städten (Dekanatspsarreien), deren Gehalte bis­her in allen Stufen um 200 ^ über die Gehalte der Be­zirksbeamten hinausgingen, sind entsprechend der Regelung, welche in dem Entwurf der Gehaltsordnung der Staats­beamten für die Bezirksbeamten (Vorstände der Oberämter usw.) oorgesehenM, Gehalte von 4000, 4400, 4800, 5200, 5600, 6000 ^ neben freier Amtswohnung in Aussicht ge­nommen. Die 12 gehobenen Dekanatsstellen sollen wie die nach bisheriger Ordnung im Endgehalt gleichstehenden Vor­stände der Lehrerbildungsanstalten mit Gehalten von 4400, 4800, 5200, 5600, 6000, 6400 ^ neben freier Amts­wohnung ausgestattet werden. Für die Pfarrstellen soll entsprechend dem Antrag der Oberkirchenbehörde die bis­herige Abstufung der Gehalte nach Grundgehaltsklassen un­verändert beibehalten werden. Die Grundgehalte sollen in allen Klassen um 200 ^ erhöht werden. Zu den Grund­gehalten sollen Dienstalterszulagen von 300, 600, 900,1200 1500, 1900 und 2300 treten. Entsprechend der in allen größeren deutschen Staaten außer Sachsen bestehenden Re­gelung soll die unständige Dienstzeit in das Besoldungsalter der evangelischen Pfarrer eingerechnet werden. Nach der in Aussicht genommenen Ordnung erhöhen sich die pensions­berechtigten Gehalte der katholischen Pfarrer in allen Alters­klassen um mindestens 300 Der Mehrbedarf für die Neuordnung der Bezüge der Geistlichen beträgt für 1911 340000 für 1912 480000 Die für die Beamten geltenden Grundsätze über die Erhöhung der Pensionen bezw. Unterstützungen der Altpensionäre und Altwitwen finden auf die vor dem 1. April 1907 aus dem Dienst geschiedenen Geistlichen und ihre Hinterbliebenen, soweit sich deren Bezüge bei späterem Ausscheiden günstiger gestaltet hätten, sinngemäße Anwendung. Wegen der Rückwirkung der Gehaltsaufbesserung auf die Pensionsverhältnisse bleibt die Stellungnahme bis zur Erlassung der neuen Gehalts­ordnungen für die Geistlichen Vorbehalten.

p Stuttgart, 1 . April. Bei den Stuttgarter Straßen­bahnen wird vom 1. Mai ab der Fünfminutenbetrieb ein- geführt werden.

Zum Amtsoerweser für die Stuttgarter Stadtoor- standsstelle wurde von den bürgerlichen Kollegien Bürger­meister Dr. Rettich gewählt.

r Das Programm für den Blumentag zur

silbernen Hochzeit des Königspaares hat noch mancherlei Erweiterungen erfahren, insbesondere durch einen großen Gesellschaftsabend im Känigsbau, der die Festlichkeiten des 8. April krönen soll, ferner durch die Veranstaltung von Promenadekonzerten auf dem Marktplatz, auf dem Schloß­platz und im Stadtgarten, zu dessen Besuch an diesem Tage kein Eintrittsgeld erhoben wird. Diese Konzerte werden während der im Programm bereits vorgesehenen Rundfahrt des Königspaares durch die Stadt veranstaltet.

r Eßlingen, 1. April. (Der Lenz.) Trotz der weniger freundlichen Witterung anfangs der Woche sind jetzt hier schon blühende Aprikosen anzutreffen. Auch die anderen, besonders aber die Birnbäume, machen in der Entwicklung sehr erfreuliche Fortschritte und der Fruchtansatz ist gut zu nennen.

r Dettingen u. T., 1. April. Seit Jahren lebten die beiden Brüder Wilhelm und Gottlieb Metzger in stetigem Unfrieden, der öfters zu gegenseitigen Tätlichkeiten führte. Nicht selten bearbeiteten sie sich mit Prügeln, Dunggabeln und sonstigen gefährlichen Werkzeugen. Auch vorgestern abend gerieten sie wieder aneinander, wobei der ältere Bruder zu Fall kam und vom jüngeren schwer traktiert wurde. Gestern früh wurde der ältere vor dem Hause liegend tot aufgefunden. Gerichtliche Untersuchung ist eingeleitet, sie wird über die wirkliche Todesursache jedenfalls Gewißheit bringen. Der jüngere Metzger wurde in Haft genommen.

r Tuttlingen, 1 . April. Der König hat dem Stadt­pfarrer Rieder hier die Rettungsmedaille in Silber für Er­rettung eines Menschens vom Tode des Ertrinkens verliehen.

I> Tuttlingen, 1. April. Die schon längst geplante Automobiloerbindung zwischen Tuttlingen und Stockach wird nunmehr zu Stande kommen. Von 15. d. Mts. an werden Probefahrten in den nächsten 6 Wochen von hier nach Stockach mit einem 13sitzigen Automobil veranstaltet werden.

p Tuttlingen, 1 . April. In Möhringen ist ein vier­jähriger Knabe in einen Kanal gefallen. Das Kind, das schon dem Ertrinken nahe war, konnte im letzten Augenblick noch von der Nähterin Anna Dieterich herausgezogen und vom Tode des Ertrinkens gerettet werden.

r Mengen, 1. April. (Die Faßroller). Ein schnelles Ende hat die Extratour der beiden Faßroller Eckert und Eppler, die bekanntlich auf Grund einer Wette mit einem mit einer Deichsel versehenen Petroleumfaß von der Donauquelle bis zu ihrer Mündung ins Schwarze Meer und wieder zu den heimatlichen Gestaden zurück zu Fuß wandern wollten, genommen. Beide Touristen kamen näm-

Adler" übernachteten. Am andern Morgen war Eckert plötzlich verschwunden. Es ist unbekannt, wo er sich zur Zeit aufhält. Daraufhin zog es den zweiten Faßroller, Eppler, zur schönen Heimat zurück. Kurz entschlossen be­stieg er den nächsten Zug und fuhr nach Hause. Das ver­lassene Faß aber liegt imGoldenen Adler" und träumt von nie gesehenen Schönheiten des Orients.

x Friedrichshafen, 1. April. Das Luftschiff Er­satz Deutschland hat heute nachmittag, nachdem cs zuvor noch eine Gasnachsüllung erhalten hatte, seine erste gut verlaufene Paffagierfahrt ausgeführt. Veranstalterin der Fahrt war die Delag (Deutsch Luftschiffahrts-Aktiengesellschaft). Graf Zep­pelin selbst führte das Luftschiff. Bei mäßigem Westwind stieg es kurz vor 3 Uhr empor. Das Luftschiff flog zu­nächst über die Stadt hinweg und nahm dann die Richtung Konstanz zu. Erst nach 2 Stunden erschien es wieder über der Stadt und landete wenige Minuten nach 5 Uhr auf der Luftschiffwerft. An der ersten Passagiersahrt nahmen u. a. teil: die Schwester des Grafen Zeppelin, Freifrau v. Gem- mingen, Dr. Hugo Eckener, Oberingenieur Dürr, Hofrat SchmidtTübingen, Professor Pankok und Schriftsteller O. F. Hoppe-Stuttgart. Dieser ersten Passagierfahrt der Deutschland" werden sich morgen die 4 Passagierfahrten anschließen, an denen die Mitglieder der Ulmer Karneval- Gesellschaft teilnehmen werden.

Graf Zeppelin bittet die Einwohnerschaft von Fried­richshafen, die Nelken vom morgigen Blumentag ihm zur Verfügung zu stellen, um sie am Tage der silbernen Hochzeit des Königspaares in Stuttgart als Gruß der Friedrichs­hafener über dem königlichen Schloß in Stuttgart herab­zuwerfen.

Gerichtssaal.

p Stuttgart, 30. März. In dem Prozeß des früheren gräfl. Domänendirektors Fritz Steinhäuser gegen die gräflich Tugger'sche Herrschaft Kirchberg-Weißenhorn hat das Oberlandesgericht Stuttgart das Urteil des Landgerichts Ulm teilweise aufgehoben und teilweise bestätigt. Darnach hat die Beklagte an den Kläger den Betrag von 15000 ^ samt Zinsen zu bezahlen. Die Klage wurde im übrigen abgewiesen. Der Antrag des Klägers auf Rückerstattung der geleisteten Sicherheit wurde gleichfalls abgelehnt. Durch das Urteil wurde festgestellt, daß die Entlassung Steinhausers mit Grund erfolgt sei und daß dieser deshalb keine Pen­sionsansprüche erheben könne.

Deutsches Reich.

r Berlin, 1. April. Als Termin für den Zusammen­tritt der Kommission zur Ausarbeitung eines Entwurfes für das neue Strafgesetzbuch im Reichsjustizamt ist der 4. April endgiltig festgesetzt worden. Den Vorsitz wird der frühere Ministerialdirektor im Reichsjustizamte, Exzellenz Lucas, übernehmen.

Der falsche General an seineKameraden".

Zu der Verhaftung des Kaufmanns Max Schiemangk, des falschen Grafen und Generals Marcell de Passy, wird noch mitgeteilt, daß eine Durchsuchung der Räume, die der Schwindlerin Berlin bewohnte, nichts besonderes zutage förderte. Bemerkeuswert ist ein vier Seiten langer Brief, in dem der frühereamerikanische Major" seine neueste Erfindung, ein Militärneceffaire, anpreist. .Dieses Schreiben hat der Gauner unter dem Namen eines Grasen de Passy und Generals an unzählige Offiziere gesandt, um sie zum Kaufe zu ver­anlassen, aber auch an Polizeibeamte die früher mit ihm zu tun hatten. Er stellt seine Erfindung, deren Alleinver­trieb er sich in allen Kulturstaaten gesichert habe, in das hellste Licht und setzt weit und breit auseinander, daß jeder Offizier und Soldat sein Necessaire im Felde unbedingt haben müsse. Den Brief richtet deralte General" an seinejungen Kameraden".

Karlsruhe, 31. März. Der badische Schwarzwald­verein hat soeben seinen Bericht über das 47. Geschäftsjahr 1910 erscheinen lassen. Der Verein zählt jetzt 70 Sektionen mit im ganzen 11 920 Mitgliedern. Bon größeren Unter­nehmungen werden genannt der Neubau des Feldbergturmes, der ohne jede Nebenkosten 80000 ^ beanspruchen wird, der Hornisgrindeturm, dessen Bau den Voranschlag von 40000 ^ bedeutend überschritten hat, die Schutzhütte mit Aussichtsturm aus der Teufelsmühle, dessen Gesamtkosten auf 8000 ^ sich belaufen, und die Unterkunftshütte aus dem Hünersedel mit einem Bauaufwand von 2297 Für das WerkPflanzenleben im Schwarzwald" ist die Summe von 1213000 ^ in Anschlag gebracht. Der Kassenbe­richt weist aus an Einnahmen 29088 an Ausgaben 28978

Köln, 1. April. Heute nachmittag sind am Nieder­rhein und im Siegerlande schwere Gewitter niedergegangen. Der Blitz schlug in eine alleinstehende Scheune bei Siegsurt. In diese Scheune hatten sich mehrere Landleute geflüchtet. 3 Personen wurden von einem Blitzstrahl auf der Stelle getötet und 2 schwer verletzt.

Bitterfeld, 2. April. Das Sportluftschiff P 1 ist heute früh 8.55 Uhr unter der Führung des Hauptmanns Dinglinger zur Fahrt nach Hallenstadt aufgestiegen.

Hannover, 1. April. Der Militärdoppeldecker Albatros", mit dem Leutnant Erlcr und Leutnant Macken­thun an Bord, ist nach einem in der dritten Stunde vor­genommenen kurzen Probeslug auf der Vahrenwalder Heide um 4 Uhr 23 Minuten in schneller Fahrt in der Richtung nach Braunschweig abgefahren, wo er in etwa einer Stunde einzutreffen beabsichtigt.

r Braunschweig, 2. April. Gegen 6 ^ Uhr begab sich Oberleutnant Erler und Leutnant Mackenthum im Automobil nach der Landungsstelle auf dem großen Exer-

ickder Apparat mit

den beiden Fliegern und schlug eine etwas südliche Rich­tung ein. Man nimmt an, daß die Fahrt über Magde­burg geht.

r Stendal, 2. April. Oberleutnant Erler und Leut­nant Wackenthum mußten wegen dichten Nebels heule vormittag 9.50 Uhr in Miesterhorst landen. Bon dort fuhren sie nach Stendal, wo sie 10 V? Uhr eintrasen. Der Flug soll heute nachmittag fortgesetzt werden.

r Kiel, 1. April. Die Explosion aus dem Panzer­kreuzerPork" ereignete sich beim Füllen der Tanks mit Benzol im Backbordwallgang der Hinteren Maschine. Sie war von einem mächtigen Knall begleitet, der das ganze Schiff erschütterte und zwar so heftig, daß das ganze Längs­schott des Tanks herausgeschleudert wurde. Sofort stand der ganze Maschinenraum in Flammen. Eine starkejStich- slamme drang durch den Ventilator in den Heizraum. Zur Bekämpfung wurde zunächst die Werstfeuerwehr herbeige­rufen. Sie nahm im Verein mit den Löschmannschaften des Schiffes besonders den Hauptmaschinenraum unter Wasser und löschte das Feuer in einer halben Stunde.

Die Ermordung des Oberstleutnants v. Schlichting.

r Berlin, 1. April. Die Witwe des in Konstantinopel ermordeten Oberstleutnants v. Schlichting wandte sich an den türkischen Botschafter mit der Bitte, den Sultan zu ersuchen, daß er den Mörder ihres Gatten begnadige. Die heutige vorläufige Beisetzung v. Schlichtings auf dem prote­stantischen Friedhof in Konstantinopel wird zu einer großen Kundgebung der türkischen Armee werden, deren Führer es, derBoss. Ztg." zufolge, nicht unterlassen wollen, dem Verstorbenen die höchsten militärischen Ehren zu erweisen.

Berlin, 31. März. Das Offizierkorps des Königin- Elisabeth-Gardegrenadierregiments Nr. 3 widmet dem Oberst­leutnant v. Schlichting einen Nachruf in dem es heißt: Tief erschüttert steht das Offizierkorps an der Bahre dieses ausgezeichneten Mannes, der dem Regiment vom Juli 1907 bis zu seinem im Dezember 1910 erfolgten Uebertritt in türkische Dienste als Kommandeur des 2. Bataillons ange­hört hat. Ein treuer Diener des Königs, ein hochbesähigter und überaus passionierter Ojfizier, beseelt von frisch-fröhlichem Reitergeist, ist mit ihm nur allzu früh dahingegangen, ge­achtet von den Vorgesetzten, hochverehrt von seinen Unter­gebenen und geliebt von den Kameraden. Er war uns allen ein leuchtendes Vorbild. Wir werden ihn nimmer vergessen."

Konstantinopel, 1. April. Der Mörder v. Schlich­tings wurde heute erschossen.

Ausland.

Vom Bodensee, 1. April. Einen schönen Fang hat dieser Tage ein Fischer von Hardt bei Bregenz gemacht, dem nicht weniger als 10 Stück Weller (auchWels" ge­nannt) ins Garn gingen. Die Fische hatten das ganz Kollossale Gewicht von 148, 140, 130, 120 bis herab auf 40 Pfund. Die Weller Hallen sich bekanntlich mit Vorliebe in den schlammigen Teilen der Gewässer auf und lauern, mit ihren Bartfäden spielend, hinter versenkten Baustämmen, Steinen, Holztrümmern und dergl. auf ihre Beute, Fische, Krebse, Wasseroögel rc.

Bern, 1. April. Der Lötschberg-Tunnel hat eine Länge von 14 536 Meter; er ist somit der drittlängste aller bestehenden Eisenbahntunnels durch die Alpen (Simp- lon 19.72, Gotthardt 14.99, Mont Cenis 12.84, Arlberg 10.25, Tauern 8.22 Kilometer). Der nördliche Eingang liegt bei Kundersteg (Kanton Bern) auf 1200 Meter ü. M.; der Südausgang befindet sich bei Goppenstein (Kanton Wallis) auf 1219 Meter ü. M. Der Lötschbergtunnel wird doppelspurig angelegt; er hat auf der Nordseite eine Steig­ung von 7 Promille und fällt auf der Südseite mit 2,5 bis 3,8 Promille. Sein Kulminationspunkt liegt auf 1244 Meter (Gotthardt 1154, Tauern 1225, Mont Cenis 1295 und Simplon 705). Bei Annahme der bisherigen Arbeits- sortschritte wird der Tunnel in 11 Monaten, also bis 1. März 1912, vollendet sein; die Betriebseröffnung der ganzen Lötschbergbahn von Spiez (am Thunersee) bis Brig (Anschluß an den Simplontunnel) ist auf 1. Mai 1913 vorgesehen. Die ganze Linie erhält elektrischen Betrieb, der auf der Teilstrecke Spiez-Frutigen bereits eingerichtet ist und einwandsfrei funktioniert. Der Personenverkehr wird hier einstweilen mit Triebwagen besorgt; für den Güterverkehr sind probeweise zwei elektrische Lokomotiven in Dienst ge­stellt. Die eine dieser Lokomotiven wurde von der Schweize­rischen Maschinenfabrik in Oerlikon, in Verbindung mit den deutschen Siemens- und Schuckert-Werken, die andere von der Allgemeinen Elektrizitätsgesellschaft in Berlin, in Ver­bindung mit den Schweizerfirmcn Alioth in Münchenstein und Brown, Boverie u. Cie. ;in Baden, geliefert. Die Kraft für den elektrischen Betrieb liefern die Berner Kraft­werke an der Kander (Nordseite) und das Elektrizitätswerk an der Lonza (Wallis). Zur Verwendung kommt Ein­phasenwechselstrom mit 15 OM Volt Spannung im Fahrdraht.

r Wien, 2. April. Die Neue Freie Presse schreibt: Der König von Montenegro habe den nach der vorjährigen Expedition gegen die Albanesen nach Montenegro geflüch­teten Albanesen eine Subvention ausgesetzt. Er hat sie ihnen nunmehr entzogen und man nimmt an, daß die Al­banesen über die Grenze zurückgehen werden.

r Paris, 1. April. Die Abendblätter erörtern ein­gehend die Rede des Reichskanzlers. DerTemps" schreibt u. a.: Die Rede ist die eines weisen, aufrichtigen und prak­tischen Staatsmannes. Sie drückt in glücklicher Form ungeschminkte Wahrheit aus. In Deutschland glaubt niemand an die Abrüstung. In den Reden Greys und des Reichs­kanzlers erblickt man höchstens eine gegenseitige Höflichkeit.