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volle Menge beim Eintritt durch die Schönheit ihrer sinnigen Dekoration in Bewunderung zu versetzen. Mit roten Nelken schmückte sich nun alles. Die überlebensgroßen Porträts des geliebten Königs- und Jubelpaares, gefertigt von der Künstlerhand des Herrn Seminaroberlehrer Bach, grüßte von der Stirnwand des weiten Raumes. Die württem- bergischen und schaumburg-lippeschen Farben schlangen sich allüberall durch das Immergrün des Tannenreises. An­heimelnd war der Aufenthalt in und vor den von der liebenswürdigen Damenwelt bedienten Tee-, Kaffee-, Bier- und Zigarrenständen. Es entwickelte sich ein volksfestartiges Leben und Treiben, wobei sich herzliche Freude auf allen Gesichtern spiegelte. Abends 6 Uhr begannen die festlichen Darbietungen mit herrlichen Chören der Seminaristen. Die Festrede hielt Herr Seminarrektor Dieter le, welcher mit warmer Empfindung heroorhob, daß die Nelke als Sinn­bild der Treue, als Blume der Barmherzigkeit die Grüße der Liebe zwischen Fürst und Volk vermitteln soll. Es sei ein edler Gedanke mit dem Freudenfest der silbernen Hoch­zeit des Königspaars die Linderung der Notstände des Landes und Volkes zu verbinden. Redner wies nach einem Rück­blick auf den Lebensgang des Jubelpaares, auf die persön­liche Anteilnahme des Königs bei den unsere Stadt betrof­fenen Katastrophen der Jahre 1893, 1895 und 1906 hin und pries die hohen Tugenden des Königspaars. In das Hoch auf das Jubelpaar fielen tausend Stimmen mit freudiger Begeisterung ein, worauf die Königshymne intoniert wurde. Die weihevolle Stimmung wurde vertieft durch den Bor­trag eines Gedichts seitens eines Seminaristen, welches unser verehrter Freund und Dichter G. Kläger zum Blumentag gewidmet hatte. Die wohlgelungene Aufführ­ung des patriotischen EinaktersDas eiserne Kreuz" von Wichert riß die Zuschauer zu tosendem Beifall hin. De» Mitwirkenden, Frl. Hilde Reichert und Frl. Klara Schuster, den Herren Seminarlehrern Nicht, Weber und Willmer, sowie Herrn Präparandenlehrer Wender gebührt alle Anerkennung. Prächtige Chöre des Liederkranzes, Sängerkranzes und der Sängerriege des Turnvereins wechselten mit den flotten Klängen der Stadtkapelle. Einen schönen Abschluß fand die festliche Veranstaltung durch die Vor­führung von Pyramiden seitens einer wackeren Turnerschar. Das Ergebnis ist ein hocherfreuliches. Es wurden im ganzen 7000 Nelken und ca. 1500 Karten verkauft. Der Ertrag des Festabends ist ebenfalls ein großer und der Gesamtertrag rund 2050

^ Ein Abschiedswort. Am 15. d. Mts. hat eine Schule hier aufgehört zu existieren, die in aller Stille eine ungemein bedeutungsvolle und für eine bedauernswerte Klasse der Menschen Segen und Rettung bringende Tätig­keit entfaltete: die mit dem hiesigen Schullehrerseminar ver­bundene Kgl. Taubstummenanstalt. Höherem Beschluß zu­folge wurde dieselbe der größeren Schwesteranstalt in Nürtingen aus Sparsamkeitsgründen zugewiesen und wird sich mit derselben vom 1. April d. Is. ab organisch ver­binden. Demgemäß siedeln auch die beiden Lehrer der Schule, die Herren Oberlehrer Beck und Riethmüller dort­hin über. Die hiesigen Bewohner bedauern den Verlust der Anstalt, die in den nahezu 24 Jahren ihres hiesigen Bestehens (gegründet am 7. Juni 1887) nach vielen Richtungen Nutzen und Segen verbreitete und sich mit vielen Häusern unserer Stadt in die besten gegenseitigen Beziehungen zu setzen wußte. Sie sehen aber auch die beiden genannten Lehrer, die sich hier so heimisch fühlten und so bürgerlich gesinnt zeigten, nur ungern mit ihren Familien scheiden und wünschen ihnen auch am Ort ihrer neuen Tätigkeit dieselbe persönliche Beliebtheit und dieselbe Wertschätzung ihrer so mühevollen Arbeit und denselben Erfolg zum Heil und Glück der Taubstummen.

r. Fischereitag. Das Programm zu dem in Obern­dorf am 7. Mai d. I. abzuhaltenden 19. Württ. Fischereitag ist nun erschienen. Neben den üblichen geschäftlichen Mit­teilungen findet eine Besprechung über einige Punkte des neuen Fischereigesetzentwurfs vom II. Vorsitzenden Oberverw.- Gerichtsrat Dr. Haller statt. Auch ist eine Neuwahl des Gesamtvorstandes, von 4 Kreissachoerständigen, 17 Beiräten (4 von jedem Kreis und 1 aus Hohenzollern) sowie deren Stellvertreter. An festlichen Veranstaltungen fehlt es nicht. Ganz besonders anziehen dürften die Besichtigungen der schönen Hofer'schen Fischzuchtanstalten, der Waffenfabrik und der Druckerei des Schwarzwälder Boten, die für 8. Mai vorgesehen sind. Anmeldungen für Quartiere und Festessen sind vor 1. Mai an Stadlschultheiß Sulzmann in Obern­dorf a. N. zu richten.

Schietingen, 27. März. (Korr.) Bei dem gestrigen Blumentag wurden hier abgesetzt: 200 Stück Nelken und 100 Stück Karten mit einem Erlös von 44 ^ 65 /H.

r Horb, 25. März. (Hundesteueraffäre). In der letzten Sitzung der bürgerlichen Kollegien bekannte Stadt­schultheiß Noll sich dazu, daß er den Termin für die Ein­holung der Erlaubnis zur Erhebung der erhöhten städtischen Abgabe für Hunde versäumt habe und daß infolgedessen die Gebühr schon für das Jahr 1910/11 zu Unrecht erhoben worden sei. Der Stadlschultheiß erklärte sich event. bereit, den der Stadt entgehenden Betrag zu ersetzen, der für die Zeit vom 1. April 1910 bis 1. April 1911 zusammen 460.50^ beträgt. Die bürgerl. Kollegien beschlossen einstimmig, die zu Unrecht erhobenen Gebühren allen Hundebesitzern auch ohne ausdrückliches Verlangen zurückzubezahlen. Die Be­schlußfassung darüber, ob Stadtschultheiß Noll ersatzpflichtig gemacht werden soll, wurde bis zur Erledigung eines Gesuchs um die fernere Genehmigung zur Erhebung der erhöhten Hundesteuer ausgesetzt, da es noch keineswegs sicher ist, daß die Regierung das Gesuch für die Erhebung über die Zeit .vom 1. April 1911 bis 1. April 1912 genehmigt, da auch

dafür bereits der Termin verstrichen und die wirkliche Höhe des Schadens noch nicht endgiltig festzusetzen ist.

r Freudenstadt, 25. März. (Ausgemeindunjg.) Die Frage der Ausgemeindung Friedrichstals nach Baiers- bronn beschäftigte die letzte Sitzung der bürgerlichen Kol­legien. Die meisten Friedrichstaler Einwohner sind Bürger in Freudenstadt, Friedrichstal selbst liegt aber auf Baiers- bronner Markung. Die Friedrichstaler wurden auf dem Prozeßwege Baiersbronn zugesprochen, wünschen aber bei Freudenstadt zu bleiben, wodurch die bedeutenden Schul­lasten, ferner die Wege- und Brückenunterhaltung von Baiersbronn auf Freudenstadt übergehen würden. Anderer­seits hätten die Friedrichstaler, wenn sie Baiersbronn zuge­sprochen werden, Anspruch auf 300 Morgen Wald von Freudenstadt. Zur Lösung des Streites wird eine Kom­mission der hiesigen bürgerlichen Kollegien in Verbindung mit Friedrichstaler Bürgern nach Baiersbronn entsandt, doch steht es schon jetzt so gut wie fest, daß ihre Forderung auf eine Entschädigung durch Baiersbronn keine Annahme fin­den wird.

Die Feier der Silberhochzeit in der Armee.

Nach einer vom Generalkommando getroffenen Bestimmung ist der 8. April, als der Tag des 25jährigen Ehejubiläums des Königs und der Königin, bei sämtlichen Truppenteilen des Armeekorps festlich zu begehen. Außer dem unerläß­lichen Wacht- und Ordonanzdienst ist der Tag für alle Militärpersonen dienstfrei. Die Mannschaften werden in geeigneter Weise auf die Bedeutung des Tages hingewiesen.

Nürtingen, 25. März. Oberamtmann Freiherr von Falken st ein wurde heute Samstag vormittag halb 9 Uhr t o t aus dem Neckar gezogen. Näheres über den Unglücks­fall ist noch nicht bekannt.

r Ueber die näheren Umstände, die zu dem über­raschenden Tode des Regierungsrates Frh. v. Falkenstein geführt haben, herrscht immer noch völlige Ungewißheit. Der einzige, der darüber Aufklärung geben könnte, ist für immer verstummt. Der Familie des Verstorbenen wendet sich im ganzen Bezirke die aufrichtige Teilnahme aller zu, die ihren Oberamtmann in seinem dienstlichen Wirken schätzen gelernt haben. Die Leiche soll am Dienstag nachmittag ^5 Uhr im Stuttgarter Krematorium eingeäschert werden. Ihre Ueberführung vom Trauerhause auf den hiesigen Bahnhof erfolgt Dienstag nachm. 1 Uhr.

r Mainhardt, 26. März. (Diebstahl.) In der Nacht von Donnerstag auf Freitag wurde im benachbarten Hohenstraßen im Kaufladen des Jakob Deininger einge­brochen und nach gründlicher Umschau Fleisch, Würste, Kaffee u. a. entwendet. Der von Stuttgart gestern früh eingetroffene Polizeihund Sherlok nahm an den berührten Gegenständen Witterung und verfolgte die Spur bis zu einem benachbarten Hause, wo er einen bereits verdächtigen Insassen verbellte, der sofort in.Haft genommen wurde. Die entwendeten Sachen könnten noch nicht beigeschafft werden.

Gang und Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche LSI« 11

Infolge der Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche besteht die Gefahr, daß die Weiden nicht rechtzeitig beschickt und die Feldarbeit verzögert wird. Deshalb hat der Reichs­tag eine Resolution angenommen, durch eine Sachoerständigen- Konserenz Mittel und Wege beraten zu lassen, die diese drohenden Schäden zu verhindern geeignet sind. Die Ber­liner Mastvieh-Ausstellung muß ebenso aussallen, wie auch die Viehausstellung der Deutschen Landwirtschaftsgesellschast. Da ist es denn interessant, zu erfahren, wie der Gang der diesmaligen Seucheninoasion gewesen ist, worüber die Amtl. Ztg. des Deutschen Fleischeroerbandes folgendes schreibt :

Im August v. I. wurde die Seuche vom Nutzvieh­markt in Tuchel ins Binnenland und von Rußland durch Zigeuner nach Posen verschleppt. Ende August waren ver­seucht in Ostpreußen 110, Posen 59, Westpreußen 11, Pommern 2 Gehöfte. Ende September hatte die Seuche bereits in der Provinz Sachsen 63, Schlesien 43, Pommern 159, Brandenburg in 13 Gehöften Fuß gefaßt. Posen stieg aus 159, im Laufe des Monats Oktober auf 941, im November auf 1980 und Dezember auf 2242 verseuchte Gehöfte. Fast die Hälfte sämtlicher Seuchefälle Preußens entfielen bis dahin aus die Provinz Posen. In Ostpreußen wurde der Höchststand der Seuche bereits im November, in Westpreußen im Dezember erreicht. Es trat dann in Ostpreußen ein ziemlich rascher, in Westpreußen ein lang­samer Rückgang ein. Auch in der Provinz Posen ist die Seuche unterdessen stark zurückgegangen. Mitte März waren noch 781 Gehöfte verseucht, dagegen ist die Zahl der verseuchten Gehöfte in Brandenburg stationär geworden; sie ist in Schlesien unterdessen auf 500, in der Provinz Sachsen auf etwa 900 gestiegen. Im Königreich Sachsen erreichte die Seuche dagegen auch ihren Höchstbestand be­reits im November und ist bis zum Januar zurückgegangen, um jetzt erneut anzuschwellen.

Nun haben von den östlichen Provinzen aus eine Reihe von Verschleppungen nach westlichen Provinzen stattgefunden. In den Thüringer Staaten und Hannover, ferner aber auch in Bayern und Baden tauchte die Seuche im Oktober auf. In den Thüringer Staaten hat sie eine besondere Aus­dehnung nicht erreicht. Dagegen ist Braunschweig in der letzten Zeit außerordentlich verseucht worden. Dies steht im Zusammenhang mit der Verseuchung der Provinzen Sachsen und Hannover. Am 31. Oktober waren in der Provinz Hannover nur 7, am 15. März 1021 Gehöfte verseucht. Noch rascher ging die Ausbreitung in den Rheinlanden vor sich. Ende November erfolgte der erste Fall der Ein­

schleppung. Am Iahresschluß waren 5 Gehöfte, Mitte März aber bereits 879 Gehöfte verseucht. Im Monat Februar erlangte die Seuche auch in Hessen-Nassau, Westfalen und den lippeschen Fürstentümern eine größere Ausbreitung. In Süddeutschland wurde zunächst Bayern in stärkerem Grade ergriffen, doch befindet sich die Seuche rechts des Rheins stark im Abflauen. Dagegen schwankt die Verseuchung in der Pfalz ungemein. Am Ende des Monats Februar sind dann aber die übrigen süddeutschen Staaten, insbesondere Württemberg, stark verseucht wor­den. Innerhalb sechs Wochen stieg die Zahl der in Würt­temberg verseuchten Gehöfte von 45 auf 1632, sodaß jetzt der Schwerpunkt der Seuche hier ruht. Auch in Elsaß- Lothringen und Baden, ferner im Großherzogtum Hessen hat sich ein rasches Anwachsen der Seuche ergeben, während Norddeutschland, speziell Schleswig-Holstein, Mecklen­burg und Oldenburg bisher von der Seuche leidlich ver­schont blieben.

Obgleich der Zug nach dem Westen bei diesem Seu­chengang deutlich zu erkennen ist und die Seuche im Osten im Zurückgehen ist, ist die Zahl der verseuchten Gehöfte immer weiter, und zwar jetzt auf 9433, gestiegen, sodaß ein Erlöschen der Seuche in absehbarer Zeit nicht erwartet wer­den kann.

Gerichtssaal.

r Dienstzeugnis nach H SS« B. G. B. Die

Anschauung ist weit verbreitet, daß die Herrschaft in Dienst­botenzeugnissen sich tadelnder Werturteile enthalten müsse. Unlängst klagte eine Köchin, in deren Zeugnis als Anlaß ihres, im Einverständnis mit ihrer Herrschaft ohne vorherige Kündigung erfolgten, Weggehens folgender Vorgang einge­tragen war:Am 29. d. Mts. fand ich in meinem Suppen­teller und in dem meiner Frau je zwei Tabletten, die sich bei alsbaldiger Untersuchung in der Apotheke als unschädliche Abführmittel herausstellten. Die Suppe war in der Küche von der Köchin aufgegeben und vom Diener ins Eßzimmer getragen worden. Martha K. erklärte, nicht die Urheberin gewesen zu sein und auch die übrigen Dienstboten beteuerten ihre Unschuld" und in Beziehung auf die es im Zeugnis u. a. weiter hieß:Ihr Betragen ließ zuweilen zu wünschen übrig" gegen ihre Dienstherrschaft und nahm, um eine Be­richtigung zu erwirken, die Behörden bis in die höchsten Instanzen in Anspruch. Der Gerichtshof wies die Klage jedoch in letzter Instanz ab: die Köchin sei im vorliegenden Fall nicht berechtigt, eine Berichtigung zu verlangen. Der Vorgang mit den Tabletten sei lediglich als Anlaß ihres Fortgehens aus dem Dienst wiedergegeben und werde als unaufgeklärt betrachtet. Es sei dies keine positive Beschul­digung, und was geschrieben sei, sei objektiv richtig. Eine Berichtigung sei daher begreiflich unmöglich. Was den Passus angehe,ihr Betragen habe zuweilen zu wünschen übrig gelassen", so sei damit allerdings eine subjektive Mein­ung wiedergegeben. Solche Werturteile aber nach bestem Ermessen abzugeben, sei eine Herrschaft als berechtigt zu erachten. Dienstboten seien nicht befugt, nur gute Wert­urteile zu verlangen.

Deutsches Reich.

Berlin, 25. März. Nachdem aus dem Truppenüb­ungsplatz zu Döberitz unter dem Kommando der Unterrichts- Abteilung der Verkrhrstruppen bisher neun Offiziere aus­gebildet worden sind, sollen nun in Zukunft Offiziere aller Waffen zur Ausbildung im Fliegerdienst herangezogen wer­den. Es können immer nur 20 Offiziere auf einmal im Fliegen ausgebildet werden. Die Ausbildung wird unge­fähr zwei Monate dauern. Die bisher ausgebildeten Offi­ziere werden als Hilfslehrer Verwendung finden.

Berlin, 25. März. Der Kaiser hat den Reichskanzler von Bethmann-Hollweg gelegentlich des Stapellauses des neuen LinienschiffesKaiser" zum Generalmajor er­nannt.

Berlin, 24. März. Der Kellner Griehl, der des Mordes an der Witwe Hosmann angeklagt ist, wurde heute dem Schankwirt, von dessen Lokal aus am Montag ein telephonisches Gespräch mit einem Schlächtermeister in dem Mordhause Blumenstraße Nr. 1 geführt wurde, gege­nübergestellt, der in dem Griehl bestimmt den Mann er­kannte, der am Montag das Gespräch geführt hat.

r Pforzheim, 25. März. Der an der Schwarzwald­straße hier gelegene Aussichtsturm, welcher vom Frühjahr bis Herbst Vielen einen schönen Rund- und Fernblick bietet, präsentierte sich dem heurigen ersten Besucher vollständig mit Rauch angefüllt. Aus die verwunderte Frage erzählte die im Anbau wohnende Wartefrau, daß das Kamin des angebauten Häuschens bei Ostwind absolut nicht gezogen habe, verschiedene Vorstellungen bei der Behörde um Abhilfe ' seien nutzlos gewesen und so hätte siehelf was helfen mag" ein Rohr in den Turm gemacht. Der Aussichlsturm wird jetzt mit vorzüglichem Erfolg als Kamin benützt, während der eigentliche Kamin durch Abdecken außer Tätigkeit gesetzt ist.

Ausland.

r Venedig, 26. März. Der Kaiser hielt heute vormittag an Bord derHohenzollern" Gottesdienst ab. Mittags folgte der Kaiser in Begleitung des Fürsten Fürsten­berg und des Oberhofinarschalls Graf zu Eulenburg einer Einladung des Grafen und der Gräfin Pupadopoli zur Tafel. Nachmittags unternahmen die Kaiserin und die Prinzessin Viktoria Luise eine Gondelfahrt und besichtigten mehrere Sehenswürdigkeiten. Der Kaiser machte Besuche bei Mitgliedern der hiesigen Gesellschaft.

Rom, 26. März. Leutnant Paterno, der am 2. März d. I. die Gräfin Giulia Trigona ermordete, ist aus Beschluß des Disziplinargerichtshofs 'aus der Armee aus- gestoßen worden.