Tages-NeuigLeiten.
L«» Stadt und Land.
Nagold, den 7. Mürz 1911.
^ Landw. Bezirksverein. Die aus die Ausschreiben eingeiaufenen Bestellungen an Saatgut zur Frühjahrssaat durch Bereinsmitglieder belaufen sich auf 39 Ztr. Frühkartoffeln, 285 Ztr. Spätkartoffeln-, 38 Ztr. Fichtelgebirgs- und 30 Ztr. Leutewitzer Gejbhafer.
Altensteig, 6. März. Hier wird am nächsten Sonntag nachm. 3 Uhr im Gasthof zum „grünen Baum" ein vom Evang. Bund veranstalteter Bortrag des Stadtpfarrers Theodor Traub an der Pauluskirche in Stuttgart stattfinden über das Thema: Das gute Recht des Evangelischen Bundes in unseren Tagen.
Horb, 5. März. Die Beteiligung an der Internationalen Ausstellung für Rrise- und Fremdenverkehr in Berlin (vom 1. April bis 20. Juni ds.Is.) hat allseits so großes Interesse wachgerufen, daß sie zu einer der bedeutendsten Veranstaltungen auszuwachsen scheint. Auch unser württembergisches Heimatland wird recht repräsentativ daraus vertreten sein. Wie wir schon früher mitteilten, ist dank reger Tätigkeit des Herrn Stadlschultheißen Conz von Calw und des Herrn Architekten Braun von Liebenzell (Firma Schumacher und Braun) eine Einigung dahin zustande gekommen, daß die Schwarzwaldstädte und Fremdenverkehrs-Bereinigungen, auch Nagold beteiligt sich daran, eine Schwarzwälder Stube mit Kaffeeausschank einrichten, in der auch die hauptsächlichsten Industrie-Erzeugnisse, gute Landschaftsbilder, Prospekte usw. ausgestellt werden sollen. Heute fand nun abermals eine Versammlung hier im „Schwarzen Adler" statt, in der Vertreter aus den Oberämtern Calw, Nagold, Neuenbürg, Freudenstadt, Horb, Oberndorf, Rottweil und Sulz erschienen waren. Herr Stadtschultheiß Conz erstattete Bericht über die bisherigen Verhandlungen, besonders in finanzieller Beziehung. Die Kosten betragen nach dem Voranschlag 5900 Durch Zuschüsse von Städten, Vereinigungen und Privatpersonen — teilweise fest zugestchert — hofft man den Betrag von rund 5000^6 aufzubringen, sodaß noch für einen Abmangel von 800 ^ Sorge besteht. Mit großer Freude wurde die Mitteilung des Herrn Prof. Dr. Endriß-Stuttgart ausgenommen, derzusolge der Schwarzwaldoerein (der sich bisher passiv verhalten hatte) in anbe- tracht des idealen Zweckes einen Zuschuß von 500 ^ gerne gewähren wird. Die Herren Conz-Braun wollen nach Kräften bestrebt sein, den Kostenrest noch aufzubringen. Herr Architekt Braun entwarf dann in kurzen Strichen ein Bild des Ausstellungsraumes und insbesondere der Schwarzwaldstube, die nach Redners Ausführungen ein naturgetreues, anheimelndes Gesicht tragen wird. Die erschienenen Bettreter betonten in der Diskussion fast ausnahmslos, daß Reklame fremder Art von diesem Raum unbedingt ferngehalten werden muß, um die Eigenart, die Naturwüchsigkeit des Ausstellungsgegenstandes nicht zu zerstören. Den Besuchern der Kaffeestube wird ein Geschenkbllchlein überreicht werden, das kurz Aufschluß gibt über besondere Sehenswürdigkeiten der einzelnen Städte oder Landstriche. In den Text werden Illustrationen — Bauerntypen, hervorragende Städte-, Gebäude- Denkmals- und Landschaftsbilder — eingestreut. Für das Büchlein hat eine heimische Schriftstellerin, Frau Auguste Supper in Stuttgart, die hervorragendste Kennerin des schwarzwälder Natur- und Dolkscharakters, ein Geleitwort geschenkt — eine phantasievolle Schilderung der heimatlichen Erde. Die blumenreiche, edle Sprache durchwebt die Würze kindlicher Auffassung und verleiht dem Merkchen schwäbischen Ewigkeitswert. Nach dem Gesamtarrangemeut zu schließen, verspricht die Ausstellung ein Gebilde zu werden, dessen Eigenart sicher die Beachtung findet, die von ihr erhofft wird und ist dies der Fall, so ist die Mühe um das Zustandekommen nicht umsonst gewesen. (Schw. B.)
p Stuttgart, 6. März. Das Königspaar ist am Samstag nachmittag wieder hier eingetroffen.
x — Der König hat den Präsidenten des Oberlandesgerichts, Staatsrat von Cronmüller, zum Mitglied der ersten Kammer auf Lebenszeit ernannt.
p Stuttgart, 6. März. Dem geschästsführenden Landesausschuß zur Veranstaltung des Blumentags aus Anlaß der Silbernen Hochzeit des Königspaars sind eine Reihe von Vorschlägen für eine möglichst reiche Gestaltung des Verkaufs zugegangen. Als besonders wünschenswert für das Land und die kleineren Landocte wird bezeichnet, daß durch Geistliche und Lehrer auf dem ihnen zugänglichen Wege das richtige Verständnis namentlich auch bei der Jugend geweckt und verbreitet wird. Im ganzen Lande werden mehr als 10000 Verkäuferinnen zur Verfügung stehen. Bei der Landeskassenstelle des Blumentags, dem Bankhaus Doettenbach u. Co. in Stuttgart sind bereits die ersten Erträgnisse eingegangen, darunter 7000 ^ vom Tübinger Blumentag.
p Stuttgart, 6. März. Das Staatsministerium veröffentlicht im Staatsanzeiger den Bericht an den König über die Geschäftstätigkeit der Berwaltungsgerichte in der Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 1910. Darnach waren bei den Kreisregierungen im Jahr 1910 249 Berwaltungs- streitsachen anhängig, von denen 103 durch Urteil, 98 in anderer Weise erledigt wurden und 48 unerledigt blieben. Beim Verwaltungsgerichtshof wurden im selben Jahr Verwaltungsstreitsachen erster Instanz durch Urteil 2 erledigt, in anderer Weise 5; unerledigt blieben 4. Von Berwaltungs- streitsachen zweiter Instanz wurden durch Urteil 26, in anderer Weise 4 erledigt! 10 blieben unerledigt. Rechtsbeschwerden
wurden durch Urteil 70 erledigt, in anderer Weise 8; unerledigt blieben 5.
Stuttgart, 6. März. (Aus der Handwerker-Organisation.) Eines ungewöhnlich starken Mitgliederzuwachses hatte sich im Fahre 1910 der Wüttt. Bäckerinnungsoerband zu erfreuen. Dem Verband sind nicht weniger als 22 Innungen mit rund 1100 Mitgliedern beigetreten. Darunter sind 12 neugegründete Freie Innungen. Heute zählt der Verband 17 Zwangs- und 43 Freie Innungen mit 3327 Mitgliedern. Nur 4 Innungen und 3 Freie Vereinigungen stehen noch außerhalb des Verbandes, 10 Oberamtsbezirke, wovon 6 im Handwerkskammerbezirk Ulm, sind noch nicht organisiert. Der wütttembergische Verband ist ein Glied des Zentralverbandes Deutscher Bäckerinnungen „Germania" der mit gegen 70000 Mitgliedern in mehr als 1300 Innungen der größte Handwerker-Berufsverband ist.
r Stuttgart, 6. März. Zur Besichtigung des Heims für Gasthosgehilfinnen in der Rothebühlstraße 79 waren gestern nachmittag die Vertreter der Presse geladen. Das neue Heim in prächtiger Lage am Fenersce wurde durch die Architekten Klatte und Weigle vollständig umgebaut, teilweise erweitert und neu ausgestattet. Das Erdgeschoß enthält einen Laden des Konsumvereins und ein alkoholfreies Cafö des Stuttgarter Kaffeehausvereins. Der ganze erste Stock bildet Geschäftslokale des Schiedsgerichts für Arbeiterversicherung. Die übrigen Stockwerke dienen in der Hauptsache dem Heim für Gasthosgehilfinnen. An einem geräumigen, freundlichen Flur liegen im zweiten Stock schöne Wohn-, Speise- nnd Bllroräume. Einige Logierzimmer für durchreisende Kellnerinnen mit sehr geschmackvoller Ausstattung im Kabinensystem schließen sich an. Eine Helle praktische Küche mit Speisekammer und Veranda ermöglicht einen flotten Wittschaftsbetrieb. Der dritte Stock zeigt die gleiche Ausstattung wie der zweite, es sind eine Anzahl Einzelzimmer und mehrere Kabinenzimmer mit 3—4 Betten vorhanden. Ferner enthält dieser Stock Sekretariat, Bad und Putzraum. Im Untergeschoß sind geräumige Keller und Borratsräume, modern eingerichtete Waschküche und Bügelzimmer, Trockenraum und die Zentralheizung untergebracht. Das ganze Haus ist mit Warmwasserheizung versehen. — Die Arbeit im Heim ist von besonderer Art, für die tagsüber in Restaurationen beschäftigten Kellnerinnen soll das Haus kein Wirtshaus sein, sondern es soll teils einen Heim- teils einen Hospizcharakter tragen.. Im Anschluß an das Heim besteht die Fürsorge für die Kellnerinnen auf dem Volksfest in Cannstatt. Auch ging von Stuttgart die Anregung in andere Städte aus, es entstanden ähnliche Heime in Dresden, Straßburg und München, ferner richtete man in verschiedenen Städten Auskunftsstellen ein. Der neugegründete Zentralverband für Gehilfinnen für ganz Deutschland wurde auf Aufforderung des Ministeriums des Innern durch den Stuttgarter Verein ins Leben gerufen. Der Verband bezweckt eine sittliche, moralische uud praktische Verbesserung des Standes, letzteres insbesondere durch Verbesserung der Gesetze. Frau O. Duvernoy, die Vorsitzende des Vereins zur Fürsorge für Gasthosgehilfinnen, ist in erster Linie die Errichtung des neuen Heims zu danken und ihre mit hingebenstem Eifer betätigte Fürsorge für die Gasthosgehilfinnen verdient Anerkennung und Nachahmung, da in dieser Beziehung in der Tat etwas Mustergültiges in Stuttgart geschaffen worden ist.
Der Hosenrock, der die großen Unruhen im Reich der Mode hervorgerufen hat, ist auch in Stuttgart eingedrungen. Der vorgestrige Sonntag ist der denkwürdige Tag, an dem zum erstenmal ein junges Mädchen in Stuttgart das Wagnis riskierte, die vielangefochtene Schöpfung Pariser Modekunst in der Oesfentlichkeit vorzuführen. Die junge Dame wurde nicht zerrissen oder sonstwie gelyncht, noch ausgepfiffen, sondern kam mit unbeschädigter Liebenswürdigkeit ins Tagblatthaus, um sich hier in einer dezenten Rockhose vorzustellen, die aus dem Wiener Damen- Kleider-Atelier Maison Gutslein, Stuttgart, Paulinenstraße 29, stammt.
Die Vereinigung württembergischer Dentisten
erließ in diesen Tagen folgende Warnung an das zahnleidende Publikum:
Warnung an das zahnleidende Publikum!
Die Unterzeichnete Standesvertretung der Dentisten Württembergs sieht sich genötigt, einige weitverbreitete Irttümer des zahnleidenden Publikums richtigzustellen und zu weit gehende Hoffnungen der Patienten auf das richtige Maß zurückzuführen. Die häufig zu sehenden Reklamen: „Absolut schmerzlos", „Schmerzlose Zahnoperationen mit den neuesten Erfindungen", „Außerordentlich billige Behandlung", „Teilzahlung gestattet", „Erstes Spezialinstitut", ferner die Anpreisung ganz besonderer Metkoden usw. bringen das Publikum auf die irrige Ansicht, als ob diese Fachleute tatsächlich etwas Besonderes leisten.
Das Vertrauen, welches das Publikum solchen Leuten aus ihre Annoncen hin entgegenbringt, rächt sich immer am eigenen Körper und Geldbeutel. Man bringe deshalb derartigen allzuviel versprechenden Anzeigen ein berechtigtes Mißtrauen entgegen, wie auch solchen Zahnateliers oder Zahninstituten, welche ihre Dienste durch Reisende anbieten.
Geschäftswehr.
r Tübingen, 6. März. Aus nationalliberalen Kreisen wird uns geschrieben: „Die nationalliberale, deutsche, Partei hielt am Samstag abend ihre Hauptversammlung ab, in der unter dem stürmischen Beifall der zahlreich Erschienenen einstimmig eine Resolution angenommen wurde, die sich mit dem Wahlabkommen mit der Volkspartei in Württemberg beschäftigt und so bestimmt gehalten ist, daß man einen Bruch des Abkommens für das ganze Land befürchten muß, wenn die Volkspartei nicht von ihrer Kandidatur im 14. Wahlkreis, Ulm, Abstand nimmt. Die Resolution besagt:
Die deutsche, nationalliberale Partei Tübingen hält ein Zusammengehen der beiden Parteien bei den bevorstehenden Reichstagswahlen für notwendig und ist deshalb bereit, den Bolksparteilichen Kandidaten o. Payer im 6. Wahlkreis mit allem Nachdruck zu unterstützen und sich auch selbsttätig an dem Wahlkampf zu beteiligen. Die Pattei spricht die Voraussetzung aus, daß das Wahlabkommen im ganzen Lande von den beiderseitigen Parteiorganisationen schon im Hinblick auf die Erhaltung der Wahlfreudigkeit bei der Stichwahl streng loyal durchgeführt und gegenseitige Verärgerungen der Lokalorganisationen künftig vermieden werden. — Die Partei fordert aber die Beilegung der Differenzen im 14. Wahlkreis durch Zurückziehung der volksparteilichen Sonderkandidatur, einmal in der Befürchtung, daß jede gegenseitige Bekämpfung der beiden Parteien und sei es auch nur in einem Wahlkreis, die Stoßkraft des vereinigten liberalen Bürgertums beeinträchtigen und die Durchführung des Abkommens im ganzen Lande ernstlich gefährden würde. Sodann, weil die Vermeidung zweier liberaler Kandidaturen im Ulmer Wahlkreis allein einen Sieg der liberalen Sache ermöglicht, da sonst die Gefahr besteht, daß der Bund der Landwirte und Zentrum sich schon für den ersten Wahlgang einigen und dann beide liberalen Parteien bei der Stichwahl aussallen. Als verzichtender Teil kommt allein die Volkspartei in Betracht, da sie bei der Verteilung der anderen Wahlkreise unbestrittenermaßen den Löwenanteil daoonge- tragen hat, somit es für sie eine Pflicht des politischen Anstandes ist, hier Einräumungen zu machen. Außerdem entspricht ein solcher Verzicht der Forderung billiger Gegenleistung. da die nationalliberale Partei bei den beiden letzten Wahlen im Kreise Ulm für den volksparteilichen Kandidaten im Interesse der liberalen Sache aus die ihr zugesichette eigene Kandidatur verzichtet hat. — An sämtliche nationalliberale Parteiorganisationen des Landes richten wir die Bitte, sich dieser Kundgebung anzuschließen. Das ist eins gemäßigte, aber sehr deutliche Sprache, die keinen Zweifel über die Folgen läßt, wenn die Volkspartei in Ulm nicht nachgibt und zwar bald. Darüber, daß Payer dann nicht mehr in den Reichstag kommt, kann nicht der geringste Zweifel bestehen, denn man täusche sich ja nicht über die Stimmung in nationalliberalen Kreisen, sie ist in Wirklichkeit noch viel erregter und der Volkspartei ungünstiger. Aber auch Haußmann, ja eigentlich alle Sitze der Volkspartei in Württemberg sind aufs äußerste gefährdet, wenn die nationalliberale Pattei das Abkommen zu lösen gezwungen wird. Sie selbst hat ja nur einen Sitz zu verlieren, einen, der ihr auch bei dem Abkommen nicht als sicher garantiert wird. Diese Resolution dürfte wohl wie eine Bombe in volksparteilichen Kreisen einschlagen und allen klar machen, was hier auf dem Spiele steht.
Tübingen, 4. März. An dem in Königsbronn (1150 Einw.) veranstalteten Blumentag wurden 2100 Stück Blumen verkauft und ein Reingewinn von >213 ^ erzielt.
Der Vorstand der Handwerkskammer Reutlingen hielt am 2. ds. Mts. eine Sitzung ab, in welcher u. a. die beabsichtigte Aenderung des Umlageverfahrens der Handwerkskammerkosten auf der Tagesordnung stand. Die Kammer erklärte sich mit dem gemeinsamen Beschlüsse der übrigen Handwerkskammern einverstanden, wonach künftig bei der Unterausteilung nicht mehr die Zahl der beschäftigten Hilfspersonen, sondern die Höhe des Gewerbesteuerkapitals für die Beitragsleistung maßgebend sein soll. Aus Anlaß der Beanstandung einiger Meisterprüfungen machte der anwesende Staatskommissar, Oberregierungsrat Kälber, die Mitteilung, daß demnächst unter Leitung der K. Beratungsstelle für das Baugewerbe die Mitglieder der Meisterprüfungskommissionen für das Maurer- und Zimmerergewerbe zu einer Konferenz zusammen berufen werden sollen, die den Zweck hat, Einheitlichkeit bezüglich der Höhe der Anforderungen herbeizuführen. Einer Eingabe des Verbands württ. Handwerkergenossenschaften, welche darauf abzielt, bei staatlichen Submissionen diejenigen Fabrikanten und deren Waren auszufchließen, welche eine direkte Warenlieferung an Handwerkergenossenschaften verweigern, wurde zugestimmt. Der Vorstand der Kammer war der Meinung, daß der Staat die Ausschaltung des Handwerks bei Arbeiten und Lieferungen nicht bewirken dürfe dadurch, daß ein bestimmtes Fabrikat oorgeschrieben werde, dessen Hersteller die Lieferung an Handwerkergenossenschaften verweigert. Dem anwesenden Vertreter der Kammer im Beirat der Berkehrsanstalten wurde im Hinblick auf die bevorstehende Feststellung des Sommersahrplans eine Anzahl Wünsche in dieser Beziehung unterbreitet. Sodann wurde beschlossen, der Kgl. Zentralstelle für Gewerbe und Handel für die Abhaltung der in letzter Zeit in Reutlingen und Rottweil aus Veranlassung der Handwerkskammer stattgefundenen Fach Kurse den Dank der Kammer abzustatten. Heber eine Eingabe des deutschen Prioatbeamtenvereins betreffend die Anerkennung privater Kassen in dem Bersicherungsgesetz für Angestellte wurde zur Tagesordnung übergegangen. Zu Vorsitzenden der Gefellen- prüfungsausschüsse auf die Jahre 1911 bis 1913 wurden gewählt: In Calw Gewerbelehrer Aldinger, in Freudenstadt Professor Hemnnger, in Pfalzgrafenweiler Schuhmachermeister W. Kappier, in Rottenburg Bauwerkmeister Wachendorser, in Tuttlingen Oberreallehrer Flück, in Urach Mechanikermeister Henßler. An den übrigen Plätzen hatten die bisherigen Stelleninhaber das Amt wieder übernommen. Der Hafnermeistervereinigung Reutlingen wurde zur Veranstaltung eines Vortrags über „die Heizung unserer Wohnungen" ein Beitrag von 20 ^ verwilligt. Die K. Zentralstelle hat sich auf Ersuchen der Kammer bereit erklärt, der Veranstaltung von Vonrägen über die neue Bauordnung uäherzulreten. Doch wird mit diesen Vorträgen erst im Herbst begonnen werden können. Auf Antrag von