Stuttgart, 14. Febr. Die Firma E. Breunin ger bat drei weitere Häuser in der Karlstraße angekauft. Es sind dies die Häuser Nr. 18 (Wirtschaft zurBaßgeige"), Nr. 20 (Wirtschaft zumFäßle") und Nr. 24 (Wirtschaft zumDarmstädter Hof"). Die Häuser werden nächstes Fahr abgebrochen.

Die Maul- und Klauenseuche ist weiter aus­gebrochen in: Württemberg: in Mühlhausen OA. Cannstatt, m Murrhardt OA. Backnang, in Winzerhausen OA. Mar­bach, in Maichingen OA. Böblingen, in Frickenhausen OA. Nürtingen, sowie in Gussenstadt, OA. Heidenheim.

r Tübingen, 13. Febr. Nunmehr ist auch der zweite Vermißte, von denen dieser Tage zu berichten war, Kauf­mann L u tz, aufgefunden worden. Er hat sich in der Nähe von Rottenburg mit einem Revolver erschossen. Als Grund zur Tat wird Kränklichkeit angenommen.

r Tübingen, 14. Februar. Bei der Herstellung von Anschlüssen an das Herrenberger Elektrizitätswerk ist in Pfrondorf ein junger Arbeiter von Ofterdingen mit mehreren Leitungsdrähten gewöhnlicher Spannung in Berührung ge­kommen und auf der Stelle getötet worden.

r Reutlingen, 13. Februar. Schon wieder ist von einem Gasrohrbruch zu berichten, durch den Menschen­leben in Gefahr gerieten, vergiftet zu werden. Diesmal betraf es die Hauptleitung in der Urbanstraße, die schadhaft wurde. Das Gas strömte in die Parterrewohnung der August Enßles Witwe, Urbanstraßc 5, und betäubte die 72 Jahre alte Frau gestern nachmittag derart, daß ernste Lebensgefahr bestand. Der mit ihr zusammenlebende Sohn konnte noch rechtzeitig ärztliche Hilfe holen, brach aber dann in der Wohnung gleichfalls bewußtlos zusammen. Er konnte mit dem sofort in Tätigkeit gesetzten städtischen Sauerstoff­apparat alsbald zum Bewußtsein gebracht werden, während seine Mutter erst im Bezirkskrankenhaus zu sich kam. Beide befinden sich heute außer Gefahr. Der Schaden war bis Mitternacht behoben.

Herrenalb, 13. Febr. (Einbrecher.) In die am Walde gelegene und einer Herrschaft aus Karlsruhe gehörige BillaMargitta" wurde eingebrochen. Die Diebe sprachen dem Mundvorrat, besonders demEingemachten", reichlich zu und müssen sich längere Zeit in dem gegenwärtig unbe­wohnten Hause aufgehalten haben, was sich an der Benützung von Herd und Oefen erwies. Damit nicht genug, zertrüm­merten die Einbrecher noch viele wertvolle Sachen. Bon den Tätern hat man noch keine Spur.

p Heilbronn, 14. Febr. Auf der Straße zwischen Kirchhausen und Fürseld hat sich der verheiratete Flaschner­meister Krämer von Kirchhausen erschossen.

r Heilbronn, 14. Febr. (Zum Doppelselbstmord.) Der Doppelselbstmord der Sergeanten Mahl und Hille ooin hiesigen Füsilier-Regiment hat sich, wie jetzt die Neckarzeitung näher berichtet, in dem im Souterrain der Kaserne gelegenen Munitionsmagazin zugetragen. Dort fand man morgens die beiden Sergeanten, nebeneinander­sitzend, tot aus. Die Tat selbst scheint jedoch schon am Sonntag abend erfolgt zu sein, da in der achten Stunde angeblich ein Schuß gehört worden sein soll, dem aber keine besondere Beachtung geschenkt wurde. Mahl war bis kurz vorher noch mit Bekannten zusammen; er hat auch noch am gleichen Tag einen Brief wie eine Postkarte an Ver­wandte geschrieben, aus denen nicht im geringsten auf irgend eine Selbstmordabsicht geschlossen werden kann. Ebenso wenig ist die von manchen Seiten geäußerte Vermutung zutreffend, daß die Tat vielleicht im Zusammenhang stehen könnte mit der jüngsten Veruntreuungsaffäre; nach dieser Richtung hat sich nichts ergeben; auch die Untersuchung, die von militärischer Seite geführt wird, hat keinerlei Unterlagen hiefür erbracht. Die Untersuchung hat überhaupt noch keinerlei Anhaltspunkte für die Motive zu der Tat ergeben. Beide Sergeanten galten als ernste, zum Grübeln und Sinnieren geneigte Männer; es ist nicht ausgeschlossen, daß nach dieser Richtung hin die Gründe zu suchen sind, die sie zum freiwilligen Scheiden aus dem Leben veranlaßt haben.

Gerichtssaal.

r Stuttgart, 13. Febr. (Schwurgericht.) Unter der schweren Anklage des versuchten Mords stand heute der 28 Fahre alte, in Cannstatt wohnhafte Kutscher Wilhelm Kärcher, gebürtig von Iagsthausen, vor den Geschworenen. Die Anklage legte ihm zur Last, er habe am 7. Oktober ein Quantum Lysol in Kaffee geschüttet, um seine Frau zu vergiften. Der Angeklagte hat im April v. I. geheiratet. Er lebte anfänglich gut mit seiner Frau, die Ehe wurde aber bald getrübt, da der Mann nach der Verheiratung ein früher bestandenes Verhältnis mit einem Dienstmädchen sortsetzte. Die Frau hat gleich nach dem ersten Schluck.ein Brennen auf der Zunge verspürt, weshalb sie den Kaffee wieder ausspuckte. Der Angeklagte behauptete, er habe nicht die Absicht gehabt seine Frau zu vergiften, er habe nur wollen, daß sie den Mund verbrenne und abgeschreckt werde, daß sie nicht mehr schimpfe. Das Lysol habe er vom Stall mit in die Küche genommen, um seinen Hund in Lysolwasser zu baden. Er habe einen Rausch gehabt, als er das Lysol in den Kaffee geschüttet habe. Wie groß das Quantum war, konnte nicht mehr festgestellt werden. Dem Angeklagten wurde von seinem Dienstherrn ein gutes Zeugnis ausgestellt. Der Frau wird vorgeworsen, daß sie ihre Pflichten als Hausfrau nicht erfüllt habe. Die Geschworenen sprachen den Angeklagten nur der Körperverletzung schuldig. Das Urteil lautete hiernach auf 7 Monate Gefängnis, wo­von 3 Monate 15 Tage Untersuchungshaft abgehen.

seinen Lehrling ungenügend ausgebildet habe. Der Beklagte machte seinerzeit den Einwand, daß der Lehrling schwach begabt und faul gewesen sei und daß ihn eine Schuld an mangelhafter Ausbildung nicht treffe, legte Berufung an das Landgericht ein und hat damit einen vollen Erfolg errungen, indem der Kläger unter Abänderung des Urteils des Ge- werbegerichts Eßlingen mit der erhobenen Klage abgewiesen wurde und die Kosten des Rechtsstreits in beiden Instanzen zu tragen hat. Aus den Urteilsgründen sei nachstehend einiges angegeben: darnach war ein wesentlicher Grund für die ungenügende Ausbildung des Lehrlings in dessen eigener Unbegabtheit und seinem mangelnden Fleiß zu suchen. Es wurde durch Zeugen glaubhaft nachgewiesen, daß es trotz stundenlanger Unterweisung und trotz vier- bis fünfmaligen Vorzeigens der gleichen Arbeit nicht gelungen sei, an den Lehrling etwas hinzubringen, auch habe dieser dabei viele Ware unbrauchbar gemacht. Neben der Tatsache, daß der Lehrling zum Teil mit andern als mit eigentlichen Metall- drückerarbeiten beschäftigt worden sei, kommen wesentlich wiederum dessen schon erwähnte schlechte Eigenschaften in Betracht. Es kann einem Lehrherrn nicht zugemutet wer­den, daß er ungewöhnliche, mit Opfern an Zeit und Ber- suchsmaterial verbundene Anstrengungen macht, um die Unbegabtheit eines Lehrlings auszugleichen und demselben die normale Ausbildung beizubringen. Der Lehrling habe seine mangelhafte Ausbildung in der Hauptsache sich selbst zuzuschreiben und könne Hierwegen vom Beklagten keinen Schadenersatz beanspruchen. Es wurde daher das oben erwähnte Urteil gefällt, das für Lehrherren von prinzipieller Bedeutung ist.

Deutsches Reich.

Berlin, 15. Februar. Die Reichstagskommifsion für das Schiffahrtsabgabengesetz beschloß mit Rücksicht auf die allgemeinen parlamentarischen Arbeiten von der geplanten Informationsreise aufs erste Abstand zu nehmen.

Berlin, 14. Febr. Der Konstantinopeler Korrespon­dent des Lok.-Anz. erfährt an maßgebender Stelle, daß die Pforte beschlossen hat, sich über den Bau der Bagdad­bahn bis Bagdad mit Deutschland allein zu verständigen. Ueber die Verlängerung der Bahn bis zum Persischen Golf soll zunächst mit Deutschland ein Meinungsaustausch erfolgen.

Berlin, 13. Febr. Hiesige Mitteilungen besagen, daß die elsaßlothringische Berfassungsfrage sich voraussichtlich in Wohlgefallen auslösen werde, da die seitherige Stellung­nahme des Zentrums in der kommenden Lesung nicht auf­recht erhalten werden würde.

Berlin, 13. Febr. Die letzte Nummer desSimpli- zisstmus" ist wegen einiger Bilder über die Moabiter Vor- > gänge für den Straßenhandel verboten worden.

Heidelberg, 13. Febr. Heute vormittag wurden im Neckar zwei männliche Leichen gelandet. Die eine wurde in der Nähe Schlierbachs aus dem Wasser gezogen. Die Personalien konnten noch nicht festgestellt werden. Die an­dere, der Kleidung nach dem Arbeiterstande angehörend, wurde bei der neuen Eisenbahnbrücke geländet.

München, 13. Febr. Die Verteilung der Hundert­tausendmarkspende, die der Prinzregent zu Gunsten der Kriegsveteranen gestiftet hat, verursacht den Behörden erheb­liche Schwierigkeiten. Es haben sich nämlich von den etwa 50lX)0 bayerischen Veteranen nicht weniger als 41000 Bewerber zur Berücksichtigung gemeldet, darunter auch viele reiche Leute. Da aber die Spende für wirklich Bedürftige bestimmt ist, sollen jetzt die 4000 Bedürftigsten ausgesucht und mit je 25 bedacht werden.

Saarbrücken, 13. Febr. Einem abscheulichen Ver­brechen ist der 15 Jahre alte Kausmannslehrling Lorscheider Hierselbst zum Opfer gefallen. Ein Bahnwärter des Bur­bacher Industriegleises hörte gestern vormittag aus dem Stadtwalde Hilferufe und fand den jungen Menschen in halb ohnmächtigem Zustande an einen Baum gebunden auf. Der Aermste erzählte, er sei nachmittags zuvor von einem gutgekleideten Fremden überfallen, in der angegebenen Weise wehrlos gemacht und einer Geldsumme, die er nach Forbach bringen sollte, beraubt worden. Dann habe der Fremde ihm die eigenen Handschuhe in den Mund gesteckt. Es sei ihm erst eben gelungen, diese mit der Zunge herauszu­stoßen und um Hilfe zu rufen. Der junge Mensch verlor aus dem Transport in das Elternhaus die Besinnung und ist, ohne sie wiedererlangt zu haben, heute nachmittag an den Folgen der durchlebten Schreckensnacht gestorben. Der Zigeuner Robert Weiß, welcher im Frühjahr vorigen Jahres als Soldat vom 18. Inf.-Regt. desertierte und am 20. April in einem Walde bei Hagenau den Gendarmerie- wachtmeister Stopp erschoß, wurde in Dudweiler, wo er seither unter fremdem Namen lebte, verhaftet. Sein eigener Neffe, welcher der Gendarmerie bei einer Razzia in Bre- bach in die Hände fiel, hatte ihn verraten.

Köln, 14. Februar. In Zentrumskreisen besteht die Absicht im Hinblick auf die Bedeutung der nächsten Reichs­tagswahlen zum ersten Male einen deutschen Parteitag des Zentrums einzuberufen. Bisher hat man sich mit der Ab­haltung von Provinzialversammlungen und Besprechungen von Abgeordneten begnügt.

Hamburg, 14. Febr. Etwa 300 Arbeiter und Hand­werker der Baufirma Hagcmann auf Helgoland, darunter viele Italiener haben die Arbeit niedergelegt. Sämtliche Streikenden wurden durch einen Dampfer von der Insel fortgeschafft. Diese Maßnahme geschah im Interesse der öffentlichen Sicherheit, da man auf der kleinen Insel nicht so viele Arbeitslose beherbergen wollte.

Die Aufgaben der Presse.

Wie es kürzlich in Dresden von einem Gerichtsvorsitzen- als die Ausgabe der Presse bezeichnet wurde, vor be- unaen zu warnen, so hat dieser Tage

r Wichtig für Lehrherren. Em Fabrikant m Eßlingen ist im April des vorigen Jahres vom Gewerbe

auch in Hamburg ein schöffengerichtliches Urteil es als eine Pflicht der Presse anerkannt, Mißstände zur Herbeiführung einer Abhilfe zur Kenntnis zu bringen. Es erkannte von diesem Gesichtspunkt aus demHamburger Echo" das über Mißslände in einer Bäckerei eine Mitteilung veröffentlicht hatte, den Schutz des § 193 Str.G.B. (Wahrnehmung berechtigter Interessen) zu und betonte ausdrücklich, daß die Presse auf Mißstände Hinweisen müsse, damit die Behörden Gelegenheit zum Einschreiten fänden. Allerdings ist es nur ein Schöffengericht, das diese vernünftige Einsicht bekundet hat. Das Reichsgericht ist noch weit entfernt davon, der Presse ein Recht zur Wahrnehmung allgemeiner Interessen zuzugestehen und demgemäß den Z 193 in weiterem Um­fange aus sie anzuwenden. So wird die Korrektur auf diesem so wichtigen Gebiete wühl erst durch die Reform des Strafgesetzbuchs erfolgen können und dann natürlich auch erfolgen müssen, wenn nicht inzwischen das Reichsgericht sich entschließt, die Dinge so zu beurteilen, wie sie wirklich sind, und nicht, wie es sie bisher theoretisch konstruiert hak

Ein neuer Aufstand in Deutsch-Südwest-Asrika?

Berlin, 13. Febr. Aus Deutsch-Südwestafrika wird amtlich gemeldet, daß nach einer Mitteilung der englischen Grenzpolizei ein Teil der Simon Kopper-Leute bei Pelka und der Romansdrift die deutsche Grenze zu über­schreiten sucht. Der Polizeiposten bei Romansdrift hörte am Abend des 7. Februar Gewehrfeuer. Da auch auf deutschem Gebiet eine bewaffnete Bande festgestellt wurde und sämt­liche Eingeborenen und Biehwächter aus der Gegend von Steinkopf verschwunden sind, wurde das Kommando des Südbezirks angewiesen, diese Bande energisch zu verfolgen und die Bondels zu überwachen. Eine Verbindung zwischen den Simon Kopper-Leuten und den Vondels bei Steinkopf erscheint nicht ausgeschlossen.

Ausland.

Gens, 14. Februar. Die liberalkonservativen Wähler haben nach Anhörung eines Vortrages von Edmond Bois- sier über die schweizerische Volkszählung und die Aus­länderfrage einstimmig eine Resolution gefaßt, welche die Zwangseinbürgerung der in der Schweiz geborenen Aus­länder in der zweiten Generation fordert.

Bern, 13. Febr. Bei Geigendorf im Kanton Thur­gau fuhren beim Rodeln drei junge Leute so hart gegen eine Eiche, daß einer davon sofort tot war und die beiden anderen schwer verletzt wurden.

Innsbruck, 12. Febr. Zwei gefährliche Anarchisten, die nach Verübung mehrfacher strafbarer Handlungen aus Meran geflohen sind, wurden verhaftet. Die Behörden in Meran haben den sicheren Beweis dafür in Händen, daß beide aus Rechnung und Kosten einer Geheimgesellschaft sich von Meran nach Italien begeben sollten, um ein Attentat auf den König zu verüben. Der eine ist in Bozen, der andere in Riva verhaftet worden.

Wien, 13. Febr. Die Blätter melden, daß der vor­gestern verstorbene Baron Albert Rothschild testamenta­risch 12 Millionen Kronen für wohltätige Stiftungen ver­macht hat. wodurch sich die Spenden für ähnliche Zwecke auf 50 Millionen Kronen erhöhen.

Wien, 13. Febr. Am vergangenen Samstag wurde im Wiener Palais der Fürstin Leontine Fllrstenberg, der Gemahlin des Fürsten Max Egon Fürstenberg, ein großer Diebstahl entdeckt, der schon vor Monaten begangen war und durch geschickte Fälschungen geheimgehalten wurde. Die Diebin ist die Frau des Türstehers des fürstlichen Palais in der Iaquingasse, Johanna Markowski und ihr Mann. Beide sind bereits verhaftet. Die Fürstin wollte vor einiger Zeit aus Anlaß einer bevorstehenden Festlichkeit ihr Brillanten­diadem, das einen Wert von einer halben Million Kronen repräsentiert, einer Prüfung unterziehen und entdeckte dabei, daß drei Brillanten herausgebrochen und durch falsche Steine ersetzt waren. Sie revidierte nun ihre übrigen Schmuck­gegenstände und fand, daß bei zwei Ohrgehängen und zwei Ringen die Brillanten durch täuschende Imitationen ersetzt waren. Nach dem Ergebnis der geheim betriebenen Nach­forschungen hat die Frau des Türstehers die Schlüssel zu der Kasse, in der der Schmuck lag, und die ihr Mann in Verwahrung hatte, ohne Wissen ihres Mannes an sich ge­nommen. Sie gestand, daß sie die Brillanten aus dem Schmuckgegenstand herausgebrochen und durch Nachahm­ungen ersetzt habe. Insgesamt habe sie 16 Diamanten aus dem Diadem herausgenommen und daraus Broschen machen lassen, die sie versetzte. Der verursachte Schaden beträgt 25000 Kronen. Im Versatzhause hatte die Diebin 6000 Kronen erhalten. .

Rom, 13. Febr. Das BlattSierra" sowie andere Blätter erfahren, daß das Zarenpaar das italienische Königs­paar informiert hat, daß es im Laufe dieses Sommers die Kunstausstellung in Rom besuchen werde.

Petersburg, 13. Febr. Amtliche, aus Chardin ein­getroffene Meldungen bestätigen, daß in Chardin eine Ab­schwächung der Pestepidemie zu konstatieren ist. Dagegen wird den Blättern gemeldet, daß im Gouvernement Astrachan 22 Pestherde festgestellt wurden und daß Japaner im Verein mit den Tschuntschusen die gesamten Grcnzbezirke plündern.

Konftatttinopel, 13. Febr. Izzet Pascha, der Chef des Generalstabes, ist anstelle des plötzlich verstorbenen Ab­dullah Pascha zum Chef der Operationsarmee im Jemen ernannt.

Newyork, 13. Febr. In der Nacht zum Sonntag geriet ein Kaufhaus in Brooklyn in Brand. Tausende von Frauen und die Verkäuferinnen stürzten in wilder Hast über die schmalen Treppen hinunter und rollten zu Knäueln geballt auf die Straße. Ob Verluste an Menschenleben zu beklagen sind, ist noch nicht festgestellt worden.