Altensteig, 13. Febr. Die Handwerkerbank Alten steig bildete in letzter Zeit, im Zusammenhang mit dem Konkurs Schmitz, den Gegenstand ausgiebiger Erörterung und zwar nicht nur hier, sondern in den weitesten Kreisen. Als der so viel Aufsehen erregende Schmitz'sche Konkurs angezeigt wurde, erfuhr man auch alsbald, daß die hiesige Bank wesentlich dabei beteiligt sei. Es wurde eine immer höhere Summe genannt und so war es eine natürliche Folge, daß die Unruhe innerhalb der Genossenschaftskreise der Bank mit jedem Tage wuchs. Es wäre bei dieser Sachlage ohne Zweifel im Interesse der Bank selbst gewesen, wenn sie, wie vielfach erwartet wurde, beruhigende Erklärungen abgegeben hätte, wenigstens soweit sie dazu in der Lage war. Da dies nicht geschah und die unkontrollierbaren Gerüchte kein Ende nahmen, so wurde von einer Anzahl Mitglieder eine außerordentliche Generalversammlung beantragt, die nun gestem stattsand, nachdem inzwischen hinter den Kulissen manches geschafft wurde, was wohl besser unterblieben wäre. Auf der Tagesordnung der Generalversammlung stand die Beschlußfassung über den Antrag aus Umwandlung der Bank in eine G. m. b. H., Stellungnahme zum Bankverlust im Konkurs Schmitz und Festsetzung neuer Bestimmungen über Sicherstellung der Bank im Wechsel- und Conto-Corrent- verkehr. Die als Versammlungslokal gewählte städt. Turnhalle war von Bankmitgliedern dicht gefüllt. Es waren von 647 Genossen etwa 440 anwesend, eine Teilnehmerzahl, welche bis jetzt noch nicht zu verzeichnen war. Die Feststellung der anwesenden Genossen nahm zunächst lange Zeit — ca. l^/z Stunden — in Anspruch. Den Vorsitz der Versammlung führte Krankenkassen-Kassier W. Rieker, da Direktor Stadtschultheiß Welker es abiehnte, den Vorsitz bei dieser, wie er sagte, aufgezwungenen Generalversammlung zu führen. Da die Bankgenossen so zahlreich vertreten waren, so können wir uns in unserem Bericht auf die Mitteilung des Wichtigsten aus den Verhandlungen beschränken. Nachdem Kassier Rieker einige einleitende Worte gesprochen hatte, ergriff Direktor Welker das Wort, bedauerte, daß ein Teil der Mitglieder diese Versammlung erzwungen habe und bemerkte, daß man in einigen Wochen hätte richtigen Ausschluß geben können; es sei jetzt noch verfrüht. Trotzdem freue er sich über den zahlreichen Besuch der Mitglieder, vor denen er sich rechtfertigen könne. Er äußerte sich über die Angriffe auf die Bankoerwaltung in Zuschriften und Flugblättern, die er vorlas und verschiedenes davon richtigstellte und zurückwies. Er führte u. a. aus, daß die Bank früher eine Kapitalistenbank gewesen sei, bei der die Kapitalisten den Vorteil hatten. Damit sei aber der großen Zahl der Mitglieder nicht gedient. Dieser Zustand würde wieder erstrebt. Die Zeit der Umwandlung der Bank sei nicht günstig gewählt. Wenn einmal ein größerer Reservesond da sei, dann könne man der Umwandlung näher treten. Bei einer G. m. b. H. habe man in Zeiten der Geldknappheit Schwierigkeiten in der Beschaffung des Geldes. Es gereiche den Mitgliedern des Hinteren Waldes, des Freudenstädter und Calwer Bezirkes zur Ehre, daß trotz der ungeheuerlichen Verdächtigungen und Anfeindungen gegen die Bankverwaltung kein Mitglied gekommen sei und habe sein Geld zurückoerlangt, nur ein einziges Mitglied, von dem man eine größere Einsicht hätte erwarten können. In längeren Ausführungen verteidigte Welker dann die Bank und hob die Botteile einer Genossenschaft mit unbeschränkter Haftung hervor. Auf den Fall Schmitz übergehend, machte er nähere Angaben hierüber und konstatierte, daß sich der Vorstand der Bank nichts habe zu Schulden kommen lassen. Es sei ein großer Fehler gemacht worden und zwar dadurch, daß man die Verwaltung zum Schuldigen gemacht habe, ohne daß man sich die Mühe genommen habe, sich vorher nach dem tatsächlichen Stand der Sache bei der Kasse zu erkundigen. Die Bank befinde sich in musterhafter Ordnung. Man habe sich alle Mühe gegeben, die Bank in die Höhe zu bringen und die Angriffe seien der Dank für diese Bemühungen. Bei dem großen Umsatz der Bank habe diese in den letzten 20 Jahren nur einen Verlust von 3000 gehabt. Im Falle Schmitz betrage das Guthaben der Bank 76000^, ungedeckt seien davon etwa 45 000 Stadtschultheiß Welker macht dann einen Deckungsoorschlag für den mutmaßlichen Verlust. Dieser geht dahin, den Gewinn aus dem letzten Jahr und einen Teil des Reservefonds zu verwenden. Der Stand des Reservefonds würde dann denjenigen des Jahres 1903 wieder einnehmen. Die Ausspeicherung des Reservefonds sei ein Verdienst der Bankverwaltung und zwar gebühre dem Kassier Burghard der Löwenanteil dieses Verdienstes, es sei deshalb nicht unbillig, den Ausfall davon zu decken. Den über zweistündigen Ausführungen des Stadtschultheißen Welker, der eine scharfe Klinge führte und der Opposition in der Hitze manch derben Hieb erteilte, folgten insbesondere die Ausführungen des Rechtsanwalts Thalmessinger aus Stuttgart, der zur Vertretung einiger Mitglieder der Kasse beigezogen war. Dieser wies einige Angriffe des Vorredners zurück und stellte verschiedene Fragen an den Kassier. Er fragte, wie es komme, daß man Schmitz, der doch im ganzen Bezirk bekannt gewesen und als Kreditnehmer verdächtig gewesen sei, einen solchen Kredit eingeräumt habe. Ob zu dieser Kreditgewährung die Genehmigung des Aufsichtsrates vorliege. Nun gab Kassier Burghard, an Hand seiner Belege, Rechenschaft und schilderte den Geschäftsverkehr der Bank mit Schmitz. Aus diesen war zu entnehmen, daß Burghard wohl vorsichtig, aber eben nicht ganz vorsichtig genug einem Schmitz gegenüber war. Bezirksnotar Beck bestätigt als Konkursverwalter die Angaben des Direktors und Kassiers über den Konkurs Schmitz und gab erwünschte Aufklärung über die Schmitz'schen Geschäftsbücher, die der Bank als Unterlage dienten und nicht in Ordnung waren. Rechtsanwalt
Thalmessinger kennzeichnete das Wechselgeschäft des Schmitz und führte u. a. auch aus, daß es mit dein Tratten- geschäst bet der Bank so nicht weitergehen könne. Schließlich einigte man sich dahin, daß der Berbandsreoisor anläßlich der ordnungsmäßigen Revision auch die Geschäftsbeziehungen der Bank mit Schmitz einer Revision unterzieht. Das Resultat wird der Generalversammlung dann vorgelegt. Die übrigen Punkte der Tagesordnung werden zur nächsten Generalversammlung zurückgestellt. Von verschiedenen Seiten wurde auch der Vorschlag gemacht, daß der Vorstand und Aufsichtsrat der Bank einen Teil des Ausfalls trägt. Definitiv wird die Angelegenheit erst geregelt werden können, wenn der Verlust feststeht. Für die auswärtigen Mitglieder der Bank dauerte die Versammlung zwar lange, aber sie hielten doch in der Mehrzahl bis zum Schluß aus. Sie haben gesehen, daß die Handwerkerbank nicht in Gefahr ist. Der Gesamteindruck der Mitglieder war aber auch, daß imWechsel- geschäst der Bank noch größere Vorsicht geübt werden muß. Und dafür wird auch gesorgt werden.
Unterjettingen, 13. Febr. Die Influenza tritt hier stark auf. — Auch mußten in kurzer Zeit fünf Kühe notgeschlachtet werden, bei welchen der Tierarzt Milzbrand konstatiert hatte.
Calw, 12. Febr. Nach 8 Tagen wurde heute nacht zum zweitenmal hier eingebrochen; zuerst wurde im Wohnhaus des Kratzenfabrikanten Baumann ein Einbruchsversuch gemacht, aber durch das Bellen des Haushunds und das dadurch erfolgte Aufwachen der Angehörigen vereitelt; dagegen gelang der Einbruch im Kontor der ca. 10 Minuten entsemten unbewohnten Fabrik Baumanns; die Einbrecher ließen die Schreibtische der Prokuristen unberührt, erbrachen und durchwühlten nur den des Firmenchefs; der Kassenschrank widerstand ihren Versuchen. Der Fabriknachtwächter hatte nichts bemerkt und da heute Sonntag nicht gearbeitet wurde, ward der Einbruch erst vormittags 11 Uhr entdeckt. Der herbeigerufene Polizeihund Hassan aus Pforzheim konnte, da inzwischen Regenwetter eingetreten war, die Spur, die wiederum dem Weiler Kentheim zuführte, nicht lange verfolgen. Möchte bald Licht in die Sache kommen! Die Täter scheinen wiederum sehr vertraut mit den Verhältnissen gewesen zu sein.
XU. ordentliche ^Generalversammlung des Vereins von Holzinteresfenten Südwestdentschlands.
Seine diesjährige ordentliche (XU.) Generalversammlung hielt, wie schon in Nr. 31 ds. Bl. im Auszug berichtet, der Verein von Holzinteresfenten Slldwestdeutschlands unter Vorsitz von H. Himmelsbach-Freiburg i. B. in Freudenstadt ab. An der außerordentlich gut besuchten Versammlung nahmen die Vertreter der Regierungen sämtlicher süddeutscher Staaten der Forstabteilungen sowie die Oberförster der benachbarten wütttembergischen und badischen Schwarzwald-Forstämter 4eil, ferner die Vertreter der Stadtverwaltung und des Oberamtes Freudenstadl, der vieler Handelskammern und verschiedener wirtschaftlicher Bereinigungen. Die Eröffnungsansprache des Vorsitzenden, in der als eine der vornehmsten Aufgaben des Vereins die harmonische Gestaltung der Beziehungen der Holzindustrie und des Holzhandels zur Forstwittschaft bezeichnet und auf die Notwendigkeit einer geschlossenen Interessenvertretung des Holzgewerbes im Staats- und Wirtschaftsleben hingewiesen wurde, folgten Begrüßungswotte des Vorsitzenden der Bereinssektion Freudenstadt Fr. Haisch-Klosterreichenbach, ferner des Stadtschultheißen Hartranft namens der Stadt Freudenstadt, des königlichen Oberforstrats Müller- Stuttgart für die wütttembergische Staatsforstverwaltung zugleich auch im Namen der anwesenden Vertreter der übrigen süddeutschen Staatsforstbehörden, des Vertreters des Königlichen Oberamtes und der Delegierten der Handelskammern und wirtschaftlichen Korporationen. Der Chef der königlich wütttembergischen Staatsforstverwaltung Forstdirektor o. Grauer begrüßte die Versammlung telegraphisch. In seinem Rückblick auf die Bereinstäjtigkeit im ab- gelausenen Vereinsjahr konnte der Geschäftsführer des Vereins H. Hertzer-Freiburg i. B. Zeugnis oblegen von einer sehr regen Wirksamkeit des Vereins auf allen Gebieten, in denen es hieß, die Interessen des Holzhandels und der Holzindustrie wahrzunehmen. Besonders zahlreich und vielseitig waren die Gelegenheiten, die den Verein zur Stellungnahme zur Frage der forstlichen Holzverwettung und des Eisenbahnverkehrswesens veranlaßten. Auch für die Förderung der kommerziellen und wirtschaftlichen Verhältnisse im Innern der Branche wurde manche ersprießliche Arbeit geleistet. Gustav Mayer-Dinkel-Mannheim besprach die Wirkungen der Güterwagengemeinschast, die zwar eine vom nationalen und wirtschaftlichen Standpunkt begrüßenswerte Einrichtung sei, aber in einzelnen Vorschriften die Berücksichtigung berechtigter Wünsche für den süddeutschen Holzverkehr vermissen lasse. Auch die Erhöhung der Krangebühren die H. Hertzer-Freiburg i. B. in besonderem Referate behandelte, ist eine Folge des Staatsbahnwagenoerbandes, der damit die Interessen des Holzhandels und der Holzindustrie schwer beeinträchtige. Ein von beiden Referenten oorgeschlagener Beschlußantrag, in dem die Ermattung ausgesprochen wird, daß die Eisenbahnen den besonderen Verhältnissen des süddeutschen Verkehrsgebietes Rechnung tragen mögen, wurde einstimmig angenommen. Dem Referat über Binnenschisfahrtsabgaben, das Heim. Michel-Mannheim in Anlehnung an frühere die Einführung von Abgaben abweisende Kundgebungen des Vereins und des Holzgewerbes überhaupt erstattete, folgte eine interessante Debatte, in der Dr. Klien von der Handelskammer Stuttgart, den Standpunkt der Regierungsvorlage vertrat, während Handelskammersekretär Schlang-Freiburg i. B., von den anwesenden Vertretern badischer Handelskammern und
dem größten Teile der Versammlung sowie besonders auch von den in ihr vertretenen Kreisen des Holzhandels und der Sägeindustrie Württembergs lebhaft unterstützt, den die Abgaben völlig verwerfenden Standpunkt glücklich verfocht, dabei kennzeichnete er die einmütige Stellung der badischen Handelskammern in dieser strittigen Frage, die, was Baden betreffe, ohne gleichzeitige Lösung der immer schwieriger sich gestaltenden Eisenbahn-Probleme erledigt werden könne.
Baurat Hosacker-Stuttgart trat in seinem Bortrage für die Förderung der Verwendung des Holzes in Architektur! und Hochbau ein. Es sei eine schwere Schädigung der an der Holzproduktion, am Holzhandel und an der Holzverarbeitung interessierten Kreise, daß das Holz im Hochbau als Baustoff immer mehr zurückgedrängt und die Holzbauweise durch behördliche Bestimmungen sowohl, als auch durch die Konkurrenz des Eisens, des Betons, des Eisenbetons usw. fortgesetzt eingeschränkt werde; die Unverbrennbarkeit, die für andere Baustoffe ins Feld geführt werde, sei keineswegs gleichbedeutend mit Gefahrlosigkeit. Der Referent bezeichnete es am Schlüße seines mit großem Beifall aufgenommenen Vortrages als dringend Notwendig, daß mit allen zu Gebote stehenden Mitteln durch Wort, Schrift und Beispiele für die Belebung der Holzbauweise eingetreten werde, ein Mittel zur Erreichung dieses Zieles sei neben einem Zusammengehen mit verwandten wirtschaftlichen Bereinigungen insbesondere auch in der Heranziehung der Gesetzgebung zum Zwecke der Erleichterung der Holzbauweise zu erblicken. Die Versammlung bekannte sich in einem Beschluß einstimmig zu den vom Referenten aufgestellten Leitsätzen. In weitere Gebiete, auf denen sich für das Holz die Konkurrenz anderer Baustoffe geltend machte, führten die Ausführungen des Generalsekretärs des Bundes der Industriellen, Abgeordneten Dr. Wendlandt-Berlin, dessen Vortragsthema lautete: Die Schädigung der Holzindustrie durch die Verdrängung des Holzes durch andere Bau sto f fe.Redner behandelte die neben demHochbau dem Holze sich darbietenden Verwendungsgebiete imSchiffsbau,Wasserbau, Grubenbau, Telegraphenleitungsbau und Eisenbahnoberbau: besondere Aufmerksamkeit schenkte er dem letzteren Gebiete, wo das Holz aus technischen und wirtschaftlichen Gründen vor dem Eisen den Vorzug verdient. An der Hand ausgiebigen statistischen und graphischen Materials beleuchtete Dr. Wendlandts die Unterschiede zwischen Eisen- und Holz- schwellen-Oberbau hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit und führte den Beweis dafür, daß der Eisenbahnoberbau in Baden, wo man trotz des völligen Fehlens einer Eisenschwellenindu- strie und trotz des großen Waldreichtums allein unter allen deutschen Staaten gänzlich zur Eisenschwelle llbergegangen sei, fast um die Hälfte (46°/y!) teurer zu stehen komme, als in Ländern, wo man nur Holz verwendet. Die Uebereinstim- mung der Versammlung mit den hochinteressanten Darlegungen Dr. Wendlandt kam in einer die Gedankengänge des Redners zusammensassenden Resolution zum Ausdruck. Die Bettreter der wütttembergischen und badischen Staatssorst- verwaltung gaben kund, daß man auch auf dieser Seite der behandelten Frage größte Aufmerksamkeit schenke. Das Thema kaufmännisches und unkausmännisches Gebühren im Holzgeschäft (bei Einkauf, Kalkulation und Verkauf) behandelte Carl Commerell-Höfen a. Enz. Seine vom Geiste praktischer Beobachtung getragenen Ausführungen, verwarfen die ungesunde Preistreiberei, deren Ergebnisse in einem merkwürdigen Gegensätze zu den oft zu beobachtenden ganz unzulänglichen Verkaufspreisen stünden, und ermahnte zu vernünftiger und kaufmännischer Kalkulation. Im Anschluß an dieses Referat wurde noch die Frage erörtert, ob die Einschränkung des Verkaufes von Nadelstammholz nach Klassen zugunsten der Berkaussweise nach Schlägen dem allgemeinen Interesse der Holzkäufer entspreche. Man bekannte sich nach den befriedigenden Erklärungen der Bettreter der Forstwirtschaft zu der Ansicht, daß der klassenweise Verkauf allgemein dort zur Anwendung kommen müsse, wo ihm die Lagerungsverhältnisse nicht entgegenstünden. — In den Vorstand wurden neugewählt die Herren Kommerzienrat Anton Fasig-Lud- wigshafen und Theodor Harsch-Bretten. Als Ott der nächsten Generalversammlung wurde Neustadt a. d. H. bestimmt. Den Verhandlungen, die um VslO Uhr vormittags begannen und bis ^5 Uhr abends dauerten, folgte in den Räumen des Kurhaus Waldeck unter reger Beteiligung ein Festmahl, an dem sich mit dem Stadtoberhaupt von Freudenstadt auch die meisten Vertreter der Regierungen, der Forstwirtschaft, Handelskammern rc. beteiligten. Am folgenden Tage führte eine Schlittenfahrt über Rippoldsau nach dem Kniebis die Versammlungsteilnehmer in die stimmungsvolle winterliche Schwarzwaldlandschaft.
p Stuttgart, 13. Febr. Das Reichsbankdirektorium macht bekannt, daß in nächster Zeit eine neue Art von Reichsbanknoten zu 100 ^ zur Ausgabe gelangen. Die in der Hauptsache in bläulichem Kupferdruck ausgesiihrten Noten sind aus geschöpftem Papier hergestellt. Sie zeigen in einem Nebenteil — von der Vorderseite aus gesehen links — als Wasserzeichen das Brustbild Kaiser Wilhelms I. in eigener Art und darunter ein von lichten Punkten umgebenes, dunkel umrandetes Oval mit der Hellen Zahl 100. Auf der linken Hälfte der Rückseite befindet sich ein Streifen aus purpnrroten und grünen Pflanzenfasern. Die Nummer erscheint auf jeder Note fünfmal, und zwar zweimal auf der Vorderseite, dreimal auf der Rückseite.
Stuttgart, 10. Febr. In Württemberg erscheinen z. Zt. 197 politische Zeitungen. Davon haben 11 eine Auflage von über 10000, von 5000—10000 haben 19 Blätter. Der Papierverbrauch der württ. Zeitungen beläuft sich auf 7^z Millionen Kilo im Jahr.
Reutlingen, 13. Febr. Zur Notiz betc. die Verlegung der Kreisregierung ersucht die „Schw. Kreisztg." festzustellen, daß sich lediglich ein Artikel des „Gen.-Anz."