leicht mit dieser Verlegung abfand, während die „Kreisztg." mit der Stadtverwaltung sich energisch dafür einfetzen wird, daß die Kreisregierungen überhaupt — und die hiesige Kreisregierung im besonderen — erhalten bleiben.
Heilbronn, 13. Februar. Wie das „Neckar-Echo" meldet, haben sich zwei Sergeanten der 10. Kompanie des Inf.-Regt. Nr. 122 in vergangener Nacht im Platzpatronenmagazin aus unbekannter Ursache erschossen. Beide wurden heute früh nebeneinandersitzend tot ausgesunden.
r Ulm, 13. Febr. Die hiesige Kreisregierung hat in «mein Spezialfall entschieden, daß zur Berwilligung von Ortszulagen zu dem Gehalte der Bolksschullehrer Genehmigung der Negierung notwendig ist, da die Ortszulagen bleibende sind und es sich um Uebernahme einer bleibenden Verbindlichkeit seitens der Gemeinde handelt.
Deutsches Reich.
Berlin, 13. Febr. Bekanntlich wurde Staatssekretär von Tirpitz vor kurzem der Titel eines Großadmirals verliehen. Wie man nun hört, ist die eigentliche Beförderung von Tirpitz' zum Großadmiral für seinen Rücktritt Vorbehalten, der tatsächlich in absehbarer Zeit erfolgt und zwar wird o. Tirpitz' Rücktritt zusammen mit dem Rücktritt des Kriegsministers v. Heeringen und des Iustizministers Dr. Beseler ermattet.
Tuberkulose-Merkblatt.
Bearbeitet im Kaiserlichen Gesundheitsamte.
I.
Was ist die Tuberkulose?
Die Tuberkulose ist die verderblichste aller übertragbaren Krankheiten. Sie befällt die verschiedensten Teile des Körpers, meist aber die Lungen; sie verschont kein Land, kein Lebensalter, keinen Beruf, keine Bolksklasse. In Deutschland sterben daran jährlich über 100 000 Menschen, die Zahl der Kranken wird auf das zehnfache geschätzt. Jeder dritte, im Alter von 15 bis 60 Jahren sterbende Mensch erliegt der Tuberkulose.
Die Tuberkulose wird verursacht durch den von Robert Koch entdeckten Tuberkelhazillus, ein winziges, nur bei sehr starker Vergrößerung sichtbares Lebewesen niederster Art, weches am besten bei Blutwärme (etwa 37 Grad Celsius) gedeiht und sich im Innern des Körpers vermehrt. In die Außenwelt gelangen die Tuberkelbazillen hauptsächlich mit dem Auswurf kranker Menschen und mit der Milch kranker Tiere.
Jeder Mensch ist der Gefahr ausgesetzt, den Keim der Tuberkulose in sich aufzunehmen, und mancher beherbergt ihn seit langer Zeit, ohne es zu wissen H. Jedermann muß sich daher auf den Kampf mit diesem Feinde einrichten.
Der Tuberkelbazillus wird am sichersten vernichtet, durch Verbrennen, durch Kochen oder durch strömenden Wasserdampf. Dem Sonnenlichte widersteht er nicht lange. Bei anderen Desinfektionsmitteln, z. B. Kcesolwasser, Karbolsäurelösung, Formaldehyd, bedarf es zu deren wirksamen und gefahrlosen Anwendung besonderer Vorkenntnisse.
*) Im weiteren Verfolg der in der Generalversammlung des Bezirkswohltätigkeitsvereins Nagold am 27. Jan. d. I. beschlossenen Gründung einer Fürsorgestelle für Lungenkranke wird uns vom Ausschuß des B.W.B. nahegelegt, das im Kaiserlichen Gesundheitsamt bearbeitete und im Verlag von Julius Springer in Berlin N. erschienene Tuberkulose-Merkblatt (Preis einzeln 3 xH, IM Expl. .F 3.—I 1000 Erpl. .xE 25.—) im Bezirksblatt zum Abdruck zu bringen. Wir kommen im Interesse dieser guten Sache diesem Wunsche nach und empfehlen den Lesern die Aufbewahrung der betreffenden Nummern unseres Blattes. D. R.
8 Wie erfolgt die Ansteckung?
Angeborene Tuberkulose ist selten.
Die Haupteintrittsstellen für die Tuberkelbazillen sind die Atmungs- und Berdauungswerkzeuge. Dorthin gelangen die Krankheitserreger:
1. durch Einatmen mit der Luft; entweder von eingetrock- netem Auswurf Schwindsüchtiger im Staub, aufgewirbelt durch Wind. Luftzug, Ausfegen und Ausklopfen, häufig verschleppt an Schuhsohlen oder Kleidern; oder von winzigen feuchten Tröpfchen, welche Kranke beim Husten oder Sprechen in ihrer Umgebung verbreiten;
2. mit der Nahrung: in erster Linie durch ungekochte Milch, bei ungenügender Fleischbeschau auch durch Fleisch tuberkulöser Tiere, welches in den Verkehr gelassen und vor dem Genuß nicht durchgekocht wurde;
3. durch Vermittlung von unreinen Händen und unreinen Geräten z. B. beim Kriechen der Kinder auf dem Fußboden, Ansassen beschmutzter Gegenstände (Kleider, Taschentücher und dergl.) und darauf folgenden Ein- sühren der Finger in den Mund (Fingerlutschen. Nägelkauen, Fingerlecken beim Umblättern), beim Bohren in der Nase und bei ähnlichen Untugenden, beim in den Mund Nehmen von gebrauchtem fremden Spielzeug, Trinkgläsern, Etzgeräten, Blasinstrumenten.
Tuberkelbazillen können auch durch verletzte oder erkrankte Stellen der äußeren Haut oder der sichtbaren Schleimhäute (unbeachtete kleine Wunden, Kratzflecke, Hautausschlag) ihren Eingang finden.
Die Folge der Aufnahme von Tuberkelbazillen ist bei Kindern meist zunächst eine Erkrankung der Drüsen (z. B. des Halses oder des Unterleibs) und im Anschluß daran der Lungen, der Knochen und Gelenke (Knochenskrofeln, tuberkulöse Bukel, freiwilliges Hinken), der Hirnhaut usw. Bei Erwachsenen überwiegt die Ansteckung durch Einatmung und führt zu Tuberkulose der Lungen, seltener des Kehlkopfes (Schwindsucht). Durch Aufnahme der Tuberkelbazillen in die Haut entsteht Hauttuberkulose (z. B. Lupus, fressende Flechte).
Meist verläuft die Tuberkulose langsam (chronisch): Ausnahme galoppierende Schwindsucht.
i) Ein Viertel der Leichen von Personen, die an anderen Krankheiten gestorben sind, zeigt im Innern Spuren überstandener Tuberkulose
Auswärtige Todesfälle.
Karl Gageur, I. Staatsanwalt a. D. Schramberg: Karl Haler, 67 I., Freudenstadt: Pauline Blaich, geb. Vogt, Neuenbürg.
fNeu!
Literarisches.
Heinrich Lhotzky
Ms Buch -er Ehe
1.—50. Tausend hübsch Karton. 1.80.
Aus dem Inhalt: Die Ehe heute. Wer soll heiraten? Die Verlobungszeit. Das Wagnis des Lebens. Die Hochzeit. Der Kampf ums Dasein. Die Hilfe im Dasein. Dritte Menschen. Die Einsamkeit zu zweien. Die Ehe als Arbeit. Das Verzeihen. Kinderlose Ehen. Ehelosigkeit des Mannes. Ehelosigkeit der Frau u. a. m.
Züchtern und kraftvoll steht dies Buch da. Geschrieben für ^t-diejenigen, die in der Ehe stehen, ebenso wie für solche, die noch vor ihr stehen.
Es ist gleichsam ein Kanon der Inneren Gesetze der Ehe, die wohl noch nie ein Mensch in solcher Tiefe erkannt und mit solcher Klarheit ausgesprochen hat.
Das Buch hat die Gewalt und Einfachheit der Wahrheit. Und es wird heutigen Menschen in ihrer Ehe, als der schwersten Arbeit des Lebens, dienen.
Vorrätig in der Luiasr'sche Buchhandlg. Nagold.
Wie schafft man sich gesundes Blut?
Ein medizinischer Schriftsteller, Dr. W. Teschen sagt: „Wessen Blut leicht durch die Adern rollt, der ist gewöhnlich gesund an Leib und Seele, der fühlt sich glücklich, denn Gesundheit hat Heiterkeit, Lebens- und Arbeitslust im Gefolge."
Im entgegengesetzten Falle, ivenn das Blut träge und schwer im Organismus zirkuliert, müßte demnach der Mensch krank an Leib und Seele, niedergeschlagen, ohne Lebenslust und Arbeitsfreude sein.
Das ist auch tatsächlich der Fall und hat seine natürlichen Ursachen.
Wir wissen, daß der normale Mensch in guter, sauerstoffreicher Luft vollständig auflebt, daß ihn ein wunderbares Gefühl der Frische und Kraft durchströmt, daß der Appetit sowohl als die Leistungsfähigkeit sich steigert.
Der Sauerstoff wird durch die Lungen eingeatmet. Sämtliches Blut durchströmt die Lungen und wird dabet mit Sauerstoff gesättigt, denn das normale gesunde Blut ist chemisch so zusammengesetzt, daß der Sauerstoff das Bestreben hat, sich mit ihm zu verbinden.
Ist das Blut von ungesunder Beschaffenheit, so kann es nicht genügend Sauerstoff ausnehmen: fehlt der Sauerstoff, so kann der Organismus die aufgenommenen Nährstoffe nur unvollkommen ver- arbeiten: statt in Lebenswärme und Kraft umgewandclt zu werden, beschweren sie nutzlos das Blut mit Zersetzungsprodukten «Harnsäure usw.), machen es dick und träge, und es stellen sich allerlei Leiden ein, besonders die sogenannten Stoffwechselkrankheiten und Zirkulationsstörungen. Hieher gehören u.a.: Appetitlosigkeit, schlechte Ver- dauung, leichte Erregbarkeit. Blutandrang nach dem Kopse, Energielosigkeit, Schlaflosigkeit, Ausschläge und Pickel, Rückenschinerzen, Gicht, Rheumatismus, Zuckerkrankheit, Korpulenz, sogenannte Blutarmut, die mei'sten Hautkrankheiten, Gallen- und Leberlciden, Herzleiden, Wassersucht, Nierenkrankheiten, Knochenschwund, Hämorrhoiden, Asthma, Beklemmungen, Kopfweh, kalte Füße, Neigung zu Katarrhen, Entzündungen der Atmungs- und Verdauungsorgane und viele andere Leiden.
Es hat in solchem Falle keinen Zweck, nur den Sitz des Leidens zu behandeln, das ganze Blut muß verbessert werden, es muß eine gründliche Blutaussrischungskur erfolgen.
Wer das einsieht, dem wird es ohne weiteres klar, warum mit dem berühmten Dr. Schröderschen Blutmittel „Renascin" so wunderbare Erfolge erzielt wurden. So schreibt z. B. eine Dame aus Bad ' Reinerz:
Teile ich hierdurch mit, daß ich seit sechs Tagen Ihr „Renascin" gebrauche und zivar mit gutem Erfolge. Ich bin seit drei Jahren leicht lungenleidend und litt in letzter Zeit an großer Appetitlosigkeit und vollkommener Nervenüberreizung, was sich hauptsächlch in schlechtem Schlaf und großer Mattigkeit äußerte. Das hat sich seit den letzten Tagen gegeben. Gertrud Quandt.
Herr H. Zimpel aus Borna äußert sich in ähnlicher Weise, er schreibt:
Ich kann es nicht unterlassen, für die mir probeweise und somit kostenlos zugeschickte Schachtel „Renascin", sowie für die zweite auf meine Kosten erfolgende Sendung, weil Ihr „Renascin", das ich vorschriftsmäßig angewandt habe und wirklich großartig erstaunende Erfolge zeitigte, meinen allerbesten Dank auszusprechen. Nicht nur die aus meinem schwachen Nervensystem sich ergebenden mir anhaftenden Eigentümlichkeiten, wie Zuckungen usw., sondern auch schlechter Stuhlgang. Mattigkeit und das wie man so im Leben zu sagen pflegt „Zu nichts Lust haben", ja ivas mich noch mehr überraschte — da ich auch etwas zahnleidend war — die Zahngeschwüre, sind von nun an, wo ich Ihr löbl. „Renascin" anwendete von mir vollständig entwichen. Kurz, die Zirkulation des Bluts resp. der Grundstein der Gesundheit ist durch die Anwendung von „Renascin" wieder so fest gebauet, daß er wohl jemals kaum wieder sinken wird. Da „Renascin" einen tatsächlich wohltätigen Einfluß auf das gesainte Befinden hat, tue ich es einein jeden und weil ich gemerkt habe, daß „Renascin^ nicht nur ein Heil- sondern auch Gesundhcitsmittel ist, somit auch einem jeden Gesunden aufs wärmste empfehlen.
Aehnliche Zuschriften liegen zu tausenden vor.
Daß cs sich uin ein wirklich empfehlenswertes Mittel handelt, geht auch daraus hervor, daß für den guten Erfolg Garantie geleistet wird, und daß mau jedem eine kostenlose Prüfung ermöglicht. Wenn man nämlich einfach durch Postkarte bei Dr. weil. Schröder G. m. b. H., Berlin 35, A. 55 eine Probedose „Renascin" verlangt, so bekommt man dieselbe sofort kostenlos zugesandt: zugleich folgt ein Büchlein mit, welches ausführliche und für jeden verständliche Aus- Klärungen über das Wesen der verschiedenen Krankheiten enthält. Auch dieses Buch bekommt man kostenlos. Man sende also kein Geld ein, sondern nur seine genaue Adresse, das genügt.
Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schcn Buchdruckerei (Emil Zaiser) Nagolv. — Für die Redaktion verantwortlich: K. Pa«r.
K. Kameralamt Altensteig.
Aufforderung
!tt SsichW Kr Wimm- mi> WIMM.
Nachdem auf 1. Februar die Einkommen- und Kapitalsteuer für 1910 im vollen Betrag verfallen ist, werden die Steuerpflichtigen an deren Bezahlung bis
spätestens 13 Februar d. Js.,
erinnert. Die Bezahlung hat in Altensteig an das K. Kameralamt, in den übrigen Gemeinden an die K. Ortssteuerämter zu erfolgen. Gegen die Säumigen wird nach Ablauf des Termins ohne weitere Zahlungserinnerung alsbald das Zwangsverfahren eingeleitet.
Altensteig, den 6. Februar 1911.
Kameralverwalter: Fromlet.
/s/w/'-
einfach — praktisch — ohne Mechanismus, von jedem Kind zu handhaben, erprobt und vielfach glänzend bewährt,
Preis Mk. 1».—, mit erster Füllung und Gratisnachsüllung nach Bränden. Auto-Löscher Mk. 2«.—, unentbehrlich.
Man verlange Prospekte von der
Zweigdirektion Calw-Nagold-Freudenstadt-Schramberg-Neuenbürg,
Rlt li. Errln.
Monhardt.
ZOVeMtW.
Die Jagd obiger Teilgemcinde wird am Donnerstag den 16. Febr. d. I. nachmitt.
2 Nhr im Hause des Unterzeichneten Jahre verpachtet.
Liebhaber sind eingeladen.
Anwalt Wurster
weitere
Nagold.
Ca. 12—15 Ztr.
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(ganz unberegnet) hat zu verkaufen
Joh. Breyer.
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krvi vov 6ikt uriä LLurs. Ooss Llart 1 1L a. 3.25. v»olcsodrslbsn xsksn tLelied v'n.
Var vrrkt iv vsis»-erüll-rot
U. L'». Lodudsrt L 6o., VsindükIk-DrssäsL.
Die Stadtgemeinde Nagold Wk" verlaust "MU
Beigholz und Reisich
m Dommtag, de« 18. Mrmr,
im Distrikt Killberg Abteilungen Herrenwäldle, unterer Dreispitz, vorderes Stubenkämmerle und hinteres Büch:
9 Rm. buchene, 4 Rm. aspene, 3 Rm. eichene Prügel, 112 Rm. Nadelholz-Scheiter und Prügel; ferner 400 Büschel Laubholz und 800 Büschel Nadelreis.
Zusammenkunft nachm. 1^ Uhr auf der Killbergstraße bei der Lehmgrube. ___
Oberschwandorf.
M Donnerstag, den 16. Febr. d. 3..
ÄMW vkldmf
kommen aus dem Gemeindewald zum Verkauf:
467 St. Baustangen !!. u. !>!. Kl., 116 St. Hagstangen l., l!. u. lli. Kl., 326 St. Hopfenstangen I!. u.!!!. Kl., 1616 St. Reisstangen,
2634 St. Rebstesten, größtenteils Fichten.
Zusammenkunft nachm. 1 Nhr im Ort.
Gemeinderat.