de« «äffe. I« extreme« Kreise« wirbelt dir Siumischmg des MtrrtsterrateS tv dieser «ugelegeohe.t viel Etaab a»s.

Lester« ist der bratsche Generaloberst Frechrrr vou der Goltz wieder tu Koustaatiarpel eiugerroffe». Zu« Empfang war aach Rahmnd Echrsktt Pascha a« Bahnhof erschiene«. Freiherr von der Goltz bleibt jetzt längere Zeit tu der Türkei, «m der Armeeleitmg »it Rat z^r Lrüe zu stehe«.

Die Türkei «ad F aakreich schloffen eiae Bereinbaravg bezüglich des Schutze» von Karawane« in der Sahara. Die Pforte instruierte hiervon drahtlich die Behörde» der Provwz Tripolis.

Stach Mel- »»ge» »«- Marokko bombardierte« spanische Kriegsschiffe die Ortschaste« zwischen Kap Nczro »nd Kap Abdame. Aus spanischer Sette wurde« 19 Man«, bet den Marokkaner« «ehr als 300 außer Gefecht gesetzt. Die Streitmacht der BeuL bu Jftur ««faßt zehntausend Kabhlen vo« Stä««e» ans dem Inner« Marokkos.

Dt* chinesische Negier«», wird vom 2. November ab gemäß Artikel 2 der chtnestsch-japauischeu Vertrages die Städte Lmgtschiugsuu, LfchatSzschie, Lovtaokov »nd Patt» sa kou für dr« Susrathalt »vd Handel Fre«der offen halte«.

3» Makden soll seuerdiogS ei»e Boykottdewrgung gegen Japan in Fluß gekommen sein.

An- N1e«rag»a wird ge«eldot, daß General Lstrada provisorisch die Prästdeutschast in Nicaragua übernommen habe. Danach wäre die Revolution gegen Zelaya vo« Erfolg begleitet gewesen.

Hages-Weuigkeiten.

Aus Stadt uud Land.

Nagoll», dr» »2. Ottobrr 1SOS.

Bon verschiedenen vürtt. Städten liest «an, daß zur Erwerbung de- Gewetudedtirgerrecht- für die Ge» «eiodewahlen öffentlich aofgefordrrt wird. Dmch die neue «emeindeordunug ist bekauutlich, n« allen, ouch den «tnderbe«ittelteo Einwohnern die Erwerbung des Gemeinde- bürgerrechtS zn erleichtern uud dar 3«tereffe für die üffevt- lichev Frage« der Gemeindeverwaltung z« »ecken, die Bürger- an«ah«egebühr für diejenige« OrtSeinwohuer, welche tv dev 3 vorangegaogenen Rechnungsjahre« innerhalb des Sr- «eiudrbezitts Stenern ans einem der Besteaernng der Ge­meinde unterworfenen Einkommen uud außerdem Wohn- stener entrichtet habe», aus 2 er«äßtgt worden. Eine solche verschwindend kleine Gebühr fällt für keinen Steuer­zahler ins Gewicht «nd sollte kein OrtSeinwohuer, de« die gedeihliche Entwicklung und das Wohlergehen der Gemeinde »nd des einzelnen ans wirtschaftliche« »nd soziale« Gebiet a« Herze« liegt, säumen, dar Brmeivdebürgerrecht n« 2 Mark zu erwerben uud sich da»it auch seinen Platz i« Ge»eindehauShali und bei der Entscheidung über wichtige öffentliche Fragen zn sicher».

Da- »eue Wettrgefetz vo» LSOS legt auch den Gastwirten die Verpflichtung zur Bnchführnng auf. Die Frag:, welche Bücher habe« Gastwirte zu führen, läßt sich dahin beantworten: 1) Wen« sie IalaudStranbe» keltern (einerlei ob für eigener Bedarf, oder für den Ausschank): das KellerLuch ,L*. 2) Wenn sie Lra«beu»ost oder Wein nur in fertige« Zustande beziehe« und unverändert wieder abgeben: das Wetubuch ,F.* 3) Wenn sie zuckern oder sonstige Stoffe zur Weinberrttnog verwenden: dar Kontroll- buchG*. Diese Weinböcher wurden bereits au viele Wirte vo» der «. W. Zatser'sche« vuchhdlg. geliefert, wo sie vorrätig find und auch jetzt noch bezogen »erden können.

Renbalach, 22. Okt. Gestern abend 7 Uhr brach in der Dspprlschemr vou H. Strimle und Fr. Anrr, Wagner Feuer aas, doS auch da» Wohnhaus des Ulrich Lörcher, Mechanikers ergriff; die Scheuer »nd dar Wohnhaus wur­den vollständig eiugräschert.

r Calw, 21. Okt. Dr» AsSfuhrkuecht des Güter- besördererS find durch Erbrechen seiner Kaffe die verein­nahmten Frachten gestohlen worden. Als Dieb vermutet «au einen früheren AuShilfSarbeiter, de: in der Gegend geseheu worden ist.

r Re«e«bürg, 21. Okt. Auf -er Station Roten­bach wurde ein HilsSwütter, der schon seit einiger Zeit kleinere Beträge aus der Post- and Bahuschalterkaffe ent­nommen har, abgepaßt u«d erwischt.

r Br« Lande, 21. Okt. Bon eine? Schulepisode berichtet ein Lehrer: Als ich dir kleinen ABC-Schützen die Tafel hrraufnehmru ließ, wurde der Befehl von alle« anS- geführt, ein einziger nur rührte sich nicht, schaute vielmehr gemächlich de» andern zu. Ans «eine Frage, warn« er die Schiefertafel drunten gelaffe« habe, antwortete er: Sie ist verkröche!* Meine Erwiderung:DaS «acht jetzt nichts, tue sie nur herauf l* »nrde vollständig ignoriert. Als ich infolgedessen Anstalten «achte, sie zu hole», gestand er: »Sie ist net verkröche!* Der erneuten Frage, weshalb er sie denn nicht heransholr, folgte schlagfertig die Antwort: »A Wege der Zannnapackerei immer wieder.*

Stuttgart, 20. Okt. Für die Zulaffnng von Fraaeu zu dm Vorlesungen an der Universität Tübingen find «eue Vorschriften erlassen worden, die eine bedeutende Verein- fachavg sowohl für die Da«eu wie für die Universität»- Verwaltung darstellrn. viöher mußte die Erlaubnis für jede» Semester von neue« uachgesucht werden, dar fällt künftig «eg. Die Erlaubnis wird ein für allemal erteilt, «id nur bet der Wahl eine» »eum Fache» ist die Erlaubnis um eiuzuholen.

Gtnttgart, 21. Okt. 3« der Bahuhosstraße wnrde «in 4jähk. Mädchen von der Straßenbahn überfahre« uud ft schwer verletzt, daß e» tot war. ES gehört einer Famüte Eckert, die sich t« Armenhaus befiadet.

r Gtnttgart, 20. Oktbr. Der Berbaud .Württ. Handwerkergenossenschaften hielt heute im Stadt- garteusaal sein?« 5. LerbaudStag ab. Vertreten waren 33 Gessffeuschaftm. Den Verhandlungen wohnte Präsident v. Mosthas an. Außerdem waren anwesend RrgierungSrat Abel« uud Proseffor Zwiesel« vou der Zentralstelle für Gewerbe Md Handel. Vertreter der Handwerkskammern Stuttgart. Ulm uud Reutlingen, Stadlrat Bühle: vou Ul« als Vertreter des Verbands württ. Kreditgenossenschaften nnd Buchbinder «etster Krönlein al» Vertreter der Gewerbe- Vereine. Der Berbandsoorfitzeude Metzgermeister Häußer- «au« begrüßte den LerbaudStag und konstatierte die er­freuliche Tatsache, daß das GeuoffmsSaftSweseu im Hand- werk immer «ehr Anklaug stade. Präsident v. Mosthas sprach in seiner LegrüßuugSausprache dm Anusch suS. daß das GeuoffeuschaftSweseu auch io Zukunft sich gesund und stetig erhalten möge. Nach dem vo« BerbaudSrrvisor Schuhmacher vorgetragmen Bericht, gehören de« -verband jetzt 62 Genossenschaften mit 1916 Mitgliedern au. 3» verflossenen 3ahr find dem Verband 7 Geuoffeuschastm beigetreteu. Ausgeschiedm durch Auflösung ist eine Se- uoffeuschast. Bs» den Genossenschaften sind 33 Einkaufs­genossenschaften, 24 Werkgmoffeuschaftm uud 5 Verkaufs- geuoffenfchasteu, vou dmm 52 der beschränkten Haftpflicht md 9 der unbeschränkten Haftpflicht unterstellt find. Rach de» Gewerben geordnet entfallen auf di« Holzgewerbetrei- bmdm 17, Bäcker 16. Metzger 11, Schuhmacher 6, Schnei­der, Glaser uud Schmiede je 2 Geuoffeuschastm uud aus die «erber, Flaschner, Tapeziere md Maler je 1 Genossen­schaft. Die Haftsumme der 52 Geuoffeuschastm «it be­schränkter Haftpflicht beläuft sich auf 780240 Der Verkaufserlös der Rohstoff- uud BerkaafSgmoffmschLftm beziffert sich ms 4502720 Der LerkaufserlöS zeigt eise Steigeruug vou 651500 Die meisten Genossen­schaften betätigen eine in jeder Hinsicht einwandfreie, sorg­fältige und pünktliche Geschäftsführung. Zu« Verbands- Vorsitzenden wurde wieder Metzgermeister Häaßermauu gewählt. Der Vorsitzende dankte znm Schluffe der Zentral­stelle für Gewerbe md Handel and dm Handwerkskammern für ihre Unterstützung. NachmittapS besichtigten die Dele­gierte» dm «eum Schlacht- und Biehhof.

Stuttgart, 18. Okt. Ei« scharte» Urteil fällt die freis. .Neckaizeitaug* (Nr. 241 vo« 15. Oktober) in einer Zuschrift über den volkSparteilicheu Kalender »Wegweiser für dar 3ahr 1910*:

»Als Beilage de» in «erabrouu erscheinenden Amts­blattes ist in dm letzten Lagen für alle Leser der Kaleuder der »olkSpartet, der .Wegweiser*, erschienen. Wenn etwa der Ausschuß de» LezirkSvereiuS Serabron« glaubt, damit «ehr Seme für die demokratische 3dee z» gewinnen, so wird er sich gründlich tänschm. Auch vom demokratischm Standpunkt auS muß derjenige, der e» «it unserem Volke gut «eint, uud es auf eine gewiffe Höhe zu bringe» sucht, eia Veto gegen den 3uhalt de» Wegweisers eiulegm, der in politischer md moralischer Beziehung aus ein ganz niedriges Niveau gestimmt ist md mr vollständige 3goo- rauten noch ködern kann. ... ES wäre gut, »ms die Führer der demokratischm Partei, die, wie in letzter Zeit Haußmaun, höhere Ziele gezeigt haben, ihr Augenmerk aach auf di« Kost, die de« Volke durch ihre Partei geboten wird, richten würden. Sonst km« Frmud Bebel mit Recht sagm, was BolkSvergiftung uud -Brrhetzuug betrifft: ,3hr macht'S grad so.* Wer unser Volk politisch sozial, mora­lisch erhöhen will, « dm 3uhalt des.Wegweisers* für durchaus verfehlt halten. Auch im Zutrreffe der liberalen 3dee ist die Propaganda «it de« Wegweiser za verwerfen. So etwas « solche, die eine Bereinigung aller Liberalen wünschen, aber «ehr recht» stehen, vo» aeaem abstoßm.*

r Gtnttgart, 22. Okt. Nachdem der Verband der Württ. Brauereien eine Preiserhöhung der Hektoliters am 1.65 »w vom 1. November ab in Aussicht genommen hat, wollten die Mitglieder de» Stuttgarter WirtSveretn» sich mit dm Forderungen der Brauer einverstanden erklären, daß die Preiserhöhung nicht am 1. November, sonders erst am 1. März nächsten Fahre» iu Kraft treten solle und daß etu Miu-estverkaufSprriS für da» Flaschenbier in gleicher Höhe wie für La» offene festgesetzt werde. AIS aber die Wirte erfuhren, daß die Brauer am 21. Ott. «it den Lor- stehrrn der freien Gewerkschaften hinter ihrem Rücken eiae Besprechung veranlaßt haben, lehnten sie jede BterpretS- erhöhuug ab uud beschloss«:, sich selbst «U dm freien «rwrrkschaftm iuS Sinveruehmeu zu setzen, um zusammen mit ihnen die Frage der BterpreiSrrhöhung zu lösen.

Ststtgart, 20. Okt. Der bisherige Kommandant de» Trupp.uübuugsplatzes Müustngm, Generalmajor Frei­herr v. Hügel, ist frtue« Ansuchen gemäß vou dieser Dienst- ftellnng enthoben worden. Za seinem Nachfolger wurde Generalmajor z. D. v. Renner ernannt. Der Hoskammer- präsidest StaatSrat v. Scharpff ist seine« Ansuchen ent­sprechend von der Stelle eines Mitglieds der Zentralleituug de» »HltätiqkeltSvereinS enthoben uud die hierdurch iu Erledigung gek««meue Stelle dem OberregieruugSrat a. D. Dr. Platz, Direktor der LebmSverstcheraugS- uud ErsparuiS- bauk iu Stuttgart überrtagen worden.

r Gtnttgart, 20. Ott. Nachdem e» vor einiger Zeit das größte Aussehen erregt hatte, al» eine Stattgatter Apotheke der Zwangsversteigerung unterlag, ein Fall, der früher iu Fahre» nicht vorkam, ist um wieder eine Apotheke 1« Zwaugrwege versteigert worden uud zwar die iu Frau­stadt (Posen), die ehemals im Besitze de» berühmten Lehrer» der Phsrmaceatm, Dr. Hermann Hager, jahrzmtelavg die erste pharmacmtische Autorität tu Dmtschlaud, war. Auch dieser Fall beweist wieder, wir nugesaad die fiaanziellen Verhältnisse iu der destschm Pharmcc!« find. ES ist stet» dar gleiche Lied, ein unbesonnener Käufer steigert dm an­

dern und das Ende ist der Konkurs, den letzten beißen dir Hunde.

Stuttgart, 21. Ott. Unter Glockeugelänte uud Frmdeuschüffeu ist heute früh i» Stuttgarter Tal «it der Weinlese begönne« worden. Dar Gesamtergebnis aus der Mattang vou Groß-Stattgart wird za 17380 Hektoliter veranschlagt, während im letzten Herbst 21800 Hektoliter Wein geerntet wurden.

St«ttg«rt, 22. Ott. Der Fuvelmdtrb Rode, der kürzlich in Hamburg verhaftet wnrde md im Verhör vor dem htestgm Untersuchungsrichter sich plötzlich bereit erklärte, über den Verbleib der gestohlene» Diamanten Aufschlüsse grbm zu wollen, wurde unter sicherer polizeilicher Deckaug »ach Hambnrg verbracht, wo die Diamanten angeblich verborgen sein sollm. Höchst wahrschriulich bandelt e» sich See dieser Behauptung de» Gauner» aber lediglich um leere Ausflüchte.

Er-be-e«. Fa der vergaugmea Nacht kurz nach Mitteraacht wurde voa de« Seismographen der Erdbeben­warte Hohenheim eia statte» Feruerdbebm ausgezeichnet, deffm Herd tu einer Entfernung vou 60007000 Kilo­meter, wahrscheinlich iu Zeutralafie», liegt.

r Tübingen, 21. Okt. Gestern wnrde in Gegenwart d:S Königs »nd der Königin, sowie vou Bertreteru der StaatSregtermg, der Universität uud der Stadt das Deutsche Fustitut für ärztliche Mission feierlich eisgewetht. Der Vor­sitzende des Komitees, Fabrikant Paul Lrchler cmS Stutt- gart begrüßte die Majestäten, woraus Prof. Dr. Wurster dir Weiherede hielt. Nach weiter« Ausführungen LechlerS, ferner de» Direktors der Anstalt, Dr. FIrbig, des Kultus­ministers v. Fleischhauer md des Vertreters des Kolonial- amts, OberverwaltnugSgerichtSratS Berner, de» Rektors der Universität, Prof. Dr. Schleich uud des Dekan» der medi­zinischen Fakultät, Proseffor Dr. Romberg, sowie deS Ler- trtters der AuSschüffr der Deutsches MisstonSgesellschafteu, MisstouSiuspeüor Henning, wurde die Feier mit einem Choral­gesang beendet. Nachdem dnS Könttzspaar sich verabschiedet hatte, folgte ein Mittagsmahl i« Mnsen«, da» vou zahl­reichen TrivksprScheu gewürzt md bet dem rin Huldigung»- telrgrawN an den Kaiser abgescklckt Mrde. Ans Anlaß der Feie - sind verschiedene Auszeichnungen ergangen. So erhielt Fabrikant Pasl Lechler das Ehrenkrenz des Ordens der Württ. Krone uud wurde von der medizinischen Fakul­tät zum Doktor wsäieinLs Lonoris «uns» ersannt. Außer­dem erhielt er den preußischen Kronordeo 3. Klaffe.

r Bo« Neckar, 20. Okt. Bor einiger Zeit schimpfte tu der Wirtschaft emer ganz protestantischen Gemeinde ein iSraeliisch» Handelsmann iu der maßlosesten Wesse ganz allgemein über die katholischen Geistlichen. Zufällig war ein katholischer Maun der Umgegend iu dieser Wirtschaft. Durch ihu wurde die Sache bekannt. Die katholischen KapitelSgeistltcheu erfuhr« auch die verleumderischen Beztchte und erhoben insgesamt Klage bet der K. Staatsanwalt­schaft, da eine gütliche Mahnung znm Widerruf nichts fruchtete. NS der betreffende Handelsmann merkte, daß es Ernst war, so trat er de» Rückweg au. ES kam ein Vergleich zustande, wonach der Beleidiger Abbitte und Widerruf leistete, alle Prozrßkostrs zahlte nnd für wohl­tätige Zwecke noch 80 Sühnegeld bezahlte. Auf Liefe» hin uaymen die Geistlich« ihre Klagen zurück.

r Hochborf OA. Vaihingen, 20. Ott. Sestern wurde de« K. Amtsgericht Vaihingen der verheiratete Taglöhuer Adolf Gönner, gebürtig aus Walheim OA. Rstteubur», etngrliefert, weil er sein 10 Monate altes Kind so geschlagen haben soll, daß eS verf-ted.

r Ji-Hofe» O». Hall. 21. Ott. Allgemeiner Teil- nähme vegegnct die Traurrnachrtcht, daß der in wetteren Kreisen bekannte Stadlpfleger Chr. Ser» an den Folgen eine» bedauernswerten Unglücks gestorben ist. Er erlitt am letzten SamStag bei der Obsternte infolge eines Falls vou emer blsekteu Leiter eine» Blutsturz, der de« Leb« des noch rüstigen RanoeS et« allznsrührS Ende setzte.

Kriedrtch-Hwse», 21. Okt. Zur Zeit ist Direktor Prtzet vo« Norddeutschen Lloyd hier anwesend; wie man hört zwecks Rücksprache wegen des Charterns eines Schiffe» für dt- Baru-brites der geplanten Nordpol-Expedition.

Friedrich-Hase», 20. Ott. Z» der Kölner Mel- düng, daß das preußische KrtegSminiftettum den «rasen Zeppelin gebeten habe, den Obermgeuieur Dürr zu den de- vorstehenden LnstmauSvera tu Köln z» benrlanbeu, weil mau mit der Führung der Luftschiffe LeS starre» Systems noch nicht genügend oertraut sei, teilt die Zeppelin-Gesellschaft mit, daß Hanptnrauu George, der seine Fähigkeit, rin Luftschiff zu führen mit der Urbersühlnug drS Z 1 nach Retz genügend bewiesen habe, einer Unterstützung nicht be­dürfe, daß eS jedoch, well am Z 2 mancherlei Neuerougeu m der Steuerung vorhaudru seien und das Lnssschiff lauge Zeit gelagert habe, zweckmäßig sei, daß bei der erstes Fahrt Oberingeuteur Dürr telluehme, a« zu beobachte«, ob das Fahrzeug tv allen Tellen iu Ordnung sei. Wie weiter verlautet, soll die schon fett längerer Zeit beabsichtigte Fahrt des Z 3 nach Luzern Ende dieser Woche zur Ausführung gelangen.

Gekicht«s-«l.

r Tübl»ge», 20. Oktober. Der Tapezierer Gustav Zehuder, der am 22.3mt iu einer zwischen Pfullingen md «lteburgerhos im Walde «elegeaeu Schutzhülle den 21jüh- rigeu Otto Keller von Stuttgart, der mit ihm als Pflrgliug ia der Heil- uud Pflegeaustalt Pfulliugeu aatergrbracht war, durch einen Stich iu deu Hals getötet hat, wurde von der htestgeu Strafkammer aaßer Verfolgung gesetzt. Er ist rin geistig so entarteter Mensch, daß nicht entschieden werben konnte, ob er die Lat tu einem Anstande freier WilleuSbestimmmg begangen hat. Der Bäckergeselle