beschließt gegen die Entscheidung der K. KreiSregieruug Beschwerde bei« K. Ministerium der Innern z« erhebe«, «« womöglich eine prinzipielle Entscheidung herbeizufShreo. Der «emeinderat findet er snfnßlich, da» die Staatsbe. Hörde eine Gemeinde zwingen kann eine Erlaubnis aaSzu- spreche», die zu verweigern »ach der Gewerbeordnung die Ort-Polizeibehörde das Recht hat »ud die von ihr ans gntes Gründen verweigert wurde. Hierin steht der Gemeiuderat eine Lerletznng de» Recht» der Gemeinde, insbesondere de» »berste» Recht» der Ge»eiudeaut»»owie. Unzweifelhaft ist die Gemeinde anch in ihren berechtigten Interessen verletzt «ud wird die» in der Beschwerdeschrtst de» Näheren au»- geführt. — Damtt ist die öffentliche Sitzung geschloffen.
* Ge«««e Adresse! Xuf den nach großen Orte» gerichtetes Sendungen find anch die Straße und die Han»» munmer auzogebev; bet« Fehle» dieser »ugabe besteht keine Gewähr für «oanfgehaltene Zustellung der Sendungen.
r Salto, 14. VH. Da» Fabrikgebäude von Otto Krüger tu Hirsau (frühere S. Horlacher'sche Ziegelei) ist total niedergebramü. Da» Kootorgebäude blieb unversehrt. Heb« die vraodnrsache ist «och nicht» bekannt.
Bo» Laode, 12. Okt. Ueber de» Güterhaudel und Güter,ertrünanernugeu in Württemberg i« Jahr 1908 liegt jetzt eine interessante Statistik vor, au» der folgende» zu entnehmen ist. I« Jechr 1908 worden 227 (i« Vorjahre 234) Güterzertrünttnernoge» durchgeführt, die sich ans 172 Gemeindr» »erteilen. Bei 106 »nweseo «it 1237.43 Ln erfolgte die Zertrümmerung gewerbsmäßig, bet 121 An« wesen mit einer Fläche von 757,83 da nicht gewerbsmäßig. Wa» da» finanzielle Ergebnis de» ZertrüurmernngSgeschift» «belangt, so konnte er »iinnter Vorkommen, daß ei« Geschäft einen »eunen-werten Nutzen für den Güterhäudler nicht abwirft. Andererseits aber lasse» sie Erhebungen in einer recht ansehnlichen Zahl von Fällen darauf schließen, daß von den Güterhäudler» außerordentlich große Gewinne erzielt und an» der Durchführung von Süterzertrümmer- «nge» Somme» gewonnen werde», deren Höhe in gar keine« Verhältnis zu der durch da» Geschäft vernrsachteu Mühe »ud zu dem damit verbundenen Risiko steht. DarlehenS- kasfeuveretne haben fich auch i« Jahre 1808, und zwar i» 5 Fällen, ans de« Gebiet der GntSzertrümmernng behufs Verdrängung gewerbsmäßiger Güterhäudler erfolgreich betätigt. Als Gruud für die Einleitnng der Zertrüumernng wurde ermittelt: Ueberschnldnug in 37 Fällen, Wegzug au» der Gemeinde tu 56 Fälle», Ableben oe« Besitzer» in 88 Fällen, hohe» Alter oder Kränklichkeit de» Befitzrr» i» 47 Fälle», sonstige Ursachen (»ornster anch Mange! an Arbeitskräften) in 49 Fällen.
Gtottgart, 14. Okt. Der Vorstand der K. Gemäldegalerie, Prof.'ffor Diez wird die Führaugr» dnrch di« Galerie je am Dienstag von 11—12 Uhr abhelteu und am 19. Ott. beginnen. Sine zweite Führung wird i« Auftrag de» Verein» Württembergischer Kunstfreunde je am Souutag vormittag von 9—10 Uhr ebenfalls tu der Gemäldegalerie ftattfiudes. Sie beginrä am Sonntag den 24. Oktober. Anmeldungen find nuter Bqetchuuug de» gewählten Lage» uud Angabe der Adresse an da» Der- waltuugSamt der Kgl. Kunstakademie zu richten, die Karten weiden de« Teilnehmern vor Beginn der Vorträge »ugeheu. Auswärtige Vereine, Schulen usw., die eine Führung durch die Galerie »önschen, mögen fich möglichst frühzeitig au den Galerievorstaud wenden.
«twttgart, 14. Ott. Wie vir erfahren, find Schil- ltog-Laleota, bekannt au» de« Einbruch bei Juwelier Kaufmann, nicht ein uud dieselbe Persöulichkett, sondern zwei verschiedene Leute, aber beide au dem Einbruch beteiligt. Nachdem, vir bekannt, Schilling gestern in Frankfurt verhaftet worden ist, gelang e» heute früh, dort auch den Latent« dingfest zu machen. Beide find geständig uud bleiben einstweilen in Frankfurt tu Gewahrsam. Der, wie berichtet, in Altona verhaftete Eugen Rode, ein Bruder de» Gustav Rode ist feine» Zeichen» dort Friseur. Er ist dringend der Mittäterschaft verdächtig. Er hat seit Anfang de» Monat» eine listigere Reise u. a. nach Kopenhagen ge-
macht uud ist erst am 9. Oktober von dort zurückgekehrt. Kopeuhageu ist bräunt als Platz, wo gestohlene Juwelen vielfach nutergebracht werden.
Dürrmenz-Mühlacker, 13. Oktbr. Wie bekannt, wnrde im Jahre 1855 auf der Markung Dürrmenz ein Bohrversuch aus Steinkohle angrstellt, der aber ergeb- viSls» verlies. Bekannt ist auch, daß die de« Uebergaug vom Muschelkalk zu« Keupe, bildende Lett- uud Kohlen- schicht aus Mühlacker Seite Andeutungen von Kohle führt. Nun hat neuerdings eine tiefe Ausbaggerung auf de« Sb- baugeläude der Ziegelei von Gebe. Letter eis stärkere» Kohlenflöz angeschuitteo. da» nach Beschaffenheit, Mächtig- kett uud Ausdehnung Beachlong, mindesten» von wissenschaftlicher Sette, verdient. Die Kohle lagert etwa 15—20 Meter unter der Oberfläche, in eine mächtige Lehmschtcht rivgeschlossrs. ES ist ein jüngere» Produkt, wohl der jüngeren Jvterglazialzeit entstammend: diluviale Braun, kohle, eine holzige Masse, die Holzstrukiur teilweise noch vollkommen deutlich, noch ganze Stämme bildend (Eichen- Holz) oder von loserem, blättrige« Gefüge. Die Kohle ist uuvernrischt, d. h. ohne erdige Beimengungen, unr stark wasserhaltig, brennt leicht, flammend, könnte also nach dem Trockmn ohne vettere» verheizt »erden. Die Mächtigkeit wird «ur auf 2 Meter, an anderer Stelle ans 3 Meter angegeben. Auch die Ausdehnung erscheint beträchtlich, selbst wenn e» fich, wie auzuuehme» nur um ein; Kohleu- mulde handelt. Wenigsten» ergab die Erbohruvg eine» Brunnen», der etwa 400 Meter entfernt liegt and deffeu Tief« 56 Meter beträgt, denselben Ausschluß: 3 Meter mächtige Kohle in einer Liese von 18 Metern. Au Ein- fchlüfseu tierischen Ursprung» fand mau hier bereit» vor 3 Jahren des großen Mahlzahn eine» Mammut, sowie Knochen dieser Liergattung; auch ein Keuozetcheu für die Zeit der Entstehung de» Flöze». Ob fich der Abbau lohnen würde, könnte nnr durch wettere Bohrversuche ermittelt werden.
r Tuttlingen, 13. Oktbr. Gar oft hört «au unsere Landwirte darüber klagen, daß fich bei den Liehmirkte» fast überall da» Schmuscrschmarotzerwesen unliebsam breit macht. Hauptsächlich bei« Farrenhandel wird eine große Anzahl von KaasSabschlüffeu gerade von diesen Schmusern vrrmtttelt uud die» ist im Jutereffe der Landwirte uud der Gemeinden weder notwendig noch nützlich. Der Känser muß oft 50—100 Mark mehr bezahlen, al» ohne Schmuser, aber diese Summe fällt nicht dem Verkäufer in die Tasche sonder« de« Schmuser oder einer ganzen Schar derselben. Letztere find e», welche fich wie Vampire au die Handelnden anklammer» und mittel» Helfershelfern durch List, Schmeichelei »ud Drohnng bald diesen, bald jenen, meist aber beide Teile schröpfen, fich selbst jedoch dabei volli äugen. SS ist deshalb zeitgemäß und nur za billigen, daß da» .Württ. Wocheubl. für Landwirtschaft- ganz energisch gegen da» Schmnserschmarotzerwrseu Front «acht, indem e» in Nr. 41 vom 9. Okt. d. IS. schreibt: .Da diese» anch in moralischer Hinsicht höchst schädliche Gebahrrn sich immer »ehr einbürgert »ud zu vielfachen Klagen und Beschwerden schon Anlaß gegeben hat, so scheint e» avgezetzt, auch in der Presse einmal dagegen Stellung z» nehmen. Käufer wie Lerkäaser sollten fich weigern, solche Blutsauger im Handel Mitwirken zu lassen, da er ihre« Charakter durchaus keine Ehre bringt. Geradezu beschämend aber ist e», wenn Komwisfioneu von Gemeinden «it solche« Schmuser» in Handel treten, da sie fich dadurch da» ZrvgutS entweder der Unfähigkeit oder der Uuehrltchkett ausstelleu. Unehrlich find sie, wenn auch nicht ihrer Gemeinde, so doch mindesten» ihren BervfSgeuoffeu gegenüber, indem sie Mithilfen, dieselbe» über den wirklichen Wert eine» Tieres zu täuschen. Unfähig find sie, wenn sie zu zweit oder -ritt uicht imstande find, einen ihnen paffenden Farreu hrrauszusuchev uud zu bewerten, sondern dazu einen Schmuser benötigen, de« da» Wichtigste uicht da» Wohl der Gemeinde, sondern sein eigene» Ich ist uud der fich deshalb regelmäßig auf die Seite stellt, von der er am «eisten oder am öftesten etwa» bekommt, uud dar ist eben uicht die Kommission, sondern der mehr oder weniger profeffionSmäßige Farreuhändler. So kommt e» dabet vor, daß Kommissionen oft geringwer
tige Tiere zu verhältnismäßig hohem Preise nach Hause bringen, weil sie fich eben dnrch die Redegewandtheit eine» Schmuser» .im Verein »it eine« betreffs Ehrlichkeit meist gleich zweifelhaften Händler» blenden ließen. Um dieser Gefahr zu entgehen, sollten die Kornmtsstoueu deshalb grundsätzlich kein Tier kaufen, bet dem ungebetene Schmuser im Spiele find. Zum mindesten sollte aber jeder, welcher von solch einer aufgezivuugeneo Hilfe weiß, der Steuerbehörde über den. jeweiligen .Verdienst- des Blutsauger» Anzeige erstatten, damit er wenigsten» zur richtigen Steuer herangezogeu werden kan».- Diese gutgemeinten Aursüh- ruvgeo find leider nur zu berechtigt. Mögen str bei unseren Landwirten uud auch von den Gemeindeverwaltungen gebührende Beachtung finden.
r H-Uör»»», 14. Ott. Der Führer de» Parseval. Ballon» hat de« Vorsitzenden der hiesigen Ortsgruppe dr» württembergischea Lnftschifferverein» mttgetrut, daß die für gestern aus der Rückfahrt von Augsburg nach Frankfurt in Hellbronn geplante Landung wegen de» unvorhergesehenen Aufenthalt» in Nürnberg erst heute wird erfolgen können. Die Landung, die auf den Böchivger Wiese« am Neckar erfolgen soll, wird durch die finanzielle Unterstützung de» hiesigen Lustschiffelvereiu», de» Automobilklub» und sonstiger Sportkretse ermöglicht.
r Crailshei«, 14. Oktober. Der vierjährige Sohn eiue» hiesigen Geschäftsmann» traf bet« »rmbrustschießeu einen vorübergehenden Schüler, dm fiebeujährigeu Sohn eine» hiesigen Beamten, »it dem Pfeil direkt nuter ein Auge, so daß diese» al» verloren gilt.
r M«, 14. Okt. Auf dm Gipfeln der »Lume im EtaatSwald Stockerl, Forst Langenau, wurde ein starke», 80 w lauge» Seil, offenbar da» Schleppseil eine» Luftballons, aufgefuudeu. S» wird vermutet, daß da» Seil von einem in Zürich btt der letzten Gordou Brünett Fahrt aafgeftiegmeu Ballon stammt, dessen Insassen zu tief auf den Boden kamen und daun da» Seil abschuttten, um wieder in die Höhr zu kommen. Da» Geil ist jetzt in der Wohnung de» Forßwart» Kuöbel in Btfftugeu ob Lootal in Verwahrung and kann dort abgeholt werden.
r FriedrichShafe», 14. Ott. (LergleichSsahrteu von Lostkrenzrru). Wie die .Köln. LolkSzettuug- von zuständiger Stelle erfährt, wird da» «llitärlustschiff Groß 2 fich zu Lergleichsfahrtm »ach Köln begeben uud zwar, wenn da» Wetter günstig ist, auf dem Luftwege, bei ungünstiger Witterung per Bahn. ES sollen in Köln Ler- gleiche darüber aoqeftellt werden, wa» die 3 Typen Z 2, Parsevai 2 uud Groß 2 unter gleichen Verhältnissen in gleicher ReereShöhe uud bet gleicher Windstärke zu leiste« imstande find. Die BergletchSsahneu sind auf den 25. Okt. festgesetzt. Von einem Auerdietm der Rotorlnitschiff- Etadl-ugesellschaft an daS KriegSministerium, de» Parseval 3 nach Köln m beordern, ist bet dm beteiligten Stellen nicht» bekannt. Ob da» MtlitSrluftschiff dauernd in Köln verbleiben wirs, oder nach Metz kommt, darüber ist au maß- gebender Stelle noch keine Entscheidung getroffen. ES ist aber auzuuehme«, daß der Groß 2, wenn er einmal in Köln ist, auch vort bleibt. — Die versuche mit Fuuken- telegraphte im Z 3 find laut .Franks. Ztg.- abgeschlossen worden, nachdem festgrstrllt ist, -aß sie ohne jede störende oder bedeakltche Erscheinung auch im metallische« Lustschiff vor fich gingen uud daß eiue Verständigung mit den znr Anwendung Mlaugteu Apparaten über eine Strecke von etwa 500 Kilometer fich gar erzieleu ließ. Nunmehr wird ein Apparat definitiv in da» Fahrzeug eingebaut. Ler Z 3 erhält versachZwetse eine» dritte« Motor, mit dem dav» tu sächster Zeit wettere UeöaugSfahrtru gemacht
werdm.
Reuenstei«, 13. Okt. Am SamLtag uud Montag abend bereitete der hiesige Turnverein bezv. die Beamten- und Bürgerschaft de« «ach Wtldöerg al» StetisnSverwalter versetzte« Herrn Maurer schöne AbschtedSfeirru. E» wurden de« Scheidenden warme »orte de» Danke» uud der Anerkennung für seine tüchtigen Dienste uud sei« freundliche» Wesen gezollt. Ein Kollege widmete ihm einen Abschiedsgruß in gebundener Form.
wurde znm Ehrenkleid i« Staate. Der Eintritt der gebildete» Elemente in da» Heer ermöglichte, schneller al» vorher »Saftige Resultate in der AuSblldnug zu «zielen. Für die Offiziere blieben fern« da» raschere Snfrückru und uud die verbesserten Einkünfte nicht ohne günstige Rückwirkung in persönlicher and sozial« Bezieh«:-. ES darf gesagt wrrdcu, daß die» alle» in Preußen durchgefühlt uud erkannt wurde, daß fich daran» ein auf Hochachtung uud Kameradschaftlichkeit begründete» Verhütten beider Armeen zueinander ectwickelle und manch früher« Gegensatz in Einklang verwandelt wurde. Uns« Kronprinz schritt mit dem besten Beispiel voran; die weifen Einrichtungen uud da» klage Vorgehen de» Krieg-minister» v. Fabrier wirkte» in gleichem Sinne. Da» schonende, kluge Borgeheu Preußen» in dem Wunsche, ein gute» Verhältnis anznbahvev, dann aber auch die zahlreiches Kommando» sächsischer Offiziere zu preußischen Truppenteiles uud Lehranstalten, schufen uicht nur persönliche Beziehungen, so-drru boten auch Gelegenheit zu tieferen und näheren Einblickes in den preußischen Dieustbetrirb. So gelang e» durch Absehen und Rachahmeu de« »«bilde immer »LH« zu komme«/ — Ein glänzendere» Zeugnis ist den preußischen militärische» »erhättniffeu noch nie auSge- stellt worden.
«t»e köstliche Episode «lebt« Graf Haeseler, d« ehemalige Kommandierend« de» 16. Armeekorps während seine» jetzt beendeten Aufenthalt» in Metz. Eine» Tage- »egab fich der Feldmarschall mit seine» Adjutanten Ober- lrntuant Löckelmaun nach de», nach ihm benannten Fort Graf Haeseler, da» auf de» St. Vlaise erbaut ist und
da» Rsfeltal beherrscht. Er steigt z» Fuß die stelle Höhe hinan uud steht vor de« Posten, der den Eingang bewacht. Der Posten präsentiert. Graf Haeseler winkt grüßend ab und will an ihm vorbei in» Fort gehe«. Bescheiden aber mtt fest« Stimme, sagt der Posten: Ich Sitte um die Eiulaßkartei I« Augenblick ist der Feldmarschaü erstaunt, er saß! sich jedoch sofort uud antwortete: Da» ist gut, «ein Sohn. Aber sagen Eie «al Ihre Instruktion: welche P-rsoueq dürfen da» Fort betretens .Der kommandierende General, der Gouverneur von Metz uud die direkten Borgefetzten der in de» Fort lagernden Truppen ufm.-, antwortete die Schlldwache. Ich sehe, erwiderte darauf Graf Haefel«, daß Sie Ihre Jnstruktwn kennen. Ader «ich «Äffen Sie doch auch kennen! Zu Befehl, sagt der Posten, Sir find 8e. Exzellenz Smeral- seidmarfchall Graf Haeseler, d« alte kommandierende Ge- neral de» 16. Armeekorps; aber um in da» Fort eiutreteu zu rönnen, haben Sie ein« Eintrittskarte notwendig. Latst richtig, bestätigte der Rarscholl, aber ich habe sie »er- geffiu. Die Schildwache, getreu ihrer Instruktion, blieb unerbittlich. Dn Graf mußte nnverrtchteter Weise wird« obmarschierru.
r «t» hübsche» fprochttches MißvrrstSndni»
spielte sich. lt. Gräazbat«, dieser Tage tu Tuttlingen ab. Ei» Professor de» orientalischen Seminar» in Berlin hielt fich einige Tage hi« und tu da Umgebung Sehnf» Studin» de» alemannischen Dialekte» auf. Bei eine» Aas- sing ans de» Kovzeuberg begegnete er mehr«« Frauen uud Waldarbeitern, welche im Begriff waren nach Hause zu
gehen. Am Waltraude trennte fich die Gesellschaft an
der Gelehrte hörte mtt Erstaun», wie eine der Frauen den Mäaueru zurtes: .Gaadir dur abba, »auva.- DaS »areu für den Profeffor sremdarttge uud dschMirber Se- kannte Laute uud zwar in wenigen «orten in zwei ob« drei fremden Sprache« avSgedrückt. .Gaubtr dm* folgerte er. ist fravzöfischev Ursprung» und heißt ungefähr .fich sehr freuen-. .Abba- ist altaramäisch au» der Sprache, welche zur Zeit Christi in wenigen Landstrichen Palästina» gesprochen wurde und bedeutet.Vater-. .Mauna- ist hebräischen Ursprungs und bedrutct da» Brot der Israeliten in der Wüste, wörtlich übers tzt: .Was ist dar-. Sollte hi« so etwas wie eine alle unbekannte Sprachrnivsel vorhanden sein, fragte fich tiefsinnig der Gelehrte und sein Herz schlug schneller «der riesen interessanten Fund. Abends gab « in eine« hirfigeu Hotel sein rätselhafte- Erlebnis za« Best«, wurde aber zu seine» ungeheure« Erstaunen von Einheimischen am Stammtisch belehrt, daß c» fich hier am gutes oltiS TuttltNM Dentfch handelt uud zwar bedeuten drr Worte .Gaudir dm abba, Mauna-, lediglich nur: .Geht Ihr hi« herunter, »Sun«?' Der Gelehrte aber war angesichts d« dreisprachigen Laut: nur schwer zu Sberzeugeu, d^ es fich hier n« einen Dialekt handelt, der anSschltrß- üch hier and in der nächste» Umgebung gesprochen und
verstanden wird. -
Bedenkliche Zasiimm»»,. Mrinhändler: „Ich versichere «t», bei dies« Marken setze ich — »aft: „«»in «rnnrr br- »«»ifelt, daß Si, bet diesen Meine» ,»setzen!"
»»»«führt. In»,er »,e»t (,« eine» älteren «eisende»): ,L» »»« reisen vier" „Meisten» in vtfrnbahnMrn!"