«isse^ de« laffe ich denKops aöschneibeu. AchtuagSvoll «il- Hel« Brekl«, Backofeubasgefchäst, Zaffenhausru-LraUSHei«.

Ne«Ui»ie«, 33. Sept. Ja der leftrtgea Sttzmrg der dürgerltche« Kollegien krüisterte Oberbürgermeister Hepp, iade« er eiagaugr au die ia diese« Tage« dor 50 Jahre» erfolgte Ir trieb nähme der Bahnstrecke PlochingenReut- liugev eriuuerte. dere« »a« ualer besonders schwierige» «erhältuiffeu u«r zwei Jahre ia »»sprach nah«, »it scharfe» Worte» das laagsa«e »oraaschretten der Umbas- ardeitea des hiesige» Bahnhofs, die vor »»» gerade 10 Jahre» in Angriff genommen wordev ffud. Und dennoch sei heute »och uicht abzusteheu, wau» eudlich einmal der Persoueo- bahvhof fertig gefielt sein werde, währead das retseade Publikum uua scho» seit »erlegavg der «leise bei S-aueu- draud, Wtvd u»d «etter oh»e ei» schützende- Lach voa »ad zu de» Zfige» gehe» und auf diese »arte» müsse. Alle» »ersprrchnogea za« Trotz, daß «it »egiua des Wiater- fahrplaueS die Verhältnisse wieder geordnete wtrdeu, sei i» absehbarer Zeit sicht daran zu denke», »eaa «au deu fchleppe»dr» «aug der Arbeite» uud bereu gegeuwiirtigeu Staub betrachte, vou Mitglieder» der bürgerl. Kollegien, die sich deu euergtschen Aeußernnge» der StadtvsrstaudeS vollinhaltlich «»schlöffe», »«de »och hervorgehobeu, daß die Arbeite» bei der geringe» Zahl der verweadeteu Arbeiter selbfiverfiändlich nicht rascher vorwitrtS schreiten kbuue». Die verhLltaiffe erfordern driugeud baldige und gründliche Abhilfe.

r Degerloch, 24. Sept. MS gestern abend zwei Kaabe» vo« Röhriugeu nach P.ieniugeu giugrn, wurde» fir vou einem Automobil überfahre» Md beide schwer verletzt, so daß fie in eine« Fuhrwerk »ach Hause gebracht »erde» «nßteo.

r Waldsee, 35. Sept. Deu AufrLumuugSarb eiten auf de« Sraudplatze der »alten Post* stehen große Hinder- »iffe eatgeg'u. Borgest»« »ach«ittag verachte «an durch Sprengungen «it Pulver die noch stehenden Trü»»er zu Fall zu bringe», scheinbar jedoch ohne Erfolg. Was das Feuer au de« großen Gebäude verschont hatte, mutz jetzt noch «it H'lse des Feuers zu Falle gebracht werde». TS handelt sich hauptsächlich mu de« Hotelsaal im zweiten Stock über de» der große eiserne Ständer der Lrlefonleituug liegt. Mm ließ deshalb de« dort »och stark gli««ekdrn Feuer freien Spielraum, war zur Folge hatte, daß im Lause der heutigen Nacht ein weiterer Teil der Trümmer zusammen- stürzte. Auch der gefährliche Ständer wurde dadurch i» eine weniger gefahrdrohende Lage gebracht. Gestern früh wurde« die Abbruchrarbeite» eifrig fortgesetzt. Eine dichte Meuscheumeuge »«lagerte wieder gestern abeud deu Braudplatz.

r M«, 26. Sept. Bou einer hiesige» KSsehaudluug wurde a« letzten Mittwoch der KmsneanuSlehrltug Raffer auf die RtichSbauk geschickt «it de« Auftrag 1000 ^ zu hole». Der Lehrling ka« aber nicht «ehr ins Geschäft zurück, sonder» ist mit de« Geld: abgereist. Durch Post­karten au seine Freunde gab er der Polizei Suhalrrpuukte sür seine Ermittlung, die iu Reutltugea vou Erfolg begleitet war, er wurde verhaftet.

r Btberach, 35. Sept. Gestern nachmittag gegen 4 Uhr fegte über die Gemarknug Eichen, hiesige« OberamtS, eine Wasserhose Md richtete au de» abgeeruteteu Feldern durch Abschwemmen des Hn«uS erheblichen Schaden an. Die Wasserhose sah sich au, wie eine laugsam fortschreitende graue Wand. Einige hundert Meter davon blieb er trocken.

r vla«He«rei», 24. Sept. vorgestern fiel das zwei Jahre alte Löchtercheu der MeSuerS Allgaier iu Asch iu rwe» unbewachte» Augenblick iu die Hüle. Die Stelle wo das Sind hiuetuflel, ist etwa 3 Meter tief und sehr schla»«tg. Hirschwtrt Haueisen gelang er aber unter Ein- fttzaug seines eigrueu Lebens, das Kind dem uaffe« Element zu evtrrißeu uud es mit Hilfe des KroueuwirtS Allgaier tuS Leben zurückznrufe».

r FriedrichShafe», 35. Sept. Zwei sehr jugendliche Bürschchru worden vou der Laudjägnmaunschaft festgrnom- men, weil sie aus eiue« Metzgerlade» eine Schlukeuwmst gestohlen haben. Außerdem sollen fie noch mehrere Dieb­stähle t» anderen Läden begangen habe».

r Friedrich-Hass», 36. Sept. Die Luftschiffbau- gesellschast gibt bekämet, daß Karte» zur Besichtigung des Geländes am Riedlepark md der Neubauten daSselbst reicht «ehr abgegeben »erde».

Wer ist «« schnellste« gefahren? Aus eine» Artikel iu der »Frks. Ztg.* vo» de« bekannte» Zeppelin- scheu Mitarbeiter Dr. Ecken« hatte Major Parseval graut- »ortet, daß es sich bei einem gemetusameu Fluge der beiden Systeme uw «iura Wrttstag gehandelt uud daß der »Par­seval* deu »Zeppelin* in de» Schatte« gestellt habe. Da­rms erklärt jetzt Dr. Eckeuer-FrtedrichShaseu, daß die Leit­ung der Zeppeliugeseüschaft nicht i« intfererteste« a» die Mbglichkeit eines Wettkampfes i» Frankfurt gedacht, ge- schweige denn einen solche» tatsächlich auSgefochteu habe. ES sei iu der Lat schwer eiuzusehe», welchen Nutze» mm sich vou solche» Scherzen für die Anerkennung des starren Systems noch versprechen sollte, das seine enorme» Lorzöge ia so vielen Stücken nachgerade genug dargetsn habe uud das in Frankfurt sehr viel wichtigere Dinge als eine» MatS mit dem P. 3 zu besorgen hatte.

Mergentheim, 35. Sept. Der Chef de» Große» Seueralstado hat folgender Schreiben m dar Stadtschult- heiße«a«t gerichtet: Den Einwohnern der Stadt Mergent­heim bitte ich «einen verbindlichste» Dm! für die vorzügliche Uuterbriuguug md bereitwillige Aufnahme der Offiziere und Beamten der Mmöverleituug »ährend des KaisermmöverS sehr gefälligst übermitteln z, wollen, v. Moltke.

r Oehringe», 26. September. Der aus der Strecke NrurustetnWaldenburg stationierte Bahnwärter Eguer ist, als er sich aus eine« Privatgmg nach Neuenstein befand, vou einem Zag erfaßt md derart zu Boden geschlendert worden, daß sofort der Tod etutrat.

ErdschastSstreit. Außer de« ErdschaftSstreit i« fürstlich Waldburg-Zeilschru Hause, der dieser Tage durch Urteil des Stuttgarter OberlmdeSgerichLS erledigt wurde, spielt iu Oberschwabeu zur Zeit noch ein zweiter Erbschafts- Prozeß. Er betrifft die gräflich Stadiouscheu Besitztümer. Der Stammfitz dieser alten Geschlechts, das der Heber- lirseruug nach mit deu Habsburger» ei» uud denselben Ahn­herrn zählen soll, ist das 1468 erbaut« md 1758 fast völ­lig erneuerte Schloß Oberftadioo, ouweit des schwäbischen DoumstSdtcheuS Thinge«. Au« de« Geschlecht« der Stadion, das sich zu Allfang der 18. Jahrhunderts iu zwei Linie» teilte, t . die F'icder'ctauischr oder Stadiou-Tmuhauseu md die Philippinische oder Stadiou-Warthauseu, find viele her­vorragende Mäaner hervorgegaugeu. Der letzte »ärmliche Sprosse der Friederieimischen Linie, Gras Georg vou Sta- diou-Warthauseu. starb vor drei Jahren, worauf sämtliche Befitznvgeu iu Württemberg (die Rittergüter Obcrstadio«, MooSbeureu, E«erktuge» und Alberweilrr) iu Bayer», Böhm u uud Salizie» au de» ReichSgrafeu Philipp Fraaz Joseph fielen, der aber scho» im September 1908 verschied. Mit ihm erlosch das HauS Stadion im MauveSstamme. Der letzte Station hatte ein bewegte- Leben hinter sich. 1847 geboren, war er i» seiner Jagend Offizier in Graz, wurde durch widrige SchicksalSschläge um seine Ex'stenz ge­bracht uud ging, »achdev er sich kurz vorher «it einer Frau ans bürgerlichem Staude verheiratet hatte. 1874 »ach Amerika. Aber da« erhoffte Glück lächelte ih» auch dort nicht. Er war als Malergeselle tätig. So brachte er 30 Jahre s iueS Lebens hin. Erst 1897 kehrte er »ach Europa z»rück und wurde vou sriue« Bruder Emmerich liebevoll aufgeuommeu. Als dieser starb, ka« Gras Philipp 1901 iu deu Besitz der Güter iu Bayern uud Württemberg, Md nach de« 1906 erfolgten Tode des Grafen Georg vereinigte Graf Philipp deu Gesamtbrfitz des Haust-Stadiou iu seiner Hand. Sei» vor Jahresfrist erfolgter Tod rief deu Streit wach, der jetzt des SuStragrS harrt. DrS Grafe» Philipp Schwestern erhoben als sogen. Erbtöchter Ansprüche aus dar Besitztum, uud gleichzeitig bewarb sich der polnische Graf RyezrwSky, der mütterlicherseits vo« Hanse Stadiou cb- stammt, unter dem Borwaude der «ichr edenbürtigeo Ab­stammung der Schwestern o« daS E.be. Die iutereffauteste Frage iu dc» Streite, der iu Oesterreich avSgetrageu wird, ist die. ob auch bei Frauen die Ebenbürtigkeit zur Erbbe­

rechtigung nötig ist. Die Ansichte» hierüber find geteilt. Der oberschwäbische Adel hat die Frage bejaht, dagegen herrschte bei einer Konferenz des »ord- und mitteldeutschen Adels in Frankfurt die Ansicht vor, daß mit de« Erlöschen des MauoeSstammrS alle Gesetze der Ebenbürtigkeit Weg­fälle«. Die gerichtliche Klarlegung dieser Frage spielt iu de» Prozesse entscheidende Rolle.

Gerichtss««!.

««Iw, 35. Sept. Der frühere städtische Vorarbeiter ElenreuS Saile wurde vo« Landgericht Tübingen Wege» Unterschlagung amtlicher Gelder zu 5 Mouate» Gefängnis verurtttlt. Dl« veruutreute Su»me betrug 530

Deutsche- Reich.

r »,« der dadifche« »rowze, 34. Sept. Sin eigenartige- Autlrrpech hatten neulich eisige Freiburger Herren. Sie fuhren uachtS iu schneidiger Fahrt vou Douau- eschiugeu der Heimat zu als plötzlich auf ebener Landstraße iu der Nähe von Wolterdisge« der Wagen stockt« uud trotz aller BemShungrn weder vor- »och rückwärts zu bewegen war. Nach einer näheren Inspizierung stellte sich heraus, daß ein riesiger Dachs der Urheber dieser BetrirbSstöruvg war. Er geriet iu die Kette des Autor und beide, Kette und Dachs, gingen iu die Brüche. Da weder Beuzi» noch ein Donnerwetter «ehr helfen konnte, mußten Pferde requiriert werde«, dir sich n« Mitternacht bei de« stet» um diese Zeit wachenden Hirschwtrt a- ch vorfandev, der dann da» Auto i» eiue Lage brachte, wo es vor Wild besser geschützt war.

«t. J«,dert, 23. Sept. Der Schmelzarbeiter Joh. Mootsch ka« tu angetrunkenem Zustande nach Hause, wobei er dar Lied saug: »Morgenrot, leuchtest «ir zum frühen Tod*. In seiner Trunkenheit siel er die Kellertreppe herab nud blieb tot liegen. In hiesiger Gegend erhofften zahlreiche Familie« großes Heil vo» einer Mlllioneuerbschaft aus dem Nachlasse eines schon lauge gestorbeueu holländischen Generals «irtz, der aus hiesiger Gegend stammen soll. Diesen Hoffnungen hat nun das kaiserl. deutsche General­konsulat für Holland ein jähes Ende bereitet, inde» es mitteilte, daß dir Erbschaft verjährt und daher nicht aus- bezahlt werde.

Srawkfwrt, 33. Sept. Die erste offizielle Lustschiffer­karte ist soeben erschienen. Die Karte wurde von; dem Deutsch « Lllftschiffirvrrbavd herauSgegrbru. Tine eigene Kommission. deren Ehrenpräsident Graf Zeppelin, und deren Präsident Oberstkuiuaat Rordebeck ist, hat die Vorarbeiten besorg-. I« Buchhavdrl liegt vorläufig das erste Blatt, Köln, aus, iu kurzer Folge werden auch die übrigen Blätter, die das Gebiet des ganzen deutschen Reiches umfassen, er­scheinen. Der Maßstab beträgt 1:300000; die Karte ist ln SechSfariendrsck gehalten. Natürlicherweise wurde fie ihrer ganzen Anlage Md Ausstattung nach deu gaoz be­sonderen Ansprüchen der Luftschiffer augepaßt. Die Grund­lage bildete die voo der königliche» Landesaufnahme heraus- gegebeue Karte über das gleiche Gebiet. Bei der Betracht­ung des Blattes fallen vor alle« die großen Ziffern ivS Ange, «!t de»eu die Höhen der Berge bezeichnet wnrdeu, eine Neueiuführuug iu der Kartographie, die trefflich ge­nannt werden muß, weil durch fie eine rasche Ocientiervng über die Höhenlage des BallouS ermöglicht wird. Auf Wunsch des Grafen Zeppelin, der hierbei vou seinen prak- tischen Erfahrungen anSgtug, hat »an die Höheuschichtea tu bunte« Farben angeführt, sodatz sich die einzelnen Schichte» voneinander sehr scharf und prägnant abheben. Ein voll­ständiges Novum aber bilde» die verschiedenen aeronantischen Siguaturen, die tu Rotdruck auf der Karte verzeichnet sind. S2 sind dies Sicherheit-reiche«, sportliche Zeichen, ferner verschiedene Signataren, mit optischen oder akustischen An­gaben, die für die Luftschifffahrt tu der Praxis vou ganz besonderem Wert find.

Haie a. G., 31. Sept. Wie tu der heuiigeu Stadt- verorduetrufitzuug «itgeteilt worden ist, hat sich der sysie« «attsche Kampf gegen die SäugltvgLsterblichkeit hier aus­gezeichnet bewährt. ES ist hier iu kurzer Zeit gelange», deu Prozentsatz der Sterblichkeit unter deu Säuglingen

wovon elf ganz erwachsen, elf wenigstens halbwüchsig wareu. D.bri spie sie nicht, befand sich sehr wohl. Ja jene« Jahre wäre» meine Katzeu Tag ovd Nacht mit Mäusefaug uud Mänsefraß beschäftigt, Md dennoch fraß am 37. September noch jede l« Zeit vou einer halbe» Stunde acht Mäuse, die ich ihr extra vorwarf. Nach solchen Erfahrungen nehme ich b«sti»»t au. daß iu reichen Mäusejahreu jede «ehr als halbwüchsige Katze km Durch­schnitt täglich mehr als 20 Mäuse, also t» Jahr 7300 Mäuse verzehrt; für «ittrlmätztge MLusejrhre rechne ich 3650 oder statt der Mäuse ein «eqaivalert an Ratten. Nebligen» gebt MS dr» soeben angeführten Brobachtuuge« sowie aus andere», die «an leicht bei Eulen und Bussarden, welche «M füttert, «acheu kann, hervor, daß Mänse sehr wenig Nahrung geben; fir könnten sonst nicht tu so ungeheurer Menge ohne Schadm verschluckt werden. Wird «au vou Ratte» geplagt, so hat «a» natürlich für Katzen zu sorgen, die sich aus die Vertilgung dieser Ungeziefer» verstehe», »aS nicht bet alleo der Fall ist. Da ich als Kaabe tu Wet«ar wohnte, besaß ich ei»e Katze, die so alt war, daß sie keinen Zah» «ehr hatte, und doch noch fleißig Ratten fing. Hat man einen Ort, z. B. einen Dachboden, einen Stall, vo rS von Ratten nud Mäuse» wi««elt, wchiu aber für gewöhnlich keine Katze» komme» könne», so sirrnt «M daselbst für das Ungeziefer Stroh Md Haferkörner aas, ui»«t die erste beste eigene oder fremde Katze, sperrt sie dort ein, gibt ihr nur Milch Md läßt sie au Ort und Stelle, bis sie aller weggefaugev, was bald geschieht. Katzen, welche Jrnze auf ziehen, find im Vertilgen deS llu-

gezieferS flrißiger als Kater, denn letztere jagen nur für ihren eigenen Hunger oder ihr etgeueS Vergnügen.*

Daß eS oft nur die angeborene uud dmch Srueratio- neu ererbte Mordlust ist, welche die Katze zum Mäusefaug «»treibt, ergibt sich daraus, daß Katzen, die gut gepflegt Md gefüttert werden (mit Milch), die besten Ränsefäager stad. DieseMordlust' ist, wie gesagt, ciu vou uns ge­bildeter, umschreibender Begriff für dir Tatsache, daß die Natur, die alle» bildende, zu der allzu starken Lermehrung der Nager ei» Gegengewicht gebildet hat, welcher dieser überreichlichen Mäusevermehruug ein Paroli bietet. Die ganze, bis tu die letzte Schwanzspitzr ausgeprägte Feindschaft der Katze gegen die MauS kommt dann am beste» zu« Ausdruck, venu die Katze oft tatsächlich halbe Stunden laug «it gespannter Aufmerksamkeit auf die MauS vor de« MauSloch wartet; nur der Seeleuauzeiger, die Schwanz- spitze, bewegt sich uuhirbar; die Katze ist dann wirklich da- verkörperte Bild der Geduld selber.

Nicht selten speien oder spucken die «atzen dir eben gefressene Mau» halb oder ganz wieder MS. Bet manche» Katzeu scheint e» «rwohuhett za sein. Sie «acheu nach dr« Mahl oft auch «ench- und Speibewegungeu, ohne wie- der etwa» vou de« Fraß voa sich zu gebe». ES ko««1 die» oft in Fällen vor, »enn die Katze keiner w:-S z« viel gefreffes hat. Was die Ursache dieser unnatürlichen Be­nehmens ist, kann ich nicht sagen; eS ist «ir bis dahin noch rin Rätsel. Vielleicht handelt rS sich mu gefressene Mäuse, die erkrankt (vielleicht »äasepestkravk) find mn nicht gut bekomme»; sonst ist im übrige» ja die Katze btt« Fressen

recht langsam und vorsichtig, fir würgt nicht hinuuter. Ach

iu dieser Beziehung «acht sie einen mehr ästhetische» Ein­druck als der Hund.

Die Mäuse haben iu der Lat eiue so grenzenlose Augst vor der «atz- (wenn sie sich nicht etwa »it der Zeit au eine» jaulen, ttme Mäuse «ehr fangenden «ater gewöhnen), daß meistens schon das Vorhandensein einer Katze tm HauS genügt, um dir schädlichen Nager zu vertreiben und seru- znhalteu. Dar wissen unsere Lavdleate, »ad darum sind Hausbesitzer auch schon «it ihrer «atze zufrieden, wen» sie sie auch »och nicht gerade beim Mäusefaug beobachtet habe».

»i« HawSfchl«,,-. Die Rattenplage, die ia Bra- silien so groß, wird dort durch ein merkwürdiges HarS- tier beseitigt, das dort die Stelle susrrer Hauskatze vertritt. ES ist die «tboia, cioe Art kleiner Voa vou etwa 4 m Länge, meistens nicht «ehr als armdick. Dieses absolut unschädliche uud nützliche Tier wird, so erzühlen Nos Lot- sirs, a-f deu Märkten von Rio de Janeiro, Prrnamdvco uad Lahia für 4 bis 5 gekauft. Die Schlange liegt

de» gaazru Tag über schläfrig i« HauSflrr; erst bei Ein-

tritt der Rächt beginnt ste die Jagd, gleitet an den Mauern Md Decken eutlaag uud schuellt geschwind wie der Blitz aus die Raiten za, denen fie dt« Nackenwirbel zerbricht. Ste

frißt die Tiere nicht, souderu tötet ste nur auS Mordlust.

Ihre« Herrn ste treu und trennt sich uur schwer vou de» Hause, sodaß eiue gute HauSschlaage sür den Besitzer riu wahrer Schatz ist.