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stcherltch nicht ge»«» wiedttgegebeo. Wie wir hören, hat Herr v. Bethmauo-Hollweg in bezog ans die Schwierigkeiten, »m denen bar oeae Regiment in Kovstavtinopel pr ktmpsm h«, om bie bringende Hoffomrg aaSgesprochen, da- die ottomautsche Negiemua eine bauernd befriedigende Ncuord- «mg der inneren Zustände in der Türket schaffen werbe.
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Pcrgs«-Merttgkett»n.
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Nagold, de» 17. Geptember 1 SVV
* Ri»e««tO>r«Ph. Wie t« heutige« Inseratenteil «nserer Zeitung augezeigt, gibt der große Familteu-Kioe- «atograph St. Domini heute und die folgenden Lage i« Saal des SarhauS z. Waldlnst hier Vorstellungen. In erster Abteilung wird das Leben und Leid« des Heilandes vorgeführt. Die schönen Bilder erscheinen in Farben und außerdem werden verschiedene Stücke mit Orchester. Glocken« geltute nud Engelgesang begleitet werde». In der zweiten »bteilung komm« verschiedene weltliche «nd heilere Szenen. Auswärtige Zeitungen sprechen stch über die Darbietungen dieser Sturmatographen sehr anerkennend ans.
Wie bewahre» wir «»fer Obst arrt aus? Deutschland hat dies Jahr etue ziemlich gute Obsternte. ES list leider Tatsache, daß ein großer Prozentsatz Obst befolge schlechter Behandlung verdirbt. Ei» guter Ausbe- wahruogSrau« ist vor allem wichtig. Ein SpalterobstMter bespricht im praktischen Ratgeber, war für »»fordern»««» «au au einen Obstkelter stelle« muß nud wie «an stch ein einfacher Obstlagergestell selbst bauen kann, »u dm Keller »erden solgmde »asorderaugeu gestellt: 1. ein bequemer Eingang, 3. eia guter Lbschluß gegm Lemperaturschwauk« uugeu, 3. geräumig, 4. richtige Temperatur und ausreichende Luftfeuchtigkeit. 5. ein praktischer Obstgestell. Dar Ge- schtstSamt der praktischen Ratgebers i« Obst, und «arten- bau in Frankfurt «. O. versendet au unsere Leser auf Wunsch die fragliche Nummer kostmfrei.
—t. Edtzaufe», 16. Lept. Sestern wurde hier unter der Leitung von Srmwaroberlehrer Köbele mit den jüngere» Lehre« der Bezirks eine Souderkonfrrenz abgehaltrv. Den Hauptgegeustaod der -Verhandlung bildete die Besprechung der vom Bor fitz eudeu ausgestellt« Leitsätze über da» Thema: -Da» Krag« beim Unterricht*. Nachher wurden noch Orgelsptelproben in der Kirche abgehalt«. Nachmittags von 2 Uhr ad hielt Schullehrer Rteuhardt vou Schtetiugeu ein« geologisch-geographischen Bortrag im Rathaursal, dem außer d« souderkonfermzpstichtigm Lehrern auch noch viele ständige Lehrer aowohuteu. BezirkSschuliusprktor Schott von liUtrosttig-Dors beteiligte stch sowohl vormittags bei der Souderkonferenz al» auch nachmittag» bei dem natur. wiffmschasllicheu Vortrag.
r Vöftuge», 16. Lept. Heute »org« 7 llhr wurde durch Korst «Wärter Hermaua hier die 46jährige Bauern. Ehefrau Maria Maulbetsch a«S Pfalzgrasmweiler tu fitzender Stellung mit einer Brauntweiuflasche io der rechten Haud t« Breutrawald, Markung Lösiug«, tot aufgefuud«. Die stark iu Verwesung übergeganaeae Leich! dürste stch scholl längere Zeit au Ort und Stelle befunden haben. Gerichtliche Untersuchung ist etugeleitet.
NntteuHurg, 1b. Sept. Die Restamatiou der MarktbrururnS soll in Bälde iu Angriff genommen werden. Verschiedene von hier gebürtige Bildhauer bewerben stch , um de» Lustrag, der aus ea. 600V utz zu strh« komm«
dürfte. Hiezu ist vom Staat ei» Beitrag von 2000 und eine kleinere Summe vom Lülchgauer «ltertumSvereiu i« »urstcht gesteM. u
Ealw, 16. Sept. Eine alte Einrichtung unter dem Rathaose ist gestern verschwand« und damit ein Stück au» de« früher« Marktverkehr. Die Zette» find dahin, da die Bauern vollbeladeue Fruchtwagen in die Stadt brachten and dir Müller und Bäcker ihre Einkäufe «acht«. Die Umwälzung i» d« ErwerbSverhältuiffeu hat Einkauf und verkauf anders geregelt und namentlich den Verkehr der Fruchtschrauueu vo» Jahr zu Jahr zarückgedräugt. »mige Schrannen Hab« ihre alle Bedeutung bribehalt«, die »eist« find m» ein Schalt« früherer Zeit. Auch die hiesige Schranne geht langsam aber sicher zurück, und die Zahl der aufgestellt« Fruchtsäcke nimmt immer «ehr ab. Die zur Bewältigung de» groß« »erkehrr und zur rasch« Abfertigung der Käufer unter dem Rathaus angebracht« Schrauueueiurichtuogm ward« schon lauge nicht «ehr be. nutzt und er staub somit ihrer Befestigung kein Hindernis im Wege. Die Einrichtung wurde verkauft und abgebrochen und somit ist der Platz unter dem Rathaus wieder voll, ständig frrigelegt. Dar alte Sittergerüst, über best« Be- Kimmung manche Fremde Frag« stellt«, war ein beliebter Tummelplatz der Jugend nud eine willkommene Gelegenheit zu Spiel und Kletterei. So ist nun auch dieser alle Ber« kehrSmtttel gefallen und für immer de« Anblick entzogen.
(E. ».)
r. Rrueuhstr-, 18. Septbr. Vorgestern nachmittag wurde aus dem Weg ooa Hbf« nach Deuuach oberhalb der EyachmSudovg, der 63 Jahre alte ledige Klavierlehrer Rax Roggatz au» Stuttgart aas einer Bank am Wald, raube sitzend bewußtlos mrsgefuud«. Er hatte stch vermutlich in selbstmörderischer »bstcht etue Kugel i» die Schlä. seugrgeud geschossen. Der hierzu benützte Revolver lag noch teilweise geladen iu der Nähe. Nach der Unterbringung der Verletzten ins BezkrkSkraukeuhauS trat alsbald der Tod eiü.
Frem-emftavt, 16. Sept. Der ältere der beiden Juhaoer der Firma Friede. Steck zur Linde ist tu Münch« vou der Straßrnbahu übrrsahrru Word« und hat einen Schädelbruch erlitt«. Die Aerzte hoff« aus Erhaltung der LrbeuS falls nicht uuvorherzuseheude Komplikationen sich noch eiustrllen.
r Stuttgart, 16. Sept. Nach Schluß der Kaiser, «auöver wird, wie der Schwäb. Merknr hört, der Köuig stch nach Bebeuhauseu begeveu.
Stuttgart, IS. Sept. Die englischen Gäste, etwa 30 Herr« und einige Dam« vom »National Honstug Reform Council", estrer gemeiuuütz'g« Gesellschaft für WohuuuaSresorm tu England, wurde gestern vormittag i« Sitzungssaal d S Rathauses von Mitgliedern der Stadt. Verwaltung begrüßt. I« Anschluß daran vnrd« ihn«
, irrige Vorträge über die Entwicklung der Stadt, -ie Bau- Vorschrift«, die Arbeit,rwohrchäoser, die Sanierung der Altstadt gehalten. Der Rest des LageS brachte verschiedene Besichtigung« und durch eine Wageufahrt über die uese Weiasteige nach Degerloch, über die GerokSruhe und d« Kauouevwra nach Ostheim und GaiSburg, wo »an d« Säst« auch dar neue Schlachthaus zeigte, auSgefüllt; den Schluß der Fahrt »achte der Karsaal in Cannstatt. Abends fand eine gesellige Bereinigung der Gäste und Gastgeber Sei rin,« zwanglos« Mahl im Hotel Marqrardt statt. Der Sekretär der englisch« Gesellschaft, Aldridge, schilderte tu beredten Worten d« vorzüglichen Eindruck, den die .wundervoll: Stadt Stuttgart" mit ihren Gärt«, Berg« und Wälde« ans die Gäste gemacht habe: er betonte iu
fei«« läuger« Rede auch die Zusammengehörigkeit zwei« groß« Kulturstaateu, wie England nud Deutschland es sei», und legte Wert daraus zu erklär«, daß mau stch iu Deutschland nicht durch d« hetzerisch« Tou ein« gewiffm englisch« Presse beeinflußen last« dürfe, sondern glaub« solle, daß daß englische voll trotz alle« ander« Gerede durchau« freundschaftliche uud friedliche Gefühle geg« Deutfchlaud hege. Die Rede klang aus iu el« Hoch auf dm König vou Württemberg, dm deutsch« Kais« uud d« Köuig 1 »ou England, «in ander«, Rüglied der Gesellschaft, A-Sawcroß vou Rochdale, feinte die Lerdteuste der ObttbSrg«metsters v. Gauß um die Stadt. Oberbürger- bSrsttmetst« Gauß erwiderte. Mt rinn Reihe weiterer Trmksprüche fand die anregend verlauf«« Zusamwenkuost «st iu später «beudstaade ihre» Abschluß. Heute find die Engländer uach Ulm Weitergefahr«; von da voll« sie nach Münch« nud Wie« geh«. Ihre Herreise macht« st- Sbtt Frankreich, wo sie Reim» uud Nancy besucht«.
Hirschau, 15. Sept. Ei» trauriges Los traf gestern d« geachtet« Mitbürger »ovifaz Haug hi«. Derselbe wurde vor einig« Zeit vou eklem Schwein gebissen uud mußte nun trotz Behandlung au der Tübinger UniverfltälS. kliuit an Blutvergiftung sterbm.
r TSbiuge», 16. Sept. Der außerordentliche Prof, d« Zahnhetlkuude Dr. Römer an der Universität Srraß- burg hat einen Ruf nach Tübingen «halt« als Extra- ordtuarknS und Direktor der zu «richtenden Zahuklintt.
r. Heideuhet«, 1b. Septbr. Ein« Fra«, die vou ihre« Mann, cinem Maurer, viel mißhandelt wird, ist gestern abeud doch einmal die Geduld auSgegaugru. Als « ste am Hals und au d« Haare» packte und in der Stube »«Herzog, schlnq str ihm mit einem sch»«« Bi«- glaS, bar ste iu der Not iu die Hand bekomme» konnte, so stark ans den Kopf, daß das «las zersprang und d« Mann in ärztliche Behandlung gegeben «erd« mußte, vielleicht zieht stch d-r rohe Patron eine Lehre daraus.
Friedrich-Hase«, 15. Sept. Die Zepprliuwerst im Nirdiepark geht ihrer Vollendung entgegen und eine Beschreibung der großartig« Aulag« dürste vo» allgemeinem Interesse sei». Der Besuch d« Werst geschieht ans eigene Gefahr de, Interessenten. A« der Psrtierwohunng uud da EolLmaon'jchen Btlla vorbei gelangt «an zur Luftschiff« zrlthalle von 140 Meter Länge, 36 Meter Breite und 3b Meter Höhe, die ein« Aufwand vou 85000 uv «forderte. Das Hauptgebäude des Platzes ist die riesige Doppelhalle mir 10000 Quadratmeter Flächeninhalt, ste ist WO Meter laug, 45 Met« breit uud 35 Meter hoch. Das Lach der Rtesevhalle ist gewölbt nud läßt vou ob« durch große GlaSiuster reichlich Licht «iusalleu. Die Anßmväa e find mit Backsteine» verkleidet und mitten durch die Halle geht ein uormalspmigrS Effrubahugeleise, welches not« Um- kretsuvg der linken Seite de- GeländkS iu 3 Kilometer Länge direkt zum «Sterbahuhos führt. An der rechten Seite der Ham stehen'die etusacheu Fabrikgebäude in ein« Gesamtlänge vqu IM. Wrter und rin« Brette von 137 Metcr,"tu"Mlchrw vke zur Ausertiguug uud Beardeituug aller M dm Luftschiffbau «otweudtg« Bestandteile «uv Materialien disöktgW Maschinen ausgestellt werden. Das sumpfige Gelände Machte die Schaffung eines sichere» Fundaments durch rin« Pfahlrost nötig. Die 300 Personen fassende Kantine ist bereit» fertig gestellt; die Fertigstellung der übrig« Arbeiten wurde durch die Ungunst der Witterung beträchtlich verzögrrt. Ans der link« Seite der »ach der Werst führend« Straße «richtet die Larbouio«.».-G. Offmbach a. M. rin Filial-Fabrikgebäude, v« daS ans der Farbstoff-Fabrikation als billige, Nebenprodukt gewonnene WafferpoffgaS de« Zeppelinsche» Unternehme» zur »«-
Perouse uud Wa mbrorw. Fehle» durste die lustige Schifer- «vstk «eine Söäserlaas uie.
In d« beschrieb«« Weise spielte stch iu früherer Zeit der »eit bekannte Schtsrrlaus ab. Der heute »och übliche Lauf weicht in manch« Punkten vo» der beschriebe»« Art ab. Einzelne Aeuderuug« konnte« iu der laug« Zeit uatmgemäß nicht auSbleibeu, besonders einschneidend wirkte natürlich dt« Aushebung der Schäserzunst tm Jahre 1827. In der Hauptsache geht jedoch der Laus »och iu derselben Weise vor stch, wie bei der Einführung. Derselbe wirb alle 2 Jahre am Feiertag Matthäus, den 21. Sept., »ach vorauSgegaagr»« Vekanutmachnug in einig« Lage,- zettung« abgehalt«. Früh« währt« die Festlichkeit« gelegentlich 2 Tage, heute wird regelmäßig nur 1 Tag daraus verwendet. Die Ausstellung de, FeflzogeS «folgt gegenwärtig bei« ForsthanS (Schloß) und Nathans »m 11V» Uhr «nd zieht von da direkt aus d« Festplatz Seim Kloß«. D« früh« streng vorgeschrtebrve Kirchgang ist i« Gegensatz za Markgröuivg« i« Wtldberg längst weg- gesalleu. Den Zug eröffnet ei» Herold z« Pferd mit dn Stadtsahne, diese» schließen stch mehrere Nett«, teils rot kostümiert, teil, in gewöhnlicher Festkletduvg. sowie die Musik av. Hinaus folg« d« Pförchmeister zu Pferd, die PreiSbamwel, dir Festdamm mit Preis«, da, Preisgericht, die Mtglirder de, landwirtschaftlichen Bereiur. Hinter d« darnach folgend ea Schifersahue geh« die Schäsnmädch«, die ledig« uud die verheirateten Schäfer, die Wasser- trtgertuum, die Sackhüpf« uud Sackläus«. D« Zog beschließ« d« Turnverein, der Veleraueuvereiu nud die Feuerwehr. Aus d« Wiese folgt daun d« «ettspruug d» verheirateten und hernach der ledig« Schis« je um eium Hammel und sonstige Preise, nach dies« spring« »ie Schtfermädchen. Die ledig« und die Mädch« spring« je zweimal. Seit einig« Jahr« beteiligt stch auch d« Turnverein am Wettkampf durch ein »« eingrsührte« Hürdenrrunm. Bei diese« gilt rS, die Gewandtheit uud Geschwindigkeit zu zeig« dvrch Spring« üb« mehrere in Abstände» gier üb« d« Platz gezogene Hürdm. Aach
das ebenfalls in Markgröningen übliche Wetttpriug« der Mädch« mit gefüllt« Wafferkübelu auf de» Kopse hat stch hier ring bürgert. Siegerin wird diejenige, die ihr« Kübel, ohne ihn mit der Hand zu berühren, zuerst iu eine a« Ziel berettstehevde Bütte bringt. Dieser Sprung vor- uehmltch rast mit seinen meist uusrriwtlligm Zwischenfällen die Heiterkeit der vergnügt« Zuschauer hervor. Endlich kommen noch di Knaben zu ihrem Rechte beim Sack Hopfen uud Sacklaufen, die beide große Gewandtheit «fordern. Dafür v«"deu dir Junge« mit Taschentüchern, Messern u. dgl. belohnt. Der mit Eßwarm nud GebranchSgege». ständen retchbeladene Kletterban« übt ebenfalls eine große AnziebmrgSkrest aus die Schvljvgerid aus.
Die Zahl der Preise zur Belohnung de, allseits entfacht« Eis«, hat sich mit d« Zeit ungemein vermehrt. Zur Zeit »«den uni« die Schis« uud Schäferinnen je 3 Preise »erteilt für jeden Laus. Die verheiratet« Schis« «halten: der erste einen Hammel, der zweite eine rote Weste, d« dritte rin Paar Handschuhe. Die gleichen Preise find für dm erst« Sprung der ledig« Schis« aaSgesetzt, bet» zweit« Sprung bekommt d« erste eis Schäfrrhemd, die ander» ein« Hut and etue Schäserschippe. Die Preise der Mädchen find da, erstemal ein schwarzseide- s« Schurz für die erste, für die zweite ein baumwollenes Flauellhemd, die dritte rin blauseideveS Halstuch, da, zweitemal der Reihe uach ein rot« lluterrock, ein schwarz« Schurz und eiu seidene, karrierte, HalStnch. D« Wasserträgers»«« fall» für zweimalig« Sprung allerlei Klei- duusS. und GebranchSstücke wie Halstücher, Schürzen, Garn, Eßlöffel uud «afferschapfe» zu. Beim Hürdenrennen hol« stch die Turn« allerhand vützliche Gegenstände, wie Hem- dm, Mützen, Hosenträger, vterkrüge a. a. Bei d« Wasser- ttigeriuntu. dem Hürdenrennen, dm SacklSuseru und Sack- Hopsern wird nach -egeuroärttg« Urban, je zweimal ge- spruvg« and somit'reiche Gelegenheit znm Erwerb eine, Preises gebot«.
Außerdem «hatten si-tliche Teilnehmer, sowie die einzeln« Vereine uüd zahlreiche sonstige Persoum je rin
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Dutzend Nestel. Diese Geschenke verursache« der Stadt Wtldberg immer beträchtliche Ausgaben, zumal dieselbe keinerlei Einnahmen «ehr aus dem Schäfermarkt und dem Schäferlauf bezieht. Der Aufwand für den Schäferlanf, der seit Aushebung drr Lade ganz vou der Stadt genagen wird, beläuft stch zur Zeit auf etwa 250 (Zur Deck«»« dn Kosten veranstaltete die Stadt Heuer erstmals eise Lotterie. D. R.)
Der Schäfertag vou ehmalS, der in die vielen freudlosen Tage -es SchäferlebmS etwas Sonnenschein brachte, wurde, wie eS nicht ander, sein konnte, vou den Schäfern jederzttt sehr hoch geachtet. Alt und jung freute stch längst zuvor aus ihn und war er heraugerückt, strömte» die Schäs« von weiter Fern: zu ihm herzu, die benachbartes eilt« mit Weib nud Kind zu« Feste hrrbei. Außer dies« offiziellen Gästen zogen aber die eigenartigen Belustigung« stet, eine stattliche Zahl vou Fremdes und Zuschauers auS Rah und Fern herbet. DaS baute Treib«, da, stch nun ans d« Straßen der Stadt nud ans der Au entwickelte, brachte den Einwohnern de, bergigen Städtchen, von jeher gern gesehene, angenehm: Abwechslung. Rur vereinzelt siebt »au heute noch die stk dltchru Schafherden au den Lergabhäog« Wtldberg,, der Glanz drr ehemals blühenden Schäfnzu-ft ist längst geschwinden, auch lagt kein Schäsergericht mehr i» WildbergS Rauem, die Zunft der Schäfer, die !«nae erfolgreich um ihre Existenz gerungen hatte, wurde 1827 für immer aufgehoben. Allein dn Schäsermarkt am Matthä«, Feiertag ist geblieben uud alle zwei Jahre ras« au ihm die Klänge des mcltm bchäsermarschcS fröhliche Menschen hinaus ans die arüue An, um vor d« Tor« drr ehemals wohlbrfestigtrn Stadt an dm Ufern d« Razold die Tode,, ruhe de, alten KlösterleiuS zn stören. Möx« die tiefet», grvmzeltrv Schäserspirle. die i« Wandel d« Zeit nichts vo» ihr« U-sprüngllchkeit und Anziehungskraft eiusebüßt haben, auch hm« und immer zahlreiche Freunde nud Besuch« stade«. Ein jeder wird die fröhlich« Slund«, die rr bei solche« »«laß in de« Schäfnstädtch« verlebt, de dauernder Erinnerung behalten.