dem BezirkSkriegertag in Schönbrouu, als er vom dortigen Festplatze »egftihr, mit seine« Fuhrwerk verunglückt. Dir Pferde scheute», »»bei der geladene Wagen umgeworfe» wurde uud der Leiter nuter deuselbeu zu liegen kam. Er trug am Kopfe einige bedruteude Verletzungen davon, de««» er im Alter von 42 Jahre» erlegen iß. Er Hinterlist eine Frau mit 6 uuverforgteu Kinder». Da, grotz, Leichen, begänguir am gestrigen Sonntag »ar ein beredte, Zeugnis ft» die allseitige Beliebtheit de, fleißigen uud bescheidene» Manne,.
WUtterg, 26. Juli. U« letzten Sa«,tag abend 8 Uhr brach in de« Lrockenranm der Papterhülseusabrik von Reichardt rin Feuer au,, welche, de» Raum samt den vorhandenen Werken au,brannte. Da, Feuer war bald durch eine» Zug der Fenerwehr gelöscht. Der entstandene Schaden ist nicht bedeutend. Die Ursache de, Brande, ist ohne Zweifel in Selbstentzündung der zu« Trockne» aus. gestapelte« Waren zu suchen.
-t. Ebershardt, 2§. Juli. Der «teste Manu »nserer Gemeinde, Friedrich Schneelzle, vollendete gestern sein 91. Lebensjahr in seltener Körper- und Seist«,frische. E» kann «och ohne Brille lese», nur da, Gehör ist etwa, geschwächt. Au den FeldgrschLste« kann er sich immer «och beteiligen. Heber die Heuernte »ar er von morgen» früh Li, abend, spät aus den Beinen »nd half unermüdlich bei allen Arbeiten mit. Wir wünschen de« rüstige» Srei,, daß er auch die ihm weiter von der göttlichen Borsehnvg zugemefsenen Tage iu bestem Wohlergehen zurücklegeu möge.
r. Harb, 26. Juli. In der Sägmühle von Anton Maier wollte am Sa»,tag abend der dort schon viele Jahre beschäftigte und verheiratete Platzmeister «alz durch einen Hebel einen größeren Holzsta«« vom Platze dirigieren, al» da, Vehikel »achgab und dev Mann so auf den Boden schleuderte, daß er bewußtlos vo« Platze getragen werden mußte uud sein Bewußtsein erst gestern wieder erlangte. Dir Folgen müsse« abgewartet werden.
r. Ttnttaart, 26. Juli. Da, Gewitter, da, gestern abend nach ewe» änßerst schwüle» Tage über die Stadt hiuwegzog, war zeitweilig von einem orkanartigen Sturm begleitet, der in den Gärten und Anlagen große Verwüst, uugeu angerichteL hat. Roch in den frühe» Morgenstunden war «au vielfach damit beschäftigt, die Straßes vo» den muherlie-eudeu Baumtstru zu befreie«. Biel junge, Obst ist in den Gärten von den Bäumen gerissen worden- Auch die Zierpflanze» habe« Not gelitten.
r 24. Juli. Uebrr die Vorschläge der
BolkSpertet zsr Balanziernug de, württtembergischeu Etat, erfährt die .Frankfurter Zeitung- folgende,: Statt der von der Regierung vorgrschlageueu allgemeinen 12°/«igm Steuererhöhnng wird vorgeschlageu, für die Einkommen, besteurrung der physischen Personen eine progressiv Erhöhung eintrete» zu laste» und zwar sollen Eiukowmeu bi, 2600 ^ von der Erhöhung vollständig verschont bleibe». Die Progression ser Erhöhung beginnt mit 5'/« bei Ein. kommen über 2000 ^ uud steigt bi, 25°/, für Einkommen vo» über 30 000 Aus diese Weise würde« 518 477 Personen vo« »er Erhöhung überhaupt nicht betroffen werde». Weniger al, von rer Regierung vorge- schlagen Hölle» z» zahlen 87 473 Personen, Annähernd so viel al, von der Reg ernng vorgeschlageu 5163 «nd «ehr al, »ach de« Regieruvgrvorschlag 15585 Personen. Bei de« vichtphyfischm Personen wird eine ähnliche Progression vorgeschlageu, jedoch werde« hier die Heine« Einkommen »«gezogen. Bet dm Ertrag,steuern will mau all: diejenigen Steuerpflichtige», bet denen die Erhöhung um 12'/, nicht »ehr al, l^e an,macht, von einer Erhöh»», verschonen. Die Strarrhöhung ist nur al, vorübergehende Maßregel gedacht, »m da, Defizit de, Etat, zu decken. Möglicher« weise kann sogar iw ersten Jahr von einer Strnererhöhuug ganz abgesehen werde», da die Erhöhung de, An,gleich,, betrag», de» Württemberg sür die Brausteuer au da, »eich zu zahle» hat, erst am 1. April 1910 iu Kraft tritt, dagegen »ach dem de» Ständen kürzlich zugrgaugruen Gesetzentwurf betreffend die Bierstruer die Erhöhung der Vierstenn schon am 1. Oktober ds. I,. iu Kraft tritt. Auf diese Weise werde» etwa 2 Millionen Mehreinnahmen für da, erste Etatjahr zur Verfügung stehrv. Die zur Balanzieruuz de, Etat, vorgeschlageue Erhöhung de, Tarife sür die 4. Wagenklaffe vo» 2 auf 2,3 würde de« Etat nur zu« Teil zu gut kommen auf Grund ge- festlicher Bestimmungen wüßte der größte Teil de» Reserve« fand, Mtschriebr» werden. Die Mehreinnahmen au, der Tariferhöhung find ans jährlich 1'/» Millionen veranschlagt. Davon würden i« erste» EtatSjahr 812900 »nd t« zweiten Etatsjahr »»! 36 400 de» Etat zu gut kommen.
Li- Gtnttgarter Gchiitze«>Ube a«f dem 1« L-mIfche» v»»b-sfchi«ße« i« Hamebmrg. Seitens der Stuttgarter LchStzrugtldr beteiligte sich eine stattliche Anzahl Schützen bei dem 16. Deutsche» BuudeSschießrn iu Hamburg. Die Gilde marschierte in. de» Festzug mit der Fahne, eL schloffen sich ihr di« übrige» Schütze» aus Würt« temberg au, so daß trotz der großeu Entfernung Wörtte». berg durch eine erfreuliche große Anzahl von Schützen in dem Frstzng vertrete» »ar. ES herrscht nur eine Stimme darüber, daß die Schwaden noch bei keinem Festzng so herzlich begrüßt worden find, wie in Hamburg. Sobald nur der Schild der Stuttgarter Schützengilde sichtbar wurde, brachen tir Znschauer iu dm Rns: .Stuttgart, Schwaben, Zeppelin Hoch- ans uud dieser Ras begleitrte »uö auf dem ganzen über zwei Stunden laugen Weg. Düse besonders herzliche Begrüßung, die uuS zuteil wurde, mag einmal ihren Er.ud in der Zuerkevusng dafür habe», daß wir eine sehr weit; Reise hatte», zum ander» aber haben vir
sie be« Ruhm unseres großen LaudSmauuS Zeppelin zu verdanken; sobald jemand einen Schwaben steht, fällt ihm sofort der Name Zeppelin ei»!
OH-rlSrkh-i«, 26. Juli. Eine gransige Kunde durcheilte gestern nachmittag unfern Ort. I« letzten Hanse der Cauustatter Straße hatte der 48 Jahre alle G. Schnei« der seinen 10jährigen Sohn erschlagen und sich selbst er. hängt, nachdem er sich mit einem Rafiermeffer verschiedene Wunde» kelgebracht hatte. Schneider war ei« sonst uüch« teruer Raun. Die Ursache des Verbrechens wird darin gesucht, daß seine Frau mit den 3 Töchtern fett 8 Lagen von de« Manne getrennt in Eßlingen lebt. Nur 2 Kuabm blieben bei Schneider. Gestern besuchte Schneider den Gottesdienst in Eßlingen, um seine Frau zu sprechen. Die« selbe würdigte ihn aber keines Blickes. Nach Hause rückgekrhrt schickte Schneider den ältere» Knaben mit einem Brief au seine «nitrr, den jüngere« machte er betrunken und beging sodann das graufixe Verbrechen.
r Etzlimge«, 26. Juli. Gestern vormtttag wurde in dem nahen Hegenberg ein gewaltsames »erbrechen gegen 8 176 Ziff. 3 au einem 12 Jahre alten Knaben verübt. Der schon mehrfach vorbestrafte Täter ist verhaftet.
r Mafsembachhanse« OA. LraSmhei«, 26. Juli. Sester« abend wurde der 24 Jahre alle Radfahrer Josef Faruy von hier in der Schwaigeuer Steige schwer verletzt aufgefuudeu. Durch ein herbeiseLoltrS Fuhrwerk wurde er nach Raffeubschhauseu gebracht, wo er um 2 Uhr nacht» starb. Wahrscheinlich liegt ei« UuglückSfall vor.
r Güglingen, 26. Juli. Der Beschluß der bürgerlichen Kollegien, eine Wasserleitung mit Pumpstation zu bauen, hat in der Einwohnerschaft nuter dm Gegners dieses SultfoktschritteS böse Klatschereien gezeitigt. Besonder» vurde das Rathens mitgenommen und SitzurgSbrratnußen entstellt uud verdreht. Die Folge hiervon ist usu die Gründung eine, SprzialblättcheuS betitelt: «ügliugrr RathauSbericht. Als Redakteur zeichnet «emriuderst A. Hornung, Druck uud Verlag übernimmt A. Vtncon-SSgltnxm. Da, Blättchen wird zu eine« MosatSprei» von 10 4 geliefert.
r Fluua» OA. Trttuaug, 26. Jsli. In Badhütte »urd. der 17 Jahre alte Bauernsohn Jakob Hrimpe! Seim Heuabladkn vor. eine« Laglöhner mit einer eisernen Heugabel ans Unvorsichtigkeit in die Augenhöhle gestochen uud so schwer verletzt, baß er das Sehvrrwögm auf dem Auge und daß Bewußtsein verlor und längere Zell iu Lebensgefahr schwebte. Sein Zustand hat sich zwar eiwar gebessert, doch ist rr noch nicht außer Gefahr.
r Friedrich-Hafen, S6. Juli. Eine« Pforzheim« Fabrikanten ist i« Eifenbahnzng zwischen Auleudorf «nd hier, während er «iugeschlafen war, feine Handtasche mit darin verwahrtes Uhrkrttm, Rivsm und »uechtm Edelster, neu im Gesamtwert von etwa 600 gestohlen wordm. Die Tasche wurde aus dem Bahnhof Kißlegg gesunden, wo ste ein Italiener zmückgelaffm hat, der. al» er wegen unbefugte» »rrwetleuS im Wartesaal zur Rede gestellt wurde, flüchten ging.
Auslaut.
Die Schifksche Eismgieserei »nd Raschlueusahrik iu Bwdapeft, welche Tsssende von Personen beschäftigt, fleht iu Flammm. Das Hauptgebäude und mehrere Neben- gebäube find bereits ein Raub der Flammen geworbm; die gesamte Feuerwehr ist an der Unterdrückung des BraadeS beschäftigt; 3 Personen find lebensgefährlich ver« letzt. Ds» Fener ist durch die Sonnmglut entstanden.
M»m, 26. Jnli. Nach dr« Corrkre della Sera find an der österreichischen Grenze drei österreichische Offiziere unter Spionagevrrdacht verhaftet wordm.
Madrid, 26. Juli. Der Carlistessührer Markgraf von Lerralbo erklärt, daß Ds» Jaime die Standarte feines BaterS ausgenommen habe uud hoffentlich bald iu Epanien regieren werde.
Madrid, 26. Jnli. Uebrr Stadt und Provinz Barcelona ist der Belagerungszustand verhängt worden.
«a» «edaftia», 26. Juli. Die Brrluste im vor. gestrigen Kampfe euf spanischer Seite find wesentlich größer, als bisher zugegeben wird. Die Spanier verloren bestimmt 380 Verwundete und über 100 Tote.
London, 26. Jsli. Die Arbeiterpartei hielt gestern eine MLffmLersa»«!«rrg ab, n» gegen dm Ewpseng des Zaren in CswrS z« protestieren. Die Arbeiterführer hielte« heftige Reden gegen dm russischen Herrscher. ES wurde eine Resolution angkuowwm, in welcher rS heißt, die Ar- wesmhkit des Zaren sei eine Jnsnlte. Soweit da» Volk in Betracht komme, sei er ein ungeladener und unwillkommener Gast.
Ler Konnlüderflng vloriot.
Eakais, 25. Juli. V! Seist ist diesen Morgen s« 4 Uhr 42 Min. «usgestiegen und um 5 Uhr 13 Minuten iu Dover xrlandet. Der Apparat ist seine Erfindung «nd hat einen Motor von 20 Pserdrkräftm.
Döner, 26. Jnli. »ltzrist hat anläßlich seine» er- solgreichen Fluge» über des Kanal zahlreiche Glückwunschtelegramme erhalten. Der französische Botschafter in London gratulierte ihm telegraphisch im Namen LeS französischen Volker.
Berlin, 25. Jnli. Blöriot hat dem,Preß Telegraph- folgende Schilderung seines KanalfiugS gesandt, mit der Bitte, dem deutschen Publikum davon Mitteilung zu machen:
»Heute morgen 4'/, Uhr setzte ich «einen Rotor iu Gang, bestieg den Führer fitz uud erhob «ich in dir Lüste. Nach einer Viertelende wohlgeluugmrr verinchr war ich überzeugt, daß die Maschine sanktioniert. Punkt 4 Uhr 45 Minuten flieg ich z« ttner Höhr von achztg Meter empor nvd wandte mich seewärts. Dir unterste Wolkrnschicht lag
«nter mir. Znerst war ich damit beschäftigt, zu prüfe», ob der Rotor in Ordnung sei und genSgmd Effenzznfuhr er. hielt. Daun suchte ich die Richtung ans. Zunächst folge ich dem unter mir «ft voller Geschwindigkeit vorwärts« dampfmdeu TorpedobootSzerstörer, der bald überholt ist. Ich stelle die Steuerung fest und ein erhebende, Gefühl überkommt mich. Zehn Minuten lang schwebe ich über de« grenzenlose» Reer, da» von Ozeandampfern »nd Fischkutter» belebt ist, die wie kleine Punkte Heraufschaum. Endlich sehr ich, wie die Kreidefelsen England» aus bläulichem Nebeldunst iu der Ferne emporwachsm. Ich richte mein« Flug ans ste »nd beschäftige mich damit, ans dm rege!« mäßigen Sang meines Motor» und die genaue Steueret«, stellnug zu achten, fodaß mir wenig Zeit für tiefere Ein- drücke übrig bleibt. Trotzdem frme ich mich, al» ich die englische Küste acht Kilometer westlich vor Dover zu Gesicht bekomme. Rasch erkenne ich aber meinen Irrtum nutz fliege die Küste entlang, um Dover zu erreichen, da» ich endlich tief unter mir liegen sehe. Eine große Erleichterung ge- »ährt e» mir, als ich die Brandung überfliege. Daun wird «eine Maschine plötzlich durch unregelmäßige Winde, die sich über der Gischt erhebe», hin« uud hergeschlmdert. Dieser Wind verursachte mir große Schwierigkeiten; er »ar viel unregelmäßiger und viel stärker als irgend eine Wind- strömung, auf die ich je gestoßen bin. Der Anblick der Ozeandampfer und großen Kriegsschiffe ist mächtig packend, wenn «an sie in siebzig Meter Höhe überfliegt. Ich habe die ganze englische UnterseeksstSflsLte zu Füße» passiere« lassen. Als ich den Hafen von Dover überflog, »ar dir» entschieden der eindrncksvvllste Asgenblick «einer Reise in dm Lüften. Urber die Dächer nnd Türme Dover», über die Befestigungen des HandelskwporiuWS Englands geht mein Flug. Ich suche nach einer Stelle, die meine Land« nug ermöglicht. Endlich erblicke ich hinter dem Schloß einen freien Platz auf dr« zerklüftete« Gelände am User des Golfs uud lasse mich langsam hernieder. Met» großer Vogel eilt sicher uud ohne Schwierigkeiten herab. Bald habe ich nach eiustündiger Fahrt in Himmelsbläue den festen Boden der Erbe wieder unter den Füßen. Ich bin glücklich, das Wagestück, da» ich vor einiges Tage« in aller Eile anSznsühreu beschloß, ohne de» geringstes Unfall vollbracht zu haben. Rehr al» je habe ich da» absolste Verträum in die Zukunft der Aviatik nud namentlich meiner RossplauS eines Eindecker», dessen Vorkämpfer ich stets gewesen bin.-
Mitteilungen aus dem Publikum.
(Ft» Artikel unter dies»» Rubrik übernimmt die Reduktiv» »ur dt« preßrechtlich» B«r,»t«»rtu»z.)
L-r ,-schäst-führe«de U«ssch«ß d-s «ürtt.
«»USschnU-tzr-rB-rei»- hat alle Amtsblätter de» Lande» um Aufnahme eines die Lehrer und ihre Tätigkeit schützenden Artikel» ersucht. Wir geben denselben, da ihm durch die Lerhaudlnugen über die Echulnovelle in der 1. Kammer manches von seinen Argnmmtm entzogen wurde, in iolsmder Aaffuua:
Landauf landab bemühe« sich evangelische Pfarrer, einen Einfluß auf die Gestattung der Schuluovelle zu er- langen. ES ist ihr gute» Recht, Eingaben an die Stäube- kawmrrn zu richte»; aber durchaus verwerflich ist die Art, wie viele Pfarrer die Bürger zu dm Unterschriften gewinnen. Wir haben für unsere Eiugabm um Umgestaltung des BolkLschrrlvesenS nie Unterschriften von Bürgern aus anderen BerufSlrüsm gesammelt; wir vertranten unserer gntm Sache. Pfarrer protestautisch'r Koufesfiou glauben ihre unberechtigt« Ansprüche auf die »olksschvle nur dadurch retten zu können, daß ste die Kircheugmofsm, die iu Schulfrage» oft schlecht unterrichtet find, durch die usfinuigstru Behauptungen über die Bestrebungen des Württ. 8slkSschLllehr§rvereiuS und die Folge« der Schulnsvelle gegen ei«; zeitgemäße Neu« ordsWg drs BslksschulweseuS «vfßachiln. Wie vor einige« Jahren vom katholischen Klerus die Mitglieder drS kaths- lisch« BolksschutkehrerverrisS bei den OrtSbürgeru verlästert wurden, so werden jetzt von evangelischen Pastoren evaugr. lische Lehrer bei den SeAeindrangehörizm oft von der Kanzel herab iu unverantwortlicher Weise als Feinde der Kirche, der Religion gekennzeichnet. Die Lehrer hatten seit 1836 die Hauptarbeit an der religiöse» Unterweisung der Jugend zu leisten; denn die Geistliche» — Ae Vorgesetzten— find ihrer gesetzliches Verpflichtung, den ReligionSumerncht unter angemessener Teilnahme de» Lehrers z« geben, erst seit 1907 iu einer größeren Zahl von ein- «ub zwriklasfigm Schulen »achgeksmmm. Die Pfarrer habe« e» ganz ruhig mitansehen können, wi^ die Lehrer die Kinder iu die chrtst« liche Religion kinsührtm; und auch hentzstsgr noch über« lasten ste in allen mehrklasstgm Schulen den Lehrern de« weitaus überwiegenden Teil der RelitzionSstsudm; trotzdem scheuen sich gar manche nicht, kn der Kirche die Lehrer, di« für die Volksschule die Berfaffnng nsd Einüchlrmg wollen, welche für diejmigru Schulen gilt, iu welchen die Pfarrer aukgebtldet werden »nd denen ste ihre eigenen Kinder zur Schulung znweiseu a!Z kirchmfeindlich vnd religionslos.
Der Lhrolog Palmer sagt hingegen in seiner „Evan-. Pädagogik-, daß eS eine Zur gegeben habe, da die Pfarrer uukirchltcher waren als die Lehrer. In der Religiosität standen die L hrrr nie hinter den Pfarrern zurück.
Dir Geistliche» sollte» Sri ihrer Agitation gigm di« Schvluovelle aber doch auch i« Auge brhalterr, was Schul« und Lehre:stand sür die Kirche schon getan haben und immer noch tun. Ms haben die Lehrer bis 1899 des Kirchen durch unentgeltlichen oder schlecht bezahlten Organisten, dienst Millionen erspart! Wllchr Ersparnisse «acht jetzt noch die Kirche an dm Lehrerorgsnistm, die durch Gesetz verpflichtet find, gegen eine mäßige Emschädigrug ihr zu dienest Di« sonntägliche KlrchknansstLt üd r die Schul« jagend mußt« bis 1900 assgeübt werde-, ohne eine» Heller