» DK Regier«»« hat durch die konservativ-liberale «»»ßellatt»» fich «icht nur bie Mttarbett der Liberale« ^ K««ser»ati»ev sichern, sauber« ste hat auch baburch degevsätze« «ub stäuipsm Vorbeugen »alle». Daß da» et» staat-mtmlischer «ebauke war, wird die Zukunft eiusehm ÄSchichte auttkeunen, gleichviel ab ber Träg« ^8« «edaokm» früher -der später vou seinem Platze abtrete« wirb. E, geht «icht au. baß 500 Millioueu Steum» «m auf die MitteMaffeu. »ber auf weui, »ewMelte stklegt werbe». Es ist ei« nodllo okkeimn, baß auch die Vefitzeubm mit httaugezogeu werdeu. N«terecht wäre er, eturrloe Artm be» Besitzes zu belaste« uud «udere stet zu ^^u. ^ Die Erbschaftssteuer ist die richtigste Steuer. Ju bies« Hoffnung werde ich bestärkt durch die Stimmung i« Laube. ^ Diese würdigt die große Lofgabe uud wird früher »d« spüer streug »uit deu Parteie« tu» «nicht gehm, die da» große Werk d« Fiuauzrefor« schädige« odn zu Fall briuge« sollt«. Seit lauge« reg« fich bie Zeituug« darübn auf. ob ich bleibe ober gehe. Ich bleibe, solauge feiue Majestät dn «aiser er wünscht. Wem» ich mich Sb«. ME« sollte, daß meine Perso« dn Sache eutgegmfteht,

tiu andner leicht« zu« Ziele gelaugt, odn wem» fich A Verhältnisse i« eiu« Mchtuug entwickeln sollte», die ich »icht «itmach« kauu uub WM uud uicht «itmach« wnde, so wird er mir auch «-glich seiu, d« Träg« der Krone vou du Opportunität «eiue» Rücktritt» p» Sb«, zeug«. (Setfall ltukr.)

Im Hause herrscht lebhafte Erregung.

Staatrsekretär Dr. Sydow begründet bie ueum Stmavorlagm. Seine Ausführung« »«den um vou «tue» Teil de» Hause» augeh-rt. Er erhebt seine Stimme, «l» « auf bar Fia»ko du KotieruugSsteuer in Frankreich htuwetst uub von b« schlt««« wirtschaftliche» Folg« spricht, bie ste dort bereit» gehabt habe. ES wäre eine Aouie be, Schicksal,, wenn va» deutsche »eich iu de«, selb« Augenblick, iu de« «au brr Paris« »Srse diese Last nehme, ste auf bie deutsche B»rse leg« »olle. I« Zusammenhang mit rinn «rittk de» »ohleuaurfuhrzollr uub b« Mühleuumsatzsteuer, d«« die Regittuug nicht zu- sti««« köuue, betout d« Staatrsekretär. baß bie Ersetz, gebaug die Zotereff« der Landwirtschaft schützen «Sffe, ab« auch bie Jutereffe« vou Handel uud Erwerbe. E» sei nach Austcht d« verbündete« »egteru«- eiue bedenk- liche Erschriuuug, daß die groß« Erwerbrgrupp«, Haubel und Eewube auf da eiu« uud Laubwtrtfchast aus ber «»der» Seit«, au»eiuaod«giug«, uub eS würde überaus bedenklich sei», v«u ste gar iu bauernde« stampfe blieben.

.Wassermann (uatt.): Dmch die ErUtruugeu de» Reich,kau,lerS ist bie Pesürchtuu, beseitigt, daß bie indirekte» Steuern i» eiu« Form durch irgend eiue Mehrheit de» Hause» verabschiedet werden, die durchaus vnfehlt wäre. E» ist dankenswert, baß wir mm stlarheit Hab«. Wir stub bereit, die Atuauzrefor» zu «ledig«, ab« iu eiu« Art, bie für liberale Auschauuugeo annehmbar ist. De» Vorwurf de» Doktrioart»««» darf «au uu» nicht mach«. »Ir Hab« iumeer auf dem Standpunkt gestand«, baß «a» im politischen Leb« nur durch sto«pro«iffe wett« kommt. Wen» wir an deu Arbeit« ber Fiuanzkommisstou uicht «ehr teilgeso«»« habe», so war« wir dazu berech. ttgt, uud unsere Stellung ist auch von nuferer ganze« Partei einmütig gebilligt Word«. Da» Streitobjrkt de» politisch« stmnpfe» ist die Erbaufallsteuer, die bereit» iu weit« streife« volkrtümlich geworb« ist, uud au der wir fest-alt«. Der »edu« weist daraus hi», daß keineswegs besonders die Landwirtschaft vou bies« Steuer betroffen würde. Handel uud Industrie Hab« d« größt« Teil zu trag«. Seine Partei wrrbe geschloffen für die Heranziehung der Deszen­denten uub Ehegatten eiutret«. Der »ebner erklärt daun bie stotierungSfteuer als unannehmbar, well ste außerorbeut- lich bedenkliche Folge» für die Wirtschaft!. Entwickelung Hab« würbe. Auch »er politische Einfluß Deutschlaud» würde geschädigt werb«. Eine Fiuanzrefor» ohoe eine allgemeine Befitzstener ist unauuehmvar. Allerdings voll« wir uicht, baß da» Zentrum tu seine frühere Machtstellung eivtritt. ES wäre eme politische »nrzfichttgkett, weuv mau diese Ee. legeuheit bevutze» würbe, um de» Zentrum Wied« zu poli- tisch« Macht zu verhelf«. Auch -te stouservativru zeig« fich kurzsichtig, wen» ste t«m« bie Frage d« preußischen Wahlrecht,refvr« tu deu Bordergruud schieb«. Diese Re­form »«de» ste doch »icht aufhalten könne». Dmch die tovsuvattve Politik ist der Bimd zwischen Industrie und Laudwirtschaft zerrisse« Word«. Ueberspauu« Eie de« Bog« nicht. Vergrößern Sie den Ergevsatz zwischen deu einzeln« Jutneffevtengruppen nicht noch mehr. Hoffentlich lehnt bie Regier»«» die Beschlüsse der Rumpfkommisston ab. Der Vtockgedanke ist eiu gesund« Eeduuke, deu wette streife i« Volke jubelnd begrüßt Hab«, uud d« auch eiue gut« erzieherische Wirkung auf da, Zentrum auSgeübt hat. (Lärmender Erlächt« im Zeutr.) Ich möchte uicht, daß dieser Llockgedanke dadurch zerstört wird, daß eiue Ftuauz- «form zustande gebracht wirb, dir de» LtberaltSumS in» Erficht schlägt. (Höhn. Gel. i« Zeutr., lebh. »eis. link».)

Leilerberatuug Donnerstag 1 Uhr. Schluß 5'/» Uhr.

«erli», 17. Juni. Die Morgeublätt« find fast alle der Austcht, daß die Erklärung de» Reichskanzlers eine Sltrung der Lage uicht gebracht hat. Wenn auch besonder» von den Organ« Fürst BülowS mannhaftes Eintreten für -ine Fiuauzrefor« uud -egen da» »«halten der stonser- vativ« lobend auerkanut wird. Während die konservativen Organe für eiue Mitwirkung de» Zentrum» au d« »eich»- stuauzresorm eiutret«, ist »au auf liberaler Sette der Austcht, daß eiue Mitwirkung de» Zentrum» ausgeschlossen sei, da es dies« Partei »m daraus aukomme, seine ver- lorrne Machtstellung wieder zu erlang«.

Wstkttr«r»rOtscher

r. Vtwttgwrt, 17. Juut. Die Zweite »«««er begann heute die Beratung de» Etseubahuetal». Zunächst erstattete Dr. ». stteue ei» SstüubigeS Referat. I« Mtttel- paukt sein« Erörterung« stauben bie schlecht« Erträgnisse uns«« Etseubahneu uub die Erwägunge» üb« ein« Erhöh­ung der Tarife, jedoch um b« Persouentarise. Er sprach fich für «iu« mäßige Erhöhung de» Tarif» der 4. »lasse (2,3 2 ) au». Diese Erhöhung würde 1'/» Million« Mehr- eiuuahm« zur Folge Hab«. Hoffeutltch gelinge er Regie­rung uud Stäub« tu gemeinsam« Verständigung, eiue be­friedigende Lösung dies« schwierig« Frage zu stub« unter Berücksichtig»«» b« doppelt« Ausgabe Ms«« Eisenbahn, nämlich die erste Dienerin de» Verkehrs und zugleich eiue wirtschaftliche Erwerbsanstalt de» Staate» zu sei» «ub zu bleibe». Abg. v. Balz (D.P.) gab uameu» ber Führ« sämtlich« Parteie» eine Erklärung ab, wonach die Frage ber Pusoueutarisänberuug «st «örtert werbe» soll, wenn fich da» Hau» Sb« die Frage de» Etatsdefizits schlüssig zu machen Hab« wirb. Musst« v. Weizsäcker betaute, baß, »euu «au bie Eiuuahm« verbessern »«de uud bie vierte stlaffe als zu billig «kenne, die Entschließung darüber uu- abhängig vou ber Fahrkarlrosteuer «folg« köuue. Sobald die Frage zm Erörterung stehe, werde er iu d« Richtung ein« Erhöhung de» Tarif» auf 2,3 «z seine Stellung eiu- nehme». Die wettere Erörterung aalt der Güterwagen- gemetuschast mb einig« OrgauisatiouSftageu. Morgen Fortsetzung. Schluß 1 Uhr.

Vage«-Hkeuigketten.

U»ß Glotzt »Atz Lorch.

»ovw. »'» 1«. J»»i Ivo».

^ »inversest. Mehr al» das letzte stiuberfest vor 2 Jahr« war das heutige vom Wett« begünstigt. Uub so konnte dn den Rindern gewidmete Mittag eiu« schön«, programmgemäß« verlaus nehme». In lauge« fröhlichem Zuge bewegten sich die blnmeugeschmSckte» Räbchen zu« Teil unter wandelube« Estland« uud die «uuteru stuabeu mit Fahueuzi« »ub Trommeülau- unter Borantritt d« hiesig« Stadtkaprlle dmch die belebt« Straß« dn Stabt zu« Festplatz auf den Stadtack«. Dort hielt He« Schullehrer SLuther nach eiue« gemeinschaftlich« Eesaug bie schöne, trefflichpaffeube Rede, iu der er fich insbesondere an die stiuder wandte, ihnen als geboren« Nagold« die Sebau- uub stiudersrste, wie ste vor 30 Jahr« gehalten wurden, schilderte uud zu« Schluß den Zweck dies« Einrichtung« auSeluaudttsetzte. Nach be» wirklich schönen Deklamation« »ub Gesängen d« Schüler und Schülerinnen boten bie Spiele uud das Wettspriug« d« Rinder de« Eltern und Freunden b« Kinder viel Freude uud Unterhaltung. Eine besonbere Anziehungskraft übte d« »letterbau« auf jung und alt au». So sah mau überall fröhliche Mensch« uub ein munteres Leben und Treib«, vou den heiter« Weisen der wohlgeschullen Stabtkapelle mannigfach auch zum Tanz angeregt, herrschte auf de« Festplatz, b« die Sinder um 7 Uhr in geordnetem Zuge, die Erwachse«« «ber erst spät«, alle aber mit daukbarrm, frohe« Herze» verließ«.

Unleserlich geschriebeue» Manuskript. Da» Reichsgericht hat neuerdings entschied«, daß für Fehl«, die infolge unleserlich geschrieben« Manuskripte» bei Jnse- rat« entstehe», kein Ersatz geleistet zu werdeu braucht. Vom Reichsgericht wurde dabet vou der Austcht auSgegaugev, baß Juseraten-Mauuskripte, die mau einer Zeitung über­sendet, deutlich geschrieben sein müsse».

r Kreuveustadt, 17. Jnui. Der BezstkSrat brauchte fich iu feiner letzt« Sitzung uicht «ehr mit dem Lau de» Gaswerks bei« Ltudeohos zu befassen, da da» S. Oberamt nach Zurücknahme der beiden gegm den Vau erhobenen Einsprüche nunmehr die Eeuehmtguug «teilt hat.

U« ver Tierärztliche« H,chfch«le i« Gtattgart

befinden fich i« laufend« Eommnhalbjahr 101 Studierende, darunter 37 Württemberg«, 61 sonstige ReichSaugehörige nud 3 AnSlävber (2 au» Luxemburg uud 1 au» Ungarn).

r Stattgart, 16. Juni. Der Landesverband württ. selbständiger Uhrmacher hielt am 14. dS. MtS. t« Lürgermnseum Stuttgart seinen 7. LnbaudStag ab. Der stellvertretende Vorsitzende Karl Müller-Stuttgart der die Versa««lu»g leitete, begrüßte bie au» de« ganzen Lande erschienenen Mitglieder uud hieß die Herr« Vertreter der st. Zeutralstelle, brr Handwrrkskam«« Stuttgart und de» württembergischeu Bunde» für Handel uud Gewerbe herzlich willkommen. An» dem Geschäftsbericht ist zu ent­nehme», daß der Verband in diesem Jahre mit eiue« Stand vou 162 Mitglied« aLschlirßt gegen 142 im Vorjahre. Die BezirkSvereiue solle» aus de« Laude mehr Mitglieder zu gewinnen such«, damit ist der Verband leicht aus bie doppelte Höhe zu bring«. Deu «affeubericht gab Kassier «. Hain Stuttgart, au» diese« geht hervor, daß die Kaffenverhältuiffe geordnete find, wa» dir «affeurevtfiou bestätigte, worauf Entlastung erfolgte. LandtagSabgeorduet« Hiller Stuttgart sprach Sb« bie Aufhebung de» § 100 <z der Gewerbeordnung; die gewandten und interessanten Au», führungeu be» Redner» wurden mit große« Beifall eut- gegevgeuommeu uub wurde eiue vom BerbandSaaSschuß eiugedrachte Resolution für Aufhebung be» 8100, nahezu einstimmig angenommen. Bei den Neuwahlen wird der zurückgetreteu« Vorsitzende A. strauß.Hettenbach seu. zu« Ehrenvorsitzenden und Karl Müller-Stuttgart zum Bor- fitzenden gewählt. Zum Delegierten für b« LnbaudStag iu München de» Zentralverbaude» der deutsch« Uhr»achrr

wirb der Vorsitzende Earl Müller bestimmt: Du nächste BerbaudStag wird tu Reutling« stattsiudeu.

«euttiuge», 16. Juut. Ju der Albstraße hatte der Bauer Hack« aus Upflamör sei« Fuhrwerk einige Minute« ohne Aufficht gelassen, u« iu einem Laben Zigarren zu kaufen. In dies« Zeit kam vou Eutugeu her ein Zug de» Kleinbahn Reutttugeu-Euingeu. Die beiden Pferde »nrbeu scheu, liefen gegen bie Lokomotive uud wurden eiue Strecke mttgeschleist. Während da» eine Pferd getötet werde» mußt«, blieb da« andere unbeschädigt. Die Schuld au de» Unfall soll ausschließlich deu geschädigten Bauern treffe».

. r VUe»i»,e«, 17. Juni. Erst«» »ach«ittig spielte Ä_?Wrigtt *5"be i» Abwesenheit sein« Mutter mit ZSudhölzttu mb kam dabei ber Spirit»,flasche zu nahe. Diese explodierte m,d d«m Inhalt «goß fich über de» Knaben, so daß dies« iu Hellen Flamme» stand. Der stuabe raunte in dm «arten und erst h«hetgeettte Nachbmu konnten ihn vou den Flammen rettest. Fürchterlich v«- bräunt wurde er iuS Spital nach Stuttgart übrrgrfShrt. Dieser so bedauerliche Unfall mahnt wiederholt zur besseren Aufbewahrung vou Zündhölzern uud dem Umgang mit Spiritus.

Echterviuge», 16. Juni. Heute vormittag zwischr» 10'/, uud 10'/, Uhr wurde aus btt Staatsstraße zwischeu Echterdiugeu und Möhringen bei der störsch ein 14 Jahre alt« Schüler aus Stuttgart, welcher bei seine» verwandten hi« auf Besuch weilte uud zu sein« Elter» zurückkehreu wollte, vou zwei ca. 3540 Jahre alten HandwerkSburschea überfalle», zu »oben geworfen »ud seiner Wertgegenstände, bestehend tu einer silbernen Taschenuhr mit goldener Kette uud 4 ^ Bargeld beraubt, nachdem ste deu stuabeu vor­her gewürgt uud mit einem Stock auf den stopf geschlagen hatten. Die Täter sollen fich nach Angabe de» Beraubt« Röhringe» zu geflüchtet haben.

r. Nsperg, 17. Juni. Der Gesaugvereiu Lieder- kränz feierte am Sonntag da» Fest seine» 50jährigen Bestehens, woran trotz des schlechten Wetters, dar auch de« Festzug stark zusetzte, zahlreiche auswärtige Vereine teil- nahmen. Der «ste Teil de» Festes spielt« fich im Hirsch­saale ab, wo Stadtschultheiß Kiuzler die Begrüßung»- uub Vorstand staus«auu Märkten hie Festrede hielten. Heber- rascheud wirkte u. a. ein Ltebervortrag vou 10,7076 Jahre alte» Beteraueu und Mitbegründern des Vereins. I« »Waldhorn" fand ferner abend» eiu Bankett statt, wobei u. a. der Stadtvorstaud die Glückwünsche ber Stadt über- brachte und einen schönen silberne» Pokal überreichte; eine« weiteren Pokal stiftete ber Vorstand Märkten. Auch ei» GlSckwrmschschreibeu de» Ehrenbürger» ber Stabt, Oberst von Banr, lies eiu.

r. T«tttt»,e«, 17. Juni. Ueber die Bluttat bei Dmch- hauseu kursieren in Stadt uud Bezirk eine Menge vou Ge­rüchten, die bei näherer Prüfung auch nicht ei« Körnchen Wahrheit ruthalle». Dm SicherheitSorganru wird dadurch d« Dienst unr erschwert. Entschieden begünstigt wurde da» Verbreche» durch die Tatsache, daß e» iu der SamStag- Nacht nahezu »nuntttbroche» heftig regnete. Da mau iu Obttflacht und Durchhaus«^ anfänglich auuahm, baß «aut« ein UnglückSfaü zugestoßeu sei, wurde auch »icht umgehend Meldung erstattet. Die Angehörigen hattm deu Leichnam bereits von Ort uub Stelle ber Tat wrggeschafft und nach Hause gebracht.

r. G«ü«d, 16. Juni. Bon de« Gedanke« ausgehend, daß Lorträge zur Hebung des Besuchs vou Ausstellungen sehr beizutrageu vermöge», hat da» hiesige Komitee für die Wanderausstellung des schwäbischen SauverbaodeS gegen dm Alkoholismus verschiedene Vorträge i»S Programm ausgenommen. Gestern abend fand nun iu der städtische« Festhalte der erste »ortrag über den Alkohol als deu Feind der Frauenehre und de» FamilieuglückS statt. Als Rebu« war hiezu Kaplan Kohl« gewonnen, der Redakteur de» BolkSsreuubS gegen dev AlkoholiSmuS uud für Gesund­heitspflege" ist. In markanten Zügen schilderte der Vor­tragende da» Wesen des Alkohol» uud die Folge» des unmäßigen Genusses, die besonders für Kinder erschreckend seien. Scharf wurde das Flascheubierwese» getadelt. Während es vor 30 Jahre» iu Württemberg erst 370 Flascheubitthaudlnugeu gab, ist deren Zahl im Jahre 1908 auf 7000 angeschwollev. Bor dem Ergreifen des Kelluertuuen- berufeS müffe die junge Rädchmwelt gewarnt werden. Empfehlenswert sei eS, die jährlichen Ausgaben für Alkohol t« HasSH altungSSuch zusammkuznrechveu. Da erfahre mau daun, daß der Alkohol vielfach 10'/° und wehr vou be» Verdienst des FaoMienvaterS verschlinge. Nach ein« Schätzung, die ever zu nieder als zu hoch sei, werden i» Gmünd jährlich 1'/» Millionen für Alkohol, auSgegebeu. AS bestes Mittel, Las die Frauenwelt i« stampfe gegm deu Alkohol iu der Hand habe, empfahl der Redner auf viererlei acht zu habe«: Eine gute Küche, saubere Räume, verständige Haushaltung uud des Kindern keinen Lropfm Alkohol! Der Borttag war so zahlreich aus allen Sretsm besucht, al» «au bei dm hiesigen Verhältnissen kau« hätte erwarten dürfen.

r Müufinge», 17. Juni. Dienstag nachmittag strömt« eiue große Anzahl Schaulustig« zu Fuß «ud z« Wagen nach dem benachbarten Barackenlager, nachdem bekannt ge­worden war, bie zurzeit aus dem UrbnugSplatz anwesende Luftschifferabtetlung aus Berlin werde mittags besonders interessante Uebuogru vorneh«ru uud diese mit de« Auf- stieg eines Freiballon» beendige». Dr» ganz:» Boroeirta« sah «au vou Mäustngen auS deu Fesselballon über der Gänswag schweben und die Mannschaften mir ihm ver­schiedene Manöver auSsühreu. Punkt vier Uhr trat die Abteilung zur Hebung beim Nenlager au und hatte zunächst dm evtfrrvter stehenden Fesselballon, der an einem Moto.« wazeu «:t Drahtseil befestigt war, auf deu Platz zu oer-