Da aber der Bund-Scat heute erst über die indirekte» Steuern (Glühkörper-, Zündhölzer« und Parfümstmrr) de« rat/» hat und sich erst am Montag über weitere Ersatzsteuer« schlüsstg machen will, dürste sich das Programm um mindestens eine» Lag verschieben.

«SrL1e«herßifcher Lawdtng

r «tnttgarl, 12. Juni. Die Zweit- Ra»«er srtzte heute die Beratung de» Etat» Sei Kapitel »odeusee« dampfschifsahrt fort. Der Berichterstatter Dr. v. Kiene brachte dabei den Fall von Disziplinlosigkeit zur Sprache, deren sich Uuterbeamte durch eine Resolution schuldig ge« «acht haben, indem sie dem früheren Dampfschiffahrtiuspektor ihr Mißtrauen ausgesprochen haben, ferner einen dadurch hervorgernfeueu Erlaß über das »erbot von Kollektivbe« schwerdev. Minister v. Weizsäcker kenuzeichnete das Vor­gehen dieser Unterbeamte» al» eine schwere Erschütterung der Disziplin, nannte Preßäußeruugeo über den Erlaß »er« irrnugeu and warf insbesondere de« .Eisenbahner", der Zeitung der Uuterbramteu, skandalöse Verhetzung vor. Agi« tatarische Hetzarbeit hätten die Beamten zur Annahme der vom LerbandSsekretir vorgeschlageneu Resolnit»« verleitet. Sie hätten nicht gewußt, was sie taten und seien deshalb mit einem strenge» »erweis weggekommeu. Die Angriffe gegen den früheren Inspektor »et-ge hätte» sich in Klatsch und Legeudrubilduug aufgelöst. Den Erlaß habe er selbst versaßt. Die Angriffe auf den Erlaß hätten ihm ge­zeigt, daß er die richtige Stelle getroffen habe. Die kollektive »orbrtugnug persönlicher Eiuzelbeschverden führe« zu Desorganisation «ud Disziplinlosigkeit. Er habe die Pflicht vorbeugend für die Zukunft zu sorgen und werde sich darin nicht wankend mache» lassen. Die Resolution wurde auch von Lieschiug verurteilt, der aber die Zulässig- keil der «ollektivbeschwrrde verlangte. Keil (S.) griff die Regierung wegen einseitigen Juschutzuehmeus der Vorgesetzten scharf au. Dr. v. Kiene referierte noch über die Versetz­ung von Stuttgarter Lahuhofbeamten, die kurz nach Ein­reichung einer Petition versetzt wurden, was zu der irrtüm- liche» Auffassung einer Strafversetzung führte. Minister v. Weizsäcker verharrte aus seinem Standpunkt, der von Körner (V.K.) und »aumavu (D. P.) gebilligt wurde. Graf (Ztr.) nahm den Erlaß nicht so trapisch und wünschte Sicherung de» Beschwerderechts. Die Besprechung endigte mit der Anuahme einer von allen Parteien des Hauses unterstützte» Resolution, wonach dem «ruudsatze, daß den Staatsbeamten eine geordnete Geltendmachung gemeinsamer Wünsche sicher gestellt werde» solle, die Zulassung gemein­samer Beschwerden und Vorstellungen einer Mehrheit oder einer Gruppe von Beamte», gegen die sie gemeinsam in Mitleidenschaft ziehenden dienstlichen Maßregeln, entspricht. Dienstag nachmittag Fortsetzung. _

Vageo-Hkeuigüeilen.

Ass Glitt «r- L«ch.

r Bo« Lande, 13. Jnni. Im Hinblick auf die be­vorstehenden größeren Einberufungen zu militärische» Heb­ungen sei daran erinnert, daß die Familien der z» Friedens- Übungen eiuberufeueu Mannschaften der Reserve, Landwehr und Seewehr auf Antrag eine Unterstützung au» öffentlichen Mitteln erhallen. Die Unterstützung beträgt für die Ehe­frau 30'/. de» ortsüblichen LaglohuS für erwachsene männ­liche Arbeiter am Aufenthaltsorte de» Einberufenen und für jede der sonst uuterstützuugSbrrechttgteu Personen 10'/.. Der Gesamtbetrag darf aber 60'/. nicht übersteigen. Die Unter­stützung wird nur auf einen gestellte« Antrag, der mündlich oder schriftlich bei der Gemeindebehörde angebracht werden kau», gewährt. Der Antrag kann schon vor oder während der Uebnog gestellt werden, spätesten» aber vier Wochen nach beendigter Uebuug, da sonst der Anspruch verloren

geht. Die Unterstützung, kau« nicht verpfändet oder an dritte abgerretm Werde«: Sie unterliegt auch nicht der ZwangSvollstreckdüg und gilt nicht als tzkm«uutrrstützu»g.

8 Sbtznnfe«, 14. Juni. Di« Gemeiuderechuer (Stadt- uud Grmeiudrpflcher) der OberamtSbezirk» Nagold trafen sich am gestrigen Sonntag im Gasthaus z. »Hirsch" zur Gründung eine» BezirkSvereiuS als Uuterverbaud de» t« Februar d. I.. t»S Leben getretenen Verbands Württ. Gemeiuderechuer. 'Dem neue« Bezirksvereiu find bis jetzt 32 Semrtuderrchutt beigetreteu. Derselbe verfolgt den Zweck, eine Möglichst einfache, gleichartige und zweckentsprechende Behandlung von Berufsangelegenheiten im Interesse der Gemeinden wie de» Staats herbeizuführeu und die gemein­samen Interessen seiner Mitglieder zu fördern. Dieser Zweck soll erreicht werden durch periodische Versammlungen «ud durch belehrende Vorträge usw. an geeignetem Ort. Zum Vorstand des BezirkSvereiuS wnrde Herr Stadtpfleger Lenz in Nagold, als dessen Stellvertreter Herr Stadtpfleger Rieger in Haiterbach gewählt.

d. Gffringe», 13. Juni. Heute errang die Ein­tracht Effriuge» beim V. BuudeSfest des Nagoldgau- fängerbundeS in Liefeubroun de» I. Preis und Ehrenpreis des Bonde» im BolkSgesang Heil den wacker» Säugern!

r. Eallv, 12. Juni. An der Straße Ealw-Keutheim wurde in die Meuageküche der Baumwollspinnerei ringe- brachen uud neben Eßwareu und Bestecken die Kaffe der Köchin gestohlen. Wie die hiuterlasseueu Spuren zeigen, waren er zwei Diebe die auf Fahrrädern angesahr« kämm.

Frenvenftadt, 12. Juni. Bei der gestrigen ZwavgS- versteigernug ging der «asthof zum Kronprinzen nm 54000 Mark in den Besitz der Leichtscheu Brauerei in Vaihingen a. F. über. Die verschiedenen Bauplätze brachten zusammen gegen 4000

Stuttgart, 12. Juni. Heute früh ist der Tiermaler Friedrich Specht im 71. Lebensjahre gestorben. Specht ist als Illustrator zahlreicher Werke bekannt geworden.

Die zweit« Mameskriptfeite. DieBoff. Ztg." schreibt: Da nichts andre» Hilst, müßte die SSule helfen. Die hätte eS am leichtesten. Schon in den nutersteu Klaffen wird dm Schülern eiugeprägt, daß sie beim Diktatschreibeu Md später auch beim Aufsatzschreib« einen Rand zu lassen haben. Das leuchtet ihnen ohne weiteres ei», denn wo sollte der Lehrer sonst seine Anmerkungen und Korrekturen aubriugeu. Nicht» wäre einfacher, als daß der Lehrer gleich einen Schritt weiter ginge uud seine» Schülern sagte: »Ein freier Rand im Mannskript ist immer uud zu mannig­fach« Zwecken gut, aber Kinder, paßt auf, wenn ihr im Lebe« mal das Vergnügen oder Mißvergnügen haben solltet, irgend etwas, uud sei e» nur eine kleine Notiz, für den Druck abzufassm, so dürft ihr bloß eine Seite des Blattes beschreibe«, die andre dagegen muß leer bleiben." Einige Bemerkung« über die Technik des Setzereiwesens könnten hiuzogefügt werden. ES wäre den Kinder« mitzutetlen, daß da» Manuskript, ehe eS de« Schriftsetzer in die Hand gegeben wird, in der Richtung der Zeile» zerschnitten werden muß, was sich aber sehr schwierig gestaltet, wenn das Blatt beiderseitig beschrieb« ist. Die Kenntnis, daß die zweite Blattseite frei zu bleib« hat, gehört heutzutage bei der überwältigenden Schreibseligkit geradezu mit zur allgemeinen Bildung, und eben deshalb sollte da die Schule eiugreisen. Alle andern Mittel haben sich als unzulänglich erwiesen. Selbst die Aufklärung durch die Presse versagt in diesem Punkt. Manche Blätter bringen auf ihren Titelköpseu ständige Hinweise auf die Notwendigkeit, dje zweite Sette leer zu lassen, andre Zeitungen begnügen sich damit, solche Hinweise periodisch zn veröffentlich«. Trotzdem gelangen immer wieder auch au» intelligenten Md gebildeten Kreisen doppelseitige Manuskripte auf die RedaktiouStische zur Verzweiflung des Redakteurs uud des Setzers. Wir schmeicheln uns nicht, mir dieser Notiz dem Nebel abhelfe«

zu könne». Aber vielleicht wird die Schule «in Einsehen Hab« »ud das tbre tun, um wenigstens den Redakteur« der kommend« Generation« das Dasein zu erleichtern.

r. Tübi»-e«, 12. Juni. In Dußliuge» wurde einem Bauersmann, der in der Aufbewahrung seine» Geldes allzu sorglos war, ein größerer Betrag gestohlen.

r Tstbtn-e«, 13. Jnni. Die Apotheker und Chemiker veranstalteten gestern einen groß« Ulkumzug nach Art der Kliniker. Vier Wag« waren in origineller Art ausgerüstet worden. Der erste enthielt die NahrnugSmiUrlabtellnug. Hier wurden Landjäger, Bretzel», Häringe, Zwiebeln und Erbsen unter die Schuljugend geworfen, die sich dämm balgte. Dann kam aus zwei Wage» der Alchymißeukongreß, der in einer Goldmachrrwerkstatt ein« Kklumpeu Sold herstellte uud auch den Stein der Weisen fand. Im letzten Wagen wurde mau in die Geheimnisse einer Apotheke eiugeweiht. Retter kostümierte Radfahrer ein überaus drolliger Botaniker vud andere lustige Marken befanden sich noch im Zuge, der unter de» Kläug« einer Kapelle durch die Straßen der Stadt zog uud überall diel Beifall fand. I» Lustuaa tagte» die fidel« 99er dann im Ochsen weiter.

Möffinge«, 10. Juni. Ein« gut« Appetit ent­wickelte dieser Tage ein hiesiger Bürger anläßlich einer Wette. Nachdem er bereits gevespert hatte, er noch einen Magen von einem schwer« Schwein, 1 Schweiurüffel, 1 ganze SchweiuSzuuge, 3 SchwetuSschiväuze, ein« halb« Kinnbacken, zwei Nieren, 1 Stück Herz, 1 Brot und trank dazu noch 5 Glas Bier.

B«tt«>e«, 10. Juni. Eine MS mehreren Frau« nud Männern bestehende Eiubrecherbaude, die in Geislingen schwere Einbrüche nnd Diebstähle verübte, wurde heute Nacht bei einer Razia im Walde aufgrtriebeu und ins hiesige AmtSgerichtSgefängnis eiugrltefert. Zwölf kleine Kinder befinden sich bei der Baude.

r. Lndwi-Sbur-, 12. Juni. Nachdem jetzt die Rinisterialabteilnug für die höher« Schul« ihre ursprüng­lich ablehnende Stellung gegenüber dem Plan drS Ausbaues der hiesig« Realschule aufgegebeu hat, unter der Voraus­setzung, daß einzelne Klaff« geteilt werde», werden, wenn sich keine weiteren Schwierigkeit« ergeben, die Klaff« 7 »ud S vermutlich schon im Herbst dieses, bezw. nächste» Jahre» eingerichtet werde«, womit dem Wunsche weiter Kreise Genüge geschieht. Die Zahl der BolkSschöler hat Heuer gegenüber de« Vorjahr um 74 zugeuomm«, so daß bereits wieder die Frage der Errichtung eine» Wetter« VslkSschulgebäudrS auftaucht. Um letztere noch einige Zeit hiuauSzuschieb«, will mau die Schüler eines gewiss« Stadt­gebietes der neu« Schule des Vorortes Eglosheim znteil«, wobei »an freilich mit dem Widerspruch mancher Eltern- kreise stark zu rechnen Hab« wird. Au verschiedenen Klaff« wurde einstweilen der AbteilungSuuterricht ausgedehnt.

Steiuhei» a. d. M., 11. Juui. RegieruugSbau- sührer Ernst Mayer, der bei der Murrkorrekttou schon längere Zeit beschäftigt war, hat sich gestern nachmittag in seiner Wohnung dahier erschossen. Gemütliche Verstim­mung infolge von Ueberarbeitung haben den hoffnungsvoll« Manu in den Tod getrieben.

r. Nechberghanse», 12. Juui. Gestern vormittag zehn Uhr ereignete sich hier ein schwerer UnglückSfall. Der Holzsägrr Joseph Nollesmaier fuhr mit seiner Sägmaschiue von hier nach Bartenbach. Als er um da» Gasthaus zu« Ochs« fuhr, fiel die Maschine um. Er kam unter sie zu liege». Der Kops wnrde ihm zerquetscht und der Brustkorb eingedrückt. Er war sofort tot.

r T«ttU«>e», 12. Jnni. Zwischen Obrrflacht Md Durchhaus« wurde in vergangener Nacht der tu den 60er Jahren st hmde Viehhändler Her«. Ämter von Durchhaus« erschlagen Md beraubt. Der Ermordete, der ein Stück Lieh nach Durchhaus« führte, ist verheiratet und Later von sieb« Kinde«. Vom Täter fehlt jede Spar. Die bürgerl. Kollegien bewilligt« zu» Bahubau Tuttlingen- Schwenningen mit allen gegen eine Stimme den Bettag

daß eS sich um eine wohlcharakteristerte Pflauzeuart handelt, die, wie aus der KreuzougSfähigkrU hervorgeht, wirklich die seit langem gesuchte Stammpflanze unserer Kartoffel darstellt. Diese Stammutter aber hat vor mehr als zwanzig Jahren der Kartoffelkankheit vollständig widerstand«. Die damit bepflanzt« Stell« blieb« ver­schont, während die andere» von der Kartoffelkraukheit er­griffen wurden.

Der Henfieiberh«»- ««f Helgoland.

Eine Merkwürdigkeit im deutsch« BereiuSlebm stellt der in Helgoland am 1. Juli 1898 gegründeteHeufieber- bund von Helgoland" dar. »Seine Mitglieder ergänz« sich aus LeidruSgeuoss« au derselben Krankheit, de« Heufiever. Wie gemeinsame wirtschaftliche Interessen die Mensch« zu- sammeubriugru, so eint auch gemeinsame Krankheit. Unter den früher« Besuche« von Lnugeuheilstätt« gibt eS ähu- liche Vereinigung«. Sir bezweck«, Rat Md Auskunft zu erteilen, Seldmmel zu sammeln wie zu« Beispiel bet den -«fieberkrank« dies« ein« Aufenthalt aus Helgoland zu ermöglich« gesellig« Anschluß zu vermitteln. Daß gerade Helgoland zum SuSgaugSpuukt de» HenfieberbuudeS »ardr, liegt an der glücklich« Natur de» Eilandes, von Heufirbrr frei zu sein. Der Bund hat internationalen Lha- rakter; in Deutschland, Frankreich, der Schweiz, Belgien, Italien, Luxemburg, Rußland gibt eS Heufieberkrauke, ins­besondere werden Angehörige der besser« Stände: Kaafleute, Ingenieure, Aerzt«, Redakteure, Offiziere von der Krankheit befall«. Sobald Mai uud Juni mit Blüte»pracht in» Land zieh«, regt sich in Gräseru md Blum« der Trieb nach Fortpflanzung. Zu diese« Zweck vertrauen sie ihr« d« Blüten entnommen« Llüteustaub, die sogeumutm Poll«,

dem Wind an, der diese überall in der Lust «mherttägt, teils um Keime für neuer Pflavzevlebeu zu bring«, dort um sich aus die Schleimhäute der Augen uud der Nase der Mensch« niederznlaffeu. DaS in den Poll« enthaltene Gift erzeugt Nasen- uud Aug««trSudnug; Schnupfen, Kopfschmerz, Träveutränfelu find die Folgeerscheinungen; bisweilen besteht völlige Arbeitsunfähigkeit; die Nacht kann durch asthmatische Beschwerden zur Qual werden. Die Dauer des Leidens geht parallel mit der Polleuerzmguug. Da diese bis tief iu den Sommer hinein erzeugt werdm, so endet für empfängliche Mensch« die Qual erst «ü dem Aufhör« der Pollruerzeuguug. Ein Gang durch eine blühende Wirse, ein Riech« am Dust gewisser Blum« ge­nügt, um Heufieber z« erzeug«. Zahlreiche Gräser und Blum« rüste» ihre Poll« mtt dem Polleugift aus. Die Blume de» Mat, da» Maiglöckchen, ist ganz besonders ge­fährlich; ihm reiht sich Jelängerjelieber an al» böse Vor- auSsage für laugaudauerudeu Schnupfe». Wer hätte dm Chrysanthemen die Heimtücke zugrtraut, Krankheit zu er­regen? Professor Dunbar io Hamburg, der sich um die Erforschung des HmfiebttS Verdienste erworben, uud auch ein Sern», da» PollanNu angegeben hat zur Bekämpfung der Krankheit, stellte fest, daß aus Ozeandampfern von der mit Chrysanthemen geschiuückteu Tafel, von den Chrysan­theme» Ms dem Tisch der SchiffSkabine Ansteckung« auS- gehr» könne». Roggen. -Hafer, das hochragende Schilf mit seine« träumerisch« Rausch« »erd« gefährlich durch ihre Poll«, daza gesellt sich »tu gmzeS Heer von Gräsern; dam unser FrühjahrSgemüseH der Spinat. Raps md Mais bringen gleichfalls Gefahr, und die blaue Kornblume wird nicht nur demfGetteide, mvter welche« sie al» Schmarotzrr lebt, verhängnisvoll, smtderv auch dm Nasen uud Augen

der Heufieberkrauke». Die Wissenschaft hat sich seit längerer Zeit bemüht, Mittel geg« daS Hensteber bereitzustrlleu; am zweckmäßigsten scheint daS von Duubar eingeführte, schon erwähnte Pollautin zu sein; allein nicht gegen jedes Heu­fieber wirkt dieses Serum, das aus die Schleimhäute ge- bracht wird. Ein wirksamer Schutz ist uud bleibt die Vor- bmguug, wie bet so viel« Kranken.Vermeide die Pollen", heißt es für dm Polleugiftewpfäuglich«. Aber die ganze Luft ist mit Poll« erfüllt, überall hin trägt der Wind die leicht beweglichen Sinder der Blüten; auf dem Land ist die Flucht vor den Poll« kaum möglich; ängstliches Verschließ« der Fenster hilft nichts, überall dringt der Feind hinein. Rettung bietet die See dar. Wohl trägt der Landwind avch Poll« über» Meer, allein die weit' vorgeschoben« Post« des Festlandes, die Inseln werde» nicht mehr er­reicht. In unser« Meer« hat Helgoland eine solche günstige Lage, daß die Pollen da» Eiland nicht mehr erreich«: gegen die auf der Insel selbst erzeugten Poll« geht die Gemeinde mit Sicheln vor, indem die Gräser vor der Blüte der Schneide der Sichel zum Opfer fall«. Die Insel ist klein genug, um eine Radikalkur geg« die Poll« erzeugen­den Gräser und Blumen vornehm« zu können. Aus diese« Grund wurde Helgoland auch die GrburtSstädte de» Heu- fieberbnndeS.

«in Uchüleranfsatz »»« Mark Twain. Als

Mark Twain noch in Hauuibal die Schulbank drückte, stellte der Lehrer iür ein« Kaffenaufsatz folgende» Thema: _Ldo Rssalt ok Lru-insss".Die Folg« der Faulheit" Der angehende Humorist behandelte da» Thema durchaus eigenartig, dem nachdem er eine volle Stunde daran gearbeitet hatte, gab er alsFolgen der Faulheit" ein leere» Blatt ab!