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M 13S

Montag, dm 14. Juni

Ein neuer Lustschifftyp.

Uebcr das neue deutsche starre Luftschiff, das des Pro­fessor Schütte au der Technischen Hochschule in Danzig zum Erfinder hat «vd für dessen Ban, wie schon erwähnt, der Sroßisdustrtrlle Carl Lau; in Maauh'im die Mittel p» Verfügung steM, erhält dasDeutsche Ofstzierblatt" eine Reihe näherer Mitteilungen, denen wir folgendes ent- »ehmeu: Die Halle wird in den Maßen 13b : 60 m ge- Halten und mit den FuudamentternugSarbeiten tu diese« Lage« begonnen. Ebenso steht der Beginn des Luftschiff. Ban» selbst unmittelbar bevor, da bereits Anfang Rai die Ver­träge bezögt. Lieferung der einzelnen Teile abgeschlossen wurde«. Für den Herbst find die ersten »ersuche zu ervar- ten. Für diese ist die Gegend von Mannheim in Aussicht genommen. Bon de« technische» Einzelheiten dürste vor allem interessieren, daß daSLuftschiff Schütte" seinem GaSckhalt nach da» veneste Z-Schiff noch um etwa 4000 Kbm. Sbertresfeu wird, nämlich mit 19000 Kbm. Die Form wird durch ein starres Holzgerippe aufrechterhalte«, welcher die Gaskammern birgt. Die hochzunehmende Nutzlast de- trägt rechnerisch etwa 5000 kg. Doch ist hierin der für ausgedehnte Fahrt mitgesührte Leuzin- und Schmierölbedarf «itgerechuet. 5000 dx stände« demnach für Personen und eine eventuelle offensive AnSrüstuug zur Verfügung, bezw. könnten zu ganz gewaltiger Steigerung des Wirkungsbe­reiches für eine Erhöhung des Betriebsmittelvorrats nutzbar gemacht werde». Die Motoren solle» zusammen 550 Pserdekräste entwickeln, wodurch eine Steigerung der Eigengeschwindigkeit bis auf 60 Kilometer in der Staude wohl mit Recht erwartet wird. Die aerostatischru Verhältnisse sollen derart geregelt werden, daß unter nor­malen Vorbedingungen da» Fahrzeug bis zu einer Höhe von 1600 Meter kein Gas verliert. Dies heißt mit anderen Worten, es soll das unter abnehmendem Luftdruck sich anr- dehueude GsS in den Hüllen Ran« finde» und nicht aus- gestoßen werden, also nicht unwiederbringlich verloren sein, wie dies bei jedem Freiballon und auch noch bei deu einzel­nen Gaskammern des Z-SchiffeS der Fall ist. Aus welche« «ege dies «reicht werden soll, ist noch Geheimnis. Die Rechnung aber ergibt, daß ein Spielraum von etwa 3400 Subikm. zur Verfügung stehen muß. Diese Zahl müßte sich noch beträchtlich «höhen, venu etwa auch auf die WärmeauSdehunug des Gases Rücksicht genommen worden wäre. Dies dürfte jedoch in weitgehende« Maß kaum möglich fein, da bei eine« Schiff von 19000 Cbm eine Temperaturerhöhung um nur 10* C das Volumen schon - nm etwa 700 Cbm erweitert.In einer erfolgreiche» Vekämpfnug der gaSraubendeu Einum Äugen auf das fahrende Laftschiff beruht in letzter Linie dar Geheimnis der Dauer- fahrt, also tu der Verhinderung der erwärmenden Wirkung der Souueubestrahluug einerseits und in de« Unschädlich-

machen d« Folgen einer AufsucheaS groß« und kriegsmäßig« Höhen andererseits. DaS heute »och beliebteTiefhalten", welches nur mit Hilfe starken Benzinverbrauches vermöge ein« in voller Stärke arbeitende» dynamischen Höhensteuer- uug möglich ist, wenn z. B. stundenlang« Benzinverbrauch als BallastanSgabe wirkte (siehe die letzte große Fahrt des Z 2). kann alsdann fortfalleu. Somit doppelt« Borteil im Sinne der Fahrtdauer: erstens GaSersparutS, zweitens beschränkter BetrtebSmittelverbrauch. Die volle Freiheit, unbeschadet, als ohne dadurch die Lebenskraft des Schiffes an Gas »n schwächen, große Höhen aafsuche» zu dürfen, gestattet übrigens bisweilen auch die Ausnutzung ein« hoch- liegenden, günstig gerichteten Windströmnug und eventuell also dadurch eine «necke BetrieSSmittelersparuiS. Alles zu Nutzen der Fahrtdauer". Nähere Angaben, auch bezüg­lich d« Höheusteueruug und d« Erhaltung d« Stabilität der Längsachse, welcheganz neue KoustruktiouSgedaukeu" aufwelsen solle», fehlen noch. DaS hört sich ja alles sehr schön au, es fragt sich nur ob in der Praxis auch aller so stimmt, wie in der Theorie. Warten wir» ab.

UoMilche Hleverstcht.

Die Handelskammer nnd die Atteste» der Ranf- Mannschaft z« Berlin hsb:u iv Verbindung «it 18 Handelskammern und anderes kasfmäanischeu Körperschaften des Deutsche» Reiche» au den Reichstag und BuudeSrat eine längere Eingabe betreffend de» Beschluß der Finanzkom- mtsston über Besteuerung der Wertpapiere gerichtet, worin zum Schluß gesagt wird, daß ein Rückfall dn Gesetzgebung in die börseufeindlicheu Tendenzen der neunziger Jahre mit unwiederbringlichen Verluste« verbunden sein würde. Sie «warteten deshalb zuversichtlich von deu gesetzgebenden Körperschaften, daß sie den Beschluß der Fiuauzkommisstou nicht Gesetz werden lasten. Bet seine« Wtederz^sammeu- tritt wird d« Reichstag eine» groß« Strauß von Protest« gegen die Herikal-koufervative» Steuereckwürfe vsrfiudeu. E» vergeht kau« ein Tag, au dem nicht derartige Proteste von den verschiedenen Interessengruppen, die von de« ein­zelnen Etruerpläaen bedroht find, beschlösse» werde».

Di- «-form der prentzifche» Verwalt««- wird jetzt ernstlich in Angriff gruommev. Nachdem sich jüngst ein Krourat unter dem Vorsitz des Kaisers mit dieser An­gelegenheit beschäftigt hatte, veröffeutlicht jetzt der preußische StaatSanzeig« deu folgenden königlichen Erlaß: Ich wünsche die als notwendig «kannte Reform der gesamten inneren Verwaltung tu jeder Weise gefördert und beschleunigt zu sehen. Um dir Einheitlichkeit dieses die verschiedensten Ge­biete der Verwaltung umfassrvdm WrrkeS zu wahren, zu­gleich aber für seine Vorarbeiten deu Rat uud die Einsicht sachverständiger uud erfahrener Männer aus weiteren Kreise» zu gewinnen, habe ich beschlossen, unter dem Vorsitz des

Verschiedenes.

Warna» Rosegger nicht Sozialdemokrat wnrde.

Peter Rosegg« erzählt im RSrzhest seinesHein garten" aus seine« Jugeudtageu die folgende Geschichte:

Eines Tages kam mein Freund Robert zu mir, ei Schriftsetzer, der tagsüber ebeu an »einem Muubartbüchlei Zither und Hackbrett" getypt hatte. Wir stellten di Lampe ms de« Sessel md setzte« uu» nebeneinander ar deu Tisch. Robert hing seinen Arm eng in den meiner schon auch, um an dem schmale« Tifchraud nicht das Gletck gewicht zu verlieren.Wem d« jetzt frei wirst", sagte v dam mußt du zu uns kommen. Du bist ja für GereS tigkeit. D« bist ein V-lkSsohu, du mußt e, mit ms halte gegen die Bourgeois, gegen die Aristokraten!"

Denn mein Robert war ein Sozialdemokrat, eine jener orthodoxen Gattung, die damals hobelte md alle ckeichmacheu wollte. Gleich deu Lefitz, gleich die Mensche» Ab« ungleich find die Arbeit und ungleich die Anlagen - md darüber stolperten sie.

Wie dn volkstümlich schreiben kannst, bei uns bp du gleich versorgt", fuhr mein Femd fort, «m »ich z werben.ES wird eine Arbeiterzeitung gegründet."

Warum wollt ihr dem eigentlich die Bourgeois m die Aristokraten abschaffen?" fragte ich.

Weil sie die Zehr« find. Weil sie'- zu gut haben!

Schm, Robert, Stände, die e» noch gut haben, sollt man nicht adschaffeu, vielmehr fie vermehren."

Er konnte nicht gleich antworten, denn die Bestürzm, üb« meinen unerhörten Stvwand hatte ihm die Rede ver schlagen.

Warum fie vermehren?" sagte ich,weil wir arme«

Arbeitsleutr doch auch selb« an die Reihe kommen vollen, daß wir's endlich auch einmal gut haben. Wenn du dich nmweudest, Robert, dar Innere nach außen, und dich ge­nau md redlich mtersncheß, so wirst du staden, daß auch iu dir der Bourgeois steckt, vielleicht gar dn Aristokrat. Ju mir muß ich dir sage« hocken die beiden Herren md mühen sich ab, durch Arbeit und Tüchtigkeit draszu- kommeu. Zu eine« eigene» Haus zu kommen md wärs gar ein Schloß, ich hätte nicht? dagegeu. Manche« glückt'» ja. «»möglich ist'S bet keinem. Wen« wir aber diese Stände mit ihrem bessere» Dasein abbriugeu, so müssen wir ms« Lebtag in d« Bereleudmg leben und am gleichen Strang ziehen «it dem Taugenichts «ud de« Lumpen. Möchtest du das? Ich nicht."

Di- Mntterpfianze nuferer Kart-ff-l.

Die Pflanze, von der unsere kultivierte Kartoffel- stammt,. so sonderbar eS erscheint, nicht bekamt. DaS wäre an sich von gering« praktischer Bedeutung, wem nicht die Kartoffelkraukheit dm Wunsch rege gemacht hätte, durch Kreuzung d« Stammpflavze «it de« SnlturgewSchS eine Er- starkmg zu erziele«, die Schutz gegen die Infektion verhieße. Zu diesem Zwecke hat, wie dieNature" berichtet, ». W. Scktou an» Neading eine sehr große Anzahl von wilden Arten iu d«eu Heimatländern Chile und Peru uud ebenso iu Nordamerika md anderwärts gescmmell. Allein auch ihm gelang es nicht, zu finden, was er suchte, uud auch alle zu de« erwähnt« Zweck unternommenen KreuzuugSversuche verliefen vollständig ergebnislos. Einen neuen Anstoß er­hielten die Uutersuchmgeu SuttmiS durch das Auftanch« einer neuen Kartoffelart iu Frankreich, die, durch Kreuzung »zielt, angeblich alle guten Eigenschaften der gewöhnlichen Kartoffel aufwteS md angeblich, ans deu Knollen ein«

IVo-

MtcksterS de« Innern eine besondere Jmmedickkommisfim zur Borbereitmg der BerwaltmgSrefor« eiuzusetzeu. Die Kommission hat in d« Richtung de» von mir nach Be­ratung im Krourat tu seinen Grmdzügeu gebilligten Reform- Plaue» zu prüfen, welch« Aendermgm d« gesetzlich« und BttwaltuugSvorschristeu im Sinn d« Leremfachmg md d« Dezentralisation e» bedürfe« wird, um die GeschistS- formeu, de« Behördenaufbau, die -Verteilung der Ber- valtmgSgeschäste auf die Behörden md die Ordnung de» RechtSmtttelwesen» md der Jnstauzenzüge in der gesarckm inneren Verwaltung dm Anforderung« der heutigen Ent­wicklung des öffentlichen Leben» mzupasseu. DaS Ergebnis ihr« Feststellung« hat die Sommisston mir mit ihr« gut­achtlich« llkwschlägeu zu unterbreiten. Diese Vorschläge werdeu dann die Grundlage für die weiteren Verhandlung« i« Schoß des Staat-Ministerium» bildm.

Dt- «a-oknntsch- R-gi-r»»- hat dem diploma­tischen Korps in Tanger mitgeteilt, daß ms Befehl de» Sultan» iu d« Hafenort« eine städtische Akzise etugeführt werde» soll. Der Sultan hat Befehl «teilt, da» Tabakmous- pol iu Submission z« geben. Fern« soll die Frage da Erwerbung von Grundbesitz durch Ausländ« jetzt in ein« der AlgectreSakte entsprechende» Weise geregelt werden. Die Kommisfio« für öffentliche Arbeiten hat die Erbauung von zwei großen Häfen iu Tanger uud Casablanca im Prinzip beschlossen. DaS französische Kriegsgericht tu Casablanca verurteilte von deu Deserteuren, die zu de« deckfch-frauzöfischeu Zwischenfall Anlaß gegeben hatten, vi« zu fünf Jahren, einen zu acht Jahr« md eine« zu zeh» Jahr« Gefängnis md zur Degradation.

Znr Reichsfin-nzref-r«.

Die Ersahst««».

Kill«, 12. Juni. Einem Berliner Telegramm da Köln. Zeitung znfolge schlägt die Regierung al« Ersatz für de» dnrch Arndermg der Erbavsallsteuer etckretmdev Aus­fall die Besteuerung dn FeuerverstchermgSpolice» mit einem Drittel pro Mille vor. D« Ertrag hieraus wird auf 40 Rill. Mark veranschlagt. Ferner soll eine Er­höhung der Wechselstrmpelabgabe ans Wechsel, die läng« als 3 Monate umlauf«, md eine Schicksten« d« Postscheckserkehr bleibt frei vorgesehen sein. Au Stelle der WertzuwachSstru« soll eine Steu« mf dm Umsatz i» Grundstück« «it V»°/° geplant sei«. Wie er heißt, stimm« die verbündeten Regierungen d« Parfümstmer zv, der« Ertrag aus 8 Mill. Mark geschätzt wird.

Berlin, 12. Jmi. Von amtlich« Sette wird be­stätigt, daß die Ersatzstenervorschläge der verbündeten Re­gierungen, wenn irgend möglich Montag abend zur Ver­teilung gelang« werden. Fall» die bisherige DtSpensttio« nicht geändert wird, wird Reichskanzler Fürst Lülow die Steuervorschlägr daun am Mittwoch im Reichstage vertreten.

wilde» Art stammt. Die Nachprüfung «gab, daß Scktou seine Aufmerksamkeit auf eine ihm zugängliche wildwachsende Art von 8olunum tuberosum wandte, die mf Suttonß LersnchSfeld vor etwa 20 Jahren gezogen war. Er hatte sich lauge nicht «ehr nm dies Gewächs gekümmert, weile» keine Früchte hervorbrachtr. Aber ia dieser Zeit hatten die Knollen, die ursprünglich nur sehr klein war«, ecke Größe von 46 em Durchmesser erreicht. Auch halten fie in ge­kochtem Zustand vollständig die Eigenschaften eck« gewöhn­lichen Kartoffel. I« Jahre 1906 zeigte fich ab« plötzlich eine Fruchtkapsel, so daß sich mit eine« Male die Möglich­keit, Züchtungsversuche aozustelle», ergab. Diese liefert« eck anßerordeutltcheS Ergebnis. Während bet all« and«« wilde» Art« niemals VariattonSuschrckmg« beobachtet warm, z:igten die zwmzig Pflanz«, die au» dies« ecken Fruchtkapsel gezogen wurde«, höchst verschiedene» Charakter hckstchtlich der Blätter, »litt« uad Knolle». I« allge- meinen glichen fie deu gewöhnlichen Kartoffelkuoll«. E» lag ans d« Hand, daß diese wmderltche Erscheinung um i« Wege der Sreuzbeftuchtmg mit einer d« in der Nach­barschaft stehenden KartoffÜpflanzm znstaude gekommen sei« konnte. Versuche ergaben die volle VHättgmg dieser An­nahme. ES gelang Sutto», in einwandfreier Weise die KreuznugSfähigkett der wild« Kartoffelart nachzuweisen. Man vermutete allerdckgS, daß jene» 8o1uuum tuberosum nm eine verwilderte Form eck« kultivierte« Kartoffel sei. Diese Ansicht hat sich jedoch nicht als hallbar «wirsen, da sämtliche bekannt« wilden Arten Pollmkörner von sym­metrisch eiförmig« oder elliptischer Form haben, wa» auch bei Solanum tuborosum d« Fall ist, während alle Pollen- körn« von kultivierte« Kartoffel« von äußerst unregelmäß­ig« Form und Größe find uud niemals elliptische Gestalt aufweifeu. .ES ist dadurch mtt Sicherheit nachgrvteseu, daß