»<m Muehme. Er Sitte um einstimmige Bewilligung der Bah«. Haußmauu (Lp.) gab der Regierung zur Er- Wägung, ob au» deu hohen Beiträgen der Gemeind» nicht schon vorher die Teilstrecke Spaichingeu-Deukiugeu gebest werde« könne. Der Truppenübungsplatz werde stärkeren Verkehr für die Gemeinde» bringen. Wünschenswert sei, za wisse«, wohin das Barackenlager zu stehen komme, und welche Grundsätze für die Bahnkostenvoranschläge gelten. Die Voranschläge stimmen meistens mit den wirklichen »etriebS-lleberschüffeu nicht SSerei«. Teils sei dar wirkliche Ergebnis günstiger, teils ungünstiger als man erwartet habe. Für die Heubergbahn sei ein Ueber- schuß von 31000 *6 berechnet. Er glaaSe, daß dieser Neberschaß «och größer sein »erde. Storz (B.) erkannte die Opferwilligkeit der Gemeinden gleichfalls an. Fraglich sei, »ö es zweckmäßig war, die Bahn ins Gesetz auszuuehmeu. Sie werde ja doch erst gebavt, wenn das nötige Geld vorhanden sei. Die Heubergbahn hatte auch er für notwendig, ihm wäre aber eine ander« Linienführung, uämlich von Aldingen her, lieber gewesen. Ran hätte daun »on Aldingen nach Lrosfingeu eine Bahn bauen können. Eine Bahn von Fridiugeu das Berat«! hinauf hätte keine so große« Steigungen zu überwinden gehabt. Die Regieraug hätte sich mit der preußischen Regierung wegen eines Beitrags für eine Beratalbahu mit Rücksicht aus deu neue« NebuugSplatz ins Benehmen setzen sollen. DaS sollte noch «achgrhott nud deshalb die Entscheidung heute auSgesetzt werden. Minister v. Weizsäcker betonte, bei einer Beratalbahu hätte «au mit solchen Beiträge» der Gemriudeuuicht znrrchneu gehabt; der prenß. ArbeitSmiuister habe fich ablehnend perhatten (hört, hört) auch die hoheuzollernfche Regierung. Dar Beratal sei uubevölkert. Au den Truppenübungsplatz war früher nicht zu denken. ES wäre erfreulich, wenn er der Bahn eine weitere Zufuhr bringen würde. Durch Aufnahme der Bahn ins Gesetz erfülle die Regierung ein alles versprechen; sie gebe ihr dadurch eine gesicherte Zukunft und befinde sich damit wohl ans de« richtigen Wege. Für die Abzweigung von Spatchiugeu war entscheidend die technische Frage. Daß der tzraberg sehr schön sei, müsse er zngebe«. Hoffentlich seien NeßlerS Angaben über den starken Verkehr zutreffend. Hunderte von Wagen habe er bei seinem einmaligen Besuch nicht gesehen. (Heiterkeit.) Die sehr komplizierten Rentabilitätsberechnungen stelle er Haußmauu gerne zur -Verfügung. Rau habe dabei mit sehr viel un- sicheren Faktoren der Entwickelung zu rechnen. Hoffentlich rentiere sich die Heubergbahn gut. (Zustimmung.) Gröber (Z.) bemerkte, Storz habe fich widersprochen, indem er zuerst von Aldmgen MS die Heubergbahn wünschte und dann von Ridiugeu, von der Nähe seiner Heimatstadt Tuttlingen aus. In letzterem Falle berühre mau weder Spaichiugev noch Aldingen. (Heiterkeit.) Um die Aufgaben des Reichs brauchen wir »uS hier nicht zu kümmern. Die Erschließung des HrubergS kann nicht von Ridiugeu ans erfolgen. So strategische Pläne auSzuführe«, wie ste Storz habe, sei mit de« Z. 3 möglich aber nicht mit der Eisenbahn. (Heiterkett.) Die Spaichinger haben ein Recht darauf, daß die Frage heute entschieden wird. Direktor v. Reusser erläuterte die technisch» Gründe für de» Ausgangspunkt der Lahn vou Spaichtugru MS. Eine spätere Verbindung mit Lrosstsge» »erde dadurch sicht unmöglich. Storz (Lp.) -reute fich, daß unsere Regierung fich mit der preußischen ins Benehmen gesetzt hat und legte nochmals seinen Standpunkt dar. Häffuer (DP.) erklärte, die Sowmiffiou habe die Frage eiuer Bahn nach Trosfingeu auch erörtert. Der Bau der Heubergbahn schließe eine Verbindung mit dem neuen UrbuugSplatz nicht aus. Durch eine Beratalbahu sei den Heuberggemeiudeu aicht geholseu. Gröber (Z.) wandte fich nochmals gegen Storz, der fich tatsächlich tu «inen Widerspruch mit fich selbst gesetzt habe. Storz habe in Fragen de- Durchgangsverkehrs oft eine große Phantasie (Heiterkeit) aber bet der Beratalbahu lasse sich au einen
Durchgangsverkehr nicht denken oder habe Storz die Ostmark» im Auge? (Heiterkeit.) Storz (Vp.) erwiderte. Gröber verfüge über eine« gute» Humor, manchmal mache er aber Witze, bei denen «an körperlichen Schmerz empfinde. (Große Heiterkeit i« Zentrum.) Minister ».Weizsäcker bemerkte noch, er werde die Frage des Baues einer Teilstrecke noch erwägen. Hierauf wurde der Kommis- slStz-autrag einstimmig angenommen.
Itzt. 4 betr. einen Kilometrrbettrag von 30000 *6 zu« Bau etsu Nebeueiseubahu vou Neueustadt nach Ohruberg durch die Württ. Etseubahugesellschaft wmde augenommeu, nachdem fich Röder (D.P.) entschieden für eine durchgehende Kochertalbah« ausgesprochen hatte. Minister v. Weizsäcker erwiderte, Röder handle taktisch nicht richtig, wenn er MS dem Schweigen der Regierung eine Ablehnung der vou Röder vertretenen Wünsche herauslese. Bogt (B.K.) betonte, daß diese Ablehnung kein» Grund zur Erregung geben könne, da sie für eine durchgehende Kochertalbah» kein Hindernis sei. Sie erschließe eine schöne LaudrSgegeud. Bolz (B.) bedauerte, daß die Bahn nicht als StaatSbahu gebmt »erde. Schremps (B.K.) dankte der Regierung für deu hier grmachteu Fortschritt, de« noch ein weiterer durch Ausbau der Bahn vou Ohruberg »ach SünzrlSau folgen sollte. Daun müßte der Staat aber selbst bauen. Die Ausnützung der schöne« «ocherwafferkrtste sollte durch die Fortsetzung der Bahn gefördert »erden. Art. 5 bestimmt für den Bau von zwei Gleisen 5900000*6 dann 600000 *6 als 7. Rate für die Bahnstrecke Waiblingen- Gmünd S 000 000 *6 als 2. Rate für die Strecke Ulm- Auleudors, 2000000 *6 als 1. Rate für die Strecke Aulendorf-RaveuSburg Md 300000 *6 zur Deckung de» Mehrbedarfs für die Strecke Stuttgart-Westbahuhos-Böb- lingen. Der Artikel wurde ohne Debatte angenommen. Art. 7 fordert für sonstige Erwerbung» Md Verbesserungen au deu im Betrieb befindlichen Bahne« 11350000 *6. DaS Hau» genehmigt für Erweiterung des Bahnhofs Mühlacker als 5. Rate 450000 *6. Lieschiug (B.) betonte, mau müsse diese Millioneuforderung mit Resignation über fich ergehen lasten. Minister v. Weizsäcker erwiderte, diese Forderungen seien ihm schwer gefallen, feie« aber trotz aller Sparsamkett nicht zu vermeiden. Hier wurde um 11 Uhr abgebrochen und die Writerberatung Ms Freitag nachmittag 3 Uhr vertagt.
Vage»-Hleuigkeit-rr.
>»» «t«»t «a L«ck.
Ra^lv, Vl« 10. 1»VS.
8va»>. Nrkeiterverei». Am Dienstag abend fand im Gart» zu« „Schiff" der »ortrag statt, in dem Herr Stadtvfarrer Merz dem Arbeiterverein über die Tagmg des 20. evaug.-ssz. Kongresses iu Hellbraun Bericht gab. ES waren 3 Dinge, mtt welchen fich die MS allen Gauen Deutschlands und MS allen Schichten der Bevölkerung versammelte Schar vou Männern und Frauen beschäftigte: „LvxcrS und Sparsamkeit", „Geistige Strömungen in der deutschen Gewerkschaftsbewegung" und „Kirche und Arbeiterstaad". DaS gibt ein Bild vou der Arbeit, welche jedes Jahr au Pfingsten Ms dem Kongreß getan wird. Der Eindruck dieier Tage läßt sich iu dar Urteil fasten: ES gibt in unsere« Volk eia großes gemeinsamer Land, welches die Menschen verknüpft, das geistige Gat uufereS Volker, da» Erbe an» seiner Geschichte. Daher kommt ihm feine fitt- liche und religiöse Kraft. ES leben viel mehr Menschen vou de« Seist des Evangeliums, als wir iu der Kirche zählen können. Die Einigkeit vieler Menschen i» Innersten trat iu der Tagung des evaug.-soz. Kongresse» so mächtig vor die Aagen, daß wir hoffen dürfen: auch diese schwerste Ausgabe, welche die Geschichte unserem »olle zur Lösung gegeben hat, die sozialen Fragen, wird rS wie die früheren
«ü 100 Kilogramm Abtrieb zu tun. SS war klar, daß der zweite Tag nur ein» ständig wachsenden Auftrieb und eveuluell die dritte Nacht (wenn das Beaziuquauiam gereicht hätte), wieder nur einen leicht zu überwindenden Auftrieb bringen könnte.
Diese Tatsachen zeigen, daß alle jene auf völlig falschem Wege waren, die motorische Luftschiffe bezüglich ihrer Fähigkeit zu Dauerfahrten nach deu für Freiballon» kettenden Regeln abschätzeu wollten. ES war insbesondere gänzlich verfehlt, de« starren System sein schwere» Gerüst nud seine relativ geringe Ballast-Tragfähigkeit vorzuwerfeu. WaS hat Unverständnis iu dieser Beziehung allen Beteuerungen de» Grafen Zeppelin md seiner Leute zu« Trotz gesündigt! Der „Z 2" lag nach 38 Stauden bei Göppingen mit sämtlichen 600 kg Wafferballast im Leibe, die er au» Manzell mitgenommen hatte. Wenn «au unterwegs beqrem Wasser- ballast hätte anfuehmeu könne«, so würde «au da» seltsame Schauspiel erlebt haben, daß ein Motorballon, um acro- statisch im Gleichgewicht zu bleiben, bei seiner Landung vielleicht des doppelte Quantum au Ballast msgewiese» hätte, al» er bet seiner Abfahrt trug. DaS mag eine gewisse Rrvolutiovirruug antiquierter Anschauungen mit sich bringen.
Wenn es sonach augenscheinlich ist, daß ausgedehnte Dauerfahrten Md eine völlig zureichende Betriebssicherheit, also die conditio sine qua von eines eigentlichen Luftverkehrs mtt Zeppelivschiff» garantiert erscheint, so könnte ein Mderrr Umstand, der auf der Fernfahrt fich zeigte, vielleicht hier md da Bedenken erwecken: Die geringe Reisegeschwindigkeit, die da» Luftschiff entwickelte. In fast 38 Stunden legte mau rund 1050 Kilometer zurück, das sind in der Stunde etwa 28 Kilometer. Mau will heutzutage schneller reisen. Für die Verwendung der Zeppeltoschiffe als militärische: AnfklärnugSkreuzr: wäre dar au fich ohne
Belang. Ein Aktionsradius, der schon bei dem „Z 2" vou
Straßburg oder Köln MS üb« halb Frankreich und nach Südeugland hinüber vou Emden oder Evxhaveu ans wett in die Nordsee hinein über eine blockierende Flotte hinweg- reicht, muß den dringenden Wunsch in «nS erwecken, für des Fall eines Krieges eine ganze Anzahl solcher Fahrzeuge zur Verfügung zn haben.
WaS daun die »erweudbarkett der Zeppeliuschiffe z» Berkehrszwrcken anlangt, so «nß zunächst daran festgehall» werden, daß nicht so sehr die Beförderung von Reifenden au einen bestimmten Ort, als die Annehmlichkeiten, die Reize des Dahin fliegeuS selbst, iu Luftvehikelu eS sei« sollen und sein werden, was sie zu gesuchten Verkehrsmitteln, vorerst für die demittrlsteu Kreise mach» wird. ES soll», wie die Zrppeliugesellschast sich auSdrückt, gewistrrmaße« „Eportvergnügungen" sein, die die Pastagterschtffe der Luft, wenigstens vor ihrer wettere» Bervollkomuwmg, io rster Liute bieten. Des weiter» aber möchten wir mtt allem Nachdruck darauf Hinweis», daß die Ergebnisse der großen ZevpeliN'Pfiugstfahrt ivbezug auf Geschwindigkeiten in keiner Welse für Berechnungen allgemeiner Art zu Grunde gelegt werden können. Zunächst ist ja bekannt, daß die Hinfahrt fast unavSgesttzl gegen widrige Winde ging und daß die Rückfahrt, die ein» gewissen Ausgleich hätte bring» können, über große Strecken mit nur einem Rotor auSge- fährt wurde/ DaS ergibt natürlich eine nicht besonders hohe DurchschutttSgeschwiudigkrtt. Biel schwerer iuS Gewicht fällt aber noch der Umstand, daß die Fahrt, je länger sie dauert, mtt umso stärkerer Schrägstelluug de» Luftschiff» auSgesührt werden mußte. Insbesondere iu den Nachmtt- tagSstuude« des ersten Tage-, als mau vou der sächsisch» Grenze bis nach Bttterfekd vordraug, war cS unseres Erachtens längst nicht so sehr der Gegenwind, als der enorme Auftrieb >von 1000 und mehr Kilogramm, der dynamisch
einst bewätttg»; freilich tu langsamer und mühevoller Arbeit, bei der aber dar Beste vou der lleberzugnug und dem guten Willen des einzelnen abhäugt. Darum wollen wir ei» jeder seine Pflicht tau i« Klein«; das wirkt iuS Große.
Pfrondorf, 9. Juni. Di« bürgerlichen Kollegien beschloss» heute die Einrichtung der elektrischen Beleuchtung nud Kraft vom Brttmbug; bis jetzt haben fich 11 Motore für landwirtschaftliche Betriebe augemeldet; wettere find noch in Aussicht. _
Unterjesingen, 9. Juni. Heute nachmittag wurde der verstorbene Abgeordnete für Herresberg, Gutsbesitzer H. Guoth auf Schloß Roseck unter starker Beteiligung aller Kreise zu Grabe getragen. I« Trmergefolge waren 7 Vereine mtt Fahnen, 31 Abgeordnete aller Fraktion» mit Präsident v. Payer, die natioualltberale Partei mtt Prof. Dr. Hieber, die Spitz» der BezirkSbehördru, der Beztrksrat, viele Mitglieder des Laudwirtsch. Vereins Md der Ueberlaudzeutrale Herreuberg. OrtSpfarrer Leube hielt die ergreifende Grabrede, Präsident v. Payer widmete »ameuS der zweiten Kammer ein» Kraaz nud sprach Worte hoher Anerkennung. Abg. Kübel legte namens der Ratio- nalliberalen Partei Württembergs ein» Kranz nieder. Wettere Kranzspenden mit ehrenden Nachrufen wmde» uiedergelegt von Schultheiß Witzemauu für die Gemeinde Unterjesingen und die UeberlMdzeutrale, vom Milttärvereiu Unterjesingen, vom Oberamtmauu Suffet-Herrevber-, Vorstand des BrzirkSratS, Stadtschnltheiß Haußer-Herreuber- alS Vorsitzender der Ueberlaudzeutralegensffeuschaft. von Oberamtspfleger Letter für de« Laudwirtsch. Verein Herren- gerg, von Reg.-Rat Zohrer-Rentling» für den 8. laudw. Gauverband, vou der Beamtenschaft Md dem BetriebSver- soual der UeberlMdzeutrale usw. Trauerchöre des Gesangvereins Unterjesingen und des KirchruchoreS umrahmt» die tiefernste Trauerfeier, die eine« ganzen Manne galt, dessen Scheiden eine tiefe Lücke in seinem reichen Wirkungskreis gerissen hat. _
Stuttgart, 8. Juni. Im Krematorium des Prag- friedhof fand heute vormittag das Leicheubegäugnis für StaatSrat Karl v. Schicker in höchst ehrender Weife statt. I« Trauergefolge befand sich als Vertreter de» BuudeS- ratS der sächsische BuudeSratSbrvollmächtigte Wirkl. Geh. Rat Dr. Fischer, ferner «ahm» an der Trauerfeier teil Ministerpräsident Dr. v. Weizsäcker, Minister de» Innern Dr. v. Pischrk, Snltmiuister v. Fleischhauer, Justizmtuister v. Schmidlis, Fiuauzmisister v. Geßler, Geh.-Rat v. Heß, StaatSrat v. Bockshammer, die Präsidenten von Mosthaf und v. Nestle, RegieruugSdlrektor v. Sting und viele andere höhere Staatsbeamte; auch Graf Zeppelin und verschiedene Offiziere waren zugegen. Orgelsptel «öffnete die Trauer- seier; der Geistliche Pfarrer Walker am DtakonisteuhauS beschränkte fich auf ausdrückliche» Wunsch des Verstorben» auf ein Gebet. Namen» des BuvdeSratS le te sodann mit einem warmempfauden» Nachruf Seh.-Rat Dr. v. Fischer eis» Lorbrerkranz an der Bahre nieder, wobei er u. a. sagte: Lief erschüttert und voll Trauer stehe» wir an dem Sarge eines Manne», der feinem König, seinem enger» und dem ganzen deutsch» Vaterland tren gedient hat. Er war eine Zierde des BnudeSratS, dieser vornehmsten Organisation de? Reiche», der er 27 Jahre «»gehörte. Rau wußte nicht, was man an ihm «ehr bewundern sollte: seine groß», umfassend» Kenntnisse, feine scharfe Auffassung oder feine unermüdliche Arbeitskraft und Arbeitslust. Man möchte an diese« Sarge mit SSuig David sprechen: ES ist «ir leid u« dich mein Bruder Jonathan. Das Andevk» de» Ber- storbeueu wird unter seine« Kollegen unvergeßlich sein. Mtu.-Rat Schmidt sprach namens der Overregirrnug. Mtt tiefer Tranes stehe an der Bahre auch der Beamten- körper, dem der Verstorbene lauge Jahre augehört habe.
bezwungen werdm mußte, was dle bedeutende Verlangsamung brr Fahrt mtt sich brachte. Rau muß deshalb vou vorvhereia es abweis», wenn iu ganz unkritischer Weise die darschvtttltche Reisegeschwindigkeit, die der Zepprliubüllou zn Pfingsten hatte, mit den DurchschittS- geschviudigkettru anderer LeukballouS verglich» wird, die vielleicht etum Bruchteil der Zeit von 38 Stauden flogen. Auch wird «an eS nicht für richtig halten können, wen» Kritiker des starren System», die eine zweitägige ununterbrochene Fahrt v-u ihm auSgesührt schm wollt», nunmehr aus dieser Schlüffe ans die Eigeugeschwiri-igkrtt drS Schiffs zieh» wollten, wie wir einigen bereits begegnet find. DaS, was mau gewöhnlich Eigeugeschwivdigkrit eiueS Luftschiffe» nennt, ist die eines im aerosiatisch» Gleichgewicht, also für gewöhnlich iu horizontaler Lage fliegend» Luftschiffes. Je länger ein Luftschiff fährt, umso mehr wird sich tu der Regel seine Geschwindigkeit verringern und man wird sich hüten müff». die DurchschuittSgrschwindigkeit eines auch bet windstillem Wetter lange fliegendes LeukballouS als seine Eigengeschwindigkeit ausprecheu zu wollen.
In der Praxis de» Luftverkehrs soll» und werden die Reisegeschwindigkeiten erheblich höher sein als auf der Rekordsahrt des ZeppelivschiffS. Denn man wird wohl niemals Pastagtrre fast 2 Tage laug ia der Gondel uu- uutttbrochrs mitsühre«. Rau wird vielmehr in längeren oder kürzer» Zwischenräumen Station» anlans», iu denen mau durch Ballastausuahme da» Gleichgewicht des BallouSs wieder hrrzustcll» suchen wird, durch Ballast- oder wohl noch besser durch BeuztuausuahM. Iu solchen Hallen wird mau natürlich auch AblösuugSmMnschastw sü- die Steuer- md Motsrbedirvuug aufnehmrn und Unglück »fälle wie der bet GSppiugev, ver durch eiue völlige Erschlaffung der Steuerer hrrbeigcsührt wmde, dürft» fich alSdaun nicht »ehr ereignen.