tritt aber gegen Beschränkung des Wahrheitsbeweise- und Strafverschärsuug für Beleidiguugeu ei«.

Roth (wirtsch. Bgg.) ist mit de» Entwarf i« weseut- liche« einverstanden und stimmt für KommtsfiouSberatuug.

Werner (Refp.) begrüßt die vsrgeschlageven Aeuder- «ngeu. Er war dringend erforderlich, im Laufe der Jahre hervorgetrekue Schäden zn beseitigen.

Darauf wird die Wrtterberatuug auf Samstag 2 Uhr vertagt; außerdem Bericht der ReichSschuldenkommisfsou. Schluß 6-/. Uhr.

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Der Sesetze«ttv«rs Sh« GeWSHr««g vo» Beihilfe» «« Srieg-teil»eh«« wmde von der Bub- getkommtsfion des Reichstages im weseulltcheu nach den Vorschlägm der Subkommifsiou avgeuommeu. Die Haupt- besttmmuug, wonach alle SriegSveteraueu, die über 60 Jahre alt und ein Gesamteinkommen von weniger als 600 im Jahre habe«, auf ihren Antrag »hne weiteres die Bethüse i» Betrage von 120 erhalten solle», Kriegsteilnehmer mit höherem Einkommen oder geringerem Lebensalter aber um daun, wenn sie sich in unterstützungsbedürftiger Lage befinden, schließt auch in der Fassung der Snbkommisfiou »och nicht alle Zweifel aus und wmde deshalb noch ein­mal au die Subkommifsiou zurückverwteseu. Das Inkraft­treten des Gesetzes ist «och völlig unbestimmt, da sowohl das KriegSmtuisteriu« als die Rariueverwaltuug noch Er­hebungen über die finanzielle Wirkung der Gesetzes austelleu wolleu.

Die B«dgett»««tffi»» des Reichstags müht sich Wetter um Einsparungen in der Lerwaltuug. Sie geht jetzt gegen die zu hohen Diäten bei Dienstreisen und Ver­setzungen vor und beschloß, der Reichskanzler fei zu ersuchen, Maßnahmen zu treffen, nach denen den Beamten um die tatsächlich erwachsenden Reisekosten ersetzt werden. Zu einer wettereu Resolution wird die Verbilligung der UmzugSkosteu bei Versetzungen von Offizieren «ud im diplomatischen Dienst gefordert.

WSrtte«tergischer Lentdtag.

r Stttttgart, 24. April. Die Zweite Sa««« setzte heute die Beratung des Kap. 38 des Etats des Innern: Zentralstelle für Gewerbe und Handel fort und knüpfte daran längere, aber «eist unwesentliche Erörterungen. Eine Eingabe betr. Errichtung einer staatlichen Fachschule für da» Hasueretgewerbe insbesondere für Ofensetzer und Heizrimichtuug wmde der Regierung gegen ihre Einsprache M Berücksichtigung, eine Eingabe betr. Errichtung einer Fahr- und Fachschule in Stuttgart zur Kenntnisnahme überwiesen. Mehrfach begrüßt wurde die Exigeuz von 7000 für die technische Beratung von Gemeinden «ud Gewerbetreibenden bet Herstellung elektrischer Anlagen »der Anschaffung von Maschinen; doch kam eS nicht mehr zur Entscheidung darüber. Schluß '/»2 Uhr.

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Wa»d«arhettsstStte». Bon der sozialdemokrati­schen LaudtagSfraktiou ist ein Antrag etugebracht worden, der die Regierung ersucht Beiträge au Körperschaften, die WauderarbettSstätte« unterhalten oder unterstützen, um daun z« gewähren, wenn eine Reihe von Grundsätze» beobachtet werde», so z. B., - die arbeitslose» Wauderer nicht ver- pflichtet werden könne«, augeboteue Stellen auzuuehmeu, wenn die offenen Stellen infolge von Streik oder Aus­sperrung erledigt find, oder wen» der im Gewerbe bestehende Tarifvertrag von de« Unternehmer nicht eingehalten wird, oder die Lohn- und Arbeitsbedingungen schlechter stad, als ortsüblich ist. AIS Gegenleistung für Unterkunft und Ver­pflegung soll vo» den Wanderern Arbeit von mehr als 3. stündiger Dauer täglich nicht verlangt werden. Ferner wird verlangt, daß Wauderer, die utcht i» Lefitze eine» WanderscheiueS find, durch eintägige Arbeit tu einer Wau- derarbettsstätte de» Wauderscheiu erwerben können.

UageL-Meuigketten.

A»ß Gt>tt >»tz Land.

«avw. za. »»rU i«w.

^ Militär- ««d Beter«» evBerei». Im Sasthos z. .Rößle" hielt der hiesige Militär- und Beteraueu-Vereiu gestern abend seine Plenarversammlung ab. Vorstand Beerstecher begrüßte die Anwesenden, dankte für deren zahlreiches Erscheine« und berichtete über die vom Ausschuß uuternommeuen Schritte betreffs Anschaffung einer ueueu Fahne und der damit zusammenhängenden Fahnenweihe. Die bei der Ofiauder'scheu Kunststickerei in RaveuSbmg bestellte Fahne wird auf kommenden 1. Juni sertiggestellt sein und soll nun nach Beschluß der gestrigen Versammlung am 13. Juni eiugeweiht werden. Einen wetteren Gegen­stand der Verhandlungen bildete der heurige BeztrkSkrieger- tag in Schöubronu, zu dessen zahlreiche» Besuch ermuutert und aufgesordert wmde. Zum Schluß wurde« die au den Vorstand eiogesaudteu Prospekte beirr ff- eines KriegSsest- spiel- und Leffkn Aufführung der Berfammlvug unterbreitet, welche zu dem Beschluß kam, mit dem betreffenden Fest- spielnuteruehmer in nähere Verhandlung zu treten und dann etwa im September ein Larbarofsa-Festspiel in Szene zu setzen.

* Bo« Wetter. Seit gestern vormittag haben wir rtnm ergiebigen Regeu: da- richtige Wachs wett er. Im Menschen steckt nun einmal die Ungeduld des Frühlings, er kann es kaam erwarten, bis alle» blüht und sproßt. Aber die Natur hat er lauge nicht so eilig, uud eS ist gut so, denn häufig wird durch Sälterückschläge die Aussicht auf den ganzen JahreSertrag vernichtet. Wir wolleu deshalb wünschen, daß da» jetzt rinsetzrude Blühen und Wachsen

nicht mehr gestört oder gar zerstört werde, und daß die ge­fürchteten drei Eisheiligen ihre bösrMachtuicht auSübeu werden.

-l- Alte»ftei-, 25. April. Im nahen EttmanuS- wetler war gestern Schultheißenwahl. Bon den abgegebenen Stimmen fielen 33 auf Hirschwirt Kübler (im Bezirk «ud der wettere» Umgebung hauptsächlich bekannt durch seiue BerschiudluugSarbeiteu), der somit gewählt ist. Wie ver­sichert wird, dürfte der WirtschastSbetrieb kein- Hindernis für dir Bestätigung bilden. Auffallend dagegen ist «S, daß dt« Bestätigung des zum Ortsvorsteher im Eoztal gewählten Metzgers Stiertuger so lange auf sich warten läßt.

-1- Alterrfteia, 25. Sftwil. Radfahrer v. von Zum­weiler, noch ein Anfänger im Sport, fuhr heute nachmittag die stelle Heselbrouner Steige herunter uud verlor die Herrschaft über sein Rad, so daß er auf eine« Randstein der Nagoldbrücke geschlendert wurde. Neben bedeutenden Verletzungen im Geficht erlitt er einen Rippenbruch, so daß Gefahr für sein Leben besteht. Stadtwundarzt Vogel leistete die erste Hilfe. _

Freuderrftadt, 24. April. Herzog Albrecht von Württemberg ist zur Ausübung der Auerhahnjagd gestern uachmittag 4 Uhr hier augekommeu uud hat sich alsbald nach dem Kniebis (Lamm) begeben, wo er in Begleitung des OberjägermeisterS Frhrn. v. GaiSberg gestern abend «och die valzplätze auf dem HechleSkopf aussuchte. Zur Frühbalz begab sich Se. Kgl. Hoheit auf den Kieuberg (SuiebiS), von wo er heute vormittag direkt nach Stuttgart zurückkehrte. Für die nächste Woche find auf de« Kniebis verschiedene hohe Jagdgäste angemeldet. Gr.

r Württembergische Br«»«« für d«s Bräunt- wei»mo»opol. Dem Reichstag wurde am 26. März d. IS. eine von 462, meist größeren und mittleren landwirt­schaftlichen Brenner» unterschriebene Petition eingereicht, in der s« Einführung des Branntweinmonopols mit den Son- derforderungeu der süddeutschen Brenner gebeten wurde. Inzwischen haben sich noch zahlreiche württemb. Kleiubreuusr der Petition augeschloffen, sodaß am 23. April d. IS. wei­tere 1209 Unterschriften de« Reichstag übersandt wrrdm konnten. Bis jetzt haben fich somit im ganzen 1671 württ. Brenner, das heißt fast da» gesamte landwirtschaftliche Breuuereigewerbe, für da» Monopol und gegen des jetzt zur Beratung stehenden bteuereutwurf ausgesprochen.

r. Z«« Schutz Weiblicher Minderjähriger hat das Justizministerium folgende Bekanntmachung erlassen: In der letzten Zeit ist von der Tagespresse mehrfach auf die Gefahre« hiugewiesen worden, denen deutsche Mädchen, insbesondere in sittlicher Beziehung, i« Ausland ausgesetzt find, wenn sie dort Stellung als Lehrerinnen, Erzieherinnen, Gouvernanten, Kindergärtnerinnen o. s. w. anuehmen, ohne fich vorher tu zuverlässiger Weise über die Familie zu erkaudtgeu, bei der sie eintrsten wolleu. Dabei wird uameutlich auch erwähnt, daß eS im Ausland vielfach utcht Sitte ist, den Erzieherinnen die bevorzugte Stellung in der Familie uud den Fanilieuauschluß zu gewähren, wie dies in Deutschland der Fall ist, daß die Erzieherinnen im Aus­land vielmehr häufig mit dm untergeordnete« Dienstboten aus «ine Stufe gestellt werden, uud hierdurch besouderm fittltche» Gefahren auSgesetzt find. Diese Mitteilungen, welche fich auf.'mannigfache Erfahrungen stützen, verdtmeu auch die Beachtung der auf de« Gebiet der Jugendfürsorge tätigen Behörden. Im besonderen wird erwartet, daß die Bormundschaftsgerichte »ud ihre Vorsitzenden gegebenenfalls solche minderjährige Rädchen, welche im Ausland ihr Fort­kommen suchen wollen, namentlich aber auch ihre Eltern, Lormündeer u. s. w. auf die geschilderten Verhältnisse auf­merksam machen uud ihnen dringend empfehlen, fich vorher bei dem zuständigen Kaiserlichen Konsulat darüber zu er­kundigen, ob nicht Bedenken gegen den Antritt der in Aus­sicht genommenes Stelle vorliegend

r. Scheck-U«»ah«e bei städtische» Kaff«»stellen. Der Stuttgarter Haus- uud Gruudbesttzerverein hat au dm Gemetuderat Stuttgart folgendes Gesuch gerichtet: Mehrere Arten städtischer Gebühren, wie WafferziuS, Gasverbrauchs- abgabes, Straßen-, LatriuemeintgnvgSgrbühreu u. s. s., pflege» durch städtische Bedienstete bei dm HauSSefitzeru gegm Uebergabe einer Empfangsbescheinigung eiugezogev zu werde«. Bei den heutigen Verhältnissen pflegen nun solche Hausbesitzer, welche einen Baukscheckverkehr unterhalten, nur so viel bares Geld im Hause zn halten, als für dm täg­lichen Bedarf notwendig ist. So kommt es, daß die städtischen Eiukasfierer vielfach unverrichteter Sache wieder gehe« müssen. Die Notwendigkeit wiederholter Einzugs- versuche seitens der Kassierer einerseits uud der «ehr oder weniger lauge« Bereitlegung der Gelder seiten» der Haus- befitzer andererseits, ist für beide Teile gleich unange­nehm; wir erlaube» uu» deshalb an den verehr!. Semeiude- rat die ergebene Bitte zu richten, eS möchte eine Anweisung an die städtischen Kaffrnstelleu dahin erfolge», daß Schecks der Stuttgarter Bankhäaser uud des Postscheckamtes an ZahluugSstatt angmommeu werden. Die Einrichtung eioeS Scheckverkehrs der städtischen Sparkaffe bitten wir ebenfalls in Erwägung z« ziehe«. Die Möglichkeit, Stenern und Abgaben in Form von Schtckanweisungeu zu entrichten, würde zweifellos auch dm Eingang der Stmern beschleunigen, eS würden also durch die Genehmigung unseres Gesuche», d. h. durch die Einführung eines zeitgemäßen SeldverkehrS der Stadtverwaltung zugleich erhebliche finanzielle Borteile erwachsen.

r Stuttgart, 24. April. Bei'der heute fortgesetzten Ziehung der Geld- uud Pferdelotterie fielen die 2b Pferde- gewiune auf folgende Nummer«: 81087, 10j104, 38549, 20998, 86374, 83828, 84708, 2342. 69707, 10.887, 47 787, 91127, 39852, 87908, 23637, 68592, 12281,

88587, 68716, 118736, 68234, 38867, 30M7, 56310, 23869. (Ohne Gewähr).

Stattgart, 25. April. Gestern abend um '/«5 Uhr kam in der Nähe des LercheuraiuschulhauseS in HeSlach ein Fuhrmann mit eine« vorübergehenden Arbeiter in Streit, in dessen Verlauf der Fuhrmann auf den Arbeiter einschlug, worauf derselbe zum Resser griff uud auf den Angreifer etustach. Ein Stich in die Herzgegend führte nach kurzer Zeit des Tod des Fuhrmanns herbei. Der Täter, der flüchtete, wurde verfolgt »ud verhaftet.

r. Zuffeahaase«, 24. April. Eine gefährliche Fahrt machte der Lenker einer Laßautomobils der Brauerei Englischer Garten. Auf dem Rückwege von LudwigSburg brach bet der Kuecht'schm Ziegelei plötzlich die Triebkett« wodurch der Wagen, da die Bremsen nicht eiugriffen, die dort abschüssige Straßeustrecke hiuuvtersauste uud erst am Gasthaus zum Alten Lamm zum stehen gebracht werden konnte. Dort kam dem Vehikel ein viehtrauSport entgegen sud um nicht tu diesen hiueiuzugeratm, zog es der Chauffeur, dessen Geistesgegenwart zu loben ist, vor, bei der vermin­derte« Geschwindigkeit des Wagens eS mit de« Anfahren au eine Laterne zu versuchen. Der Anprall war aber trotzdem noch so stark, daß das Auto etwa 10 m zuröck- geworfeu wurde. So lief die Geschichte verhältnismäßig glimpflich ab.

r Znffeuhasses, 24. April. Donnerstag mittag geriet in der Kelterstraße hier ein kleines Kind in den Bach und war schon bewußtlos, als es ein hiuzugrkommeuer, durch daS'Seschret älterer Müder aufmerksam gemachter Nachbar herauszog. ES konnte bald wieder ins Leben zurückgernfeu werden. Die Arbeiten au der Verbindung der Residenz mit Feuerbach uud Zuffenhausen schreiten uns sehr rasch vorwärts. Die Erdarbettes mit Chaussierung de- Schienen- betteS find bis Feuerbach au der unteren und obere« Straße ziemlich fertig, ausgenommen die kurze Strecke vom Löweütor bis Pragwirtshaus, wo au der Billa Moser vorbei hie Mauer zur Zeit zurückgesetzt wird. Auch die Strecke vom Löwentor nach Cannstatt, Hallstraße, ist bereit» in Angriff genommen. Auf der oberen Straße nach Feuerbach, Tuunel- straße, werden sogar schon eifrig Schienen verlegt.

r. GSpptuge», 24. April. AlS Lehrer au der hiesigen Handelsschule find im Hauptamte augestellt worden: Friedrich Jauß von Hattenhofen uud Friedrich Bubeck von Uhlbach. Die Handelsschule wird am 10. Rai dS. IS. eröffnet werden uud zwar auf Grund einer ortsstatutarischen Bestimmung mit allen drei Jahrgängen zugleich. Die Er­öffnung der Gewerbeschule kann aber wegen mangelnder Räume erst im nächsten Jahr erfolgen. In der gestrigen Sitzung der Serneiudekollegteu stellte der Vorsitzende, Ober­bürgermeister Dr. Seck, den Antrag, für die Einführung der WauderarbettSstätte den Betrag von 500 ^ im Etat etuzustrlle». Dieser Antrag wurde vom Gemeiuderat mit geringer Stimmenmehrheit avgeuommeu, vom BSrgerauS- fchuß aber abgelehvt, da fich die Art und Weise, wie diese Arbeitsstätten eingeführt werden sollen, keiner große« Sympathie bei den Kollegialmitgliederu erfreute, wie die sehr ausgiebige Debatte bewies. Da die hiesige Stadt an zwei bedmteudereu Wanderlinieu liegt, so wird die Errichtung von WauderarbeitSstätteu nunmehr von der Amtskörper­schaft in die Hand genommen werden müssen.

r Fachsenfeld O«. Aalen, 24. April. Ein schweres Unglück ereignete fich am letzten Donnerstag abend in der Straubeumühle, Drahtstistsabrik bei Häftlingen. Der 16 Jahre alte Fabrikarbeiter Maier von Himmlingsweiler, Gemeinde Fachsenfeld, kam daselbst in dem Getriebwerk zwischen die Räder und wurde getötet. Der übel zugerichtete Leichnam konnte nur mit vieler Mühe aus den Rädern entfernt werden. Allgemeine Teilnahme wendet fich der schwer betroffenen Mutter des verunglückten zu. Das Unglück ist für diese Frau um so bedauerlicher, da sie vor 10 Jahren ebenfalls im April durch einen Unfall ihre» Manu verlor, der damals in einem Steiubruch verschüttet worden.

Gerichttjaal.

r«di«ge», 24. April. Strafkammer. Josef Gräßle, Flaschner von Burgberg, schon 40ma! bestraft wmde wegen Diebstahl» im Rückfall neben 3 Jahren Ehrru- verlust zu 1 Jahr 6 Monaten Zuchthaus verurteilt. Der ar- beitSscheue Angeklagte betreibt dm Opserstockdievstahl als Spezialität. Er hat am 5. April tu der Altstadtkirche in Rottenburg aus dem Opserstock 1 ^ 81 ^ Kleingeld, da» er unter Anwendung einer Slebaugel durch die Eiuwurs- öffuuug der Opferbüchse heranSschaffte, gestohlen. Wegen schweren Diebstahl« im Rückfall wurde der leb. Taglöhuer Wilhelm Schmid in Gärtriugeu zu 2 Jahren Gefängnis uud 3 Jahren Ehrverlust verurteilt. Der mehrfach vorbe­strafte Angeklagte räumte ein, daß er am 10. März bei dem Bauern Nüßle in Gärtriugeu eivgrbroche« uud diesem 14 gestohlen habe, um fich eines lustigen Tag wache« zu können. Nach Verübung des Diebstahls begab sich der Angeklagte zu seinem Kameraden Friedrich Schlepple. Taglöhuer in Gärtriugeu uud vrraulaßte diesen, mit ihm nach Rohrau zu gehe». Auf dem Wege dorthia will er dem Schlepple erzählt haben, daß er 14 ^ gestohlen habe sud händigte ihm auch einige Mark ein. In Rohrau wurde daun ge- zecht, Schmid bezahlte. Schlepple der Hehlerei beschuldigt, bestritt entschieden, von Schmid erfahren zu haben, daß er das Geld gestohlen habe; Schmid habe vielmehr ihm ge­sagt, er habe das Geld vom Steinschlagen. Schlepple wurde sreigesprocheu.

r. »«s «ade», 24. April Da» Schwurgericht Konstanz sprach den Landwirt Eduard «ötz von Stockach von der Anklage de» Morde- an seiner Frau und feine« »ater frei. Die Kosten wurden der Staatskasse auferlegt. Das Urteil wurde mit lauten Bravorufen aafgruommeu.