Deutsche« «eich.

Berit«, 23. April. Die gegenseitige Auerkemmng Leutscher Hochschule« hat einen weiteren Fortschritt gewacht. ES ist nämlich jetzt die Zulassung der Studierenden der landwirtschaftlichen Hochschule in Hohenhei« zur Landwirt» schastslehrerprüfuug in Preuße« erfolgt. Dte Hochschule in Hohenheim wird al« höhere landwirtschaftliche Lehran­stalt im Sinne der Prüfungsordnung für das Lehramt der Landwirtschaft in Preußen vo« Jahre 1908 anerkannt. DaS Studium au dieser Hochschule kann demnach auf dte vsrgeschriebeue Studienzeit angerechuet werden.

Pforzheim, 25. April. Die wärttembergische Re­gierung fordert als vierte Rate für die Erweiterung des württembergischeo Teiles deSPforzheiwerBahuhoseS 800000 ^ au. Nach vorläufiger Berechnung stellt sich der gesamte Bauaufwand auf 3342000 Bisher wurden vom vürttewbergischeu Landtage 500000 ^ bewilligt. Dte Erweiterung der Station Dillweißrusteiu beansprucht rund 520000 wovon bisher als erste Rate 300000 ^ bewilligt find. Als zweite Rate werde« 120000 auge­fordert. :

Lübeck, 23. April. I« Sachseuwalde brach durch Uavorflchtigkeit vou Arbeitern im Tavueubestaud des Forst- orteS Burballeu ein vrrherreuder Brand aus, den 5 Feuer­wehren löschten. Der Schaden ist sehr bedeutend.

Ausland.

Fel-ftmrz t« der Schweiz. Wie aus Bern ge­meldet wird, erfolgte a» Freitag in der Schlucht vou Münster i« Berner Jura, als zwei Radfahrer auf der durchführeudeu Straße dahersausten, ein Felssturz. Sie wurden zwar vou den Steinen nicht getroffen, aber durch den Luftdruck iu den BirSflnß geschleudert, wobei einer vou ihnen tödlich verletzt wurde.

Wie», 23. April. Aus Rom wird derN. Freie» Presse* vo» vorzüglich informierter Seite »itgeteilt, daß iu den nächsten Wochen vermutlich eine Begegnung zwischen König Eduard und König Viktor Emauuel und später eiae Begegnung zwischen dem König vo» Italien und Kaiser Wilhelm stattftudeu wird. Der genaue Zeitpunkt und der Ort dieser Eutrevueu ist noch nicht festgesetzt.

Wie«, 25. April. Das ArmeeverorduuugSblatt ver­öffentlicht einen Erlaß des Kaisers, wonach er anläßlich der maunigfolttgen patriotischen Beraustaltnugen zur Er­innerung au die hervorragenden weltgeschichtlichen Waffen­taten des Jahres 1809 Heldeuberg bet Wetzdorf iu Nieder- österreich der Armee zum Beschenk macht mit der Bestimmung, daß dort alle« Angehörigen der Wehrwacht, die sich durch besondere Leistungen vor dem Feinde oder sonst um das Vaterland verdient gemacht haben, eine pietätvoll gehütete Ruhestätte finden sollen.

Depeschen auS Pari- zufolge soll der Prozeß Steinheil erst i« Oktober, nach den großen Ferien, vor da- Schwur­gericht kowmeu.

Madrid, 22. April. Bet eine« vorgestern iu Sevilla stattgehabteu Stierkampf trat der bisher noch nicht dage- weseue Fall ein, daß alle drei Matadoren vo» Stiere» schwer verwundet wurden, sodaß das blutige Schauspiel nicht zu Ende geführt werden konnte. Auch mehrere Zuschauer, die sich iu dte Arena wagten, wurden vou den Stieren auf die Hörner gespießt und tödlich verletzt.

Lissabon, 23. April. DaS Erdbebeu richtete wenig Schaden au Häusern an, verursachte aber einige Gasexplosionen. Sine Anzahl vou Personen wurde verletzt, das ParlameutSgebäude so stark erschüttert, daß Abgeordnete und PairS fluchtartig die Säle verließen. Die Sitzungen wurden vorzeitig geschloffen.

Blutige Kämpfe i« Sonstautiriopel.

Der Einmarsch der Komtteetr«ppe«.

Konstantinopel, 24. April. Dte makedonischen Truppen find heute nacht eiamarfchiert. Trotz des seit '/,6 Uhr morgens hörbaren starken SevrhrfeurrS usd des etwas schwächere» GeschützfeuerS glaubt man, daß dies keinen ernsten Widerstand bedeutet, sondern nur, daß die Mdiz- garuisou sich aus Furcht vor Bestrafung schwach verteidigt. Der türkische Militärattache in Berlin, Major Enver Bey, hat zum Schutze jeder diplomatische» Mission eine Kompanie Infanterie bestimmt.

Konstantinopel, 24. April. 10 Uhr vorm. Der Einzug der Einmarsch«»«, dte in der Nacht die Höhen von Daud Pascha und Nathane, welche die Stadt beherrschen, besetzt batte, erfolgte über NamyS Tschistlik. Seit dem frühen Morgen wird um die bei der deutsche« Botschaft liegende Taschkliffarkaserue gekämpft, iu der sich die Saloniki« Jäger befinden. Die Angreifer werden vo» Enver Bey kommandiert. ES wird ununterbrochen auch mit Geschützen und Maschinengewehren geschaffen. Der Widerstand scheint hartnäckig zu sein. Dte große Artilleriekaserne in Para hat sich «geben. D« Oberstkommaudierende der makedo­nischen Armee, Mahmud Schefket Pascha, ließ im Lause der Nacht den deutschen Botschaft« Frhru. Marschall von Bieberstein bMeu, die Botschaft nicht zu verlassen. Dte Botschaft ist außer Befahr. Zu ihrem Schutz stad 40 Soldaten unter einem Offizier vou der OperatiouSarmee zur Verfügung gestellt worden.

Um die Kaserne«.

Ko»sta«ti«»pel, 24. April. 11 Uhr vorm. Der, gegenwärtige Mittelpunkt der Kampfes ist die Toximkaserue, deren Mannschaften eS ablehuten, sich zu ergeben. Der Kampf pflanzt sich nach der große» Perastraße fort. Unter deu Loten uuv Berwundeteu sollen sich viele Zivilisten befinden. Das Bewehrfeuer zwischen den Kämpfenden dauert fort.

Di« weiße Fahne ans de« Yilbiz!

Konstantinopel, 24. April. (Wiederholt aus einem Teil der letzten Nummer.) Di« Besatz««- de- Uildiz hat sich der Belagerung-Armee ergebe».

Per«, 24. April. Ueber Koustautiuopel ist der Be» lagernugSzustand verhängt worden. Um 10 Uhr vorm, mußten sich dte Truppen des SultavS im Taximgarteu ergeben, nachdem eine Anzahl Flüchtlinge von lauerudeu Saloniki«« auf der Straße viedergeschoffeu worden waren. Die Nachricht vom Fall der Toximkaserue wurde von der Bevölkerung mit frenetische« Jabel ausgenommen. 400 Soldaten hatten sich auf de« Friedhof, der d« deutschen Botschaft gegeuüberlirgt, geflüchtet, um sich dort zu vertei­digen, gingen jedoch, da sie führerlos waren, bald zu deu JnugtSrkru über. Auch die deutsche Botschaft ist durch Schüsse beschädigt worden, doch ist niemand verletzt. Der Mdiz ist nicht beschossen worden, er soll sich ohne Gegen­wehr ergeben habe».

Nach der Schlacht.

Berit«, 24. April. Die Direktion der Deutschen Orieutbauk in Berlin erhielt vou ihrer Filiale in «oustau- ttuopel nachstehendes Telegramm: Die Stadt ist weiterhin ruhig, der Kampf hat momentan aufqrhört. Die Bank ist Lurch erbetene militärische Posten gesichert, wie alle audnu Geschäfte aber gesperrt.

Die Komiteetruppe« Herren der Stadt.

K-«sta»ti«opel, 24. April. (11 Uhr vorm.) Nach 10 Uhr hat das Schießen aufgehört. Der Widerstand scheint vollständig gebrochen und die makedonischen Truvpeu scheinen Herr der Stadt zu sein. Pera ist iu der Nacht besetzt worden. Nnr iu den benachbarten Seiten­gassen irren noch planlos bewaffnete nud unbewaffnete Flüchtlinge herum. Die Hauptstraßen sind von deu Salo- uikier-Truppen gesperrt, deren Haltung und Disziplin

gegenüber der Bevölkirung musterhaft ist.

*

Konstantinopal, 24. April. Noch immer treffen Meldungen üb« neue Metzeleien iu deu östlichen und südlichen Provinzen ein. Am Montag und Dienstag wurde dte Hälfte der armeuischeu Bevölkerung in Antiochien erschlagen. _

»«-W<i-ti«- »oda-fSA«

Marie Wochel«, geb. Großmann, 49 J Lltensteig; Gottlieb Brau«, SV Jahre, Gvttelstngen; Jakob Tchmtd, «üfermeister, HaSlach; Fritz Rappold, Dillweißenstrin. _

Literarisches.

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Veii»i«1iriiz; vom ^»tlrrrroXkriilirrir (8«ke»),

Dgp- LeiliuKuntzsS» 8 in«I an meiner Xssse erbiiltlieb.

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