Znhlkarte«. Vom 1. Mai d. Ir. an werden F»r. valare za Zählkarten für den PostSbrrweisnugs- nvd Scheck- derkehr »hne Eindruck des Namens usw. der Kontoinhaber bet den Postanstalten auch zum Verkauf bereitgehalten und zum PreiZ twu 5 Pf,, für je 10 Stück an dar Pudlikm« abgegeben.
Schützet die Blume«! Ra« schreibt: Der Winters Macht ist gebrochen. Verlassen wird das Winter» stSbchen: draußen atmet fich'S frischer, freier. Da -ibt'S wieder Leben auf unser« Bergkorsprüugru: Dort drüben auf brauner Sonueuhalde Sffueu sich die lieblichen Blüten der blaneu Kuhschelle — Pulsatilla vulgaris —. Noch find die herzigen Sonueukiuder an die schützende Muttererde- angeschmiegt und in Pelzmiintel gehüllt. Dies find fast die einzigen Bergblümchev, die des Lenzer Zauberfinger hervorlockte. Um so schmerzlicher istS deswegen zu beklagen, wen« sogenannte Naturfreunde, besonders städtische Touristen, in roher Weife die jnuge Natur ihres Schmucks berauben. Haben denn diese lieben Wesen nicht auch ein Recht z« leben? Ich »eine, der wahre Naturfreund sollte das Leben dieser Pflänzchen za erhalten sich bemühen. Wie überaus schS« find die blauen Glocken auf der braunen Heide! Wie anders aber ein Büschel abgerissener, vom natürlichen Rahmen entblößter Blumen! Dazu ist ihr Lebenszweck vereitelt, und der egoistische Mensch, der die Natvrgegeu» stände um als Mittel zu seine« Zweck austeht, steht sie nach km,er Dauer dahiuwelkeu. Gerade jetzt, da erst wenige Blüwleiu sich entfaltet haben, ist eS doppell schade, wenn diese von Menschenhand rücksichtslos gebrochen werden.
r. -totte»*«rg, 19. April. Auf Surmliuger Markung landete a« SamStag mittag glatt der Ballon der Oberrheinisch:» LnftschisfervereinS »Graf von «edel-, der mit vier Herren von Straßbur, «nfgestiegen war. Bei Nagold war bereits eine Zwischenlandung beabsichtigt, «an stie, aber durch Ausgabe von Ballast wieder bis zu 3000 Meter Höhe, wo eine Temperatur von '—15' 6 herrschte. Der Ballon legte einen We, von etwa 120 Km. zurück, hatte also eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 31 Km. tu der Stunde. Beim Aufstieg war der Ballon mit 18 Sandsäcken beschwert, die i« Lauf der Fahrt alle auSgeworfru wurden, die Belastung des BallouS belief sich einschließlich der Personen aus 24 Itr., zm Füllung des BallouS waren 16'/, cbm. GaS erforderlich. Der Ballon wurde verpackt, wobei die Dorfbewohner, die natürlich in Raffen herbeigeeilt waren, wacker mithalfeu, und von Rollrukur, per Lahn nach Stratzbm, befördert. Auch die vier Insassen traten von da die Heimreise an.
Gültstei», 19. April. Bei einer Tauzunterhaltung i« Gasthaus zum Lamm kam es gestern abend, wie schon kurz gemeldet, zu Streitigkeiten, die sich auf der Straße sortsetzteu, wobei der Fahrkuecht der «och.Mühle, Jakob Oster, von dem 23jährigev HauSbmschen des Hotels zm Post, Seor, Schuster von Nufringen derart in den Kopf gestochen wurde, daß er au den Folgen dieser Verletzungen heute früh 3 Uhr gestorben ist. Ein anderer jüngerer Bursche erhielt ebenfalls einige Stiche, die aber nngefShrltch find. Der Täter wmde sestgeuomme».
Der württemhergifche Laudesfischereivereiu
hält seine diesjährige Hauptversammlung am 2b. Aprll vormittags 11 Uhr im Gasthaus zur Sonne in Gaildorf ab. Nach Erledigung der geschäftlichen Angelegenheiten wird ObrramtSpfleger Steinhardt von Ellwaugeu über „Die Hebung der KrebSzncht" sprechen. Wetter wird Oberstrdienrat Dr. Lampert einen Vortrag halte« über -Feinde unserer Fische". Am daraussolgeüdeu Montag soll fich bei genügender Beteiligung ein Ausflug nach Unter» grbuivgeu auschließeu.
BolkSschukuovelle. Unter Bezugnahme daraus, daß die Stände jetzt vor der Entscheidung stehen, wie die Stellung des Geistlichen in der Ortsschulbehörde zu gestalten ist, wirst Pfarrer Bauer vou Hertrechttugeu im K. A. die Frage auf: Haben dir Stände von sich aus überhaupt das Recht, dem Geistlichen irgend welche, ob staatliche, ob kirch-
der König uvter dem Zuströmen des jubelnden Volks in seine Residenz ein. —
_(Fortsetzung folgt.)
Ei« La, a«K de« Letze« eine» Deutsche«.
Jährlich werden in Deutschland 10 Millionen Mark Polizeistrafen verhängt. Dies erscheint viel, ist aber!u Wahrheit sehr wenig. Mau betrachte nur den folgendem Tag aus dem Leben eines geachteten Kaufmanns, den „Frida" in der Jugend mit düsterer Phantasie aus einer einzigen Folge von Strafen zusammeusrtzt. Als der Kaufmann des Morgens aufstand, öffnete er das Fenster, das vo« Winde wieder zngeschlageu wmde, so daß die Scherben auf die Straße flogen. (2 Mark Strafe). Bei« Frühstück schrieb er die polizeiliche Anmeldung für seiu vor einer Woche zugezogeukS Dienstmädchen; diese Anmeldung war verspätet. (5 Mk.) Auf dem Gauge ius Geschäft lief er der Straßenbahn nach, die er erst erreichte, als sie fich schon in Bewegung gesetzt hatte; er sprang trotzdem aus den Wagen. (5 Mk.) Im Schaufenster hatte er eine wirksame Reklame anbriuge» lassen, die ans der Straße einen Auflauf ver» aulatzte. (10 Mk.) Seiu Dekorateur hatte vor der Ladeu- tör eine Auslage so angebracht, daß sie den Vorname« in der Firma auf dem Seiteuschilde verdeckte. (5 Mk.) Mittags fuhr er mit der Stadtbahn heim; i« Coupe verlor er seine Fahrkarte. (6 Rk.) Dann aß er zu Mittag. AuS dem Mittagsschläfchen wurde er durch dm Revisor der LaudeS- verstcheruug» anstatt geweckt, de« er die Juvaltdeukarte seines Dienstmädchens vorlegrn »nßte; er hatte alle Marken
liche Verrichtung als Amtspflicht aufznerlegeu? Für das Jahr 1836 sei dies zutreffend gewesen, denn damals habe eS noch kein Organ der kirchlichen Gesetzgebung gegeben. Inzwischen aber sei die Landessynode als dieser Organ geschaffen wordm und sie allein könne ein für den Pfarrer bindendes Gesetz erlaffen. Heute sei der Pfarrer als solcher dem Staate gegenüber nur Privatperson, der nicht einmal mehr das Recht einer staatlich anerkannte» Beglaubigung habe, veamtenpflichten des Pfarrers gegen den Staat flößen auch nicht daraus, daß der Staat dem Pfarrer die Besoldung reiche. Das geschehe um aus privatrechtlichem Grunde, daß heute noch — gegen dm Wortlaut der Verfassung — der Staat der Nutznießer des Trägers dieser BesolduugSlast, des KirchmgutS sei. Sollte die Urberuahme des Borfitzes in der »mm Ortsschulbehörde eine Amts» Pflicht des Geistlichen werden, so könne dies nur durch die kirchliche nicht durch die staatliche Gesetzgebung geschehen. Ganz ähnlich verhalte er fich mit Art. 84. Ueberlaffe der Staat der Kirche das Aufsicht-recht über dm Religious- unterricht, so sei es lediglich Sache der kirchlichen Gesetzgebung, die Ausübung dieses AusstchtSrechtS gesetzlich zu regeln.
Der Württ. B««tz der Luußwtrte «»d die Nachlutzsteuer. I« Kampf gegen die Nachlaßsteoer schlägt der Württ. Bund der Landwirte einen immer schärferen Ton an. Der engere Vorstand des Bundes veröffentlicht in der neuesten Nummer des „Schwäbischen Laudmaun" einen Artikel, in welche» er die Angriffe gegm den Bund wegen seiner ablehnenden Haltung zm Nachlaß- stener zurückweist und dabet seiu tiefstes Bedauern darüber auSspricht, daß bei diese« Kampf Einflüsse der Regierung bemerkbar find. Der Artikel warnt daun davor, Zwietracht zu säm zwischen dem ländlichen «ud städtischen Mittelstand, um diesen zu einer Parteinahme für die Nachlaßstmer zu veranlasse».
Zur Etuführuug v»» Wauderurbeitsstätte«
in Württemberg wird dem „St.-A." geschrieben: In dm Bezirken des Landes we dm zur Zeit die Amtsversammluugen zusammenberufen und überall steht auf ihren Tagesordnungen auch die Frage der Einführung vou WauderardeitSstätleu oder die Brrwilligaug vou Betträgeu zu dm GründuugS- kosten. Erfreulicherweise haben bis jetzt die AmtSversaru«. lange», in deren Bezirken die Gründung vo» WauderarbeitS- stätteu in Aussicht genommen ist. eine sehr freundliche Haltung zu der Sache eingenommen. Die AmtSversammluug vou Heilbrouu ist die erste gewesen, welche die Gründung einer WauderarbritSstätte und zwar einstimmig beschlossen hat. Rasch folgten die Amt-Versammlungen vo« LadwtgSbmg, Ulm, Böblingen, Nagold, Herreuberg, Aalen und CrailS» hei« nach, so daß ein verheißungsvoller Anfang gemacht ist. Folgen die Oberamtsbezirke, in denen die Amtsver» sammlnng in nächster Zeit stattfiudm werden, diesem er» treuliche« Beispiel, so kau» eine zweckmäßige und wirksame Regelung der Wanderarmmfürsorge in unsere» Laude in Aussicht genommen werden. Daun wird eS möglich sei«, ein lückenloses Netz von WanderarbettSftätteu zu ziehen, dar für das Gelingen einer geordneten Waudererfürsorge dir notwendige Boraussetzasg bildet. — Bon dm Ausschüsse» der vier Laudarmmbehördeu habe» bis jetzt drei die Unterstützung der WauderarbeitSstätten zugesagt und es steht zu erwarten, daß auch in dm Vollversammlungen der Land- armevbehördeu die Mitwirkung tu dieser wichtigen Frage beschlossen werde» wird. — Die Gemeiudrverwaltuugku der in Betracht kowmmdeu Städte haben ebenfalls, soweit bis jetzt eine Beschlußfassung herbeigeführt worden ist, fast überall die Rttwttkuug -ei der Einführung der Wauder- arbeitSstätteu beschlossen. Einige Stadtverwaltuugeu find auch dem „Verein zur Förderung der WauderarbeitSstätten in Württemberg" als Mitglieder betgetretm, ein Beispiel, dar t« Interesse der Sache nur dringend zsr Nachahmung empfohlen werden kann.
r. Bo« Laude, 17. April. Die Rosenzüchter machen dieses Frühjahr betrübte Augen. Ein großer Pro» zmtsatz der Rosmstämmchm ist teils erfroren, teils kümmerlich auferstaudm. Der Wechselsturz im letzten Oktoberdrittel hatte die Könitz der Blumes schon schwer geschädigt uud
püuktUch geklebt, aber nicht mtwertct. (10 Mk.) Dann empfing er dm Besuch eines Schutzmanns; er hatte seinen Sohn am 2. Januar impfen lassen, obwohl die Jmpsfrist zwei Tage vorher, am 31. Dezember, abgelaufm war. (20 Rk.) Nun sah« er seiu Zweirad und fahr tuS Geschäft. Unterwegs hielt ihn der erste Schutzmann au; er hatte seine Radfahrkarte vergessen. (3 Mk.) Der zweite hielt ihn au, weil er zu schnell fuhr. (3 Mk.) Der dritte, weil er eine für Zwriräder verbotene Straße fuhr. (3 Mk.) Der vierte, weil seine Glocke nicht vernehmlich genug klang. (3 Mk.) Der fünfte, weil er keine Bremse hatte. (3 Mk.) Der sechste, weil er mit ven Füßen die Pedale lsSgelaffm hatte. (3 Rk.) Der siebente, weil er mit der Hand die Lenkstange nicht festhirlt. (3 Mk.) Ja der Dämmerung kehrte er aus dem Geschäft nach Hause zurück; er wurde ausgeschrieben, weil er seine Radlaierne nicht augestecki hatte. (3 Mk.) Nach dem Abendbrot spielte er mit seiner Frau Piquet, und zwar mit österreichischen Karten, die er aus den »lpev mitgebracht hatte; sie warm nicht mit drm deutsche« Reichsstempel ver» seheu.tz!(30 Mk.) Nachdem er vergessen hatte, zur Uebung der Pflichtfenerwehr zu gehen (10 Mk.). entkleidete er sich uud ging müde uud matt zu Bette, zog aber dabei die Vorhänge seiner Schlafzimmer- nicht zu. (1 Woche Haft.) DaS macht also pro Manu und Wochentag 137 Mark und 1 Woche Haft! _
»ei der «chmiere. — die Jun,fr»u vo» Orleen» «ird ,»>«b»n »er spielt den» dt» Tilelrvlle?" — „Die Direktorin .. . eben wir» st» rastert!"
vor dem strengen Frost den Winter über hals alle Borsorg- ltchkeit wenig oder nichts. Die Roseostämmcheu für de» diesjährigen Frühjahrssatz find bedeutend im Preis gestiegen, auch ist nicht gerade übrig viel Vorrat vorhanden. Eine Lehre wird der strenge Winter den Roseufreuudm gegeben haben. Sobald die Blüte i« Herbst vorbei ist, find die Bänmcheu, wenn auch nicht gleich hiuunterznlegen, so doch jedenfalls mit Stroh oder MosS riuzubiudev.
r Gtuttzart, 19. Aprll. Der Pferdemarkt, der heute seinen Anfang nahm, weist auch Heuer eine sehr große Zufuhr ans. ES find gegen 1100 Pferde zum »erkauf geboten die große Mehrzahl find schwere Arbeitspferde. DaS Geschäft s tzte gleich nach Beginn deS Marktes ziemlich flott ein. Im Lauf des Vormittags wurden die für die Lotterte bestimmten 25 Pferde von einer Kommission angekauft. — Die anläßlich des Pferdemarkts in der Se- werbehalle stattfiudcnde Ausstellung vou Wagen and Sattler- wareu ist dieses Jahr sehr stark befahren. Die meisten hiesigen Firme» haben fich an der AuSstelluug beteiligt. Im großen u.:d ganzen zeigt sie das gleiche Bild wie früher. In großer Anzahl find Breaks uud Ltktoriawageu ausgestellt, daneben auch schöne Landauer und Wagouetteu, auch die Automobile fehlen nicht. Bei dm Sattlerwareu fieht 'mau feine Geschirre in tadelloser Ausführung. Bor der Gewerbehalle haben wieder die Arbeit?- uud Pritschenwage« Aufstellung gefunden.
r. Lübiugeu, 19. April. In dem Gasthaus zu« Bahnhof hat fich eine gestern zugereiste Frauensperson vergiftet. Der Namen im Nachtbuch ist unleserlich.
LSHiu-e«, 17. April. Die Harber MisfiouSkonfereuz findet am 29. April in Tübingen statt, wobei Direktor Dr. Fiebig eisen Bortrag halte« wird über „die ärztliche Mission in der deutsche« evaug. Mission". Ebenso findet der Bantag des Schwäb. GauverbandS gegen AlkoholismaS am 8. und 9. Mai hier i» Raseum statt, wobei die wichtige Frage eines Zusammengehens der württ. Abstinenz- uud Mäßigkütsservaade erörtert werden wird. Dr. Breudel- München wird am Festabend einen Vortrag halten uud Konzrrtsänger Feuerlein-Stuttgart Liedervorträge eiuschalten.
r TKtziugeu, 17. Aprll. Sestern begann offiziell das Sommersemester, mit den Vorlesungen aber pressiert eS nicht so. Bor 23. Aprll wird überhaupt mit keiner Vorlesung begonnen werden, uud ehe der ganze Betrieb au der Usiversttät in vollem Gauge ist, wird es Mai. Besonders im Ssrumersemester dränge« sich die Museusöhue, die uuS Mittel- uud Narddratschland sendet, nicht so eifrig zur »lmn wrttsr. Aber Tübingen bildet jetzt schon >eiu lebhafteres BUd, besonders am Bahnhof bei« Aukommeu der Züge wimmelt es vou Couleurstudenten, die da warten der. . . Opfer.
r. Oherudorf, 19. April. Sestern nachmittag hat fich hier am sogeuaauten alten Schlößle ein hier in eine» Schuhgeschäft in Stellung befindlicher junger Kaufmann namens Schmidt aus Wetzlar in Gegenwart einer Freundes erschossen. Das Motiv der Tat ist Liebeskummer.
r. Edt»>e«, 19. April. Entgegen den anders lautende» Behauptungen könne» wir auf Gruud vou Informationen, die direkt vou Berlin kommen, bestimmt versichern, daß über den Platz des Barackenlagers eine Entscheidung noch nicht petroffeu wnrde. ES wäre dies zur Zeit auch vollständig unmöglich, da über die Umgrenzung des Truppen- Übungsplatzes noch nichts bestimmtes vereinbart ist uud über manche andere Frage» (Auskauf vou Gebäude, Wasserzufuhr, Zufahrtsstraßen etc.) noch Unterhandlungen schweben.
r Ediuge«, 19. April. Verhältnismäßig wenig hört mau noch über die Stadtschulthrißeuwahl. Gegenwärtig werden Anstrengungen gemacht, sämtliche politische Parteien, (Deutsche Partei; Volk-Partei; Liberaler Verein; Sozial» demokratie) zu gemeinsamem Vorgehen zu vereiutges. In den Kreisen der Arbeiterschaft, der Industriellen uud der „Heretngeschmeckteu" scheint Amtmann Dr. Haußmau« am meisten Chancen zu haben, uud es ist nicht ausgeschlossen, daß er auch vou den politischen Bereisen auf den Schild erhoben wird. Dagegen wird im Bürgervereiu hauptsächlich für die Kandidatur des Notars Nieder Propaganda gemacht. Der Mittelstand scheint für Gasverwalter Beck, de» gegenwärtigen Stadtschulthrtßenamtsverweser, eiutreten zu wollen. Für ihn scheinen sich auch einige unpolitische Vereine ivS Zeug zu legen. Neben deu genannten Kasd'dateu werden die andern Bewerber kaum ernstlich tu Betracht kommen.
r. Ludwigs*«-«, 19. April. Durch ei« «orresp» Bur. kam dieser Tage in eine Auzabl württ. Zeitungen dir Nachricht, Hofspediteur Sturm seu. von hier habe fich auf de» Friedhof erschossen. Daran ist kein wahres Wort, eS handelt sich vielmehr nm eine« der Sturmscheu Familie nahestehenden Verwalter a. D. Pf., einen Man« von 68 Jahren, der schon fett einiger Zeit leidend war und offenbar in einer Anwandlung vou Schwermut seinem Leben ein Ende machte. — Dieser Lage beging die hiesige Flet» scheriuuung die Feier ihres 25jährigen Bestehens. DaS Programm brachte nach einer Begrüßungsansprache von Obermeister Liodeuberger Musikstücke oad Thratrrcuffuhr- uugeu. Bier um die JuuangSsache besonders verdiente Mitglieder wurde» zu Ehrenmitgliedern ernannt, nämlich die HH. Cantz seu., «. Eppinger, L. Essig sen. »ud F. Schülr.
r. «aihiuge» a. E., 19. April. Der im KsvknrS befindliche Metzger Carl Canz schlug gestern abend, nachdem er unvermutet vou einer „Reise" zurückgekehrt wm, setma Schwiegervater Fr. Hummrl, der ih» aus dem Hause sch ckte, so mit eine« BierglaS auf den Kops, daß -S in Stücke sprang uud Hummel deu Arzt beanspruchen mußte. Canz wurde festgeuommeu uud aus Kgl. Amtsgericht ein geliefert.
Pli-ninge«, 18. April. Wie erst fi-t bekavn wird, gab es am Karfreitag in der „Germania" eine Schlägerei, die der Schwiegersohn des Wirts, der Retzgnmejster