wieder leidenschaftlicher denn je dev Krieg predigt. Die von Belgrad vach Semlin führende Eisenbahubrücke ist veuerdtugS unterminiert worden. — Die ungarische« Blätter erörtern die fortgesetzten serbischen KriegSrüstungen. DaS „Prster Journal" schreibt, die Langmut Oesterreichs habe ihr Ende erreicht. Da die HeraaSfordernageu immer ärger würden, werde die Monarchie endlich za einer energischen Abwehr genötigt sein. „Pesti Htlap" meint, die ganze -ivllisterte Welt werde Oesterreich-Ungarn recht geben müssen, wenn eS Serbien, das nicht nur fieberhaft KriegSrüstungen betreibe, sondern aach die Entzündung des BmdentriegS vorbereite, seine U bermacht fühlen lasse. — Aus Damaskus wird gemeldet, Beduinen hätten die Mekkabahn zwsch'n Maau und Tebu! zerstört, der PtlgertranSport sei eingestellt — Nach Meldungen aus UeSküb zeigt sich seit einiger Z-it in der dortigen Gegend eine sehr lebhafte Tätigkeit bulgarischer Bauden.
DaS e»-Iifche Parlament wurde am Dienstag vom König Eduard, der sich mit der Königin in seierlichrm Z ge nach dem Parlament begeben hatte, mit dem üblichen 3 remooiell eröffnet. In der Thronrede bespricht der König seine Reise vach Berlin, welche bei ihm einen vorzüglichen Eindruck binterlaffeu habe. Die freuudschaf lichen Beziehungen zwischen Deutschland und England seien eine Notwendigkeit für dm Frieden. Auch dir Beziehungen Englands «it den übrigen Mächten seien sehr befriedigend. Bezüglich PcrstruS hält die Thronrede au der Notwendigkeit der Einführung einer Volksvertretung fest, um den friedlichen Jutneffen eine genügende Sicherheit zu bieten. Die Thronrede kündigt ferner die Erneuerung der SchtedSverträge mit Frankreich, Italien nnd Spanten an und erwartet, daß die Balkan Wirren zu einer friedlichen Lösung gelangen werden. Die Thronrede gedenkt alSdauu der Erdbebenkatastrophe in Italien, wobei daS Beileid Englands für Italien ausgesprochen wird. Ferner kündigt sie u. a. einen Gesetzentwurf betreff md Indien au und geht dann auf das Marine- Budget über, daS große Ansprüche an die englischen Fmanzm stelle. D.8 weiteren werden R.formen der Agrarfrage in Irland, der Trennung von Staat md Kirche in der Grafschaft Wales sowie Maßnahmen gegen die Arbeitslosigkeit eugekündigt.
DaS «e«e türkische Ministerium unter Hussein Hilmi-Pascha ist bereits gebildet, rS besteht überwiegend aus Juugtürkku. In mazedonischen Kreisen beurteilt mau das neue Kabinett mit offenem Mißtrau n. Mau hält den neuen Sroßw fir für eiaen Gegner der Bulgaren, und da auch Achmed Risa, der Kammerpräfidmt, als Gegner deS slawischen Elements gilt, befürchtet »au eine weitere Verschlechterung der türkisch-bulgarischen B ztehuugeu. Auch in England blickt mau «it M ßtraaen auf die jüngster» Borgänge in der Türkei; es wird dort für wöglich erachtet, daß mit dem Sturz KiawilS auch der englische Etvflrß zurück gehen köaute. Diese Befürchtung spiegelt sich auch in der Auffassung der englisch m Diplomatie in Kor-stairtinopel wider. In den aodera diplomatischen K eilen ist -er Stnrz KtamilS gleichfalls mit gemischten Empfi-düngen ausgenommen worden. Mau zeigt sich vam-ntrich uuaugeuehm berührt durch die Art, wie daS Pirlameut den Chef der Regierung auSschiffte, ohne seine R ch:fertigavg onzuhöreu. Tatsache ist, daß seiteaS deS Komitees mit den stärksten Mitteln gearbeitet wurde, v» das vernichtende Votum gegen Ktamtl zu erreichen Jatereffa.it ist übrigens, daß de« geschiedenen Sroßwesir dreimal vom Sul an daS StaatSfiegel abverlangt werden mußte, ehe er es am Sonntag endlich heranSgab.
Unter de» -liffstSmme« Marokkos wacht sich eine wachsende ami-pamsche Agtattan b merkbar. Kürzlich wurde nachts ein spanischer Posten überfallen vvd lebensgefährlich verwundet. Rädelsführer der Bewegung find einige KaidS. welche früher das besondere Vertrauen Spaniens genossen. Gegen di se unternahm die spanische Besatzung von Kap Azua aus in den letzten Trqea m hrrre Expe- dittoura laod inwärts. — lieber eine U terreduag zwischen dem französischen Gesandten und Mal Y Hast» wegen deS Schaujazebtet» und der algerischen Grenze wird von fran
zösischer Seite gemeldet, Mulay Hafid habe geäußert, er werde vergesse», daß zw scheu den beiden j tzt befreundeten Ländern Zwtstigk"ten bestanden hätten. Der Sul«an sei entzückt von der H rltuug und der Aufmerksamkeit Frankreichs ihm gegenüber.
Deutscher Reichstag.
Berlin, 16. Frbr.
Am Tische der BuudeSratS: Dr. Schulz.
Der Etat des NeichSeise«bah»a«tS.
Stolle (Toz.) führt Beschwerde über die Behandlung der Uaterbeamtcn, macht eine Statistik über die BetrtebS- unsälle nnd fordert das Rrichseisenbahnamt aus, eiazuschreiten.
Präsident des RetchSrisrubahuamtS Dr. Schulz stellt de« gegenüber fest, daß die Betriebssicherheit andauernd wächst, uvd be7ichtigt die Statistik des Vorredners, indem er sie in Beziehung setzt zur zunehmenden Intensität des Verkehrs.
Schräder (fcs. Vgg.) wendet sich gegen Erzberger. ES kommt nicht darauf an, wie lange ein Beamter arbeitet, sondern wie er arbeitet. (Zustimmung). Der Redner erörtert die Kou püeozfrage; die AaffichtsbefuguiS ist dem Amt zwar geblieben, aber es kann keine direkten Entscheidungen nnd Anregungen treffen, eS fehlt ihm au dem nötigen Nachdruck, seine Wüasche durchzusetzrn. K.iuesfalls darf der Reichstag etwas dazu tun, die Befugnis des Amtes noch weiter ein zuschräukeu.
GaoS Edler zu Butlitz (kons.) weist ebenso wie der Vorredner di? Angriffe zurück, die Erzberger gegen dir Tätigkeit der Beamten gerichtet hat. Dis Aufsicht darüber muß den vocgef-tzteu B-Hörden überlassen bleiben. (Zustimmg.) W:r find der Ueberz -rgrwg, daß der größte Teil unserer Beamtenschaft genügend arbeitet und durchaus pflichttreu ist. Der Redner schließt sich der Anerkennung die von mehreren der bisherigen Redner dem gegenwärtigen Präsidenten deS R'ichsüsrnSahllamts gezollt st, durchaus an.
CarsteuS (frs. Vp.) bringt dir Berhältniffe auf de» Bahnhöfe in Elmshorn zur Sprache, wo täglich eine Katastrophe zu befürchten sei.
Präs. Dr. Schulz: Die prerß'sche Verwaltung hat den Umbau des BayuhofeS in Aussicht genommen.
Storz (dt 'ische Bp.): Der Präsident des Reichs- eiseubehaamts sollte etwas energischer fern, besonders gegenüber dem EiseubahaparliknlariSmuS. Preußen nnd Bay:r« fiu) einig, und Württemberg wird dabei benachteil gt. Der Redner führt an der Hiud des KarSbucheS lebhafte Be- schwerde über Umleitungen, Mangel au Schnellzügen, au direkten Wagen i« Durchgangsverkehr vom Norden nach dem Bodeusre. Die politisch m Partei» sollten sich dieser Mlßstände energisch aunehmm, und es nicht immer bloß bei Monologen der süddeutschen Abgeordneten bleiben lasten. Der Redner erneuert -aus weiter die im vorigen Jahre von fr-ifinuige» Abgeordneten erhobene» Klage« Mer die Bahuhofzeusur.
Dr. Pichler (Ztr.): Herr Wetzel ficht in der Mtrr- wageu-emeinschaft nur eine Zwtschenstation auf dem Wege zur deutschen Re chsriseadahngesreiaschaft. Ich wüssche ja nicht, daß das Aigis eugleist, aber daß wir «sch lauge aus dieser Zwischeustation bleiben. Der Redner bestreitet eine Brnachrctligung Württembergs. Rau kan» es Bayern nicht verdenken, wenn eS be-m Durchgangsverkehr auch ein bischen an seine eigenen großen Städte und au seine Sommerfrischen denke. Herr Storz meist, er habe nicht als württem- bergtscher Partikulartst gesprochen, sondern als deutscher Mann: ja, das merke ich. (Heiterkeit.) Sie können ja in den Zeitungen die Schildenmg lesen, wie auf der württrm- bergtscheu Station Wange» die Reisenden »« den Lskomotiv- sürrer herumstehev und zvsehen, wie er von de« Heizer etugrseist und barbiert wird, (Heiterkeit), und als st; ihn fragen, warn» er nicht lieber tu Hergatz Halt mache, dann könnten doch dort die Rasenden, die von Lindau kommen, fich ein biSchrv restaurieren, da auvsrtete er: „Ja schrmgv's,
den gelben Umschlag ans, überflog den Inhalt der Depesche, und daun reichte er sie mir.
_ (Fortsetzung folgt.)
Vom deutschen Aussatz
Wie er ist und wie er sein könnte schreibt Dr. Gustav Zieler, Frankfurt a. M. i« „Neuen Tagdlatt". Wir entnehmen dem Artikel auSzugwetse nur folgendes:
Ein Lehrer mit praktischem Bl ck, ohne Pedanterie, mit eine» offenen Auge für die Interessen und für die Leistungsfähigkeit seiner Schüler wird schließlich trotz aller unrichtigen offiziellen Methoden uud verkehrten L hrpläu: seine Stvsdeu anregend machen und seinen Schülern gute und nützliche Kenntnisse betbringea. Ass einen Lehrer von dieser Art nun und aus rin lesenswertes und anregendes Bach, das er gerade aus seinen Erfahrungen beim deutschen Anf- satzuuterricht zvsammeogestellt hat, »Achte ich heute dir Auf- merk awkeit lenken. DaS Buch hat d v Frautsurter Lehrer an der Kirchmrschslr W. Schvtz-Wrsterf.ls zum «erlass« und drückt schon in seinem Titel anS, waS sein Inhalt ist. Der Titel lautet: ,Meiae Schulbuben beim Selöstschasfen. Eine Aufsatz wate, die neue Wrze west."
Der Bersaffer stellt in d-elem Büchlein über 100 Aufsätze zusammen, die seine zwölfjährigen Schulbuben nach selbstgewühltrn Themen geschrieben haben. Sei« Zweck war: durch dir Selbsttätigkeit zur Selbständigkeit zu erziehen. D e Baben sollte» nicht lediglich mehr oder minder geschickt nachplapperu, was der Lehrer als seine Ansicht entwickelt
hatte, sondern sollten aus ihrem eigenstes Erfahrungsgebiet etwas schildern, ganz frisch Md frei so, wie sie eS gesehen hatten. Da find dann allerdings rin bißchen andere Stoffe zu« Vorschein gekommen, akS ma» auch in der Bürgerschule bei Zwölfjährigen gewöhnt ist. „Wie vir einmal Rollwagen fahren", »Wie ich einmal mlthals, zwei Töpfe von einem Lau» Wersen," „Wie ich einmal mithalf, Fensterscheiben etuwerfen", „Räuber svd Gendarm", „Ans dem NußSaum". „Wie wir einmal eine Hütte bauten", „Bon einem der fich in den Main gestürzt Hst", daS find zunächst einmal Gegenstände, die fich die Buben anS ihrem unmir tel- baren Tag -erleben gewählt haben. Hier ist ihnen keine Gelegenheit gegeben, Phrasen za mache», mit angelernten Redensarten großzutuv, falsche Gefühle zu bekunden. Hier haben ste nichts weiter zu tun, als ganz schlicht zu erzähle». Und daS ist eigentlich gar nicht eine so einfache Sache. Wenigstens, wenn man steht, wie wenige von unseren früheren BolkSschülrru im späteren Leben dle Fähigkeit haben, ein Ereignis das fir erlebt haben, ganz schlicht-fachlich zu erzählen, so muß mau doch wohl meinen, diese Kunst sei ziemlich schw-r. AtS Redakteur einer Tageszeitung hat mau mehr ats ia anderen Berufen G leger-hett, gerade die stilistische Hilflofigk-it der breite» Mafien kennt» zu lewen und mit Bedauern sestzusielleu, wie wenig tief die Kenntnisse und Fertigkeiten der LslkSschule fitzen. I» der Regel bat der Manu aus dem Volke, wenn er etwas schriftlich fixieren soll, daS Gefühl einer höchst feierlichen nnd gewichtigen Handlung. Ec fühlt fich gewissermaßen verpflichtet. den SsMagSrsck Wznzirtzen, und fich nicht so a«S-
dir Refchtauratschiam» in Hergatsch sicht halt bayrisch!" (Heiterkeit). Der Redner erwähnt auch die neue württtm- bergtsche Postordnung und spricht im Zusammenhang danit vo« Schmiergeldern, die für die Ftnaazreform gezahlt s ien.
Sachse (So;.) erörtert Eisenbahnfragen sanitärer und ficherheitSpolizeiltcher Art. Sr fordert eine bessere Bezahlung der Etseubahnarbetter und Uaterbeamteu.
Ulrich (Soz.) Pntikalaristisch ist unser großer Bruder Preußen. Hoffentlich wird die GÜerrvagmgrmctnschaft ,u einer ReichSefienbahugemeivschaft, damit endlich der prevßisch- hesfische Etsenbahnvertrag aufgelöst werden kann (P ästdent Graf Stslberg: Das RetchSetsenbahuamt kann Ihre Wünsche nicht erfüllen.) ES soll uns aber helfen, den großen ö'ud r uns günstig zu stimmen. (Heiterkeit) Wir haben in H ff.« jede Bewegungsfreiheit verloren.
Württembergischer Baudesbevollmächtigter Ministerialrat Schleehans weist den Ausdruck „Schmiergelder" scharf zurück. DaS Postabkommeu ist nicht mit Rücksicht auf die Fiuavzreform zustande gekommen.
Freiherr Hehl zu Herrnsheim (nl.): D!e große Mehrheit in Hessen freut fich über das Abkomm n mit Preußen. Bei einer Ä nderung dieses Brrtrages würden wir in Hessen -sehr schlecht wegkommeu. Uaser Eisenbahn- budget ist die Grundlage unseres Staatsbudgets geworden. Die übrigen Staaten wäre» sehr froh, wenn fir solche Verträge mit Preußen hätten.
Freiherr v. Gamp (Rp ). Nach diesen von großer Sachkenntnis zeugenden Darlegungen verzichte ich aasS Wort.
Storz (D. Vp.) erklärt auch seinerseits, die Pichler- sche Aeußernng vom Schmiergeld als eine Beleidigung Württemsergs. Wir freuen uns, daß die H ff.n so gute Erfahrungen mit dem prevßisch.hesfischen Vcrt-age mach n. Jeder Staat könnte froh sein, wenn er einen solchen Betrag hätte. (Hört! Hö.t! nnd Beifall) Herrn Pichler und seine» Freunden liegt allerdings nichts an einem Ausbau des Berkeh.s. Es kommt den Herren zu viel moderne- Zeug ins Land, (Lärm im Zentrum), aber dir Entwickelung können ste doch nicht a-rfhaltru. (Be fall links, Lä m i. Ztr.)
Dr. Daotd (soz.): Die Mehrheit des hessischen BolkeS steht nicht hinter Herrn von H hl. Die hessische Staatskasse erhält jährlich 400000 ^ zu wenig. Bon Preußen ist freilich keine Gr.echügkeit zu erwarten.
Dr. Pichler (Ztr.) bedauert den ihm entfahrenen Ausdruck. Ls ist mir nicht eingefallen, unseren lieben Nachbar irgendwie zu beleidigen oder kränken zu wollen. Wir Bayern können «»S hinsichtlich des Verkehrs »it alle« Staaten meff n, obgleich wir eine« „schwarzen" BerkehrS- refereuteu haben. (Heite keil.)
Storz (D.Vp.): Wir hoffe«, daß auch die Konservative« für die Reichsetseubahngeuttinschaft eintrcteu werden; Preußens Interessen werden darunter nicht leiden.
Freiherr v. Heyl (n.): Früher waren gerade die süddeutschen Bundesstaaten nicht für eine ReichSeiseubahu- «emeirschast. Dis Natioualltberaleo waren stets dafür. Wir in Hissen haben mit dem preußischen Vertrage rin glänzendes Geschäft gemacht. Prenßrn hat durchaus lryrl gegen uns gehandelt. Ich kann den and rm Staute» nur raten, fich diesem Vertrage anznschließeu. (Beifall.)
Ulrich (Soz ): Ich rate ihnen ab. (Heiterkeit.) Wir haben eine heillose Schuldwirtschaft. Wir leben nur von unseren Schulden. (Heiterkeit.)
v. Brockhausev (kons.): Preußen hat den Vertrag im Jutereffe der Allgemeinheit abgeschlossen, um einem befreundetes Staate aus der fiaaszieüeu Kalamität zn helfen.
HaaS (- )r Wir habe« von dem Vertrage erhebliche Vorteile. Wir sehen in ihm auch den ersten Schritt znr RrtchseisendahngeAeiuschaft.
Köhler (R fp.: Es herrscht in Hessen nicht eitel Freude über den Vertrag. Wir wünschen Reichseisruvahueu.
Schwabach (n.) wünscht im Interesse der Sparsamkeit Vereinfachung der Veröffentlichungen des Reich Sei, en- bahnamtS.
Der Etat wird erledigt, die Resolution anz-»o««e». Das HauS vertagt fich. Mittwoch 2 Uhr: B an kg e setz. Vorher kleine Vorlazen. Schluß 7 Uhr. _
zudrSckru, wie er eS in der AlltagSanterhallung tut, sondern
sich an das schwere Werk des verwickelten hoch obleu Sätzr- baneuS zn machen. Und da steht mau dann den Unglückliche» gar bald im N tz seiner Perioden gefangen. Die Buchstaben bestreben fi h zwar noch sehr würdevoll auszu- sehen, aber d;s Konstruktion gerät schmählich aus de« Leim. Et« paar große Anfangsbuchstaben mitten im Satz bemühen fich vergeben«, wie Offiziere die zerstreuten Truppen, die hilflos fliehenden Sätze zusammenzahaltru. Und dann aibt eS schließlich ganz einfach eisen Punkt, und rin «eaer Satz beginnt. Neben diesen Hi'flosen steh-n die Feinen, die mit Inversionen und seltsamen Pattizipialkorrstruktiouen hantieren und in deren Manuskript man daun aus Wendungen wie diese stößt: „Ein in der Nähr gelegener Arzt wurde schien, »hist herbetgrrniin Md wurde derselbe alSbrld in ein Irrenhaus überführt. DaS stad nicht Ausnahme-, sondern typische Fälle, und mau gewinnt an« ihnen den E tu druck, daß es um dir Kunst d s schriftlichen AsSdrrcks in der Muttersprache ziemlich schwach in unserem Volke bestellt ist.
Deshalb find Versuche z« einer vernünftigen Reform gerade des deutschen AufsatzuuterrichLS in d-r Bürgerschule von so großer Bedeutung für unser geistiges Leben. In dr« Bache dorr Schütz-Westerfeld wird man mit lebhafter Freude sehen, wievt! ein verständnisvoller Lehrer bei klugem Borgehrs erreich?« kann. ES finden fich unur des kon- pltzieUcn rmd längeren Aufsätzen die zum Teil in der Erzählung selbkerdaivte: Gesch chtru uvd Märchen stehen, eine ganze Reihe vsn Betragen, denen niemand ansrhru würde, daß fir rin ztM jihüger Schulbub geschrieben hat. Aber