meistern, die Bnreaudieuergehilfe», BrieftrSgergehilsev und Postboten zu Postschaffnern.

De» «e«e» UeberfSlle» i» De»tsch-Südwest- afrika mißt mau i« Reichskolonialamt eine weittragende Bedeutung nicht bei. Mao müffe leider, so sagt man, in de« am wenigst'» beruhigtere südlichen Teil des Schutzge­bietes für absehbare Zeit noch immer mit dem Auftauchen von Räuberbanden und mit Ueberfälleu auf einzelne Farmen, Ltehposten, Reise- oder Jagdgesellschaften »sw. rechnen. Ein wirksames Borgeheu gegen die Bauden, die in den wlldzerklüftetev KaraSbergeu einen sicheren Unterschlupf fänden, wäre nur «tt englischer Hilfe möglich. Ein gemein­sames Handeln scheint auch augebahut zu sein; denn aus Mafeking wird folgendes gemeldet: Leutnant Enrmou von Betschuanalaud und der Polizeibeamte Herbst haben sich in gemeinsamer Mission au die deutsche Nordwestgreuze zu dem Hottentotten Stmou T ipper begebru, der, wie mau auuimmt sich auf englischem G btet befindet.

Die Weltumsegelung der Liuieufchiff-slotte

der Vereinigtes Staaten wird den Staatsschatz im ganzen bis zur Beendigung der Fahrt etwa 200 Millionen Mark losten. Die Flotte wird 16 Monate unterwegs bleibeu. Die Kohieurechuuvg allein beläuft stch auf 101 Millionen Marl. Die amerikauischeu Marineoffizieren find jedoch der Ansicht, daß die gewouueue Erfahrung mit dem Preise von 200 Millionen Marl billig erkauft sei. Sie behaupten, daß die Flotte nach ihrer Rückkehr die beste Flotte iu der Wett sein werde, und daß ihre Offiziere au Erfahrung alle bisherigen Marineoffiziere übertreffcu würden. Man hat sehr viel gelernt in bezug auf die Erhaltung der Flotte iu brauchbare« Zustande bet langes Reisen und diese Erfah­rung würde natürlich für etwaige Kriege von großem Werte sein. Außerdem ist die Seetüchtigkeit der verschiedenen Schiffe aus die schärfste Probe gestellt worden und mau weiß jetzt, welche SchtffSarteu bei zukünftigen Bauten zu bevorzuge« sind.

Hages-Zleuigkeiten.

Aus Staüt uud Land.

Aagold, den SO. Dqember 1803 .

* Dev Winter hat jetzt seine Herrschaft mit den ihm zu Gebot stehenden Machtmitteln bekundet. Zunächst warf er ein großes weißes Leichentuch über die erstorbene Natur, welche unter dieser Decke eines warmen Winterschlaf tun lauu. Dann scheint er jetzt mit seiner gefürchtesteu Waffe, der Kälte auftreteu zu wollen, um seine ganze Ge­walt fühlbar zu machen. Doch Mensch uud Tier find aus seine Tücken eingerichtet uud lassen sich nicht outerkrtegen. Holz uud Kohlen, warme Kleider, Bewegung werden ins Treffen geführt. Ja, je strenger der WiuterSmauu auftritt, desto mehr freuen stch die Menschen darauf, dem Winter aus der Nase zu tauzeu. Sie rodeln, fkien, fahren Schlitt­schuh uud leben iu der gesunden klaren Wioterluft aus. In früheren Jahrzehnten wußte mau noch nicht, daß man auch dem Wm:er seine augeuehmeo S-iteu abgewinueu löuue. Heutzutage aber tun stch nicht nur die Junge«, sondern auch tu großer Zahl die Alten, letztere in orgauifierter Weise zusammen, um den Verkehr iu der GebirgSwelt ebenso rege zu machm, wie im Sommer.

Die Bäckergeuofseuschaft beging ihre Weihnachts­feier am Sonntag im Gajthof z. Schwane. Die Stadt- lapelle eröffne» die Feier mit einer stimmungsvolltu Weise. Vorstand Moser begrüßte die Anwesenden herzlich und er­mähnte die Mitglieder zur Einigkeit; von der Gabeuver- losuag war mau hoch befriedigt, da auf jedes Los ein Gewinn fiel. Nur zu rasch verliefen die Sttrndeu gemüt­lichen uud fröhlichen Beisammenseins bei Tanz, Gesang uud Borträgeu.

Postsache. In den Gemeinden JselShausen uud Walddorf hiesigen Bezirks wirb die geplante werktägl. zweimalige Briefbestelluug vom 2. Januar au eiugesührt. Der erste Gang für Sendungen aller Art wird vom Post­amt Nagold aus für JselShausen um 8für Walddors um 9.«> augetreten. Der zweite Gang für Briefe und Zei­tungen erfolgt nachmittags und zwar so, daß Briefe nach Walddorf spätestens um 3.^, solche nach JselShausen um 4.« nachmittags beim Postamt Nagold aufgrltefert sein müssen, wenn sie mit diesem Gang Beförderung erhalteu sollen.

Zehnpfenuig Port, für Amerika-Briefe. ES

empfiehlt sich die Briefe mit einem Leitveruurke,über Bremen oder Hamburg',direkter Weg" zu versehen. Schiffe, mit deue» die nach dem ermäßigten Satze frankierten Briese befördert werden können, gehen im Januar ab: vou Bremer­haven am 5. uud 19., von Toxhaven am 9., 16. uud 26.

Interessante- vo« »e«e» deutsche» P»st- scheckveik.he. Anträge auf Eröffnung vou Konten wer­den schon jetzt, Zahlungen jedoch erst vou Neujahr 1909 ab augeuommeu. Die Zahlkarte besitzt au der rechten Seite einen Einlieferungsschein, welcher den bisherigen Postschriu, wie er bei Einzahlungen auf Postanweisungen etc. bis jetzt üblich ist, vertritt. Dieser Einlieferungsschein erhält jedoch dadurch eine neue, eigenartige Verwertung, daß er auf der Rückseite beschrieben oder bedruckt werden kann. S»shirht dies seitens des Empfängers (nicht des Absenders!) der Zahlung, so kann dieser die Zahlkarte resp. die Rückseite ihres Einlieferungsscheines als Rechnung, Bill et oder BerabfolguugSscheia auSfülleu uud dem Kunde« vorher zusendtv. Dann besitzt der Letztere bereits im Augenblicke der Einzahlung nicht nur eine Empfangsbestätigung, sondern auch einen speziellen Nachweis über den Zweck der Zahlung. Ebenso hat mau im Verkehr mit B Hörde« den Vorteil, hierdurch umstäudlicheu wettereu Schrtftwechel zu vermeiden.

ES ist jedoch zu beachten, daß die EtnzahluugSgebühr vou 5 nicht vom Absender zu zahlen ist. da die Paßbehörde diese 5 ^ dem Empfänger resp. dem Soutoiuhaber zur Last schreibt; demzufolge ist überall dort, wo das Porto de« Absender »ach allgemein rechtlichen Bestimmungen znr Last fällt, namentlich im Verkehr mit Behörden, die Zahl- karte um den Betrag vou 5 --z höher auszustelleu resp. einzuzahleu. Während die eben besprochenen Mitteilungen auf dem Einlieferungsschein der Zahlkarte vou dem Geld­empfänger auSgesüllt Md seinerseits dem Schuldner, wel­cher zahlen soll, vorher zugesaudt werden, besitzt außerdem die Zählkarte Md ebmso das PostüberweisungS-Formular au der Sette einen Abschnitt, der gleichfalls zu schriftlichen Mitteilungen benutzt werden kauu. Diese werden vom Ab­sender ausgestellt uud find au de» Empfänger gerichtet. Erwähnenswert ist ferner, daß im Postscheck dem Name» des Empfängers weder die Worteoder Order' noch oder Ueberbriuger' hiuzugefügt werden dürfen, und daß ein Giro (Indossament) auf dem Postscheck unzulässig ist. Dagegru ist eS angängig, Postschecks ohne Namen- augabe des Empfänger» md auch zugunsten vou Perso­nen, die kein Postscheckkonto haben, auszustelleu. In letzterem Falle erfolgt Barzahlung per Zahlungsanweisung; die Gebühr beträgt hierfür 5 ^ für Betträge bis zu 1500 Die Ueberweisuugeu brauchen nicht einzeln auf Blattform zu erfolge»; eS köuuev auch Gutschriften für mehrere Empfänger tu einer U-berweisaug vermittelst eines beizufügeudeu Verzeichnisses beantragt werden. Die Send­ungen der Postscheck-Aemter Md Postaustaüeu au die Kon- to-Juhaber find portofrei, dagegen usterliegeu diejenige» der Kontoinhaber au die Postscheck-Aemter dem tarifmäßigen Porto. Stimmt iu Ueberweisuugeu der ziffernmäßige Be­trag nicht mit der buchstäblich angegebenes Summe Lberelu, so wird der geringere Betrag gutgeschriebeu. ckx.

r. Atteuftei-, 29. Dez. Die Württ. Notenbank er­richtet am 2. Januar hier eine Agentur uud hat deren Führung der Handwerkerbank Alleustetg, E. S. m. u. H. übertragen.

Ebhaufe«, 28. Dez. (Korr.) Eine wördigeWeihuachtS- feier veranstaltete der hiesige Turnverein am Sonntag vor Weihnachten im Sasth. z. Waldhorn. Iu reicher Ab­wechslung erfolgten Mänoerchöre, Zither-, Guitarre- uud Klaviervorträge, theatralische uud turnerische Aufführungen. Die passend zusammeugestcllten Stöcke, wie die präzisen Aus­führungen derselben seitens der Mttwirkcndev fanden leb­haften Beifall. Der Verein, der eS stch angelegen sein läßt, nicht nur iu turnerischer Beziehung leistungsfähig zu sein, sondern auch in bezug auf Geist uud Gemüt anregend zu wirken, hat durch diese Veranstaltung seine Zugkraft aufs Neue bewährt. _

i. Horb, 29. Dez. Seit gestern hat die hiesige Fllz- fabrik R. Hole den Betrieb vollständig eingestellt. Ueber die Gründe, die die Inhaberin zu diese« Schritt veran- laßteu, hört «au verschiedenes. Die Arbeiter sollen, wie es heißt, ohne Kündigung entlassen worden sein. Zu wün­schen wäre, daß das neu eingerichtete Anwesen bald einen Käufer findet, damit für die Arbeiter wieder ein Verdienst geschaffen wird.

r. Ne»e»bürg, 29. Dez. DaS Gericht wurde nach Laugeubraud gerufen, wo bet einer Schlägerei iu der Nacht vom Sonntag auf Montag eis Goldarbeit« tödlich ver­letzt worden ist. _

Stuttgart, 29. Dez. Die Bermittluugsvrrhaudluugen zwischen deu Aerzteu Md den LebenSversicherungsge- sellschafteu, die auf Veranlassung und unter de» Vorsitz des Präsidenten des AufstchtsamtS für Privatverfichernng Grüner eingeleitet wurden, haben, wie wir soeben erfahren, zu einer Verständigung geführt. ES ist ein Vertrag verein­bart worden, der bis zum Jahre 1918 gültig sein soll. Uebrr den Inhalt deS Vertrage» werdm wir weitere Mit­teilungen Nachträgen.

Bo« Postscheckamt Stuttgart. Wie die übrigen deutschen Postscheckämter, so ist auch das iu Stuttgart mit der Entgegennahme der Anmeldungen Md deren Bearbeitung vollauf beschäftigt. In Württemberg scheint das Interesse für die geldsperrende Einrichtung noch größer zu sein, als im Reichspostgebiet. Während dort erst gegen 6000 An- Meldungen vorliegeu, find iu Württemberg schon über 600 solche eiugegangeu. Von großer Bedeutung ist es, daß auch die hiesige RetchSbauk vom 1. Jan. au dem Postscheckver­kehr bettretes wird. Von der Geschäftswelt wird eS leb­haft begrüßt werden, daß die Scheckhefte rc. künftighin nicht mehr unter de« viel beanstandeten VermerkEigenhändig' werden abgesaudt werden, sofern ein Antrag hierauf vou den znr Vertretung der Firma usw. berechtigten Personen beim Postscheckamt gestellt wird. In der Aufschrift wird alsdann nur die Firma selbst ohne Bezeichnung der Ver­treter angegeben.

r. Stuttgart, 29. Dez. Bei der Slädt. Sparkaffe Stuttgart find im Monat November d. I. 989 l Einlagen im Betrag vou 1314 768 ^ gemacht worden, denen 4266 Ablösungen i« Betrag von 892734,15 ^ gegenüber stehen. Von deu Einlagen entfielen 7351 --- 74*/» auf Beträge bis zu 100 Neue Sparbücher kämm 1098 zur Ausstellung.

r. Tübiuge», 29. Dez. Auf dem Bahnhof wurde ein HtlfSschaffuer iu der Nacht iu eine« Güterwagen er­faßt. Bei der HauSsachnug fanden stch verschiedene Waren, die MS Diebstähle» henühreu sollen.

r L,dwig<b«rg, 29. Dez. Der König und die Königin wohnten gestern nachmittag hier deu Weihnachts­feiern iu der Weruerscheu Kinderheilanstalt, sodann im Wil- helmksttft Md schließlich im Maria-Rartha-Stist bei.

r Spaichttrgr», 29. Dezbr. In Oberuheim ist die Pfarrscheuer, die der Ktrchenpflege gehört und zur Aufbe- Wahrung von Futtermitteln uud Früchten au Gemeinde- einwohner vermietet ist, vollständig uiedergebrauut. Der Schadru beträgt mehr als 10000 Brandstiftung wird vermutet.

r- Tchweu»i«ge», 29. Dez. Die Rodelbahn fordert fortgesetzt neue Opfer. Ueber der Feiertage haben stch wieder drei Knaben Fußbrüchr zugezvgen, so daß der Vorstand des hiesigen SchwarzwaldvereiuS stch zu einer öffentlichen War­nung veranlaßt sah.

r. Lestkirch, 29. Dez. Die mit so viel Freude be­grüßte Nachricht, daß im nächsten Sommrrfahrplaa zwei SchuellzugspaareMüachrnMemmingen, Leutktrch, Wangen, Hergatz, zur Eatlastaug der über Kempten führenden Strecke, eingelegt werden sollen, erweist stch als unrichtig. Eine Ueberlettuug der Schnellzüge über Memmingen uud Würt­temberg wird von der bayrischen Verwaltung nicht beab­sichtigt, obgleich die württemdergische Regierung auf der europäischeuFahrplankoufermz in Nizza energisch dafür eintrat.

r. Kitzle--, 29. Dez. Auf dem Zeller-See brach ein junger Mann beim Schlittschuhfahreu eia. Ein anderer, der ihm zu Hilfe eilte, wurde mit unter das Eis gezogen. Beide schwebten iu höchster Gefahr, als es zwei wetteren Herren gelang, einen Kahn auf dem Eis vorwärts zu schieben uud die beiden Verunglückten in Sicherheit zu bringen.

Deutsches Reich.

Berlin, 29. Dez. Wie nunmehr feststeht, tritt am 1. Januar 1909 der deutsche Richterbuud ins Leben.

Berlin, 28. Dez. Ex Präsident Castro hat die Privatkltuik des Professors Israel verlassen und ist wieder nach dem Hotel Esplanade üb «gefiedelt. Der Präsident wird t« Hotel vou Professor Israel weit «behandelt werden. Eine Operation hat dieser nicht für notwendig gefunden. Castro wird stch wahrscheinlich dauernd in Berlin uiederlasseu.

Berlin, 29. Dez. Eine Anzahl Professoren der Universität, sowie Mitglieder der Akademie der Wissenschaften hat au deu Reichstag petitioniert, daß vou der Nachlaßstener Kunstwerke all« Art, Manuskripte, Urkunden und seltene Bücher frei gehalten werde».

Bo« badische» Schwarzwald, 28. Drz. Die Freunde des Rodrlsports und der Höhenluft hielten eS während der Feiertage nicht drunten im Tiefland aus, sie zogen hinauf auf Feldberg, Schauiuslaud und Belchen. Droben wartete ihrer Sonnenschein uud fast sommerliche Wärme. Der Schnee freilich bereitete den Skiläufern und Rodlern mancherlei Schwierigkeiten, da er ziemlich hart war. In dieser Beziehung gab's darum Enttäuschungen, uameutlich für jene, die nur die Wrihuachtstage zu sportlichen Zwecken auf die Schwarzwaldberge führt. Die unterbadischeu Städte stellten ein starkes Kontingent an Feldberg- uud Schauinslaudbesuchern. Die Gasthöfe aus dem Feldberg uud das Haldeuwtrtshaus waren wieder bis zum letzten Winkel besetzt. Auch auf Huudseck, Saud und Plättig war nur mit Mühe ein Plätzchen zu bekommen. Die Nachfrage nach Zimmern ist überall so stark, daß auf Nenjahr ein großer Teil schon vermietet ist.

«che», 29. Dez. Eine Gerichtskommijstou er­schien heute im Hause Ganters, um das siebenjährige Söhucheu Ganters abzuholeu uud es der geschiedenen Frau zur Erziehung zu überbriugev. Demnach scheint die verfügte Haft keine vorübergehende zu sein.

München» 28. Dez. Sestern stürzte sich von einer Jsarbiück^ der 13jähr. Sohn eines HafnermeisterS tu das Jjarbett, fiel aus steinigen Boden, erltt eine» Schädrlbruch und starb bald daraus. In seiner Tasche fand mau eine« Zettel mit beu Worten:Ich will mich nicht länger miß­handeln lassen!'

L-rnd-ber- a. W., 28. Dez. Seit längerer Zeit wurde» systematisch die Eisenbahnwagen uud die Güter- schvppru im Bahnhof Schuetdemühl beraubt. Jetzt wurden an 50 Eisrubahnarbciter als D ebe ermittelt, die die Waren augeblich waggonweise entwendet haben.

Die RekLawesteuer, ein Teil des SteuerprogrammS der Regierung, wurde aufäuglich vou einem großen Telle des Publikums, auch vou vielen ReichStagsabgeordueteu, für ganz angebracht gehalten. Inzwischen hat sich aber ein bedeutender Umschwung iu deu Anschauungen vollzogen, nachdem von einem aus den beteiligen Kreisen gebildet« Ausschuß zur Bekämpfung dieser Steuer der Nachweis ge­führt worden ist, daß sie ungerecht, unsozial und zwecklos ist. Man kann stch tu der Tat als billig denkender Mensch der Tiaficht nicht verschließ«, daß dir Jaseratenstener einen unberechtigten Eingriff in das Erwerbsleben darstellt. ES gibt viele Geschäfte, bei denen der Jaferatenetat ein Viel­faches des Reingewinns darstellt. Wenn z. B. bei einer Jnserateuausgabr vou 50000 ^ ein Reingewinn vou 10000 Mark erzielt wird, so bedeutet eine Steuer vou 10°/. die Wegnahme des halben Reingewinns. Durch die Beilagen- steuer werden besonders mittlere uud kleinere, sowie alle Bersandgeschäfte schwer getroffen, weil diese fast ausschließlich ans Reklame durch Zeitvugsbetlazeu angewiesen stad. Ei« solches Geschäft, daß bei 6000 Verdienst 20000 für Beilagen anSgtdt, ist keine Seltenheit: es müßte 4000 Mark d h. */» des Verdienstes, an Steuern zahlen. Ganz nna-heuerlich Wörde auch die bisher am freundlichsten be- beurteilte Plakalsteuer wirken. Eine bekannte Firma der LebeuSmittelbrauche maß 125 000 ^ jährlich Steuern zahle», oder aber ein Kapital vou 500000 fallen lassen. Kleine Schilder, deren Herstellung 3»/. 4 kostet, würden jährlich 60 4 Steuem erfordern l Die ganze blühende Plakat-, Schilder und Lack-Industrie würde vernichtet, zahllose Künstler, Zeichner, Maler würden brotlos werden.