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Gages-Meuigkeiten.

All- Stadt Md La«d.

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:: Se»i««rrouzert. Der Besuch der Semiuarkouzerte nimmt dermatz« zu, daß sich mm selbst die Turuhalle für die Aufführungen alSuah u. fern wieder iu Schareu herbetgeeilt; wir «ehmm zu klein erweist. Auch gestern wäre«die Musikfreunde vou au. daß jeder Kouzertbesucher vo» musikalischen Eindrücken erfüllt und hochbefriedigt nach Hause gezogen ist. Der Tisch war sehr reichlich gedeckt, deshalb konnte auch jedes etwas mituehmeu. Die erste Nummer des Programms, rin Or- chesterstück (Ouvertüre zur Oper Iphigenie iu AuliS), führte die Zuhörer iu die wunderbare Musik Glucks ein und wirkte stimmungsvoll fürs Tanze. Die Solist«», Frl. Weber aus Cannstatt und Herr Saqter aus Ludwigsburg, die hier schon oft Prob« ihres Könnens gegeben haben, standeu auch gesteru wieder auf der Höhe ihrer Ausgabe und er- freuten durch «tue Reihe vou gutgewählteu Liedern, ^oli uod Duetten, vou welch letzteren stch das Schumauu'sche -So wahr die Souue scheint* durch den weichen Zusammen' floß der beiden Stimmen auSzeichnete. Au mehreren vou dm Seminaristen vergetrageu« LolkSliederu wurde gezeigt, war aus scheinbar eiusachen Melodien und Texten zu wachen ist; mit Macht brauste alSdauu der »EiegeSgefang der Deutschen nach der Hermauuschlacht" dahin, und mit der gewaltigen Musik kam der patriotische Gedanke treffend zum Ausdruck: »die Welt gehört den Germanen." Der gemischte Chor de- Seminars verdient mit der Wiedergabe des präch­tigen Herbstlieds »Holder Lenz, du bist dahin" vou Schu- maun alles Lob. Der zweite Teil des Programms brachte die bisher hier noch nie ausgeführte »Wallfahrt nach Sevlaar", ein Werk des noch lebenden Komponisten Humperdiuck, wozu der Text eiue Ballade vou Heine beigegebeu war. In wunderbarer und ergreifender Weise brachte hier die Mafik zum Ausdruck was ein Menscheuherz bewegen und erheben kam, das Heimweh des Jünglings, den Trost der Matter, die Hoffnung auf Genesung, endlich das leise Nahen des Todes. Das Zusammenwirken von Chor, Solisten, Klavier md Harmonium ergab eiue volle Har­monie. Möge der Leiter des Konzert-, Herr Oberlehrer Echäfser, iu dem Gelingen des Ganzen seinen schönsten Lohn erblicken! Ihm und allen, die unter seinem Dirigeuteu- stab standen, sei hiemit anfrkchtiger Dank gesagt.

Erk1Sr«»g. Ans eigenartige Weise werden iu gegenwär­tiger Zeit dem Publikum Nähmaschinen angeboteu. Bon Stuttgart aus wird die ganze Gäugegevd abhaufiert, welchezu zweien oder gar zu dreien iu jedes HauS gehen und mit allen möglichen Mitteln und Versprechungen den Leuten Maschinen aafschwätzeu. Hauptsächlich lassen sich unerfahrene Leute zum Kauf bewegen durch eineu iu Aussicht gestellten Zuschneide. Stick- und NähkurS, welcher einige Wochen laug gratis abgehalten werden soll. Zum Beweis, daß es mit dem GrattSkurS nicht ganz stimmt, sei nachstehend mit den früheren und jltzkgeu Verkaufspreisen dieser Firma gedient: Sie verkaufte früher Nähmaschinen, Fußbetrteb mit Kasten zu 7080 wogegen jetzt zn 130140 ^ verkauft wird. Jede Lrbeitslehrerin und Nähterin kann beweisen, daß tu einem Km», der nur einige Wochen dauert und von einer größeren Anzahl Schülerinnen besucht wird, selbst die tüchtigste Schülerin nicht viel lernen kam, sonst wüßten stch alle anderen, die V» bis 1 Jahr lernen das Schulgeld herauszahlen lassen. ES sei hiemit erklärt, daß jede Näh­maschine hier 2540 ^ billiger zu haben ist, als bei solchen Geschäften, welche Karse abhalteu. Das Liulerueu der Käuferin wird trotzdem so gut oder noch besser als es tu eine« Kurs geschah:u kann, besorgt. Auch ist eS später­hin bei etwa vorkommendeu Reparaturen viel vorteilhafter, wem mau am Platze kauft.

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.1- Attewfteis, 5. Dez. Heute war hier Bürgeraus­schußwahl, und sS haben vo» 298 Wahlberechtigten 170 abgeftimmt, eiue Zahl, die hier noch nie erreicht wurde. WiS ist die Ursache? Hie obere hie untere Stadt. Schon seit einigen Jahren wird von den Bewohnern der oberen Stadt ttue bessere Verbindung mit dem Bahnhof augestrebt, und eS ist auch bereits eine Straße projektiert, die nach dem Sosteuvoranschlag auf rmd 67 000 ^ käme. Während in der oberen Stadt die Ansicht verbreitet ist, bei einiger Abänderung der Pläne laste stch die Verbindung mit 40000 Aufwand Herstellen, fürchten die Bewohner der unteren Stadt, daß mit dcn 67 000 erst A gefegt ist. md das »B bi» Z" über 100 000 ^ verschlinge. Die Aufrufe au die »Bürger" und »Mitbürger" iu »AuS den Tannen" und durch Extrablatt ergaben folgendes Wahler­gebnis: S. Armbruster, Gerber erhielt 142, Ztmmermeister Heußler 87, Glasermeister Luz 82, Dirterle z. »Stern" 82, Schmiedmeister Böhler 71 Stimmen. Vier der Gewählten wohnen iu der untern, einer in der obern Stadt. Ob die Straße wohl gebaut wird?

Ebha«se», 6. Dez. Gegen hundert alle Siebener, vom eben entlassenen Reservisten bis znm grauen Veteranen fanden stch heute im Waldhorn hier zusammen, n« stch über die Teilnahme an der 100jährigen Gründungsfeier ihres Regiments auszusprechen. Unter gebundenen und nn- gebundenen Ansprachen, Chor- und Eiuzelgesäugen be­sonders die Emmiuger Kameraden zeichneten stch aus vergingen in kameradschaftliche« Zusammensein die Stunden unter Aaffrisch-ug aller Erinnerungen hauptsächlich vou Seiten der AuSmarschtertev. Die m den einzelnen Ge­meinden ausgestellten Vertrauensmänner werden dafür sorgen, daß das Regiment zu seinem Jubelfest aus unsere« Bezirk eiue stattliche Anzahl vou Gästen wird begrüßen können.

Wattdorf, 6. Dez. (Korr.) Heute abend bracht« der hiesige Liederkrauz dem Mitbürger md Semeiuderat Akziser Beutler zu seinem 90. Geburtstage ein Ständchen. Ge- «eiuderat Schüler erwähnte iu einer warmempfuudeneu Ansprache, daß der Jubilar dem Kollegium seit 2b Jahren augehörte und stch als Akziser durch treue Pflichterfüllung für Staat und Gemeinde die silberne Verdienstmedaille ver­diente. Redner schloß mit de« herzlich« Wunsch, dem Ju­bilar möge noch ein schöner Lebensabend im Kreise seiner Angehörigen und Mitbürger beschirdes sein Die Feier machte dem ehrwürdigen Allen herzliche Freude.

Böfirege», 4. Dez. Bei der heutigen Bürgeraus­schußwahl wurden wiedergewählt Chr. Koch, Holz­macher mit 53 St. und Joh. Gg. Bolz, Bauer, alt mit 91 >St., ueugewählt Joh. Gg. Kübler, Sägwerkbesttzer mit 46 St. _

Stirttgart, 5. Dez. DaS bischöfliche Ordinariat vou Rotteubura hat iu einer Denkschrift bei dem Kallus- Ministerium Einspruch gegen einen Teil der BolkS- fchuluovelle und gegen Beschlüsse der LolkSschul- kommissiou der Zweiten Kammer erhoben. DaS Ordinariat beschwert sich darin darüber, daß eS vor Fertig­stellung des RegiernugSeuiwurfeS nicht zur Aeußerung ver- aulaßt worden wäre, und erklärst, die Aeuderuug der OrtS- schnlaufstcht für ein Ausnahmegesetz, da sie eine unverdiente Zurücksetzung des geistlichen Standes iu stch schließe. DaS Ordinariat hebt weiter hervor, daß es mit größter Besorg­nis den kommenden Kammerverhandlungeu über die BolkS- schuluovrlle eutgegeusehe.

r. Stuttgart, 5. Drz. Wie der Schwäb. Merkur vernimmt, soll die Aufnahme junger Leute mit dem Ein- jShrigeu-Z'ugnis in ei» Lehrerseminar, wie sie im letzten Frühjahr stattfaud, vorerst nicht wiederholt werden.

Stuttgart, 4. Dez. Die «ationalliberale Partei hat für die bevorstehenden Bürgerausschußwahlen den sogeuanvten bürgerlichen Parteien den Vorschlag gemacht, ihre Listen gegen die Sozialdemokratie als verbunden zu erkläre«. Die Volk-Partei hat diesen Vorschlag abgelehut. Darauf­hin haben Natioualliberale, Konservative und Zentrum ihre Vorschläge verbunden.

r. Stuttgart, 4. Dez. Aus Anlaß des 60jährigeu Regierungs-Jubiläums Seiner Majestät Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König vou Ungarn, wurden sämtliche Offiziere und Unteroffiziere des Füfilter-RegimentS Nr. 122, dessen Chef der Kaiser vou Oesterreich ist, mit der Jubilä- umS-EriuucrmigS-Medaille bedacht.

r. Stuttgart, 5. Dez. Professor M:x Schillings tritt am 7. Dezember einen Urlaub au, der ihm nach der ursprünglichen Abmachung mit der Intendanz für diese Zell zugefichert war. Mit Genehmigung S. M. des Königs ist mit Schillings jedoch ein neuer Vertrag vom 1. Januar 1909 abgeschlossen worden, nach dem er als 'Generalmusik­direktor dauernd iu den Verband des HoflheaterS tritt.

r. Steutliuge», 5. Dez. Die immer noch anhaltende trecken« Witterung bringt einer Reihe von Ortschaften iu unserer Nähe wieder recht mißliche Zustände. Auf der Alb, wie auch in den dem Neckar zu gelegenen Dörfern, werden bittere Klagen über Wassermangel laut.

Eßliuge«, 3. Dez. Bet der Bürgerausschußwahl in Eßlingen gewannen die Sozialdemokraten vier Mandate. Sie waren bisher im Gemeindekollegium nicht vertreten. Ferner wurden 3 BolkSparteiler, 1 Freisinniger und 1 Mittelstävdler gewählt. Die Beteiligung au der Wahl war sehr rege.

r. Oberetzliugeu, 5. Dez. Gestern nachmittag wurde der 36 Jahre alle frühere Amtsdiener Franz Biefinger beim Holzfällen im Walde vou einem abstürzeudeu Aste so unglücklich auf den Kopf getroffen, daß er sofort tot zu Boden sank. Der so jäh aus dem Leben gerissene hiuter- läßt eine Witwe mit vier unmündigen Kindern.

r. T«ttli»g-«, 4. Dez. In der Nacht vo« 29. auf 30. Nov. ist in Talheim ein ruhiger, fleißiger Bürger vou 4 oder 5 Burschen auf der Hauptstraße augefallen und mit harten Gegenständen derart geschlagen worben, daß er blutüberströmt auf dem Platze liegen blieb. Der Schwer­verletzte wurde später aufgrfuudeu und ins Krankenhaus nach Trosfiugeu gebracht. Sein Instand ist sehr ernst. ES soll stch um einen Racheakt handeln. Die Täter kennt mau.

r. Mm, 5. Dezbr. Auf dem Müusterplatz fand vor einigen Tagen ein Biberacher Friseur ein Buch, iu dem 19 Einhundertmarkscheiue, fünf Zwanzigmarkscheine und em Zehnmarkschein stch befanden. Wie stch später heraasstellte, hatte eiue Frau von Uatermarchtal die Geldscheine verlor«. Der redliche Finder gab jedoch das Geld zurück und erhielt einen Finderlohn von 120

M«lfiage«, O.-A. Künrelsau, 2. Dez. Ein Mergeut- hrimer Metzger kaufte hier von einem Bauern eia Kalb auf Lebendgewicht. Bei der Ueberuahme war das Kalb ge­tränkt. Der Metzger beanstandete dies und einigte mau sich auf 6 Pfund Abzug vom Gewicht. Dieser Fall kam dem Gericht zu Ohr« und der Bauer kam vorS Schöffen­gericht KünzelSau. Hier wurde eiue Strafe vou 2 Tagen Haft, 10 ^ Geldbuße und die Kosten beantragt. Erst auf persönliches Bitten des betr. Metzger-, daß er keinen Straf­antrag gestellt und die Sache sofort zu beiderseitiger Zu­friedenheit geregelt worden sei, entschloß stch das Gericht, den Bauern, da er noch unbescholten war, sreizusprecheu. I« Badisch« kam voriges Jahr ein ähnlicher Fall vor. Ein Metzger kaufte in einem Ort ein Schwein aus Lebendgewicht und beobachtete vou nachts 12 Uhr ab, nach­dem er tags zuvor den Besitzer benachrichtigt hatte, daß andern Tags das Schwein geschlachtet würde, den Schweine- stall. Morgens 2 Uhr schlich sich die Besitzerin tu den

Stall um zu fülle«. Der Metzger nicht faul, schob d« Riegel vor. Morgens bei Anbruch des LageS holte mau zum Gandium der Nachbarschaft statt des Schweines die Frau aus dem Schweiuestall.

r. Gerabr»»«, 6. Dez. In Beimbach ist der Kauf­mann Bart beim Fällen einer Fichte, die auf ihn fiel, schwer verunglückt. Er hat 2 Rippeubrüche und starke Brustquetschuug« erlitten. Sein Zustand ist bedenklich.

Gerichtssaal.

r. «ottweil, 2. Dez. (Margarineverwendnug t« Bäckergewerbe straflos.) Weg« Nahruugsmittelver- fäschuug, begangen durch Verwendung von Margarine iu ihr« Bäckereibetriebeu, standen heute drei Tuttlinger Bäckermeister vor dem Landgericht iu Rottwetl als Be­rufungsinstanz. Dem Gericht lag ein sehr ausführliches Material der Sachverständig« Dr. Reitz uud Bäckerober­meister Kälberer, Stuttgart vor. Das Gericht erkauute für Recht: DaS Urteil erster Jnstarz, durch das die An­geklagten zu Geldstrafen vou fünf Mark uud zur Tragung der erhebliche» Kosten verurteilt worden waren, wird auf­gehoben und die Angeklagten werden unter Ueberuahme der Kosten auf die Staatskasse freigesproch«. In der Begründung wird gesagt, daß, obwohl in Tuttlingen Ge- bäcksortm wie Hörule, Seele« nsw. als Buttergebäck bezeichnet werden, es doch zweifelhaft sei, ob das Publikum zu der Erwartung, daß diese Gebäcksort« ausschließlich mit Natur­butter hergestellt werden, berechtigt sei: Sodann sei durch die Sachverständigen nachgewiesen, daß Margarine der Laudbutter äußerlich ähnlich und innerlich gleichwertig uud daß eS außerdem ein Ding der Unmöglichkeit sei, für der­artige Gebilde Naturbutter tu hinreichender Quantität uud Güte zu bekommen. Demgemäß kam das Gericht zu der Anficht, daß es stch um keine NahrungSmtttelverfälschuug bezw. unbefugte Täuschung des Publikums handelte, wenn jene Bäcker Margarine verwendet haben.

Mannheim, 4. Dez. Der Straßeukrawall am 25. April dieses Jahres beschäftigte gestern und auch heute die Strafkammer, indem 29 Angeklagte, darunter 2 Frau«, vor dieses Forum geladen worden war«. Dieselben wur­den der Zusammenrottung, des Aufruhrs, des Widerstands uud der Beamteubeleidiguug beschuldigt. Bis auf 2 Ange­klagte bestritten alle, sich im Sinne der Anklage vergangen zu Hab«. Während der Beweisaufnahme kam eS zu einem scharfen Zusammenstoß zwischen einem der Verteidiger, Rechts­anwalt Dr. Frank, uud dem Vorsitzenden, LaudgrrichtS- direktor Weugler. DaS Urteil lautete: Die Hanptauge- klagt« Rudolf, Rohr und Adler wurde wegen Landfriedens- bruchS zu je 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Bei Rudolf gehen 5, bei Rohr uud Adler je 3 Monate au der erlittenen Untersuchungshaft ab. 12 Angeklagte wurden wegen Auflaufs, öffentlicher Beleidigung u. s. w. zu 20 Geldstrafe bis 2 Monaten Gefängnis verurteilt. Be­züglich der 14 übrigen Angeklagten erfolgte Freispruch.

Kiel, 2. Dez. In dem Prozeß gegen die wegen Flaschmünzerei im Zuchthaus zu Rendsburg angrklagt« 5 Personen fällte das Schwurgericht iu der vergangen« Nacht folgendes Urteil: Der Angeklagte Wilhelm Fahrig, der bereits eine 10jährige Zuchthausstrafe wegen Falsch­münzerei verbüßt, wurde zu sieben Jahren Zuchthaus uud 10 Jahren Ehrverlust, sowie Stellung unter Polizeiaufsicht, der Gefaugeueuanfsehr Johann BahrS zu 2'/, Jahren Gefängnis, seine Frau zu 50 ^ Geldstrafe, der Hafen­arbeiter Johann Dühreu zu neun Monaten Gefängnis uud der Kellner Chr. Otte zu zwei Monaten Gefängnis st urteilt.

Deutsches Reich.

Berit«, 5. Dez. Einer Blättermeldung zufolge wählt« Frankreich uud Deutschland als gemeinsamen Schiedsrichter tu der Casablanca-Angelegenheit den Schweden HammerS- joelf.

r. Aus Bade«, 5. Dez. Gestern vormittag 10 Uhr wurde dem Wirt Dieter!tu zum »Tal" in Pforzheim aus de« Schrukraum eiue Kassette mit 600 ^ Bargeld und 6000 tu Wertpapieren (darunter ein Sparkassenbuch) gestohlen. Restaurateur Off-ubnrger von Allmeoshof« A. Donaueschiugen ist vorgestern aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Die Ansicht, daß der Brand durch ein« unglücklichen Zufall entstanden ist, scheint stch, laut dem Wochenblatt" nun doch zu bestätig«.

Der «. dr«tsche Luftschiffert«, trat gestern iu Frankfurt a. M. in Anwesenheit von über 70 Vertretern fast aller deutscher Luftschifferverttae zusammen. AIS Bor- fitzende wurden Geh. Rat BuSley und General Neureuther- München, als Syndikus Rechtsanwalt Eschcnbach-Berliu uud u. a. Prof. Dr. Hergesell als Beifitzer gewählt. Der Ort der nächsten Tagung ist Dresden. Im Jahre 1909 werden iu Berlin und Köln internationale Wettfahrt« vou F.eiballous, Motorluftschiffeu uud Flugmaschinen veran­staltet werden. Ebenso wird die Herstellung besonderer Landkarten für Lnstschiffcr gefördert werden.

Garde«, 4. Dez. Der Kaise: hat d!e V rl^urg ir einer Kompanie des FußartillerieregtmentS Nr. 2 ans den Standorten Svinemünde, Neusahrwaffer und Pillau nach Emden verfüct.

Das »e«e «om»itzdr»t. Bekanntlich stellt die Heeresverwaltung seit dem Mat dieses Jahres Versuche au, die bezwecken, das bisher bei der Armee übliche Kommißbrot darch ein anderes zu ersetzen. Wie die Korrespondenz »Heer uud Politik" von wlittärischer Seite erfährt, find diese Versuche äußerst günstig uud es dürfte mit zieml cher Sicherheit zu erwarten sein, daß das neue Helle Brot zur Einführung gelangen wird. ES hat nämlich mehrere Vorteile vor dem schwarzen Brot, ohne jedoch dir Nachteile des ge-