Stuttgart sucht in längerer Rede die Abstimmung der württemb. LandtagSabgeordueteu zu rechtfertigen. Er erklärt ebenfalls, daß der Beschluß des Parteivorstandes auch für die Württemberger unannehmbar sei. Nachdem sich noch der bayerische Abgeordnete Simon- Nürnberg und der badische Abgeordnete Eichhorn-Pforz­heim gegen die Bewilligung des Staatshaushalts ausge­sprochen haben, wird die Verhandlung auf Donnerstag vornittag 9 Uhr vertagt.

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r. Herreuberg, 17. Sept. Der 24jährig« Friedrich Kehrer machte mit seinem Freunde eine Bierräse, die mit einem Ulk Ms der Straße endigte. Bor dem verfolgenden Polizeidimer fanden sie in einer Bäckerei Unterschlupf. Dort erlag Kehrer einem Schlagaufall.

r. Enzklöfterle, 17. Sept. Der Postanwärter Hüber, der eine Zeit laug die hiesige Postkaffe führte und sich Unterschlagungen beigehev ließ, wurde in Oberudorf verhaftet.

r. Stuttgart, 16. Sept. Die BaaauSstrllung erstellt llch fortgesetzt eines guten Besuchs. Bis jetzt wurde die Ausstellung von 322000 Personen besucht. Verkauft wurden 205 000 Karten zu 50 49000 zu 30 iZ und 58000

zu 25 iz. Dazu kommen noch 5000 Dauerkarten.

r. Stuttgart, 17. Sept. In der heutigen Sitzung der bürgerlichen Kollegien tellte Gemeinderat Rettich mit, daß der kürzlich verstorbene Privatier Schöuleiu der Stadt Stuttgart zwei Million eu Mark testamentarisch vermachte. Diese Summe soll zu Ehren der Fra« des Verstorbenen uuter dem Namen Aunastiftung der Verwal­tung der Stadt unterliegen. Ueber die Annahme der Stif­tung konnte heute noch nicht Beschluß gefaßt werden, da diese sehr detaillierte Bestimmungen enthält.

r. Stuttgart, 17. Sept. Bei der heutigen Ziehung der Weinsberger Lotterie fielen die Hauptgewinne aus folgende Nummern: 35 000 ^ auf Nr. 37 706, 6000 ^ auf Nr. 34 692, 2000 ^ auf Nr. 35 270, je 1000 ^ auf Nr. 27 095, 64 733, je 500 ^ auf Nr. 29 054, 12 920, 36 077,44 944. (Ohne Gewähr.)

Vom Staub der Weiuberge. DieCannstatt« Ztg." schreibt: Nachdem während der letzten Wochen die ReblauSuotersuchungea in Groß-Stuttgart im Beisein des Bezirksoomanus Hermann Aldiuger, Felduntergänger hi«, üattgefuudev haben, wurde folgender Befund festgestellt: Der ganze Bezirk ist frei von der Reblaus. Die Wein­berge steheu im allgemeinen schön. Von d« Blattfallkraukheit wurden ganz geringe Spuren augetroffeu, ebenso von Oidium, jedoch nicht von Bedeutung. Das fleißige Spritzen und Schwefeln unserer Wetugärtuer hat das weitere Umsichgreifen verhindert. Die Belaubung d« Weinberge ist ausnahms­weise schön. Der Traubmbehaug ist sehr befriedigend, namentlich beim Trolliuger, welcher besonders iu den Berg­tage» in seinem Reifegrad ziemlich voran ist. Bei anhaltend günstiger Witterung dürfen die Weingärtner einen schönen Herbst uud guten Wein erwarten.

r. Möu-Heim OA. Leonberg, 17. Sept. Dn Tag­löhner Sühule wurde wegen SittlichkeitSverbrecheus, be­gangen au seiner 15jährigen Stieftochter au das Amtsge­richt Leouberg eingeliefert.

Zuffeuhauseu, 16. Sept. Der größte Teü der Erd­arbeiter am Kanalbau ist gestern früh in den Streik etn- getreteu. Nur 45 Mauu «schienen zur Arbeit, während die anderen nach Eutingen gefahren sein sollen.

Der Sieger im Grand Prix, Lauteuschlager, ist iu Untertürkheim beim Ausprobieren der Maschinerie eiurs Autos verunglückt. Ein abspriugiuder Pneumatik zerriß ihm die rechte Hand, die im Bezirkskravkmhause ge­näht werden mußte.

r. Schramberg, 17. Sept. In letzt« Zeit fiud aus dem Gütttbahuhof (Hauptbahnhof) beträchtliche Kihleudieb- stähle festgestellt worden. Die Diebe triebe« ihr lichtscheues Geschäft je in der Nacht etwa von 12 oder 1 Uhr au bis gegen 3 und 4 Uhr iu der Frühe; sie fiud «mittelt uud der Staatsanwaltschaft angezeigt.

r. Schwenningen, 17. Spt. Am 25. Juli d. Js. berichteten wir, daß eine hiesige verheiratete Frau unt« dem Verdacht der versuchten Tötung ihres einzigen V« Jahre alten Knaben festamommm wurde. (Dem Kind waren die Eeuitialeu mit Kopfhaaren uuterbuudeu.) Dies« Tage wurde uuu der Ehemauu, unt« dem Andacht, au dies« verbrecherischen Handlung teilgeuommeu zu haben, ebenfalls in Haft genommen.

Kirchheim n. T., 14. Sept. Die feierliche Eröffnung der Bahr Kirchheim-Weilheim ist heutevollzogeu worden. Der Zug, der die geladenen Beamten uud Gäste hieher brachte, traf 11 Uhr 45 Minuten ein. Am Bahnhof standen Beamte umd Vertreter d« Korporationen und d« Industrie zur Begrüßung bereit. Ministerpräsident v. Weizsäcker, Präsident v. Payer, Vizepräsident v. Kiene, Direktor vou Stieler uud andere hohe Beamte der Verkehrsanstalteu wurden vorgestellt. Nach einem Aufenthalt vou 10 Min. für der bekränzte Zug ab, seinem Ziel entgegen. In Jesingeu standen die bürgerlichen Kollegien, dn Geistliche, die Schulen, Feue.wehr, Militärvereiue, Gesangvereine, ein Mufikkorps zur Begrüßung am Bahnhof. D« stellvertretende Schultheiß und der Pfarrer hielten Ansprachen uud dankten für den Bahn­hof, den Anschluß an das Bahnuetz und brachten dem König ein Hoch. Minister v. Weizsäcker daukte und gab d« Hoffnung Ausdruck, daß alles zur Freude uud zum Segen der Gemeinden ausschlageu werde. In Holzmaden verlief die dargebrachte

Ovation iu ähnlich« Weise. In «höhtem Maß ließ sich alles iu Weilheim wieder finden. Stadtschultheiß Scheu begrüßte, der Minist« erwiderte. Am Festessen im Hirsch beteiligten sich 240 Persoueu. Die Reihe der Toaste begann Stadtschulthetß Scheu mit einem Hoch aus den König. Stadtschultheiß Marx vou Kirchheim brachte iu sein« Rede der Staatsregierung Dank und neue Wünsche, nament­lich iu Beziehung auf den Kirchheim« Bahnhof und die Fortsetzung d« Bahn üb« dis Alb. Ministerpräsident v. Weizsäcker dankte dem Vorredner, betonte die volle Au- teiluahme der Staatsregkerung am Werk, das, wenn auch nicht eben groß, doch bedeutungsvoll sei. D« Tag möge d« Gemeinde zu« Segen gereichen. Sein Hoch galt den in Betracht kommenden Gemeinden uud ihren Bewohn««. Fabrikant G. Becker sprach aus die Stände. Ihm er­widerte Präsident v. Payer. Zahlreiche andere Ansprachen schlossen sich au.

r. Tuttlingen, 16. Septbr. Die Einwohnerschaft wurde heute früh 4 Uhr durch die Sturmglocken aus dem Schlafe geweckt. In der Wurstküche des Metzgermeisters Diener in der Wilhelmstraße war ein Brand ausgebrocheu, der von den Hausbewohnern und Nachbarsleuteu noch rechtzeitig gelöscht werden konnte.

r. Tuttlingen, 17. Sept. Die hiesige kath. Kirchen- gemeinde beabsichtigt zwecks Aufbringung der Mittel zur Erbauung einer zweiten kath. Kirche die Veranstaltung ein« Lotterie in Württemberg durch Ausgabe von 100 000 Losen L 2 Nachdem Lotterieplan find 2012 Geldgewinne mit zusammen 80000 ^ vorgesehen uud ein Reingewinn von 50666 in Aussicht genommen. Der Gemeiuderat hat das Gesuch genehmigt.

Heilbronn, 16. Sept. Sofort nach Fertigstellung des im Bau begriffenen Seminars iu Backnang wird die Regierung au den Bau einer weiteren Lehrerbildungsanstalt herarureteu müssen. Neuerdings verlautet mit Bestimmtheit, daß dieses (das sechste evaugelische) Seminar nach Heilbrouu kommen wird. Eine Kommission von Stuttgart war dies« Tage hier, um zu prüfen, ob nicht das Zellengefäuguis für den genannten Zweck umgebaut werden könnte.

r. Heidenheim, 17. Sept. Gestern wurde sämtliches Arbeitern der Württ. Cattunmanufaktur eröffnet, daß jeder drei Tage Urlaub erhält. Drucker und Graveure erhalten 6 Tage, alle mit Lohueutschädigungeu.

r. Ul», 17. Sept. Bet Beim«stetteu ist gestern nachmittag der Ballon Zeppelin, Eigentum des Oberrheini­schen Vereins für Lustschiffahrt, gelandet, der vormittags 8 Uhr in Straßburg aufgestiegen war.

Bo« Grafe» Zeppelin.

Friedrichshafe«, 17. Sept. Entgegen deu Wün­schen sein« Berater hat sich Graf Zeppelin entschlossen, auf jeden Gewinn auS der Zeppelin-Stiftung zu ver­zichten. In diesem Siuue ist auch jene Bestimmung abge­ändert, dis ihm einen Anteil au dem Betrag des angelegten Kapitals sichern sollte. Wed« d« Graf, noch irgend jemand von seinen Angehörigen werden pekuniären Vorteil aus d« Nationalspeude ziehen. Dies« hochherzige Entschluß des Grafen verdient umsomehr Bewunderung, als ihm bei d« Bründuug seines Uut«nehmens durch die rheinische Indu­strielle ganz bedeutende finanzielle Vorteile zugesagt worden warm.

Stnttgart, 17. Sept. Aus Friedrichshafeu wird dem N. T. geschrieben: Von der Manzell« Werst aus wurden gestern, Mittwoch 16. ds., 6 Waggons leere Wafser- stoffgasbehälter abgelaffeu. Dieselben werden i» Griesheim bei Frankfurt von der chemischen Fabrik Elektron gefüllt werden. Ein Zeichen, daß wir iu Bälde mit »men Auf­stiegen zu rechnen haben.

r. Stnttgnrt, 17. Septbr. Entgegeu anderweitigeu Nachrichten hört die Württemberg« Zeitung aus Friedrichs­hasen, daß die Fertigstellung des Luftschiffes 2 I nicht an­fangs, sondern frühestens Ende Oktober erfolgen kann, weil es zur Hälfte demontiert werden mußte, und durch Einbaues einer weiteren, siebzehnten Zelle um 8 w verlängert wird. Demnach wird man sich auf die neuen Flugversuche noch zu gedulden haben.

Deutscher Reich

Berlin, 17. Sept. DieNordd. Allg. Ztg." meldet: D« Reichskanzler Fürst Bulow empfing heute vormittag dm bisherigen türkischen Botschafter, Lewstk Pascha, uud den Kapitän z. S. Flügeladjutaut v. Hintze, d« in deu nächsten Tagen nach St. Petersburg zurückkehrt.

Berli«, 17. Sept. Die Morgrublätt« melden aus Kiel: Der Hauptmaun von Köpenick ist gestern hi« erschienen. Der Polizeipräsident verbot sein Auftreten iu einem Bariötö.

r. Benro», 17. Sept. Die Beisetzung des Erz­abtes Placidus Wolter «folgte heute vormittag halb 10 Uhr in d« neuen Abtsgrust unter der Gnadeukapelle unter uugehmr« Beteiligung. Erschienen warm außer geistlichen uud weltlichen Würdenträgern eine große Anzahl ftemder Aebte, fern« zahlreiche Vertreter des schwäbischen Adels und die Spitzen d« Behörden, desgleichen viele Mit­glieder des hoheuzollerscheu, württembngischm uud badische» Klerus. Der Kais« war durch den Fürsten Fürstenberg vertreten. Im ganzen warm mehr als 200 Beileidstele­gramme eingelassen.

Mannheim, 16. Sept. Die Einwohnerzahl unser« Stadt belief sich Erde Juli auf 179780 Seelen.

r. Brnchsal, 17. Septbr. Gestern stütz wurde das 4jährige Söhuchen des Professors Müll« au dn Realschule vou einem Fuhrwerk der Abdeckerei Durlach überfahren. DaS Kind war sofort tot. Iu Sinzheim stürzte t«

St. BiuceutiuShause ein Kessel voll Suppe um und erreicht mit seine« heißen Inhalt eine Anzahl der kleinen Waisen' knaben. Biele habm sich dadurch, zumteil große, Brand' wunden zugezogm. Ein Knabe mit 8 Jahren ist ge­storben.

Neustadt a. H., 16. Sept. Aus Berlin, 15. Sept., wird demPfälz. Kurier" telegraphiert:Infolge du schroffen Ablehnung des Entwurfes eines »mm Weingesetzes seitens des Weinhaudels hat sich die Reichsregieruug ent­schlossen, den gesamten Weinverkehr zum Schutze gegen die vielfachen Fälschungen uuter Steuerkontrolle zu stellen. Der Gesetzentwurf wird demnächst den Bundesrat beschäftigen uud sicher im Reichstag eingebracht werden. Die Steuer­sätze sind mäßig gedacht. Unsere Information ist ans ab­solut zuverlässiger Quelle uud wir setzen etwaigen Ableug- uungsversrrchm das formellste Dementi entgegen."

Vom Rhein, 8. SepL. Eine für die gesamte Land­wirtschaft beachtenswerte Prüfung wurde aus Anlaß d« vielen Blitzschäden, von denen das Weidevieh betroffen wird, von der Rheinischen Proviuztal-Feuerverstcherungsgeftllschaft vorgmommen, um festzustellen, ob den erheblichen Schäden vorgebeugt werden könne. Die Anstatt stellte fest, daß iu diesem Jahre von 20 Stück vom Blitz erschlagenen Pferden und Rindvieh allein 11 Stück unmittelbar an dm Eiozäu- nuugsdrähten der Wiesen erschlagen wurden. Das Vieh geht bei starken Gewitterregen gewohnheitsmäßig solange vor dem Regen zurück, bis es auf ein Hindernis stößt. Da die EinzäunungSdrähte vorzügliche Blitzableiter bilden, empfiehlt der Landwirtschaftliche Verein für die Rheinpro­vinz deu Landwirten, die Drähte in gewisse» Abständen auf eine Länge vou etlichen Meter« durch Holzzäuue zu «setze» oder sie in Abständen von vielleicht 50 Metern mit Erdleitungen zn versehen.

Osnabrück, 17. September. Infolge Versagens der Bremsvorrichtung überschlug sich Vas Automobil des Arztes Dr. Jürgen aus Hiutorp, der mit drei bei ihm emquartirrten Offizieren einen Ausflug unternommen hatte. Dr. Jürgen war sofort tot, die Offiziere erlitten nur leichte Verletzungen. (Mpst.)

Stettin, 16. Sept. D« Stapellauf des Linienschiffes Ersatz Württemberg, das sich auf der Bulkau-Werft im Bau befindet, erfolgt am 26. Sept. mittags und zwar in Gegenwart der Fürstin zu Wied und des Oberpräsidenteu der Rheiuprovinz, Dr. Frhr. v. Schorlemer, der die Tauf­rede hatten wird, während die Fürstin die Taufe vollzieht.

Die Aendernng der Ardeiterverfichernng, die

amtlich als eine Reform bezeichnet wird, soll jetzt endlich iu ihrm Grundsätzen festgelegt sein. Aus dem Reformprojekt teilt das Zentralblatt für das deutsche Baugewerbe die Grundzuge mit. tUud da diese Angaben von derNorddeutsche» Allgemeinen Zei- ung" übernommen we den, so darf man glauben, daß sie zutreffend find. Danach sollen die vorhandenen Arten der Krankenkassen, die sich bewährt habm und in den Rahmen der neuen Orgauisation hiueiupaffen, zwar beibehalten werden, dafür soll ab« die als notwendig erscheinende Zentralisation einmal durchs weitgehende Erleichterung und Förderung der freiwilligen Verschmelzung mehrerer Einzelkassen und sodann durch die allgemeine gesetzliche Einführung des Zusammenschlusses sämtlicher Kaffen eines Bezirks zu einem Verband erreicht werden. Dementsprechend bleiben neben deu Ortskranken­kaffen die besonderen Kaffenarten des Krankeuverficheruugs- gefetzes: Betriebs-, Bau-, Juuuugs- sowie KnapvschaftSkaffm nach wie vor zugelaffm. Statt der Gemeindekrankeuver- ficheruug soll eine Laudkrankesverficherung Platz greifen. Die Kaffeuleistungm hinsichtlich der Unterstützungen sollen gleichwertig sein und gleichgestellt werden. Für die Orts- kraukmkaffm, deren Zusammenschluß veranlaßt werden soll, ist grundsätzlich der Abgrenzung nach Bezirken d« Vorzug vor der bisherigen, überwiegend beruflichen Glieder­ung zu geben. Landarbeiter werden, wo keine Landkraukm- kaffe errichtet wird, der allgemeinen Ortskraukeukafse zvge- wiesen. Für die innere Organisation soll bestimmt werdm, daß die Beiträge vou deu Arbeitgebern und Arbeitnehmern zur Hälfte geleistet werden. Doch habm die Arbeit« bei d« Beschlußfassung üb« Kaffenuuterflützung und Beiträge zwei Drittel der Stimmen. Den Borfitz führt ein unpartei­isch« Kommunalbeamter, dessen Bestellung dem Kommunal- verbaud übertragen wird. Er gibt bet Stimmengleichheit dm Ausschlag. Bei dm Landkraukenkaffen werdm die Geschäfte des Vorstands iu der Regel vom Vorsitzenden allein wahr- genommm. Seine Wahl erfolgt durch den Kreistag. Sämtliche Krankenkassen der verschiedenen Arten innerhalb des Bezirks jeder uuterm Verwaltungsbehörde bilden zu­sammen kraft des Gesetzes einen Kassenvrrbaud. Diesem liegt zunächst die Wahrnehmung bestimmter Aufgaben ob, die alle ihm angehörrndm Kaffen gemeinsam berühren. Er dient ab« zugleich als die Grundlage derjenigen Stelle, die das verbindende örtliche Glied für alle Zweige der Arbeitnverfichervng darstellt. Diese Stelle vereinigt in sich die Obltegeuheiteu eines gemeinsamen Unterbaues der Un­fallversicherung, der Invalidenversicherung uud der Hiuter- bliebmenverstcherurig, der Aufsichtsbehörden der Kraukenkassm, sowie der regelmäßigen Spruch- und Beschlußbehörde erst« Instanz in den Streitsachen aus dem gesamten Gebiet der Arbetterverficherung. Ueberdies übernimmt sie im allgemeine« diejeuigeu fernm Obliegenheiten, die nach der gelteudm Gesetzgebung Sache der unteren Verwaltungsbehörden uud sonstiger örtlicher Behördm fiud. Für den geschäftsführendeo Beamten wird der Besitz der Fähigkeit zum Richteramt oder zum höheren Verwaltungsdienst nicht «fordert. Dies« Beamte wird, ebenso wie das Hilfspersonal, vom Kowms- ualverband bestellt. Die örtliche Stelle soll Versichern!-gS- amt, der geschäftsführmde Beamte V-rstcherungsamtruau« heiße». Zur Besetzung der Spruchausschüsse wird die gleiche