sammen, daß der Entwurf die richtige Mitte treffe von der man ohne schweren Schaden nicht abweichen könne.
Der Abg. Dr. Späth-Biberach (Ztr.) betonte, die Novelle sei dazu angetan, das Band zwischen Kirche und Schule za lockern, ihre Vorlegung werde von seinen Freunden aufs tiefste bedauert, da sie den Einfluß der christlichen R.ligion auf die Erziehung der Jugend und damit auch auf die künftigen Generationen abschwächen muffe. Wenn die Regierung der religiös-sittlichen Bildung eine zentrale Stellung einräume, so muffe sie auch die nötigen Garantien zur Wahrung dreier Stellung schaffen uud dürfe den Einfluß der Kirche auf die Schule durch die Aenderung der Schulausstcht nicht abschwächen. Der Borwurf der Bildungs- feiudlichkett sei eine unbeweisbare Behauptung. Neben der Geistesbildung müsse aber auch für die Herzensbildung gesorgt werdm, denn nur auf dem Fundamente religiös- sittlicher Bildung könnten die Kinder zu tüchtigen Männern und Frauen herangebildet werden. Der Redner trat dann noch besonders für die zeitliche Bezirksschulaufsicht, die der Schule nicht zum Nachteile gereicht habe und für eine inhaltsreichere Ortsschulaufficht ein, als sie der Entwurf Vorschläge. Im übrigen stimme seine Partei einer Reihe von Verbefferungsvocschlägen zu, an deren Verwirklichung sie auch positiv Mitarbeiten werde.
Zum Schluß sprach noch der Abg. H außmann (Bp.) Die zweite Kammer werde zeigen müssen, ob sie den materiellen Gedanken der Verfassungsänderung erfaßt habe, die Erste Kammer, ob sie mit dem württ. Volke iu einem so nahen Zusammenhang stehe, daß sie sich dem Reform- bedürfnis nicht entgegenstelle. Die Vorlage bedeute einen Fortschritt, sie müsse aber noch Verbeffert werden. Werde fie nicht besser, so warte man lieber noch einige Jahre. Die nächste Novelle würde dann bei der zunehmenden Aufklärung noch besser werden. Der Redner erläuterte hierauf die von ihm geforderten Verbesserungen: Erweiterung des L hrstoffes, Berücksichtigung der Individualität in der Schule, Verminderung der Schülerzahl, Vergeistigung des Religionsunterrichts und Vereinheitlichung der Oberschulbehörde. Die Frage der Schulausstcht erklärte Haußmann für entschieden, doch wünschte er für die Lehrer ein Monopol, denn nach der jetzigen Fassung des Entwurfs werde das akademische Studium die Türe bilden, durch die die geistliche Schulaufsicht wieder eingeschmuggelt werde. Die Abneigung gegen die Simultanschnle sei zu sehr verhätschelt worden. Zum Schluß wandte sich Haußmann noch au die einzelnen Parteien, besonders an die Deutsche Partei in ihrer Eigenschaft als Zünglein an der Wage.
Morgen finden die Schlußadstimmungeu zur Bauorduug und zu dem Gesetzentwurf brtr. die Kost- und Pflegekinder statt. Daran reiht sich die Beratung des Scheckgesetzes und hieran die Fortsetzung der heutigen Erörterungen. Zunächst dürste dabei wohl die deutsche Partei (Dr. Hieder) zum Wort kommen. Dauer der Sitzung von 9 bis nach halb 2 Uhr.
Hags s - Neuigkeiten.
Ms TtM M LiMd.
Ragow. den 2. Juli 1SLS.
* V»« Natha«». Beschlossen wird die Abgabe von Baumstützen zu 45, 35 und 20 Anmeldungen find bei der Staütpflege zu machen. — Die Gesuche des Radfahrrr- ve-cins Nagold um die Ueberlaffuug des Stadtgartens als Festplatz, die Abgabe von Deckreis zu Dekorationszweckeu, sowie zur Veranstaltung einer HauSkollektr werden genehmigt.
— G.-Obersörster Weinland beantragt mit den Stockholz- Verkäufen, wovon zwei Dritte! im Boden uud ein Drittel aufbereitet, zu beginnen; dies wird genehmigt. — Abgewiesen als unbegründet wird ein Gesuch von Bierbrauer Knrkhardt um Schadenersatz für eiue Wiese bet der Schiffbrücke, resultierend auS dem Neubau der Brücke bezw. der aus dieser Wiese errichteten Notbrücke. Dir Schadenersatzforderung wurde seinerzeit mit dem Pächter der Wiese Schiffwirt Summ geregelt Uud hat sich Burkhardt an Summ, we cher überdies bei der Regulierung auSd.ücklich erklärt hat, daß er sich mit Burkhardt abgefuuden habe, zu halten, da dieser als Pächter verpflichtet ist, das Grundstück iu dem Zustand wie er es übernommen hat, mückzugebrn. — Zur Auszahlung soll kommen der Beitrag der Stadt von 500 ^ samt Zilsen zum Bau der Sath. Stadtkirche, nachdem die Bedingung der Ausstellung einer Turmuhr erfüllt ist. — Eine Streitsache, Bürgerländle betr., wird durch Grenzre- guliermig seitens der Stadt geschlichtet werden. — Mitge- reilt wird, daß 60.50 Stiftungszinse zur Verteilung gekommen find. — Beschlossen wird, den Ertrag von Fretz- i-ilter au- dem städt. Grundstück im Wasser zu verpachten.
— Damit ist die öffentliche Sitzung geschloffen.
Mötziuge«, 2. Juli. Am Montag morgen wurde dom Landjäger bei Wilhelm Morlock ledig hier eine Hausdurchsuchm g vorgensmmrn und dabei das von der Eävgerhalle emwendete Fahnentuch sowie 4 Stück neue Spaten, 7 Stück Pflugschäusele uud 3 Stück Selbstführer von Eisenpfiügen vorgefundrn.
Notteubnrg, 29. Juni. Unsere Bischfsstadt feierte am Peter und Paultage ein großes kirchliches Doppelfest: das goldene Priesterjubiläum des Papstes Pius X. und das Namrnsfest nuferes Bischofs Paul Wilhelm von Keppl-r. Mit Kanonendonner begann der festliche Tag uud bald zog auch die Kapelle der Bürgerwache durch die reich geschmückten Straßen, um dem hohen Namenskiude ein Morgenständcheu zu bringen. Um '/>9 Uhr begab man sich im Festzug zum Dom, wo der Weihbischof die Frstprediat hielt, und der Oberhirte selber des Pontifikalamt für den
Papst celebrierte. Nachmittags fand daun eine weltliche Feier iu der überfüllten Fest!alle statt, deren Mitttl-und Höhepunkte die Festrede des Bischofs bildete. Dank seiner verschiedentlichen Besuche beim Papste war es ihm möglich, ein aus eigener Anschauung mii "gewohnter Meisterschaft gezeichnetes Bild des Jubilars im Vatikan zu geben. Stadtfchultheiß Wtnghofer kielt dann eine Rede auf den Bischof uud am Schluffe ergriff noch Weihbischof Knecht aus Freiburg das Wort. Er wies auf den herrlichen Verlauf der Feier hin und dankte allen, die zu ihrem Gelingen beigetragen hatten.
Fre»de«ftadt, 29. Juni. Einen Festtag durste die Metzgcrinnung Freudenstadt heute begehen, die Einweihung der neuen Schlachthansanlage, die im Laufe des Jahres an Stelle des alten, im Jahre 1860 errichteten, aber längst nicht mehr genügenden erbaut wurde. Die Anlage, die allen Anforderungen der Neuzeit entspricht und neben den Stallungen, Schlachthallen usw. auch hübsche Wohnräume für den Tierarzt uud Verwalter enthält, wurde in der Hauptsache von Freudenstädter Firmen erstellt; doch haben auch Firmen aus Stuttgart uud Umgebung Aufträge erhalten. Kefselmaueruug und Dampfkamin ist von Wilhelm Ruppmann-Stuttgart, Schlachthallen-Fußbodenlikferurig von W. Bnrck-Stuttgart, Dampfkessel-,Dampf- und Kältema- schinenlieferung von G. Kuhn-Stuttgart-Berg, SchlachLhallen- Emrichtung von W. Stohrer-Lronberg, Jsolierungsarbeiten von Hermann Slettiuer-Vaihingen a. d. F., Eisenbeion- konstruktion von Ludwig Bauer-Obertürkhelm.
Die Deutsche Landlvir1schafts-Au-ftell«uz
hat mit dem vorgestrigen Tage ihren glänzenden Abschluß gefunden. Tag für Tag lachte Heller Sonnenschein über dem Gelände des Cannstatter Wasens, und waS den Besuch der Ausstellung anbelangt, so find die kühnsten Erwartungen übertroffen worden. Betrug der Grsamtbesuch der Ausstellung von 1896 114 648 Personen, so ist diese Zahl diesmal bedeutend übertroffen worden. Rund 95 000 Menschen bevölkerten am Sonntag den Cannstatter Wasen und am Montag waren es 81 000, so daß im ganzen 237 499 Personen die Ausstellung besucht haben. Wie wir hören, ist auch der Vorstand der Gesellschaft über den hervorragenden Erfolg des diesjährigen Unternehmens freudig überrascht. Ueberall äußtrn sich die Mitglieder der D. L. G. entzückt über das liebenswürdige Wesen des Königs, der der Ausstellung fortgesetzt sein regstes Interesse zugewaudt hat. Die Straßenbahn hat glänzende Geschäfte gemacht und war zu manchen Stunden nicht imstande, den kolossalen Verkehr zu bewältigen. Rühmliche Anerkennung verdienen die Leistungen der Eisen- bahnverwaltuug. In diesen Tagen konnte man so recht beobachten, wie der jetzige Bahnhof den gesteigerten Ansprüchen des Verkehrs in keiner Weise entspricht. Nur mit Aufbietung aller verfügbaren Kräfte gelang es den ungeheuren Verkehr zu bewältige». In den Gasthöfeu der Stadt war längst kein Unterkommen wehr zu finden und in den großen Restaurationen hat ftch mancher müde Gast fein Nachtasyl in einer harten Ecke eingerichtet.
Die letzten Tage wurden seitens der Mitglieder der D. L. S. zu Besichtigungen benutzt. Gestern besuchten ungefähr 60 Mitglieder die landwirtschaftliche Hochschule in Hohenheim. Dazu war auch Kultminister von Fleischhauer erschienen, für dessen Besuch Oekonomterat Lr. Lttrrow-Dresden in herzlichen Worten dankte. Allgemein waren die Besucher von den mustergiltigen Ein- richlungeu überrascht. Eine größere Anzahl Damen uud Herren stattete der Universität Tübingen und der Hoheuzollern einen Besuch ab. Das Wetter war herrlich und die Gäste waren von den landwirtschaftlichen Schönheiten der Gegend geradezu begeistert.
Die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft veröffentlicht in ihren Mitteilungen einen Urberblick über das Ergebnis der Ausstellung und verbindet damit ihren Dank an das Königspaar, die Bürgerschaft Stuttgarts und die Presse für das bekundete Interesse und die ihr gewordene Unterstützung.
r. Tt»tt,art, 1. Juli. Auf dem Ausstellungsplatze wäre heute mittag beinahe zum Schluß noch ein großes Feuer abgebrochen, wenn nicht die auf dem Festplatze befindliche Feuerwehr mit großer Energie eingegriffen hätte. Das Feuer ist in einem leeren Ztegenstall entstanden, war aber bald wieder gelöscht.
Geschäftsbericht der Deutsches Laudwirtschasts- Gesellschaft.
In der Hanptversammmlmig, in der Se. König!. Hoheit Herzog Albrechr dev Borfitz führte, lag der Geschäftsbericht der Gesellschaft gedruckt vor. Wir entnehmen ihm die folgenden Tatsachen. Die Gesellschaft zählte am Schluß des Jahres 1907 16 410 Mitglieder und hat um 301 Mitglieder Angenommen. Die Einnahmen betrugen insgesam'. 1526 957 und die Ausgaben 1345114 -H. Die Rücklage der Gesellschaft ist dadurch ans ^/» Millionen Mark angewachsen. Dieser günstige Erfolg ist veranlaßt durch den guten Abschluß der Düsseldorfer Ausstellung, die einen Ueberschuß von 14 231 brachte, sowie auch dadurch, daß verschiedene Geschäftsstellen, die sonst erheblicher Zuschüsse bedurften, im abgelanfenen Jahre kleinere Ueberschüffe gebracht haben. Die Gesellschaft hielt im Laufe des Jahres ihren 6. Lehrgang für landwirtschaftliche Wanderlehrer in Eisenach mit 308 Hörern ab. Liese Veranstaltung erfordert durchschnittlich rund 30 000 An Veröffentlichungen Warden herausgegeben: das Jahrbuch, 9 Hefte der Arbeiten. 3 Hefte der Berichte dec landwirtschaftlichen Sachverständigen im Auslanv und 2 Flugblätter, abgesehen von den „Mitteilungen, und Korresponderzen. An Ver
sammlungen hielt die Gesellschaft 102 ab. Die Zahl der Beamten und Hilfsarbeiter der Gesellschaft betrug 195, von denen 116 in die Versorgungsemrichtungen (Penfions- und Witwen- und Watsenvnsorgung) ausgenommen warm. Die Arbeiten auf den verschiedenen Gebieten gliedern sich nach dr-i für die Pflege der einzelnen Arbeit!n bestellten Ausschüssen und Sonderausschüssen. Gegenwärtig ist die Gesellschaft gegliedert in sieben Abteilungen: Düngerabteilung, Ackerbauabteilung, Saatzuchtabteilmig, Betriebsabteilung, G räteabteilung, Obst- und Wetubauabtcilung, TierzuchtabLeilung mit insgesamt 33 Sonderausschuss^. Es würde zu weit führen, über die Arbeiten dieser einzelnen Körperschaften berichten. Hervorgehoben mag unter anderem werden, daß die Düugerabtlg. einen Umsatz von rund 3 855 000 Mark, die Saatstelle einen Umsatz von rund 2 326 000 ^ hatten. In der Buchstelle wurden die Bücher von 217 Gütern geführt, außerdem wurden eiue größere Anzahl Abschlüsse und Revisionen vorgenommm, eine sehr große Anzahl von Zuchtbuchformularen, Rechnungsbüchrni, Zuchtbüchern und Antragsformularen abgegeben. Die Baustelle hatte die allgemeine Bauaussicht über Bauaussührungeu im Werte von 428000 Vorentwürfe wurden von ihr angefertigt im Bauwerke von 2400000 Die Arbeiten der Sonderausschüsse find großenteils wissenschaftlicher Natur und entziehen sich der kurzen Darstellung. Kostenfreie Auskünfte wurden erteilt insgesamt 4032. Der Umsatz des Schriftwechsels kennzeichnet sich durch die Aussendung von 186201 Handschriften und rund 553000 Drucksachen und Paketen (außer den „Mitteilungen"). Hervorzuhebm wäre noch, daß die Anerkennung von Saaten emm außerordentlich starken Aufschwung genommen hat. Anerkannt wurden insgesamt 385 Sorten. Zu erwähnen ist auch, daß im abgelaufenen Jahre die Anerkennung von Schaf- und Schweme- Stammzuchten eingerichtet wurde und für Schaf-Stammznchtm bereits mit Erfolg in Anwendung gekommen ist.
r. Stuttgart, 30. Juni. Der König hat den Oberhofmarschall Frethern von Wöllwarth-Lautenburg mit einem sehr gnädig gehaltenes Handschreiben dessen Bitte entsprechend unter Verleihung des Großkreuzes des Ordens der württ. Krone und unter Ernerinuna zum Ehrenvorsitzend-u des Oberhofrats mir dem Titel Oberstzeremonkuweister in den bleibenden Ruhestand versetzt, sowie den Hofmaischall Schenk Grafen von Starrffenberg zum Oberhofmarscha l ernannt.
r. Tübirege«, 1. Juli. Am letzten Freitag ist die erste höhere Justizdienstprüfung, die nach ihrem mündlichen Teil unter dem Vorsitz des Staatspräsidenten am Oberlandes gericht, Dr. v. Miller stattfand, beendigt worden. Von Len ursprünglich gemeldeten 64 Kandidaten haben 47 bestanden. — Etliche 140 Schüler, Angehörige des Gymnasiums und der Realschule, veranstalteten am Sonntag unter der Leitung des Repetenten Kiefer, mit Erlaubnis des Königs ein Kriegsspicl in und um den Hof des Schlosses in Bebenhausen. Als eifrige Zuschauer hatte die Schar den König und die Königin selbst uud dessen beiden Enkel, dir Prinzen zu Wied. Repetent Kiefer, der Vorstand des sogenannten Schülerbibelkräuzchens, der mit Unterstützung anderer Studenten derartige KrtegS- spiele leitet, brachte nach der Schlacht ein Hoch auf den König aus. Neben einer Tafel Schockslade wurden die junden Helden mit einem willkommenen Vesper im Hirsch und Waldhorn von Ihre» Majestäten ecfrischt.
r. Oberndorf, 1. Juli. Eine V-rtraueusmäunerver- sammlung der Volkspariei in Hochmösfinges hat beschlossen, dem Schultheißen Preuntnger in Rotenbach die demokratische Kandidatur für die bevorstehende Landtagswahl im Bezirk Oberndorf anzutrageu; Prmninger hat ab gelehnt. -
r. Kirchhei» «. D., 1. Juli. (Max v. Eyth.) Anfangs der 1880er Jahre ist dre deutsche Laudwirtschafts- gesellsqaft, die schon so viel Segen brachte uud dieser Tage ihre 22. Wanderausstellung in Stuttgart-Eanstatt abhielt, von dem weltbekannten Ingenieur, späteren Geheimen Hsf- rst Fr. Max v. Eyth, der sowohl als Technika wie als Schriftsteller berühmte Mann, ein gebürtiger Schwade ist und zwar hat seine Wiege in Kirchhetw u. T. gestanden. Dort ist er am 6. Mai 1836 geboren als der Sohn des damaligen Oberpräzeptors der Lateinschule, gestorben ist v. Eyth am 25. August l906 in Ulm, wenige Monate nach feinem 70. Geburtslage. Zu Lebzeiten war v. Eyth in seiner Vaterstadt eigentlich trotz seiner Beoeutrwg weniger bekannt, und erst j yt wird für eine öffentliche Ehrung des großen Toten Stimmung gemacht. Die Anbringung einer Gedenktafel an dem Gedurtshause oder eines Bildes iu dem Rats Mlc ist angeregt.
r. T«ktli»s-«, 1. Juli. Bei der heutigen Stadt- fchultheißenwahl haben von 2554 Wahlberechtigten 1989 abgesttmmt. Davon erhielt Amtmann Scherer-Urach 1013, Amtmann Dr. Hausmann Oehringen 970 stimmen. Scheier ist also mit 43 St. Majorität gewählt. Zersplittert waren 6 GtiarÄM.
Ei« «e«er «»ffti-g Zeppelins.
Frirdrich-H«fe», 1. Juli. Graf Zeppelin hat gestern mit seinem neuen Luftschiff eme große Uebungsfahrt unternommen. Früh 6> Uhr erfolgte der Ausstieg. DaS Luftschiff fuhr direkt in der Richtung nach Konstanz und war um 10 Uhr bereits über Stein a. Rh. angclaugt. Um 12 Uhr 30 Minuten erschien der Ballon über der Stadt Luzern, beschrieb über der Seebucht einen großen Bogen und fuhr dana weiter in der Richtung auf Küßnc-chl. Um l'/t Uhr fuhr er in nordöstlicher Richtung über den Zuger See dir. Dre Volksmenge am S-c brachte den Insassen d's Ballons begeisterte H.ldiguugen dar. Kurz