Energie auf das gröblichste. Energievergeudung ist aber eine Sünde wider den heiligen Geist, die niemals mehr wieder gut gemacht werden kann, es ist deshalb unsere heilige Pflicht, in dieser Beziehung so sparsam wie möglich zu sein. Jeder weiß, wie groß der Forschungstrieb eines normalen Kinder ist, es handelt sich nun darum, diesen Fond von gegebener freier Energie, Wifsendurst genannt, in solche Wege zu weisen, daß der Nutzungswert so groß wie möglich ist. Wie trostlos ist es, daß Kinder einer gewissen Gesellschaftsschicht, gewisser sozialer Kreise von vornherein für einen bestimmten Beruf auserwählt werden, als ob es ein Unglück sei, wenn sie aus deu Kreisen ihrer Eltern heraustreten. In Amerika ist cs ganz anders. Dort ist es keine Schande, wenn einer ehrlich strebend sich in verschiedenen Berufen versucht, bis er schließlich den ijchtigeu gefunden hat. Zwei Seelen wohnen in unserer Brust, eine konservative und eine fortschrittliche. Der fortschrittlichen verdanken wir die größten Entdeckungen. Die großen Gedanken find stets in deu zwanziger Jahren des Menschen gefunden worden. Wir zwingen unsere Kinder viel zu lauge, still zu fitzen, wenn sie schon lange frei sein sollten. Freie Menscheu werden auch glücklich sein (lebhafter Beifall.) Nach einer längeren Pause sprach Direkt. Dr. Pabst (Leipzig) über technische Arbeit als Erziehungsmittel. In der Diskussion kamen Prof. Dr. Gurlitt und Prof. Dr. Heine (Saalfeld) zum Wort, die die Mängel uusers heutigen Erztehuugsshstems rügten.

UoMifche Hleberstcht.

Ei» französischer Mi»isterrat beschäftigte sich mit deu Zwischenfällen an der indochinesischen Grenze und mit deu wegen dieser Zwischenfälle an China zu stellenden Forderungen. Ihre Liste ist ziemlich laug und an der Spitze steht die entschiedene Forderung, daß der den Fran­zosen feindlich gesinnte Vizekönig von Pünuan Hfi-liang abgesetzt wird.

Der Schah vo« Perfie« lagert, wie schon kurz gemeldet, noch immer iu Baghschah außerhalb der Haupt­stadt einer ihm zur Verfügung stehenden Streitmacht. Die politischen Klubs, welche Hand auf deu königlichen Schatz und das Arsenal legen wollten, fanden beide leer. Der Letter der Verschwörung, deren Anstifter gefangen ge­setzt wurden, war Prinz Zill eS Saltaneh. Das Parlament stand der Bewegung ganz fern. Der Schah ließ eine Kund­gebung verbretten, in der er sein Festhalten an der von ihm beschworenen Verfassung versichert. Zahlreich vorge- nommeue Berhaftungeu erklären sich ausschließlich aus dem Wunsch, den revolutionären Umtrieben, welche die Wieder­herstellung der Ruhe uud Ordnung hindern, ein Ziel zu setzen.

Die bmlgarischeu Sohraujewahlea, die am

Sonntag stattsandeu, endeten mtt einem durchschlagenden Erfolg der Regierung. Die Chefs fast aller großen Oppo­sitionsparteien find durchgefalleu und einige dieser Parteien, wie die Stambulowtsten, find gänzlich ohne Mandat ge­blieben. Die Regierung hat von 203 Sitzen 175 für ihre Anhänger erobert. Die neue Sobranje wird am 3. Juli zu einer außerordentlichen Session einberufeu.

Rach Meldungen a«- Marokko gedenkt Malay Hafid ein bis zwei Monate iu Fez zu bleiben uud sich daun nach El Ksar und Tanger zu begeben. Die Tatsache, daß einige deutsche Blätter die Partei Mulay Hafids er­griffen haben, hat den PariserTemps" etwas nervös gemacht. Er schreibt aufgeregt:Nicht nur die Achtung vor unfern eigenen Versprechungen, sondern auch die Achtung vor deu Beschlüssen Europas verknüpft uns mit dem legi­timen Sultan Abdul Asts, uud die deutsche Presse verletzt diese Beschlüsse, wem sie mit solchem Feuereifer die Sache Mulay Hafids verficht. Hoffentlich hat Herr Pichon bereits gesagt, daß wir, indem wir auf Verlangen Deutschlands nach Algeciras gingen, uns und Deutschland gleich uns als durch die Geueralakte gebunden auseheu. Europa allein kann Frankreich und Deutschland von dieser Verpflichtung entbinden. Man sah nicht in der Konferenz von Algeciras eine Bürgschaft gegen Frankreich; tu dieser nämlichen Konferenz hat Frankreich eine Bürgschaft gegen Deuttschland gefunden, md nach dem Ton der deutschen Zeitungen zu schließen, ist der Augenblick nahe, wo wir Anlaß haben, diele Bürgschaft anzurufen."

Z» der «»tzedlich drvorftetzeidr» Begegnung zwischen Kaiser Wilhelm und de» Zaren

gibt dieDeutsche Tageszeitung" eine angeblich aus Hof- kreisen stammende Korrespondevzmelduug wieder, wonach gestern früh iu Potsdam ein Kurier des Zaren eiuge- troffeu sein soll, der von seinem Auftraggeber etu persön­liches Schreiben für den Kaiser zu übergeben hatte. Der Kurier habe sofort wieder die Rückreise nach Peterhof augetretev. Dieses Schreiben sei sicherlich mit einer Zu­sammenkunft der beiden Herrscher iu diesem Jahre in Ver­bindung zu briugen. Das Blatt bemerkt dazu allerdings, daß au amtlichen Stellen von der Abficht eines Zusammen­treffens der beiden Monarchen noch nichts bekannt sei. Was freilich nicht ausschlteßt, daß diese Absicht dennoch besteht.

Piursrrrttrijcht Rflchkichteu. WKrttemher-ifcher Lamdtag.

Gtsttgart, 11 . Juni.

Zunächst wurde der im Anschluß an die Verhaudlnngeu über das Reichsvereinsgesetz eiugebrachte und von deu Vor­

sitzenden sämtlicher Fraktionen Unterzeichnete Antrag auf Verweisung der württ. Vollzugsverfüguug zum Reichsvereius- gesetz an die staatsrechtliche Kommission der Zweiten Kam­mer behufs Prüfung ihrer Gesetzmäßigkeit einstimmig an­genommen.

Nachtragsetat für ein neues Dienstgebäude des Medi- zinalkollegiums nebst hygienischem Laboratorium, sowie die Exigenz von rund 1 Million Mark zum Ankauf des Müller- scheu Anwesens gegenüber dem Landesgewerbemuseum. Für das auf dem Areal des früheren Nillschen Tiergartens zu erstellende neue Mediziualkolleglum hatte die Regierung 921000 ^ gefordert; die Zweite Kammer beschloß gemäß dem Antrag der Finauzkommisfiou, zunächst nur eine erste Rate von 450000 zu bewilligen, die aus deu laufenden Ueberschüsseu noch gedeckt werden kauu.

Der Gesetzentwurf betr. Gewährung eines unverzins­lichen Darlehens von 100 000 au die Gemeinde Darms­heim wurde angenommen.

Nach Erledigung dieser Gegenstände setzte mau die Sprzialberatung der Bauordnung fort.

Hage»- Neuigkeiten.

As« Glitt nutz Lmd.

-1- Alteustei-, 11. Juni. Unser Städtchen hat wieder einen schönen Schmuck erhalten. In deu letzten Tagen wurde auf dem Marktplatz einachteckigerBrunnen aufgerichtet, der heute abend zum erstenmal Ms 4 AuSfluß- röhren das unentbehrliche Naß in den 4,5 w im Durch­messer weiten Behälter ergoß. Auf der Nordwest- uud Südostseite schmücken den Brunnenstock das Stadtwappen, auf den beiden anderen lesen wir die Jahreszahl der Er- richtung: 1908. Auf dem Stock erhebt sich noch eine Säule, die zwei elektrische Lampe« trägt. Der Brunnen wurde in Wasseralfingen gegossen uud ist ein Meisterwerk unserer einheimischen Industrie. Den Brumm umgibt eine kreis­runde Einfassung von Grauitsteinen, die wieder von einem 1,8 m breiten Saudsteinpflaster etngerahmt ist. Der bis­herige Brunnen soll einen Platz in der Roseustraße erhalten.

Bo« Laude. (Korr.) Mit welcher Bildung der Lehrer bei Leuten auf dem Laude manchmal zu rechne» hat, zeigt fol­gender Vorfall. Kürzlich machte ein Lehrer in einem Ort des Bezirks mit de» Schülern einer Unterklaffe einen natur- geschichtliche» Lerngang auf eine Wiese nahe dem Schul­hause, die teilw ise abgemäht war. Die Kinder wurden zwecks Betrachtung, Beobachtung uud Besprechung des Gruppenbildes derWiese" ms dem vom Grase befreiten Platze aufgestellt, so daß von einem tatsächlichen Schaden in keiner Weise gesprochen werden konnte Die Unterrichts­stunde ging glücklich ohne Störung von statten. Was ge­schah aber, nachdem sich Lehrer und Schüler wieder ins Schullokal zurückgezogen hatten? Der Eigentümer erschien auf der Wiese und wußte nicht- Gescheiteres zu tun, als unter Fluchen auf deu Lehrer, der sich erlaubte, des Bauern Eigentum zu betreten, mit teilweise gemeinen Ausdrücken loszuschimpsen. So geschehen im Jahr des Heils 1908! Wo es an Bildung fehlt, ist auch die Einsicht und das Interesse, solch wohlgemeintes Unternehmen eines Lehrers mtt seinen Schülern zu schätzen, nicht vorhanden.

-s. Uxterjettirrgeu, 11. Juni. ES wurden iu letzter Zeit verschiedenen hiesigen Bürgern Hopfeustöcke abgeschlagen und abgeschnitteu, bezw. aus de« Boden gerissen. Der oder die Täter konnten bis jetzt noch nicht ermittelt werden. Ob es sich bei der Täterschaft um unverständiges Kinder­spiel oder um vorbedachte Rachsucht handelt, ist fraglich.

Stam«heir», 11. Juni. Vom herrl. Wetter begünstigt feierte am Pfingstmontag die hiesige Kinderrettungsan­stalt ihr 81. Jahresfest. Zahlreiche Besucher von nah uud fern waren dazu erschienen. Um 2 Uhr luden die Glocken zur Feier in die Kirche. Eröffnet wurde dieselbe durch das von einem Chor vorgetragene Lied:O komm du Geist der Wahrheit". Nach dem feierlich ernsten Gebet des OrtS- geistlichen hielt Dekan Römer von Nagold die Festpredigt über Jes. 49,25:Ich will deinen Kindern helfen, spricht der Herr." Der Redner verstand es, iu schlichten, gemein­verständlichen Worten Kindern und Erwachsenen die Wich­tigkeit der menschlichen Zustimmung und Mttbeteiligung am göttlichen Erziehungswerk au's Herz zu legen. Hierauf wurde von Hausvater Rümeliu der Jahresbericht borge- tragen, welcher in seinen allgem. Angaben wie in Einzelheiten einen deutlichen Einblick gewährte in die Freuden und Sorgen des verflossenen Austaltsjahres sowohl als auch in das An­staltsleben überhaupt. Zur Einleitung der Unterredung des Mittelschullehrers Kühnle von Cannstatt mit den Kindern über die Heilung des Blindgebornen am Teich Siloah fangen die Kinder:Geh' zum Siloah blinde Seele." Die Unterredung selbst, au der sich die Kinder lebhaft beteiligten, bot denselben, sowie den Zuhörern reiche Anregung. Vom Wert des äußeren Augenlichtes ausgehend, gelang es dem Katecheten besonders durch Einflechtung passender Erzäh­lungen die unheilvollen Folgen einer Seeleublindhett zu be­leuchten. Die Unterredung gipfelte tu der Bitte:Jesu gib gesunde Augen!" Zum Schluß der Feier schilderte Hr. Pfarrer Walker von Stuttgart aus Grund eigener Anschauung das heutige Siloah. Sichtlich befriedigt und mtt neuem Interesse für die alte Anstalt verließen die Festaäste das Gotteshaus. (C. W.)

r. Fremdemftadt, 11. Juni. Das bisher von Otto Göringer betriebene Mineral-u. Moorbad RippoldSau mit Hotel wurde von einer Aktiengesellschaft übernommen. Das Aktienkapital btträgt eine Million Mark.

Zu der bekannten Eingabe des Württembergische« Bolksschullehrervereius schreibt das Organ desVer­eins evangelischer Lehrer" u. a.:

Die Eingabe enthält manchen Satz, den wir unter­schreiben, und manche Forderung die wir ohne weiteres auch zu der unseligen machen können. Was jedoch die Grund­sätze betrifft, von denen die radikalen Führer des Volks- schullehrervereinS sich leiten lassen, was den Geist anbelaugt, der uns aus der Eingabe entgegenweht, so müssen wir da- gegen mit aller Entschiedenheit protestieren und es aufs be­stimmteste bezeugen, daß die 650 Mitglieder unseres Ver­eins diese Grundsätze nicht teilen und daß wir diesen Geist als einen widerchristlichen kennzeichnen müssen. Wir be­dauern uud beklagen es tief, daß die große Mehrzahl unserer württembergische» Lehrer ohne jeglichen Widerspruch ihren radikalen Führern folgt Ms der abschüssigen Bahn, die sie, wie dies mit jedem Jahr klarer zum Ausdruck kommt, ein­geschlagen haben. Hoffen wir, daß iu der Kammer Männer genug vorhanden find, die dt« Gefahr erkennen, und die alle Forderungen, welche zum Unheil unserer Schule uud zum Schaden unseres Volkes ausschlagen könnten, mit einem macht- und kraftvollen Niemals zurückweisen.

DieDeutsche Reichspost" bestätigt, daß die im Schluß­satz dieserhocherfreultcheu Erklärung" ausgesprochene Hoff­nung tu Erfüllung gehen werde.

Sttrttgart, -11. Juni. Das Programm für die Landwirtschaftsausstellung ist nunmehr aufgestellt. Dienstag, 23. Juni: Vorprüfung der Rinder. Mittwoch, 24. Juni: Vorprüfung der Gerätencuheiten; Richten der milchwirtschaftlichen Ausstellung; Vorprüfung der Tiere. Versammlungen: Vormittags 8 Uhr Äolkereirichter, nach­mittags 4 Uhr: Ordner, 5 Uhr: Präfidtumfitzvng, 6 Uhr: Tierrichter. Abends: Empfangsabend. Donnerstag, 25. Juni: Um 8 Uhr früh: Besichtigung der Ausstellung, Richten iu allen Abteilungen. Um 12 Uhr: Eröffnungsfeier. Hier­auf: Vorführung von Pferden. 6 Uhr: Vorführung der Pferde. Versammlungen: Vormittags 8 Uhr: Erzeugnis- richrer; nachmittags 6 Uhr: Sesamtausschußfitzung. Abends: Gartenfest im Kursaal. Freitag, 26. Juni: Besichtigung der Ausstellung, Richten; vormittags von 11-1 Uhr: Vor­führung von Pferden: nachmittags von 47 Uhr: Vor­führung von Gesamtausstellungeu und der preisgekrönten jtzferde und Rinder, der Gestüts-, Militär- und Gebrauchs­pferde. Versammlungen: Vormittags 8 Uhr: Tierzuchtab­teilung; nachmittags 1 Uhr: Hauptversammlung: 5 Uhr: Oeffentliche Ziegenzüchterversammlung; 6 Uhr: Oeffentliche Fischereiversammlung. Abends: Abenduaterhaltung im Stadtgarteu. Vom 28. bis 30. Juni ist für die Aus­stellung das Programm das gleiche wie am 27. (ohne Ver­sammlungen.) Am 30. Juni abends Schluß der Aus­stellung.

r. Stuttgart, 11. Juni. Bei der Hauptversammlung der Deutschen Laudwirtschaftsgesellschaft im Kursaal spricht Laudwtrtschaftsinspektor Mangold von Reutlingen über Stand nnd Entwicklung der Landwirtschaft in Würt­temberg in den letzten zwölf Jahren. In der Versammlung der Ackerbauabteilung spricht Dr. Frauk-Oberaspach über die Kultur der Wiesen uud Weiden in Württemberg uud in der Versammlung der Obst- und Weiubauabteilung Professor Dr. Metßuer-Weinsberg über Obstwetnbereitung. Für die Landwirtschaftsausstellung wurden u. a. Preise gestiftet: von der Zentralstelle für Landwirtschaft 6000 uud 27 Ehrenpreise, von der Württ. Laudesgcstütskommisfion 1750 Mark und Besteckservice, vom bayerischen Ministerium des Innern 2510 ^ uvd 4 silberne Preismünzen, vom badischen Ministerium des Innern 2500 ^ und Ehrenpreise, von der Laudwirtschaftskammer für Hessen 1400

r. T«ttli«ge», 11. Juni. Die Lohndifferevzen, die in der mechanischen Schuhfabrik von Jakob Haller hier aus­gebrochen find, find noch nicht beigelegt. Etwa 100 Ar­beiter des Etablissements befinden sich im Ausstand. Falls die Firma kein Entgegenkommen zeigt, ist ein größerer Streik zu erwarten.

r. Erailshei«, 11. Juui. Der wegen Sittlichkeits- Verbrechen inhaftierte Fabrikant Waldvogel in Grürdels- hardt ist nach Stellung einer Kamiou auf freien Fuß gesetzt worden.

Gerichtssaal.

r. «alinge», 11. Juni. In der gestern vor dem K. Schöffengericht hier zur Aburteilung kommenden Straf­sache gegen 18 Metzgermeister des Bezirks Balingen wegm Nahrungsmittelfälschung, weil fiekleinere und größere Mengen von Kartoffelmehl als Zusatz zur Wurstbereiiuug verwendeten, wurden sämtliche Angeklagte für schuldig er­klärt und zu Geldstrafen von 3 bis zu 30 ^ nebst Kosten­tragung verurteilt. Als Sachverständiger war Regierungs­rat Dr. Spiudler vom K. Mediziualkollegium Stuttgart bek- gezogen.

r. Ellwa»,-«, 11. Juni. Bei dem großen Gold­hehlerprozeß wurden verurteilt: Dihl za 2 Jahren uud sechs Monaten Gefängnis, Albrecht zu 2 Jahren Zuchthaus uudBankier" Koch-Stuttgart zu einem Jahr sieben Monaten Zuchthaus. Das gestohlene Gold war hauptsäch­lich von Pforzheim bezogen.

Deutsches Reich.

Die Svjahrige Wiederkehr der Throube- steigrmg Kaiser Wilhelms (15. Juni 1888) wird ent­gegen allen anderen Meldungen ganz im Stillen verlaufen. Der Kaiser hat den Wunsch geäußert, von größeren Fest­lichkeiten aus diesem Anlaß Abfiard zu nehmen. Hingegen wird für den 9. Okt. d. IS., dem 50jähr. Jubiläum der Regentschaft Kaiser Wilhelms l eine große nationale Feier geplant. Diese Feier soll ausschließlich einen mili.arischen und kirchlichen Charakter tragen.