europäischen Kolonisten nicht in Gefahr. Man hofft, daß unter dem Einfluß des Ministers des Auswärtigen weitere Erschießungen verhindert werden und daß die Erlaubnis zur Abreise der in die französische Gesandtschaft geflüchteten Haitianer nach Kingston dem Präsidenten abgerungen wer­den wird.

Aus Port au Pr in er wird gemeldet, daß die Zahl der Hinrichtungen 27 beträgt. Davon sind 13 auf dem Friedlose erschaffen worden. Präsident Alexew hat einem Fr und- erUärt, er fürchte die fremden Schiffsdemonstrationen nicht. Die Regierung von Haiti sei entschlossen sich der Flülltttnge zu bemächtigen. In der Stadt gehen Gerüchte umher, daß die Soldaten die Fremden bei Ankunst der Kriegsschiffe angreifen werden.

Die sächsische Wahlresor«.

Dresden, 17. März. In der heutigen Sitzung oer Wahlrechtsdeputation hat die Regierung einen neuen Vor­schlag über die Wahl durch Körperschaften unterbreitet.

Darnach sollen 31 Abgeordnete zur Zweiten Kammer in den Städten Dresden, Leipzig, Chemnitz, Plauen und Zwickau durch Rat und Stadtverordnete gewählt werden und in fünf kreishauptmannschaftlichen Bezirken durch die Mitglieder d-.r Bezirks Versammlung, die nicht Ab­geordnete der Höchstbekeuerten find, sowie durch Mitglieder der Handels- und Gewwbekammern, sowie des Laudes- kulturrats. In den Städten Dresden und Leipzig werden je zw-i, in der Stadt Chemnitz und indem aus den Städten Planen und Zwickau gebildeten Wahlkreis je ein Abgeord­neter gewählt, in dem kretshauptmannschaftlichen Bezirk Bautzen werden vier Abgeordnete, in den kreishauptmann­schaftlichen Bezirken Chemnitz, Leipzig und Zw'ckau je fünf, in rem kreishauptmannschaftlichen Bezirk Dresden sechs Abgeordnete gewählt. _

Aus Marokk»

wird amtlich gemeldet, General d'Amade habe den Schauja- stäwmen witgeteilt, daß er ihre Unterwerfung annehmen werde, falls sie sich perpflichten, 1) ihre Waffen auszuliefern, 8) Tribut zu zahlen, 3) Geiseln nach Casablanca zu senden, 4) sich ruhig zu verhalten. Was die Waffenstillstands- und Friedensvorschlägr Muley Haftds anlangt, so wird d'Amade, der diesen Vorschlägen mißtraut, sagen lassen, daß die Verhandlungen nicht früher beginnen können, als bis Muley Hasid seine Häuptlinge ins französische Lager ge- geschickt habe und sie mit allen Vollmachten versehen und bereit seien, die französischen Bedingungen anzunehmru. Das Mißtrauen gegenüber Muley Hafids FrirdcnSabfichten scheint nicht unbegründet zn sein. Nach einer Depesche des Admirals Philibert ließ nämlich Muley Hafid zu derselben Zeit, als er General d'Amade um einen Waffenstillstand bat, an die Stämme eine Kundmachung richten, worin behauptet wurde, daß er die Franzosen geschlagen habe.

Pulsmuitkrische Nachrichten.

Deutscher Reich-tag.

B-rtt«, 16. März.

Etat. Resolution betr. Bemessung der Steuerpflicht für Kraftfahrzeuge.

Rösicke (Bd. d. Lands) befürwortet eine Resolution Srtr. beschleunigte Herstellung technischer Einrichtung, um Gerste so zu denaturieren, daß ihre Verwendung zu Malz- zwccken unmöglich iei. Zum Schluß plädiert Redner noch für eine Mühleu-Umsatzkeuer zum Schutze der kleineren Mühlen.

Speck (Ztr.) empfiehlt eine Resolution betr. Aender- n,lg der Gerstenzollordnung.

Reichsschatzsekretär S ydow: Was die Resolution- fick wünsche, würde zu den Handelsverträgen mit Rußland in Widerspruch stehen. Den Wünschen der Resolution Sp.'ck würde dagegen entsprochen werden können. Schwierig sei "ur, ein Färbemittel zu finden, das bei der Verwend­ung der Gerste al? Nahrungsmistel für Tiere ."der auch Menschen unschädlich sei. Es schwebten aber darüber Verhand­lungen mit de« ReichSgesundheitsamt. Weiter werde der Resolution Speck gemäß die nachträgliche Verzollung von Gerste, die entgegen ursprünglicher Angabe zu Brennzwecken verwendet worden sei, zu höherem Zollsätze erfolgen und end­lich trerleu da, wo der Verdacht der Malversation.cn be­gründet worden fti, noch entsprechende schärfere Bestraf­ungen getroffen werden. Die Resolution Speck wird an­genommen, von der Resolution Rösicke nur der einleitende Satz, der tunlichst beschleunigte Einrichtungen für die De­naturierung von Gerste fordert.

Beim Titel BrauMwein-Moterialsteuer weist Erz- berg er (Z.) auf den stark zum Nachteil des Fiskus wach­senden Unterschied zwischen Steuer und Steuer-Vergütung hin. Diesem Uebelstavd muffe endlich einmal ein Ende gemacht werden.

Beim Titel Brausteuer erwidert auf einen Vorwurf des Abg. Kämpf Staatssekretär Sydow, der BundeSrat habe allerdings, von seiner Befugnis bei gewissen Brauereien es handle sich vm Weißbierbrauereien den Zucker für Brauzwecke steuerfrei zu lassen, Gebrauch gemacht. Wenn es in der Tat Messe, daß dadurch eine Verschiebung der Konkurrenzfähigkeit dieser Brauereien eingetreten sei, so werde er nicht verfehlen, diese Angelegenheit zu prüfen und eventuell sich an den Bundesrat wenden.

Bei der Antomobilstener empfiehlt Fritzen (Ztr.) eingangs »itgeteilte Resolution. Dieselbe gelangt zur An­nahme, nachdem Staatssekretär Sydow erklärt hatte, Er­mittelungen über die Möglichkeit der in der Resolution

gewünschten Berechnung der Steuerpflicht nach Pferdekraft­stärke seien im Gange. Einverstanden sei er ferner mit dem in der Resolution geäußerten Verlangen nach einheit­lichen Bestimmungen über den Grenzverkehr der Automobile zur Erleichterung des Reiseverkehrs.

Oertel (N.) befürwortet eine Resolution betr. Aus­prägung von 25 i-z -Stücken in Nickel sowie betr. Zulassung auch von anderen Hoheitszeichen außer dem bisher allein zulässigen Reichsadler.

Schatzsckretär Sydow: Dem Bundesrat liege bereits eine Münznovelle vor, in der auch dir 2b -g -Frage ihre Erledigung findet. Die Resolution Oertel wird in ihrem ersten Teil (25 ^-Stücke) angenommen, in ihrem zweiten, Zulassung auch anderer Hoheitszeichen, abgelehnt.

Graf Oriola beantragt eine Resolution, welche die Regierungen um eine Vorlage ersucht zwecks Ermöglichung weiterer Beihilfen an notleidende Kriegsteilnehmer. In Punkt 2 der Resolution wird eine Wehrsteuer vorgeschlageu behufs Aufbringung der erforderlichen Mittel. Ein weiterer vom Zmtrnm eingebrachtrr Antrag will einschalten, daß als hilfsbedürftig jeder Veteran gilt, der ein Einkommen von nur 900 ^ versteuert.

Staatssekretär Sydow macht auf die große finanzielle Tragweite solcher Wünsche aufmerksam. Auch alle Hin­weise auf neue Steuern könnten ihn nicht bestimmen, neuen Ausgaben zuzustimm.n, solange noch nicht die Deckung für ältere Ausgaben und Verpflichtungen vorhanden seien.

Abendsitzung.

Baumann (Z.) begründet eine Resolution, solche Kriegsteilnehmer als hilfsbedürftig anzusehen, deren steuer­bares Einkommen nicht mehr als 900 ^ betrage. Der Redner sagt, daß zahlreichen Kriegsveterancn die Erlangung einer Kriegsbethilfe unmöglich gemacht werde, da der Begriff der Erwerbsunfähigkeit und Bedürftigkeit oft in der rigo­rosesten Weise ausgelegt werde. Dis Finanzlage dürfe dabei kein Hindernis sein.

Hufnagel (koas.) spricht sich für die Zentrums-Re- solution aus.

Singer (S.): Seine Partei sei nach wie vor gegen eine Wehrsteuer und wünsche, daß die Veteranenbeihilfe womöglich in einem noch höheren Betrage als 120 ^ allen Kriegsteilnehmern zu teil werde.

Unterfiaatssekretär Twele: Ungleichheiten würden immer Vorkommen. Die Reichsverwaltung habe das größte Interesse an einer einheitlichen Behandlung der Gesuche. Für die Hilfsbedürftigkeit ein Einkommen bis zu 900 sestzMetzen, sei bedenklich, da dasselbe je nach der Gegend verschi-denen Wert habe. Das M-Hrbedürfnis würde 10 bis 20 Mtll. Mark betragen, für welche ke ne Deckung vor­handen sei. Darüber schweige sich der Zentrumsantrag aus, während er auch eine entsprechende Position von 20 Mill. Mark hätte enthalten müssen. Er bitte, den Antrag abzulehnen.

Wieland (D. Vi>.) bittet den Schatzsekretär, die An­regung der beiden Anträge in Erwägung zu ziehen.

Arendt (R ichsp.): Bei der Veteranenbeihilfe dürfe nicht die Ftnanzfrage maßgebend sein. Der Antrag Oriola gehe noch nicht weit genug. Der Zentrumsantrag sei schon wegen seiner Form unannehmbar.

Vizepräsident Kämpf teilt mit, daß Erzberger (Ztr.) namentliche Abstimmung beantrage.

Die Resolution Oriola wird der Budgetkommisflon überwiesen. Die Abstimmung über den Zentrumsantrag wird bis morgen aus gesetzt.

GcrgeL-Wsuigkeiten.

A»r Ltadt und Land.

Nagold IS. März.

Bericht die General-Versammlung des Echwarzwald Bezirks-,Lokal-Berschönernnss-nnd Fremden-Verkrhrs'Vereins Nagold. (Eingesandt.)

(Schluß.)

Der zweite Gegenstand der Tagesordnung war der Vortrag des Eiuvahmen- und AuSgaben-Voranschlags der 3 Vereine pro 1908 seitens des Vizevorstands, des städt. Oberförsters Wein! and. Die alljährlich gleichbleibenden Posten wurden schon beim Kassenbericht pro 1907 erwähnt. Als neue Ausgabeposten wurden einges.tzt: Die Herstellung von Anlagen auf den zwei, der Staats-Eiseubahr-Ve^- waltung abgepachteten, Feldstücken unterhalb des Hermanns­platzes mit Einmündung in den bestehenden Fußweg hinab zur Herrenbergerstraße, an der neuen Haiterbacher- Talstraße zwischen der AlLensteiger Bahnlinie und dem alten F ldweg zum Wolfsberg, ferner die Zahlung eines Beitrags von 100 an die hiesige städtische Musik- Kapelle für ihre Konzerte auf demStadtacker- vom Juli bis Mitte September, wobtt beschlossen wurde, ein G such dieser Kapelle an di: Stadtgerrcir.de um einen weiteren Beitrag von 100 ^ für riete K mzerte gerrchterweise zu unterstützen, da bei 200 ^ für ca 20 Konzertauf'ührrmgen die 12 Musikanten nur v it 83 Pfennigen pro Konzert und pro Mann honoriert werden, da ferner der Dirigent nur 400 ^ pro Jahr aus der Stadtrasse bekommt, hieran aber die Kosten der Jristrume: teu-Reparatur sowie der teilweise teuren Musikstücke (auch Ouvertüren) zu bestreiten hat, während z. B. die Calwer Stadtke-sse die Kosten der Kur- Konzerte ganz auf sich nimmt, rnd dem unseres Wissens auch dem Handwerkerstand angehörigen Dirigenten 700 ^ pro Jahr au«bezahlt, wovon dieser dann teils seine Genossen mitzubelohnen teils auch die Kosten der Reparatur der Instrumente zu übernehmen hat. Da ja aber unsere städt. Musikkapelle auch sonst das ga"-s Jahr über bei den

verschiedensten Anlässen der Stadt und Einwohnerschaft sich zur Verfügung stellt, und neuerdings, ganz anders als unsere früheren Versuchs-Musikkapellen, sich so weit« ansgebildet hat, daß sie sich mit den Musikkapellen der Nachbarstädte messen kann, so erscheint es als eine Ehrenpflicht der Stadt- Gemeinde, dieselbe finanziell so kräftig zu unterstützen, daß sie stets mit Liebe und Luk diesem ihrem schönen Neben­beruf sich widmen kann. Die Erhebung einer Kurtaxe oder Sammlung von Beiträgen für die Konzertmnstk bei unfern Kur­gästen würde, wie Herr Stadtpfleger Lenz überzeugend aus­führte, die Lnftkurortsbestrebungen der 3 Vereine gefährden. Die Unentbehrlichkeit eines anständigen, von Stangeu-Rund- holz billig herzustellendeu, Musik-Pavillons auf dem Stadtackei." mit Sitzbänken, der zugleich zum Aufenthalt im Freien an Regentagen für Nagolder und Luftkurgäste dienen soll, wurde einstimmig anerkannt und beschlossen, die Stadtgemsindr um U-bernahms der sehr mäßigen Baukosten zu e-suchen. Die Kosten der sehr dringenden Reparatur der Schutzhütte auf dem bekannten AussichtsplatzKühler Berg" zwischen Emmingen und Oberjrttiugen wurden von der Versammlung mit allem Recht der SchwarzwaldvereiuZ- hauptkaffe in Stuttgart zugewiesen, nachdem Herr Pfarrer Sigwart von Emmingen die Kosten des neuen dortigen Waldfußwegs auf seine Kasse übernommen und dadurch zu besonderem Danke verpflichtet hat. Nach diesem Vor­anschlag stellt sich schließlich der Einnahmeüberschuß pro 1908 aus 332 welche nach den Beschlüssen der heutigen Versammlung v rwendet werden sollen:

1. zur Versendung der bisherigen illustrierten Beschreibung unsres Luftkurorts mit teilweise neuen Klischees (160 °^);

2. zur weiteren Vorbereitung des bereits beschlossenen, aber teils wegen Mangels an Geldmitteln, teils mit Rücksicht auf Verwendung neuer photographischer Aufnahmen aufs nächste Jahr verschobenen, illustriertenFührers für dm Luftkurort Nagold und Umgegend" (172 ^).

Den Schluß der Beratung bildeten dis vom Herrn Vereins­vorstand gemachten beifällig üufgenommemn Vorschläge von Wanderausflügen der Verctnsmitglieder mit Famili-n für den Sommer, und zwar me'st kürzeren, aber auch etlichen ein- bis zwei-tägigen Touren, zunächst aus die Crocusblüten- Wiese bei Zavelstein, vom Mai ab, soweit die Witterung günstig ist, voraussichtlich je am ersten Sonntag jeden Monats. Alles Spezielle über diese Ausflüge bleibt dem V.reins- ausschuß überlassen. Die rege Teilnahme der Anwesenden an allen wichtigen Fragen bekundete sich durch die lebhafte Debatte. Ganz besonders dringend wurde die Erneuerung des nahezu unbrauchbar gewordenen Männer-Badplatzes an der Nagold verlangt, der als Ersatz für das durch Versehen von Arbeiter» entfernte Ufergesträuch eine Bretterwand erhält, ver­langt. Einem durch Krankheitübgehalienen Mitglied wurde für seine Beihilfe der öffentliche Dank ausgesprochen. Wir hoffen abrr, daß wie anderwärts auch hier in Bälde noch weitere Stif­tungen für unsre gemeinnützig? Versmssache aus der Mitte der Nagolder Millionärs-Anwärter Nachfolgen werden. Nach einem büfälliq ausgenommenen Trinftpurch des Herrn Säg- werkbesitzers Carl Reichert auf den Vereinsarrsschuß und dm allseitiges Vertrauen verdienenden Herrn Bereut Vor­stand und nach gemeinschaftlichem Gesang etlicher Volkslieder wurde die Versammlung geschloffen.

Zr»r Juvaliditätsversicherrmg. Von der Befugnis, nach welcher Handwerker und andere Kleingewerbetreibende, die nicht mehr als zwei verftcherungspflichtige Lohnarbeiter beschäftigen, sowie kleine landwirtschaftliche Unternehmer freiwillig in die Jnvaliditätsversicherung eintreten können, solange sie das 40. Lebensjahr nicht vollendet haben, wird immer nach wenig Gebrauch gemacht. Die Bedingungen dieser Versicherung gegen die wirtschaftlichen Folgen der Erwerbsunfähigkeit und des Alters find bekanntlich sehr günstig. Auch können die genannten Personen beim Aus­scheiden aus dem die Berechtigung zur Selkstverstcherung begründenden Verhältnis die Selbstverstcherung fortsetzen.

Amtsblatt des Königlich«« Wiirttenrberglsche« Ministe» rinms drs Innern Nr. 5 vom 13. März hat folgenden Inhalt: 1) BekannttnaLung des K. Ministeriums dcS Innern, betreffend di« Diensttätsgkeit de» K Landjägerkorps im Jahre 1907. 2) Erlaß, betreffend die gemeinschaftlichen Aemter und Obeiämter. Kon« fistorialerloß, betreffend die gemeinschaftlichen Aemter und Ober» Lutter. S. An die hochw. Dekanatämter, Pfarrämter und Pfarr- kuratieen. 3) Erlaß, betreffend die bei dem Bau und dem Betrieb »oa Krankenanstalten zu beachtenden Gesichtspunkte. 4> Bekannt­machung deS K OberrekrutnrungSratS, betreffend das Militärrr- sotzg-schäft und den Eintritt junger Leute in die Unteroffizier-Vor­schulen und in die Unterosfizterschuleu. S) Personal-Nachrichten.

Spielberg. (Eiliges.) Am Sonntag den 15. März fand hier im Gasthof zum Rößle die Hauptversammlung desLandwirtschaftl. Berlins unseres Bezirks statt. Nachfreundl. Begrüßung durch dm Vorstand des Vereins Herrn Reg.-Rat Ritter begab sich die zahlreiche Versammlung trotz des Schnees, der noch auf unserer Höhe liegt, zn einem nahen Obstgarten, um den praktischen Demonst: mionen des Herrn Gartenbauinspcktors Schöuberg aus Hohenheim auzu- wohnen. Der ansmerksame Teilnehmer konnte dabei in kurzer Zeit viel lernen. U-ker die Veredlung der Baume, dc.s Abwerfen derselben schon im Spätherbst, über die Be­handlung frischer Astwunden sowie über alte Baum- wunden ko-nte man so viel Beehrendes hören, daß jeder Teilnehunr davon befriedigt war. Man darf wohl mit Recht sagen: so viel Gutes und Treffliches zur Hebung der Obsrbanmzucht haben wir hier noch nicht gehört. Nachdem die Versammlung in das Lokal des Gafthofs z. Rößle zurückgekehrt war, hielt Herr Schöuberg e'nen trefflichen Vortrag über den Obstbau. Insbesondere führte der ge­ehrte Redner auS, daß bei uns in Württemberg der Obst­bau noch bedeutend gehoben werden muß. In unserem Vaterland befinden sich ca 8 Mill. Obstbaume, deren durch­schnittlicher jährlicher Ertrag etwa 8 Mill. Mark beträgt,