Staatssekretär Bethmanu-Hollweg: Die Abson- derungSgelüste der Polen, welche der Borredner bestritten habe, könne.sr beweisen. Die Polen hätten mit der Boy- kottierung der Deutschen begonnm nnd zwar schon zu einer Zeit, wo w Preußen mit der jetzigen Polenpolittk noch gar nicht begonnen tvar. Me groß sei der natürliche Haß der Polen gegen die Deutschen. Der Staatssekretär weist dann noch aus die Ausführungen GregoireS hin, die in wohl- weudem Gegensatz,zum Verhalten der Polen stünden. Diese Gteaoire'schen Ausführungen und die daraus zu entnehmen­den Tatsachen würden zur Folge haben, daß alle Bedenken, dre gegen Z 7 seiner Fassung halber bestünden, in Wegfall kommen würden.

Kolbe (Rp.) steht in dem Entwurf einen Fortschritt. Schwere Bedenken hätten aber seine Freunde gegen die uv« bedingte Zulassung der jugendlichen und der Minder­jährigen.

Pachuicke (frs. Vg.). Die Wünsche seiner Freunde grngen über den Entwurf weit hinaus. Aber wir erkennen an, daß er gegenüber dem gegenwärtigen Zustande doch einen Fortschritt bedeutet. Die Entscheidung des Gesetzes liege beim Sprachen-Paragraphen und das hängt vielleicht nur von wenigen Stimmen ab. Gelingt es dem Reichstage, den Entwurf entsprechend zu verbessern vorher könnten seine Fremde ihr letztes Wort nicht sprechen, dann habe mau einen politischen Gewinn erzielt, der dadurch nicht schlechter werde, daß er eine Frucht der Blockpolitik sei.

Roth (w. Bg.) ist als Württemberger im Allgemei­nen mit dem Entwurf einverstanden.

Hausen (Däne) bekämpft das Sprachenverbot. Die Beziehungen zwischen Dänemark und Deutschland haben sich gebessert, der § 7 werde wieder Unruhen schaffen. Es sei eine unkluge Politik für alle Teile.

Berlin, 10. Dez. Der Seniorenkonvent des Reichs­tages beschloß am 13. Dezember in die Weihuachtsferien einzutreten und am 8. Januar 1908 die Sitzungen wieder anstiehmeu zu lassen.

Gages-Meuiglleiten.

Aus Stadt Md Land.

Nagold, 12. Dezember.

* Vom Stathans. Der Gemeindeoberförster referiert, daß erlöst Warden: bet dem Brennholz-Verkauf im Distrikt Bühl für eichene Prügel 13 ^ 07 pro Rm., Nadel- Holz-Scheiter u. -Prügel 10 82 H pro Rm., Laubreis 18

Mark vom Hundert Büschel und für angebundene Putzreis­haufen über den Anschlag; bei dem Brennholzverkauf im Distritt Killberg für meist anbrüchige Nadelholz-Scheiter und -Prügel 8 74 pro Rm., gesundes Nadelholz

9 30 H pro Rm. und für gebundene Nadelreisbüschel

10 ^ 52 vom Hundert. Verlesen wird ein Erlaß der K. Forstdirektion betr. Genehmigung des stüdt. Forst- wirtschaftsplansZwischenrevistonsprotokoll von 1908/12 . Ein Baugesuch der Firma Wohlleber L Weimer wegen Erstellung eines Magazins auf Parzelle Nr. 238 ans der Insel wird Kgl. Oberamt als zuständiger Behörde über­wiesen, da das Bauwesen in der Nähe eines öffentlichen Waffers (Waldach) zu stehen käme (Art. 81, 2 » der Bau­ordnung). Bezüglich der Fahrt wird beschlossen, bei Ge­nehmigung des Baugesuchs diese zu gestatten gegen eine jährliche Abgabe von 5 bei Weguuterhaltung durch die Stadt. Auf ein Gesuch der Letchensager um Erhöhung ihrer Gebühren, werden diese teilweise neugeregelt; ebenso auf Gesuch, die Gebühr des Lehrers für das Leichenfingrn.

Verlesen wird ein Erlaß des Gewerbeoberschulrats betr. Auszahlung der Dieustalterszulagen für Lehrerinnen durch die Gemeindepfiegen, welchem Verlangen entsprochen wird.

Damit ist die öffentliche Sitzung geschloffen.

Persoualuachricht. Nachdem Herr Stadtpfarrver- weser Remppis beinahe 4 Monate lang in äußerst ge­wissenhafter Weise seines Amtes in Nagold und dem Filial Jselshausen gewaltet, hat er am letzten Montag seine Wirksamkeit in Kirchheim u. T. angetreten. Gestern ist Herr Stadtpfarrer Merz von Tübingen her, wo er bisher als Repetent am evang. Stift gewirkt hat, in unserer Stadt eingezogen. Von den HH. Dekan Römer, Stadt­schultheiß Brodbeck und Oberlehrer Jetter als Vertretern der evang. Kirchrngemeiudr, der politischen Gemeinde und der Volksschulen wurde der neue Geistliche auf dem Bahn­hof abgeholt und ins Stadtpfarrhaus geleitet. Nächsten Sonntag wird im vormittägigen Hauptgottesdienst die feierliche Amtseinsetzung durch Herrn Dekan Römer stattfindeu. Möge dem neuen Seelsorger ein langes, ersprießliches Wirken in seinen beiden Gemeinden beschieden sein.

Dorustetteu, 11. Dez. In einer sehr gut besuchten Versammlung hiesiger Bürger sprach am Montag abmd im Gasthof z. Engel Pfarrverweser Rauscher über-Dorn­stettens Vergangenheit." Dabei schilderte er in 1 '/.ständigem Bortrage die Zustände, wie sie ums Jahr 1500 bestände«. Damals war noch eine Mauer um die Stadt her, in der es freie und unfreie Bürger gab, über die ein Schultheiß und ein Bogt gesetzt waren. Der Torwart hieß Stadtknecht nnd wurde vom Büttel unterstützt. Zwei Bader walteten in ihrer Badestube ihres Amtes, auch gab es eine Spital­armenversorgungsanstalt und 2 Klöster. Für seine interessanten Ausführungen sprach Stadtschultheiß Brau« dem Redner den Dank der Versammlung aus.

Gta««hei« OA. Calw, 11. Dez. (Korr.) In einer Versammlung von Interessenten von hier und Um­gebung für elektrische Licht- und Kraftverwendung wurde die Ausführung beschlossen und zunächst in Unterhandlung

getreten mit dem Besitzer der Schraubenfabrik Talmühle wegen Abgabe von Wasserkraft; außerdem soll ein Elektri­zitätswerk wegen Versetzung des Otts mit Licht und Kraft gefragt werden. Die Wasserleitung wird demnächst be- bonnen; durch das Reservoir wird es später möglich sein, die hoch gelegenen Bauplätze zu benützen. Die Baulust wird dadurch gehoben, daß viele Eigentümer Holzgerechttgkeit haben und solche auch auf Grundstücken picht. Der Bau­herr hat nur den Holzhauerlohn zu tragen.

r. Ttrrttgart, 10. Dez. Gestern früh 6 Uhr stieße» Ecke Cannstatter- und Retraitestraße ein Automobil und ein Milchfnhrwerk zusammen, wobei die beiden Pferde zu Boden geworfen wurden. Eines der Tiere wurde nicht unerheblichfverletzt, sodaß es nach der nahegelegenen'tierärzt- lichen Klinik verbracht werden mußte. Den Chauffeur trifft die Schuld an dem Unfall. An einem Neubau aus dem Areal der früheren Legionskaserne stürzte gestern nachmittag ein lediger Gipser aus beträchtlicher Höhe vom Gerüst. Der Verunglückte wurde mit schweren Verletzungen ins Marienhospital gebracht.

Stuttgart, 11. Dez. Heute früh wurde eiy ver­heirateter Mann in dem Lichtschacht eines Hauses in der Olgastraße bewußtlos aufgefunden. Er wurde durch Feuerwehrleute heraufgeholt. Der Mann, der wahrschein­lich beim Erbrechen über das Schutzgitter des Ltchtschachtes stürzte, hat innere Verletzungen erlitten. Gestern nach­mittag hat ein von seiner Frau getrennt lebender Mann, der in der Schwabstraße wohnte, in selbstmörderischer Ab­sicht Tollkirschenwafser getrunken und befindet sich in Lebensgefahr. An demselben Nachmittag ist in der Böblingerstraße ein 3jähr. Mädchen zum Fenster empor­gestiegen und vom 3. Stock aus das Trottoir herunterge­fallen. Das Kind war sofort tot.

r. Stuttgart, 11. Dez, In den deutschen Münz­stätten find im November d. I. für 6 528 600 ^ Doppel­ttonen und für 501080 ^ Kronen auf Privatrechnung, außerdem find 263266 Einmarkstücke, für 2083823,50^ Zehnpfevnigstücke, für 144407,40 ^ Fünfpfennigstücke, für 36318,26 ^ Zweipfennigstücke Md für 58836,20 ^ Einpfennigstücke ausgeprägt worden.

r. Vorort Wauge«, 11. Dez. Infolge GeschästS- stockung in der Datmlerschen Motorenfabrik in Unter­türkheim wurde am vergangenen Samstag wiederum 400 Arbeitern gekündigt. Weitere Entlassungen stehen noch bevor. In einer von den Gießern daselbst für heute an­beraumten Versammlung wird die Frage erörtert werden, ob eine stebenstündige Arbeitszeit eingeführt werden soll, um dadurch Entlassungen zu verhüten, da bis jetzt sich die Kündigung noch nicht auf Arbeiter aus der Gießerei erstreckt. Viele von den entlassenen Arbeitern suchen in Eßlingen, Stuttgart, Cannstatt usw. nach Arbeit.

r. Ulm, 10. Dez. Auf dem Oberberghof bet Ulm ist die Schwetneseuche ausgebrochen; dagegen ist die Seuche in der Stadt Ulm erloschen. Die MM- und Klauenseuche hat in der bayrischen Umgebung wieder weitere Fortschritte gemacht, ste ist neuerdings in Günzburg und Jchenhausen aufgetreten. Es ist nachgewieseu, daß die Seuche schon öfters durch die Schulkinder verschleppt wurde, so ist es sicher, daß sie in das Gehöft von DiepertShofen durch den Sohn des Besitzers, der in der Schule in Volkertshofrn neben dem Sohn des Besitzers des dort verseuchten Gehöftes seinen Platz hatte, übertragen wurde.

r. Eberhardzell OA. Waldsee, 11. Dez. In Kappel hat eine Bauerntochter ihr Kind bei der Geburt in den Abort fallen lassen, von wo es von der Hebamme tot heraus­geholt wurde. Ob und in welchem Umfang Fahrlässigkeit vorliegt, wird die etngeleitete Untersuchung ergeben.

Deutsches Reich.

Berlin, 10. Dez. Auß London meldet ein Privat­telegramm, daß alle, welche Kaiser Wilhelm gesehen haben, erklären, daß er bedeutend wohler aussehe, als bei seiner letzten Anwesenheit in London. Für heute sind meh­rere englische Herren zum Frühstück und zum Diner beim Kaiser in die Botschaft geladen. Nach den bisherigen An­ordnungen wird der Kaiser am Mittwoch nach Port Viktoria abreisen und dort an Bord derHohenzollern" gehen. Das Kaiserpaar gedenkt, wie ein Privattelegramm aus Wim meldet, im Frühjahr eine Reise nach Korfu zu unter­nehmen, wo es sich einige Zeit im Schloß Achilleion auf­halten wird.

Berlin, 11. Dez. Der Kaiser verlieh, wie der Reichsauzeiger meldet, dem württembergischen General der Kavallerie, Graf Zeppelin, das Großtteuz des Roten Adlerordens.

Rücktritt de» RrtLSbankprästbeutt«.

Berlin, 9. Dez. Der Präsident des Reichsbank- direktoriums, Wir». Geh. Koch, hat mit Rücksicht auf sein hohes Lebensalter sein Entlassungsgesuch eiugeretcht. Wie die Nordd. Allg. Ztg. hört, soll vom Bundesrat als Nach­folger der Präsident der Seehandluug, Haben st ein, in Vorschlag gebracht worden sein.

Der Rücktritt des Reichsbankpräsidenten kommt nicht ganz unerwartet, da er schon seit einiger Zeit in Aussicht gestellt war, Richard Eduard Koch, geb. 15. Sept. 1834 zu KottbuS, gehörte zuerst 1870 dem Hauptbank- direktorium der Preußischen Bank an, wurde 1887 Vize­präsident der Reichsbank und 1890 Nachfolger v. Drechends im Präsidium. Exz. Koch ist Mitglied des preußischen Herrenhauses auf Lebenszeit und Kronsyndikus. Seine Ver­dienste um die Reichsbank haben allezeit größte Anerkennung I gefunden.

Der um 10., März 1857 geborene neue Reichsbank- Präsident Rudolf Havrnstein hät als Nachfolger v.Zedlitz- Neukirchs an der Spitze der Seehandluug diesem bedeut- , sauren Institut zu wettere« Aufschwung und einem nicht geringen Einfluß auf den Geldmarkt zn verhelfen gewußt. Seine Berufung aus den Posten des Reichsbankpräsidenten . wird von der Handels wett mtt Genugtuung begrüßt.

Karlsruhe, 10. Dez. Zu der Meldung, daß gegen den Verteidiger deS Rechtsanwalts Hau's, gegen den hiesigen Rechtsanwalt Dr. Dietz, ein Verfahren bei der Anwalts­kammer eingeleitet ist, bemerkt dasHeidelberger Tagblatt": Der Oberstaatsanwalt hat gegen den Verteidiger Hau's die Disziplinaranklage erhoben Md der Vorstand der badischen Anwaltskammer hat die Eröffnung des ehrengericht­lichen Hauptverfahrens beschlossen. Me verlautet, wird Dr. Dietz zur Last gelegt, daß er sich in der Schwur-' Gerichtsverhandlung in seinem Verhalten gegen den Vor­sitzenden und dem Staatsanwalt sowie ferner in verschiedenen Beziehungen mit den Ständesgesetzen der Anwaltschaft in Konflikt gebracht habe. Eine große Rolle soll dabei besonders der dem Staatsanwalt gemachte Vorwurf spielen, er habe in einem Brief Frau Lina Hau ersucht, Material zur Ueber- führung ihres Mannes zu liefern. Die Anklagebehörde behauptet, daß ein solcher Brief nie geschrieben worden sei.

München, 10. Dez. Berkehrsminister von Fraueu- dorser erklärte in der Abgeordnetenkammer, das bayerische Postreservat werde aus finanziellen und politischen Er­wägungen unbedingt aufrecht erhalten. Ebenso chatte die Verwaltung an der eigenen bayrischen Briefmarke fest und wolle keine Eiuheitsmarke. Die bayrische Marke sei das äußere Zeichen unserer postalischen Selbständigkeit. Eine Aufhebung der Ortsporto-Erhöhung könne im gegenwärtigen Zeitpunkt auf keinen Fall in Frage kommen. Die Ein­führung des Postschcckverkehrs im ganzen Reiche soll so schnell als möglich geschaffen werden. Bei der Reform im Telephonverkehr werde auf eine gerechtere Verteilung der Gebühren und eine stärkere Belastung der Großbetriebe das Hauptgewicht gelegt. Die Frage der Güterwagen-Gemein­schaft sei in ein günstigeres Stadium getreten.

Pforzhei«, 10. Dez. Im Hofe einer Bijouterie- sabrik wurde von einem Unbekannten dem Dienstmädchen eines Fabrikanten ein Packet mit 6070 halbfertigen An­hängern im Werte von 200 ^ und 27 ^ Bargeld ab­genommen. Das Dienstmädchen sollte einer Poltffeuse das Paket überbringen. Auf dem Hofe begegnete dem Dienst­mädchen ein mit Arbeitsbluse bekleideter Mann, erkundigte sich, wohin das Mädchen wolle, und erklärte sich bereit, das Paket der Polisseuse zu übergeben. Da das Mädchen annahm, daß der Mann in derselben Fabrik beschäftigt sei, überließ es ihm das Paket. Der Fremde aber hatte die Anhänger nicht abgeliefert und die Nachforschungen darnach hatten bisher keinen Erfolg.

Ei« scha«riger F««d wurde beim Abbruch eines Gebäudes in Homberg in Hessen-Nassau gemacht. Man fand im Mauerwerk eingemauert ein auftechtstehendes menschliches Ske­lett. Nach Erzählungen eines alten pensionierten Beamten, der vor langen Jahren an den Nachforschungen in einer geheim­nisvollen Mordangelegenhett beteiligt war, handelt es sich um die Ueberreste eines Bauunternehmers, der von seinem eigenen Sohn auf der Baustelle erschlagen worden ist. Der Sohn hat dann die Leiche seines Vaters eiugemauert. Behördlicherseits ist eine neue Untersuchung eingeleitet.

Oels, 11. Dez. Der Drainagearbeiter Kaiser aus Viergärten im Kreise Bohlau, der ein 5jähr. Mädchen ver­gewaltigt und ermordet hatte, wurde durch den Scharfrichter Schmedt in Breslau enthauptet.

GerichtSsasl.

Gouverneur Horn vor Gericht.

Berlin, 11. Dez. Bor dem kaiserlichen Diszip- linarhof für die Schutzgebiete hatte sich heute wegen Verletzung des Reichsbeamtengesetzes der Gouverneur von Togo, Waldemar Horn, zu verantworten.

Horn hatte 1903 eine Dienstreise unternommen, wobei zu seinen Ehren ein Fest veranstaltet wurde. Im Laufe dieses Festes wurde die Stationskasse von 700^ beraubt und mau hatte den Dimer des Materialverwalters, dm Neger Zedu, in Verdacht, das Geld gestohlen zu haben. Er wurde sofort verhaftet und gestand auch, einen Teil des Geldes vergraben zu habm. Um nun des Restes hab­haft zu werden, ließ ihm Horn 25 Hiebe aufzählen und dann an einen Pfahl binden, an dem er 24 Stunden un­unterbrochen der gräßlichsten Sonnenhitze ausgesetzt war. Auf ausdrücklichen Befehl des Gouverneurs durfte ihm kein Schluck Wasser gereicht werden. Horn reiste am andern Tage nach einer benachbarten Station und vergaß, ent­sprechend zu disponieren. Unterwegs wurde ihm bereits gemeldet, daß Zedu am Marderpfahle gestorben sei. Horn wurde seinerzeit von dem Bezirksgericht in Lome Ashalb freigesprochen, da man ihm das Bewußtsein der Rechts- Widrigkeit seiner Handlung nicht Nachweisen konnte. Die gegen diese Freisprechung beim Obergericht in Duala ein­gelegte Berufung hatte den Erfolg daß Horn zu einer Geldstrafe voa 900 ^ verurteilt wurde. Auf Grund dieses Urteils wurde er seines Postens enthoben, znrückgerufen und nunmehr das Disziplinarverfahren gegen ihn eingeleitet. Am 4. Maid. J.wurdeer von der Disziplinarkammer zurDienstent- lassung unter Belafsuug von zwei Drittel der gesetzlichen Pension verurteilt. Gegen dieses Verfahren hat Horn Berufung eingelegt. Den Vorsitz in der heutigen Verhandlung führte Kammergertchtsvräfident Lisco, die Anklage vertritt Geh. Legationsrat Goliuelli, während Justizrat v. Gordon als Verteidiger des Angeklagten fungiert. Gonvcrmur v. Horn erklärt, daß diese Züchtigung durchaus am Platze gewesen