lei und daß er dach als human in der Kolonie bekannt war. Dtt Neger habe fitzen können und sei nicht fest angebunden gewesen. Das Urteil wird am 23. Dez. vorm. 10 Uhr drkanntgegeben.

Ausland.

Bern, 10. Dez. Der StLuderat hat durch Einstellung Zeines bezüglichen Postens in das Bundesbudget für 1908 grundsätzlich den Ausbau des zweiten Simplontunnels beschlossen.

Rom, 10. Dez. In dem Gepäck der in Untersuchungs­haft befindlichen Tarnowska, die gemeinsam mit Prilukow den Grafen KamarowSki ermordete, fand man für 40000 Lire Juwelen und eine Sammlung unzüchtiger Photographien.

Mailand, 7. Dez. Nach Jselle an der italienischen Mündung des Simplon-Tunnels wird eine Abteilung Pioniere unter vier Offizieren für die Bedienung der Minen­kammern gelegr. Ferner wird eine Militärstrabe nach Tasquera gebaut. Es heißt, daß auch Italien wie die Schweiz auf die Erbauung von Forts am Simplon verzichtet.

Amsterdam, 10. Dez. Der Tod des Königs von Schweden hat in das Programm des Besuchs des deutschen Kaisers in Amsterdam keine Aenderung gebracht; nur die Königin-Mutter Emma wird an dem Galafestdiner nicht tcilnehmen, dafür aber an dem intimen Frühstück und an dem Tee. Der deutsche Kaiser wird Donnerstag abend in Amuiden auf der JachtHohenzollern" ankommen. Der Kaiser verbleibt während der Nacht auf seinem Schiff und wird mit seiner Jacht morgens früh um acht Uhr durch den Nordseekanal mit den Kriegsschiffen nach Amsterdam fahren, wo er von der Königin begrüßt wird, und wo mehrere De­putationen von Vereinigungen aufgestellt find. Dann folgt das intime Frühstück im Palast, dem ehemaligen Rathaus. Am Nachmittag wird der Kaiser das Reichsmuseum und die Sammlungen von Six (in der sich der berühmte Bürger­meister Six von Rembrandt befindet) besuchen, sowie das altertümliche Bürgerwaisenhaus. Die Abreise von Amster­dam erfolgt Freitag 10.35 Uhr abends.

Paris, 10. Dez. Mehreren Blättern zufolge ist in Brest das Gerücht verbreitet, daß der bet der Insel Oues- sant in Brand geratene deutsche DampferMilos" eine Ladung von Pulver und Waffen an Bord gehabt habe. Entgegen der Behauptung der Matrosen, daß die Explosion dre einen Teil des Vorderdecks zerstörte, durch Benzin ver­ursacht worden sei, wird in Brest vermutet, daß es sich um eine Pulverexplosion gehandelt habe.

Stockholm, 10. Dez. Die Nobelpreise wurden heute mittag durch Universitätskanzler Grafen Wachtmeister in aller Stille verteilt, und zwar in folgender Weise: Medizin: Professor Laveran, Literatur: Rudyard Kipling, Chemie: Professor Eduard Büchner, Physik: Professor Michelson. Eingeladen waren nur die Mitglieder der

Akademie der Wissenschaften, det schwedischen Akademie sowie des karolintschen Instituts,

Entdeckte verschwör««, ln Spanien.

Madrid, 11. Dezember. Wie derJmparcial" meldet, find infolge einer Haussuchung im Bureau einer hiesigen Zeitung und in der Wohnung des Direktors der Zeitung dieser und mehrere Unteroffiziere verhaftet worden. Es soll sich um eine Verschwörung von Republikanern handeln, an der eine große Zahl von Unteroffizieren beteiligt sein soll.

Vermischtes.

Hoheuzollerupriuzen als Handwerker. In

unserem Hohenzollernhause ist es bekanntlich Herkommen, daß alle Prinzen ein Handwerk erlernen. Diesem Brauche folgend, haben jetzt auch die beiden ältesten Söhne de» Prinzen Friedrich Leopold, die seit dem 1. April d. I. in Gwß-Lichterfelde eine Villa in der Theklastraße be­wohne», ein Handwerk erwählt. Der 17jährige Prinz Friedrich Karl hat Neigung für das Schlofferhandwerk und wird Anfang dieser Woche den Unterricht beginnen. Mit seiner Ausbildung ist der Schlofsermeister Fritz Schulze, Inhaber der Firma H. Klemme Nachfg., Steglitzer Straße 25, betraut. Der zweite Sohn des Prinzen Friedrich Leo­pold, der 15jährige Prinz Friedrich Sigismund, hat sich das Tischlerhandwerk erkoren und wird von dem Tischler­meister Albert Fiedler, Dürerstr. 50, ausgebildet. Die Meister werden sich wöchentlich zweimal in die Villa der Prinzen begeben, um ste in dort eingerichteten Werkstätten praktisch zu unterweisen.

Die weibliche Eitelkeit im Dienst des Gefäug- «iswesens. Auw die Eitelkeit ist oftmals ein Gettt, d r da? Böse will und das Gute schafft. Es handelt sich immer nur darum, den richtigen Nutzen aus ihr zu ziehen. A»f eine originelle Idee ist, wie Paolo Lombroso mitteilt, die Leitung eines amerikanischen Frauen-Gefängnifses gekommen. Auch dort hatte man die in allen Frauen-Gefängniffen ge­machte Beobachtung bestätigt gefunden, daß s.'Ibst unter den widrigsten Verhältnissen in den grauen Mauern des Zucht­hauses, ungeachtet der entstellenden Sträflingskleidung, die weibliche Eitelkeit nicht zu ertöten ist. Auch dort hatten die Frauen, ganz wie in europäischen Gefängnissen, es ver­standen, sich aus Kalk von den Wänden weiße, aus roten zur Arbeit verwendeten Baumwollfädeu rote Schminke ycr- zustellen, und jede versuchte, ihrer groben häßlichen Anstalts­kleidung noch irgendeine individuelle Verschönerung abzu­gewinnen. Mit feiner Psychologie machte nun die Leitung den Versuch, anstatt etwa diese menschlichen allzumenschlichen .Triebe durch Strenge niederzukämpfen, und damit vielleicht zugleich einen der letzen Fäden zu zerschneiden, der die In­sassinnen noch am Leben festhielt, die Eitelkeit in dm Dienst

der Gefängnis-Disziplin und der Besserung der weibliDn Gefangenen zu stellen. Fortab wurde die Tracht der Ge­fangenen reformiert. Als Lohn für gute Führung «vd fleißige Arbeit wurde eine bessere Kleidung als die Üüiform verliehen. An Stelle des mißfarbigen, gtobfädiakn Anstalls­kleides trat für die Ausgezeichnete ein hübsches bläu ünd grau gewürfeltes Wollkleid. Wer sich aberAnoch darüber hinaus durch besonders gute Leistungen hervortat, bckav ein Ehrenkleid aus feinem grauen Wollstoff, das in Nichts an Sträflingskleidung gemahnte. DaS System soll treffliche Erfolge gezeitigt und fortab die Notwendigkeit der Strafen sehr verringert haben, denn die Furcht, die einmal erlangte hübschere Kleidung zu verlieren und die Hoffnung, fich auch in eine höhere Kleiderklaffe aufzuarbeiten, sollen die stärksten Mittel sein.

Landwirtschaft, Handel »vd Verkehr.

Calw, 11. De,, (viehmarkt) Zufuhr 389 St Großvieh, Preise für 1 Paar Ochsen 700-1080 für Stiere 200-820 Kühe 200-480 Kalbeln 800-480 Schmalvteh 100-120 Handel flau bei glrzchbletbenden Preisen Auf dem Schweinemarkt waren zugebracht: 200 St Milchschweine, 181 Läufer. Erlöster Preis für elftere 18-28 für Läufer > 3200 ^ pro Paar. Handel lebhaft.

^ r. Reutlingen, II De,. Trotz der regnerischen Witterung hatte sich der gestrige Vieh- und Krämermarkt eines große» Besuches zu erfreuen. Dem Biehmarkt wurden zugeführt: 300 Ochsen, 210 Kühe, 43 Kälber, Jungvieh 278 St., Läuferscheine 40 Paar, Milch­schweine 180 Paar. Preis für fette Ochsen 9801170 «agere Ochsen 680-880 Kühe L 30400 Kälber SO-118 Jung­

vieh 810480 LSuferschwrine 60130 Milchschweine 38 biS 38 ^ Der Handel gestaltete fich lebhaft.

Nürnberg, 10. Dez. Hopfen. Infolge mehrseitiger Beteili­gung am Einkäufe von hüfigen und auswärtigen Käufern gelangten 809 Ballen zum verkauf», wovon ca 180 Ballen für Exportzwecke übernommen wurden. Die Preisetzdlieben unverändert bet ruhiger Stimmung. Zweitägige Landzufuhren bestanden in 300 Ballen, die Bahnabladungen in 400 Ballen.

Die heutige Steigerung aller Existenzmittel legt eS jeder HauSlrau nahe, ihrem Batten den Kampf um- Dasein zu erleichtern! Sparsamkeit, das ist daS goldene Wort, das ste dadurch in Ehren halten muß, daß ste alle Dinge, die ste selbständig Herstellen kann, nicht für teures Geld kaufen geht. Besonder- bei der Wäsche ist dies der Fall. Selbstanfertigung derselben lehrt und über Neuheiten info mint am gründlichsten und besten die im Berlage von John Henry Schwerin, Berlin ^V> 87, erscheinende MonatsschriftIllu­strierte Wäsche-Zettuug", deren reichhaltige Dezembernummer so­eben zur Ausgabe gelangt ist Der große prakti che Nutzen dieses konkurrenzlosen SprzialblatteS besteht in seinen herrlichen, überaus zahlreichen Vorlagen für Damen-, Herren- und Kinderwäsche, Baby fachen, den zur Wäsche gehörigen Häkeleien etc, in dem jeder Nummer brigegrbenrn großen Schnittmusterbogen,seinem orientierenden Wäsche­bericht, den Klöppelbriefen, abwechselnd mit vielgestaltigen Mono­gramm-Verschlingungen etc, so daß selbst der Anfängerin die Sache leicht gemacht wird. Abonnements auf «Illustrierte Wäsche-Zeitung" für nur 6S vierteljährlich durch dir G. W. Zaiser'sche Buchhdlg

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Göhausen.

Langholz- Sag- «nd Stangenholz-Berkanf

am Montag, de« 18 . ds. Mts.

nachm. 3 Uhr

kommt auf dem hiesigen Rathaus im Wege der Submission zum Verkauf

») a«S dem Gemeindewald Hardt.

a) Langholz Los 1 Nr. 160

I. Kl. 5 St. 10,89 Fm.

II. 26 36,26

III. 18 17,41

IV. 8 4,78

V. 1 0,31

d. Sägholz 1 St. I Kl. 1,37 Fm.. 1 Los 2 Nr. 61120.

I. Kl. 12 St. 28,59 Fm.

St. II. Kl. 0,36 Fm.

II.

III. ^

IV.

V.

VI.

I. Kl. II. M.

IV. .,

V.

VI. ..

25 41.38 16 17,57 3 2,48

3 ., 0,80

1 0,19

Los Nr. 3 121160. 5 St. 15,4 Fm.

18 .. 25,63 6,41 3,97 ..

7

7

1

2

0,31

0,40

1») ans dem Gemeindewald Rente.

2 St. IV. Kl. 0,89 Fm.

21 V. 5.55

40 VI. 6,18

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Ferner kommt im öffentlichen Aufkreich auf dem Rathans a« demselben Tag nachmittags SV Uhr zum Verkauf:

431 St. Derbstingen 290 Hopfenstangen 514 Hagstangen.

Liebhaber sind eingeladen.

Den 10. Dezember 1907.

Schultheißeuamt:

Dengler.

K. Amtsgericht Nagold.

Das

Konkursverfahren

über das Vermögen des Friedr. Gensheimer Bürstenbinders in Altensteig, und den Nachlaß seiner verst. Ehefrau Katharine, geb. Brechtel, ist durch amtsgerichtl. Beschluß von heute nach Abhaltung des Schlußtermins und Vollzug der Schlußverteilung

aufgehoben

worden.

Den 9. Dezember 1907. Amtsg.-Sekr. Schaufler.

s. Amtsgericht Nagold.

Das

Konkursverfahren

über das Vermögen des Friedrich Merkle, Maurers von Alteufteig, ist durch amtsgerichtl. Beschluß von heute nach Abhaltung des Schluß­termins und Vollzug der Schluß- Verteilung

aufgehoben

worden.

Den 9. Dezember 1907. Amtsg.Sekr. Schaufler.

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