Berlin und Roth-Hamburg überFrankfurt 1903Berlin 1907 vier Jahre Standesarbeit" sprachen. Sie schilderten die 'ozialpolitische Entwickelung der Reiches in dieser Zeit, wiesen auf die Erstarkung der christlich-nationalen Arbeiter­bewegung in diesen Jahren hin und traten für ein erwei­tertes Koalitionsrecht der Arbeiter, für Arbeitskammeru und die Anerkennung der Berufsvereine ein.

Berlin, 21. Ott.

Zu Beginn der heutigen Sitzung, die vom Reichstagsabg. BehrenS geleitet wurde, erschien lebhaft begrüßt der Staatsminister a. D. v. Berlepsch. Vom Reichsamt des Innern wohnten Ministerialdirektor Caspar und Ober­regierungsrat Koch und vom preußischen Handelsministerium Meyeren den Verhandlungen bei. Auch viele Reichstags- abgeordnete hatten sich eingefunden u. a. Siebenbürger als Vertreter der konservativen Fraktion, ferner Erzberger, Linz, Schack ln. a. m. Vom Textilarbeiterverband in Lodz in Rußland war eine Vertretung erschienen, der Reichs­verband deutscher Arbeitervereinigungen in Oesterreich hatte ein Begrüßungstelegramm gesendet.

An erster Stelle sprach Stegerwald (Köln) über die «llgemeine sozialpolitische Lage.

Er führte aus: Verschiedentlich wurde die Fortführung der Sozialreform bekämpft mit dem Hinweise, daß die Sozialdemokratie ihre Anhänger stetig vermehre. Es sei daher angebracht den Ursachen dieser Erscheinung einmal ku:z nachzuspüren. In Deutschland setzte die industrielle Entwicklung verhältnismäßig spät ein, dafür aber mit einer Energie, wie in keinem anderen Lande. Die industriellen Lohnarbeiter mußten demnach ein bedeutsamer Stand werden. Das Bürgertum stand diesen Neubildungen meist verständ­nislos gegenüber. Anstatt die Arbeiter zu politischer Mit­arbeit heranzuziehen, überließ man sie ihrem Schicksal und damit der sozialdemokratischen Agitation. Die gesetzgebenden Gewalten standen bis tief in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts unter dem Einfluß der damals geltenden Wirtschaststheorie, die in dem freien Spiel der Kräfte den vollkommensten Zustand wirtschaftlicher Tätigkeit erblickte. Die später geschaffenen Arbeiterverficherungsgesetze hatten weite Arbeiterkreise mit der Gesellschaft nicht ausgesöhnt, weil diese neben sozialer Fürsorge auch mehr Freiheit, mehr gesellschaftliche Rechte beanspruchten. Die eigentliche Kul­turarbeit in Deutschland liege meist den Bundesstaaten und Gemeinden ob. Daran konnten sich die unteren Klaffen nicht beteiligen, weil ihnen infolge plutokratischer Wahl­systeme der Zugang versperrt gewesen sei. Diese Verhält­nisse hätten für die klafsenkämpferische Sozialdemokratie den günstigsten Resonanzboden gebildet. Auf dem Gebiete des Fürsorgewesens sei in Deutschland durch die Gesetz­gebung mehr geschehen als in irgend einem anderen Staate der Welt. Nur Fanatiker könnten dies bestreiten. In Deutschland ist jeder dritte Mann gegen Unfall, jeder vierte gegen Invalidität und jeder fünfte gegen Krankheit ver­sichert. Das müßte dankbar anerkannt werden. Die sozial­demokratische Agitation, die diese Leistungen alsBettel- suvvenpolitik" verhöhnte, sei auf's schärfste zurückzuweisen. (Lebhafter Beifall).

Bon dem Dank oder Undank eines Teiles der nächsten Jutereffenten darf indes die deutsche Sozialpolitik nicht ab­hängig gemacht werden. Deutschland muß nicht nur um der Arbeiter willen, sondern auch seiner selbst wegen So­zialpolitik machen. Deutschland ist heute ein anderes Land als bei seiner Konstituierung 1871. Damals zählte es 40 Millionen Einwohner; hmte find über 60 Millionen, die, auf demselben Flächenraum Erwerb suchen. In der Land" Wirtschaft lassen sich neue Millonen nicht unterbringcn' Dadurch wird die deutsche Industrie in steigendem Maße gezwungen im Ausland Absatzgebiete zu suchen. Schon im Jahre 1905 betrug der Außenhandel Deutschlands über 14 Milliarden Mark an Wert. Wir unterschätzen nicht die Bedeutung des Kapitals in einer modernen Volkswirtschaft, wir erkennen auch an, daß deutsche Unternehmer in den letz- len Jahren ein hohes Maß von Intelligenz entwickelt haben, aber wir sagen auch anderseits, es ist ausgeschloffen, daß die deutsche Industrie im Auslande weiter vordringe und ihre Position behaupten kann, ohne einen intelligenten und schaffensfreudigen Lohnarbeitertzand. (Beifall.) Diesen er­hält man nicht dadurch, daß man ihn niederhäll, sondern indem man ihn als gleichberechtigten Stand in die Gesell­schaft einordnet, auf dem Boden der wirtschaftlichen, poli­tischen und gesellschaftlichen Rechtsgelegenheit mit den übrigen Ständen, insbesondere mit den Unternehmern. Hinsichtlich d:r öffentlich-rechtlichen Stellung der Arbeiter ist Deutsch­land gegenüber den meisten modernen Kulturstaaten noch rückständig. (Sehr richtig.)

Die letzten Jahre waren äußerst arm an sozialpoliti­schen Leistungen; mit Ausnahme de? Gesetzes betreffend die Kaufmannsgerichte find große Taten nicht aufzuweisen. Nach jeder einigermaßen sozialpolitisch fruchtbaren Aera sei stets eine solche der Stagnation gefolgt. Mit dieser Taktik suche sich anscheinend die Regierung mit den sozialpolitischen Bremsern auszusöhnen. Der preußische Landtag habe mit der völlig unzureichenden Berggesetz- und Knappschastsnovelle in Arbeiterkreisen eine starke Erbitterung hervorgerufen Md nicht allein das. Bei verschiedenen Anlässen hat man die Gleichberechtigung der Staatsbürger vor dem Gesetze außer Acht gelassen und gesetzliche Ausnahmebestimmungen in Ge­setze hineingebracht, welche die Arbeiter schwer zu schädigen geeignet find. Das ist sowohl geschehen durch § 23 des preußischen Einkommensteuergesetzes, wie auch durch die einseitige Besteuerung der Konsumvereine. Will man die Genossenschaften deshalb, weil diese die öffentlichen In­stitutionen des Staates und der Gemeinden wie jeder andere Gewerbebetrieb in Anspruch nehmen, besteuern, so tue man

es. Aber dagegen müssen wir uns ganz entschieden wenden, daß man die Konsumvereine einseitig zur Steuer heranzieht, wohingegen die Genossenschaften der Bauern, Handwerker usw. nach wie vor steuerfrei bleiben. (Sehr richtig).

UoMifthe YeSerficht.

Das verschw««berre Kaifertelegramm an den

nattonalliberalen Parteitag hat sich jetzt glücklich gefunden. Es war an den Geheimrat Professor Dr. Paasche gerichtet, gelangte aber infolge einer Reise des Adressaten erst ver­spätet in dessen Hände. Die Geschichte ist etwas eigenartig und zeigt, daß Herr Paasche nicht gerade weise Vorsorge für eine geeignete Behandlung der in seiner Abwesenheit einlaufenden Postsachen getroffen hat.

Der polnische Tchnlftreik wird jetzt als definitiv beendet angesehen, nachdem auch die letzten vier Knaben in der Volksschule zu Kosten, die bisher noch gestreikt hatten, auf das Geheiß ihrer Väter deutsch zu antworten begonnen haben.

Z« einer «enen dentsch-amerikanische« Knnd- gebnng führte am Samstag in Newyork die Enthüllung eines Reiterstandbildes für den deutsch-amerikanischen General Franz Sigel. Die Enthüllungsseier gestaltete sich zu einer öffentlichen Anerkennung der Verdienste des Deutschtums um die Erhaltung der Union in dem blutigen Bruderkrieg zwischen den Nord- und Südstaaten. Im Namen der Stadt übernahm das Denkmal Gouverneur Hughes, der in einer Ansprache hervorhob: Der Einfluß des Deutschtums auf die Entwicklung Amerikas sei erkennbar und kein Kapitel der Geschichte des Landes könne geschrieben werden, ohne die Deutschen zu ehren, deren Hingebung für die nationalen Ideen als Bürger höchstes Lob verdiene. Nach der Ent­hüllungsfeier fand ein Festzug statt, an dem sich etwa 30000 Personen, darunter sämtliche deutsche Vereine New- yorks und Umgebung, die dienstfreien Truppen der Staats­miliz in Newyork und Brooklin sowie Bundestruppen be­teiligten. Die Beteiligung der Bundestruppen erfolgte ms Anordnung des Präsidenten Roosevelt, der dadurch auch seinerseits die Verdienste Sigels und seiner deutschen Sol­daten im Bürgerkrieg öffentlich anerkennen wollte.

Im persische« Parlament erklärte der Präsident, daß die Beamten der persischen Zivilverwaltung jetzt die Hälfte des ihnen seit dem letzten Jahr geschuldeten Gehalts erhalten würden. Mit Ausnahme der höheren Offiziere würden alle Militärs den vollen Betrag ihrer Bezüge er­halten. Die Majorität der Kammermitglieder tadelte mehrere Minister und verlangte die Demission des Kabi­netts. Eine Entscheidung hierüber ist bis jetzi nicht ge­troffen worden.

Die Abgesandte« M«ley Hasids haben in Rom nicht mehr Glück gehabt, wie in Berlin und London. Auch dort wurden sie überall abgewiesen, wo sie zur Erlangung einer Audienz anklopften. Daraufhin find die Abgesandten nach Amsterdam abgereist. Nach Meldungen aus Tanger sind zur Ergänzung der Regierungstruppen 400 Soldaten nach Mogador abgegangen. 400 andere werden am Diens­tag folgen.

Hages-Hleuigkeiten.

Aus Stadt md Land.

r. Oeschelbro«» O.A. Herrenberg, 22. Ott. Gestern abend gegen 8 Uhr ist, wie schon gemeldet, in dem Holz­schuppen des Bauern Friedrich Proß auf bisher unaufge­klärte Weise Feuer ausgebrochen, das sich rasch auf die daneben liegende, mit Stroh und Heu gefüllte Scheune ausdehnte, dann auch das Wohnhaus ergriff und Haus mit Scheune nebst Inhalt vollständig einäscherte. Die Feuerwehr bekämpfte das Feuer mit 2 Spritzen, doch wurde ihre Arbeit durch einen empfindlichen Mangel an Wasser, das zum Teil eine halbe Stunde weit hergetragen werden mußte, sehr erschwert. Pfarrhaus und Kirche, die sich in nächster Nähe des Proß'schen Anwesens befinden, waren stark gefährdet, namentlich hatte das Pfarrhaus unter der großen Hitze sehr zu leiden. Auch ein weiteres benachbartes Haus, das des Steinbruchbesitzers Jakob Maier, konnte nur mit Mühe gerettet werden. Die unter dem Dache des Maier'schen Hauses befindlichen Stroh- und Heuvorräte find durch Wasser stark beschädigt worden. Proß war bei Ausbruch des Brandes selbst nicht zu Hause. Sein Vieh konnte gerettet werden, dagegen ist das ganze Mobiliar und der Inhalt der Scheune verbrannt. Der Abgebrannte scheint schlecht versichert zu sein. Sein Schaden wird auf etwa 7000 geschätzt. _

Die 7. evangelische Landessyuode hat in voriger Woche ihre im Januar ds. Js. abgebrochenen Beratungen wieder ausgenommen und an den 4 Sitzungstagen vom 15.18. Oktober folgende Beschlüsse gefaßt: Am ersten Tage gelangten zur Annahme: 1. ein Antrag Kopp und Gen.: Das Konsistorium wolle die Frage in Erwägung ziehen, ob nicht an die bedürftigen Gemeinden eine Beihilfe zum Organistengehalt aus Staatsmitteln gewährt werden könnte; 2. ein Antrag Schule und Gen.: die Oberktrchen- behörde zu bitten, abgesehen von den bisherigen Sonder­konferenzen, besondere Veranstaltungen zur kirchenmusikalischev Fortbildung der Lehrer, besonders der unständigen, zu treffen; 3. ein Antrag Pfäfflin und Gen.: die Oberkirchenbehörde möge Einleitung treffen, daß einheitliche Dienstvorschriften für die Organisten der evangelischen Kirchengemeinden erlaffen werden. Am zweiten Tage wurde über die reichere Ausstat­tung des Gottesdienstes beraten und ein Antrag Schütz -ngenommeu:Die Synode wolle der Oberkircbenbehördc

ihr Einverständnis mit den der Synode gemachten Mitteil­ungen inbezug auf die Zulassung einer reicheren Ausstatt­ung des Gottesdienstes aussprechen". Konststorialpräfident Dr. v. Sandbcrger erklärte, die Oberktrchenbehörde wolle lediglich den aus den Gemeinden selbst herausgewachsenen Wünschen und Bedürfnissen nach einer reicheren Gestaltung des Gottesdienstes Rechnung tragen, jeder Beeinflussung der Gemeinden nach dieser Richtung hin sich aber enthalten. Der 3. und 4. Tag galt der Beratung des Berichts der Kommission für Lehre und Kultus zu der Mitteilung der evangelischen Synodus betr. die Wochen- und Fetertags- gottesdienste und es wurde folgender Antrag angenommen: die Synode erklärt,1. daß sie eine dem wirklichen gottesdienst­lichen Bedürfnis entsprechende u. den veränderten Verhältnissen Rechnung tragende Neugestaltung des Wochen- u. Feiertags- gottesdienstwesens für eine auf die Dauer unabweisbare Notwendigkett halte, 2. daß sie mit der Oberkirchenbehörde darin einig sei, daß im gegenwärtigen Augenblick ein völ­liger Bruch mit einer Jahrhunderte alten Sitte angesichts der in einzelnen Kreisen des Volkes noch vorhandenen An­hänglichkeit an die bisherige Ordnung einerseits und bei der noch in Fluß befindlichen Entwicklung der sich den neuzeit­lichen Bedürfnissen immer mehr unpassenden kirchlichen Ein­richtungen andererseits noch nicht angezeigr sei, die vor­läufigen Aenderungen also auf daS unbedingt Notwendige zu beschränken seien, 3. daß sie mit Genugtuung Kenntnis nimmt von der Erklärung der Oberkirchenbehörde, daß seiner Zeit über das Ergebnis der jetzt zu treffenden Maßnahmen Mitteilung gemacht wurde." Bei der Einzelberatung wird hin­sichtlich der Wochenbetstunde und der Bibelstunde der An­trag angenommen:1. daß für den Winter der Regel nach Bibelstunden an die Stelle der Betstunden treten, 2. daß im Sommer die außerhalb der Schulzeit gelegte Bet­stunde versuchsweise weitergeführt wurde. 3. daß aber, wenn ihrer Erhaltung dauernde Schwierigkeiten erwachsen oder wenn sie zum bloßen Schülergottesdienst geworden ist, ihr Wegfall im Sommer durch den Kirchengemeinderat unter der Voraussetzung beschlossen werden kann, daß dafür während des Winters wenn irgend möglich Bibel­stunden stattfinden, 4. daß gegen die Zuständigkeit des Konsistoriums zur Genehmigung dieses Wegfalls nichts zu erinnern sei, vor allem im Interesse der Kognition der Behörde über die tatsächliche Weiterentwicklung der Dinge." In Bezug auf die Vorbereitungsgottesdienste und der Abendmahlsfeier wurde folgender Antrag beschlossen: Die Synode ist 1. mit der Oberkirchenbehörde darin einig, daß die herkömmliche Ordnung der Borbereitungsgottesdienste mit anschließender Beichte und Absolution auch fernerhin die Regel bleiben soll, fie begrüßt aber auch 2) die Ein­führung selbständiger Abendmahlfeiern, besonders am Grün- donnerstagabend, als eine dem Wesen und Charakter der Abendmahlsttftung durchaus entsprechende und wo es die Verhältnisse gestatten, nachahmenswerte Einrichtung, die mit Zustimmung des Kirchengemeinderats getroffen werden kann, und sie will dagegen nichts erinnern wenn im Fall entschieden hervortretenden Bedürfnisses bei einer ent­sprechenden Zahl von Abendmahlsseiern der besondere Vor- bereitungsgottesdiknst mit Genehmigung des Konsistoriums in Wegfall kommt und die Beichte der Abendmahlfeier eingesügl wird." Zu den monatlichen Buß- unb Bei­lagen wurde folgender Antrag beschlossen;1. die Synode empfiehlt mit der Oberkirchenbehörde die Verlegung der Kußtagspredigten auf eine den örtlichen Bedürfnissen möglichst entsprechende Stunde; 2. fie billigt ihrerseits, wo noch Bußtage üblich find ihre regelmäßige Verbindung mit den in die betreffende Woche fallenden Bibelstunden oder Feier- tagsgottesbiensten und zieht, wo die Bußtage als solche nicht mehr haltbar sind, diese Ordnung als Regel der Ver­legung sämtlicher Bußtage auf den Sonntag vor; 3. fie erkennt die Befugnis der Oberkirchenbehörde zur Genehmig­ung der dauernden Verlegung des Bußtags auf den Sonn­tag in einzelnen Gemeinden an, dagegen soll es keine Ge­nehmigung des Konsistoriums zur Vereinigung der Buß­tagspredigten mit Bibelstunden oder Feiertagsgottesdiensten derselben Woche bedürfen." lieber die Feiertagsgottes­dienste konnte die Synode noch zu keinem Beschluß kom­men, sondern verwies alle Anträge zur nochmaligen Bera­tung an ihre Kommission zurück. Dagegen wurde noch em Antrag Groß und Genossen betreffend die Ausdehnung des Lehrvikariats einstimmig angenommen. Die Beratungen nehmen in dieser Woche ihren Fortgang.

Tag«»g der liberale« Vereine Württembergs.

Stuttgart, 21. Ott. Die liberalen Vereine Würt­tembergs hielten, wie schon gemeldet, gestern hier ihre Jahresversammlung ab. Es wurde die Gründung eines Sekretariats beschlossen. ZumVorort wurde Heilbronn gewählt. Der Delegierter.versammlung lagen zwei Reso­lutionen zur liberalen Einigung und zur Bildung eines liberalen Blocks im württembcrgischen Landtage vor. Die eine Resolution lauiet:

Es sollen energische Schritte zur Wetterversolgung der liberalen Einigung durch Einsetzung eines gemeinschaft­lichen Ausschusses zwischen den alten liberalen Parteien Volkspartei und Deutsche Partei und ihren Jugend­organisationen und dem liberalen Landesverband zum Zwecke gemeinsamen Vorgehens versucht werden."

Die zweite Resolution spricht die Erwartung aus, daß im künftigen Landtag Volkspartei, Deutsche Partei und Sozialdemokratie Zusammengehen werden, um eine wirklich liberale Gesetzgebung zu ermöglichen.

Die beiden Anträge wurden dem Vorort Heilbronn zur weiteren Behandlung übergeben und werden voraus­sichtlich erst in der nächsten Jahresversammlung zur end­gültigen Erledigung kommen. Zur Frage des preußischen