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Wahlrechts wurde in einer Resolution der Hoffnung Aus- druck gegeben, daß der Kampf für die Einführung des Reichstagswahlrechts in Preußen erfolgreich durchgeführt werde. Am Abend vorher sprach Dr. Ohr-München über die Blockpolitik im Reichstage. Der Redner hat an dem liberal-konservativen Reichstagsblock keine große Freude. Dieser ist nach seiner Meinung eigentlich ein Ar­mutszeugnis für den Liberalismus, der durch den Block ein Stück von dem zu erreichen sucht, was er allein nicht zu erreichen im Stande ist. Der Block muß aber solange halten, bis die liberale Einigung auf breitester Grundlage fertig ist. Der Redner glaubt auch, daß der Wille, das Zentrum von der Regierung auszuschließen, stark genug sein werde, den Block zu halten. Den politischen Einfluß könne nur ein einiger Liberalismus gewinnen. Alle Einigungsbestreb­ungen will der Redner in dem sationalen Verein für das liberale Deutschland einmünden lasten, dem er die Aufgabe zuweist, die liberalen Parteien einander näher zu bringen.

Fkf. Ztg.

Stuttgart, 22. Okt. Wie wir hören, tritt der preuß. Gesandte am württ. Hofe, Wirkl. Geh. Rat Graf v. Plessen- Cronstern, der seit 5 Zähren seinen hiesigen Posten be­kleidet, in den Ruhestand. Als sein Nachfolger wird der preuß. Gesandte in Weimar, v. Below, genannt.

r. Stuttgart, 22. Okt. Der Poltzeibericht schreibt: Gestern abend ist bei Grabarbeiten an dem Schulhausneu- dau in Heslach ein Teil einer Erdwand eingerutscht, wo­durch ein Taglöhner teilweise verschüttet wurde, jedoch mit unerheblichen Verletzungen davon kam. Am Sonntag früh 8 Uhr wurden aus der Wohnung einer Wirtin hier 3000 *6, bestehend in 30 Slck. 100 ^-Scheinen, entwendet. Der Täter, der von früh 2 Uhr an in der Wirtschaft ge­zecht hat, nannte sich Eugen Böhrivger. Nach den Ermitt­lungen kommt als Täter der 28 Jahre alte Fabrikarbeiter Eugen Thieringer von Sulgen OA. Oberndorf in Betracht, der vor längerer Zeit aus der Irrenanstalt entwichen ist und wegen verschiedener, seither verübter Diebstähle und Betrügereien steckbrieflich verfolgt wird. Er war im Be­sitze eines Automobils und hat sich wahrscheinlich in diesem geflüchtet.

r. Eßlingen, 22. Okt. Um 11 Uhr wurde heute vormittag Großfeuer gemeldet, nachdem kurze Zeit vorher die Wcckerlinie alarmiert worden war. In dem cnggebauten Stadtteil der Pliensaustraße war im Hause der Herren H. und R. Keim in einer Dachkammer auf bis sitzt unaufgeklärte Weise ein Schadenfeuer ausgebrochen. Da das noch neue Nebengebäude durch Brandmauern ge­deckt war, konnten beim raschen Eingreifen der beiden Feuerwehren nicht nur die Nebengebäude gerettet, sondern auch das Feuer auf seinem Ausgangsherd derart beschränkt werden, daß nur der Dachstuhl niederbrannte. Doch dürste der Schaden immerhin beträchtlich sein, da das Gebäude durch die niedergegangencn Wassermafsen sehr gelitten hat. An dem über dem Gebäude sich befindlichen Telephonstän­der wurden sämtliche Leitungsdrähte zerstört.

r. Maulbronn, 21. Okt. Gestern abend halb 10 Uhr gab es vor der Riegcr'schen Brauerei zwischen zwei jungen Burschen von Jspringen und zwei Bierbrauern von hier Händel. Im Verlauf derselben fielen einige Revolver­schüsse, wobei ein Jspringer tötlich und ein Bierbrauer schwer verletzt wurde. Wie die Händel entstanden und wer von dem Revolver Gebrauch gemacht hat, wird die eingeleitete Untersuchung ergeben. Die Verletzten wurden in das hiesige Krankenhaus gebracht.

Maitis, OA. Göppingen, 21. Okt. Gestern wurde bei einer Tauffeierlichkeit mit Böllern geschossen; dabei zersprang einer der Böller. Ein 21jähriger Mann von Gmünd wurde dabei so unglücklich an den Kops getroffen, daß die Schädeldecke sprang, und er nach einigen Stunden verschied, ohne das Bewußtsein vorher wieder erlangt zu haben.

r. Kirchheiru u. T., 21. Okt. Sonntag früh '/»4 Uhr entstand nach einer Generalversammlung der Vereinigten Gewerkschaften in der Nähe des Gasthauses zumDeutschen Haus" eine Schlägerei zwischen Oetlinger und Liudorfer Arbeitern. Dem hinzukommenden Schutzmann Heilemann, der die Persönlichkeiten seststellen wollte, wurde Widerstand geleistet, so daß er schließlich trotz tapferer Verteidigung und Verletzung einiger Angreifer der Uebermacht erlag. Nach dem Verlust seines Seitengewehrs wurde er schwer am Arm und am Kopf verletzt. Von den Tätern wurden am Sonntag morgen sofort einige in Oellingen festge­nommen.

Friedrichshafen» 20. Okt. DasScebl." berichtet: Gestern nachmittag 4 Uhr kam im strengsten Inkognito Prinz Heinrich von Preußen im Automobil hier an. Der Prinz stieg imDeutschen Hans" ab und begab sich als­bald mit dem Grafen Zeppelin nach der Ballonhülle bei Manzell. Heute früh 7 Uhr reiste der Prinz wieder ab. Heute abend werden die hiesigen Vereine dem Grafen Zeppelin einen Fackelzug anläßlich seines 50jährigen Dienst- Milaums bringen.

^ ^ Biberach, 22. Oktbr. Um 10 Ubr abends ist in

den Brauerei- und Stallungsgebäuden des Gasthauses zum Weißen Kreuz Feuer ausgebrochen. Die Gebäude brannten vollständig aus. Dicht neben den noch brennenden Gebäuden liegt das Gasthaus selbst, die Wirtschaft zum -scharfen Eck und das Haus des Kaufmanns Held. Die Feuerwehr ist mit äußerster Anstregung bemüht, die Nach­bargebäude zu retten; ob dies gelingen wird, steht zur Zeit noch nicht fest, obgleich die herrschende Windstille die Ret- tuagsarbeiten begünstigt. Der Schaden dürfte ziemlich be­deutend sein. Menschenleben sind nicht in Gefahr. In den Nachbargebäuden ist man eifrig damit beschäftigt, sie aus-

zuräumen, da das Feuer noch immer fortwütet. Die Ent- stehungsursache des Brandes ist noch nicht sestgestellt.

r. A«S Franke«, 21. Oktbr. In Welbhausen bei Aub, geriet ein Dienstbote des Landwirts Lämann in die Dampfdreschmaschine. Es wurde ihm ein Bein vollständig abgerissen. _

Ueber die Anssprache des NamensZeppelin"

scheint, wie derD. Reichspost" geschrieben wird, dieTägl. Rundschau" falsch berichtet zu sein. Die Zeppelin sind ein Geschlecht, das im dreizehnten Jahrhundert in Mecklen­burg austritt und dort bis heute noch Nachkommen hat (sie besitzen die Güter Appelhagen und Miekow). Die rich­tige Aussprache wird die sein, welche im mecklenburgischen Stammlande durch rund sieben Jahrhunderte gegolten hat, die den Nachdruck heute noch auf die letzte Silbe legt. Der Korrespondent ans demBreisgau" wird vielleicht wissen, daß Bocklin eine allemanische Form für Böcklein ist, bet Zeppelin ist das nicht der Fall. Damm spricht auch in Konstanz, in dessen Nähe Gras Ferdinand und sein Bruder Graf Eberhard v. Zeppelin angesessen sind, kein Mensch Zeppelin. Ich habe auch den Grafen Eberhard, mit dem ich jahrelang verkehrte, nie anders sprechen gehört. In Norddeutschland gibt es bekanntlich eine ganze Reihe von Namen, die aufin" endigen, auf dem der Nachdruck ruht. Die Auswanderung der drei Zeppelin nach Würt­temberg vor etwas mehr als hundert Jahren scheint mir au der Aussprache ihres alien Familiennamens nichts ändern zu können.

GerichtSsoal.

Tübingen, 21. O't. Strafkammer. Wegen zweier Einbruchsdiebstähle wurden die Kupferschmiedslchrlinge David Schmid und Wilhelm Silberer in Urach zu je 2 Monaten Gefängnis verurteilt. Ein dritter Angeklagter Lepke wurde fretgesprochen. Auf der Ruine Hohenurach und beim Uracher Wasserfall befinden sich Verkaufsbuden. Dorthin begaben sich die drei Angeklagten an verschiedenen Sonntagen im August. Schmid und Silberer brachen ein und stahlen aus den Vorratskammern Bonbons, Chokolade, Zigarren, Ltmonadefläschchen, gegen 20 Stück Würste, An­sichtspostkarten, Briefmarken und etwas Geld. Was von der Beute nicht zu verzehren war, wurde unter einem Felsen versteckt. Dir verhaftete Fuhrmann Johann Seyfried von Nonnemniß-Wildbad wurde von der Anklage wegen Sittlichkeitsverbrechens mangelnden Beweises halber frei­gesprochen.

r. Stuttgart, 19. Okt. Strafkammer. Ein gefähr­licher Bettler ist der aus Württemberg ausgewiesene, ledige Glasmacher Hermann Wtnkelmarm aus Reichenberg in Böhmen. Am 4. September wurde er in Cannstatt in einem Hause der Ulrichstraße von Hausbewohnern in einem Zimmer, das er durch Herumdrehen des Schlüssels geöffnet hatte, angetroffen. Er hatte ein Paar Schuhe in der Hand, auch hatte er versucht zwei Kommodeschubladen herauszu­ziehen. Wegen versuchten Diebstahls erhielt er 4 Monate Gefängnis und wegen Bettels zwei Wochen Hast. Der verheiratete Taglöhner Wilhelm Zinser von Bernhausen, der am 7. September in einem dortigen Bauernhaus in Abwesenheit der Bewohner einen Kasten mit einem falschen Schlüffe! öffnete und daraus 300 *6 und eine Hose ent­wendete, wurde wegen schweren Diebstahls zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt.

Ei« suggerierter Familieumord.

8. n. L. Hirschberg, 21. Okt. Unter gewaltigcm Andrauge des Publikums nahm heute vormittag vor üem hiesigen Schwurgericht der von der Bevölkerung des Rieseu- gebirges mit großer Svanmmg erwartete Mordprozeß gegen den Hauptmanns-Sohn und Wirtschastsasfistenten Fritz Bergmann aus Breslau seinen Anfang, der beschuldig! ist, den Schwiegervater seiner Schwester auf deren Anstiftung hin ermordet und beraubt zu haben. Neben ihm sitzt seine Schwester Frau Marta Klein geb. Bergmann wegen Beihilfe zum Morde und deren Gatte der Chemiker und Gutsbesitzer Max Klein au» Schmiedeberg wegen An­stiftung zu« Morde mit auf der Anklagebank. Den Vor­sitz im Gerichtshöfe führt Landgerichtsdirektor Schmidt, die Anklage vertritt Staatsanwalt Otto. Die Verteidigung des Hauptangeklagten Fritz Bergmann hat der Retchstagsabg. R.A. Ablaß (Hilschberg), die des Angeklagten Chemikers ! Klein der bekannte Breslauer Justizrat Dr. Mamroih und die der Ehefrau Klein R.A. Beyersdorf (Hirschberg) über­nommen. Ursprünglich sollte sich in dem heutigen Verfahren auch noch die greise Mutter des jungen Bergmann verant­worten Md zwar wegen Verleitung ihres Dienstmädchens zum Meineide. Dies Verfahren ist jedoch inzwischen abge­trennt und der Strafkammer überwiesen worden. Dem Hauptaugeklagten Fritz Bergmann, der heute erst im 19. Lebensjahre steht und von kaum mittelgroßer Gestalt, sehr schmächtig und von nichtssagendem Acußern ist. wird nach dem Eröffmmgsbtschmtz zur Last gelegt, daß er in der Nacht zum 28. März ds. Js. den Gutsbesitzer Gustav Klein auf dessen Gut, demStaudenhof" in Schmiedeberg, getötet, die Tötung mit Uebcrlegung ausgeführt Md den Ermor­deten dann beraubt labe. Derj.Augeklagte ist geständig; seine Schwester und der Schwager leugnen.

Deutsches Reich.

Kaisermauöver. Aus Berlin wird gemeldet: Der Thronwechsel in Baden und die Uebernahme der Chefstelle der Fünften Armee-Jnspekiion durch Großhcrzog Friedrich II. hat eine Verschiebung der Kaisermauöverdispositioneu iür 1908 bewirkt. Seit dem Jahre 1899 sind das 14. (ba­dische), das 13. (würitembergische) und das 15. (elsäsfische)

Armeekorps, die zu dieser Armee-Inspektion gehören, nicht mehr geschloffen zu einem Kaisermanöver herangezogeu ge­wesen, da man den greisen Großherzog nicht den Anstreng­ungen aussetzen wollte, die er in bekannter Pflichttreue als General-Inspekteur sich sicher zugemutet hätte. Für 1908 waren deshalb die beiden Korps in Ost- und Westpreußen zur Abbaltung von Kaifermanövern ausersehen. Nunmehr scheint aber festzusteheu, daß die großen Herbstübungen im nächsten Jahre nicht im Osten, sondern im Südwesten des Reiches stattfinden und das 13., 14. und 15. Ar­meekorps betreffen werden. Die erheblichen organisatorischen Veränderungen, die in den letzten acht Jahren gerade bei diesen Korps stattgefunden haben, werden den Kaiser- manövern dort besonderes Interesse verleihen. Eine offizielle Ankündigung in diesem Sinne wird jedoch erst am Neu­jahrstage zu erwarten sein. Der Kaiser pflegt dann, nach vorausgegangener Verständigung mit den betreffenden Bundes­fürsten, den kommandierenden Generälen mitzuteilen, welche Armeekorps vor ihm im Herbst üben sollen.

Pforzheim» 20. Olt. Aus Langenalb im Albtal ist seit etwa 4 Wochen der 32jährige Holzhändler und Werk- besitze: Ludwig Jaeck VI. verschwunden, eine Frau mit 4 Kindern zurücklaffend. Jaeck ging mit der angeblichen Ab­sicht zu Hause weg, sich in Karlsruhe zum Antritt einer 14tägigen militärischen Uebung zu stellen. Beim Kommando suchte er. indessen darum nach, noch einmal zurückgestellt zu werden. ' Als cr das erlangt hatte, kehrte er nicht mehr nach Hause zurück, sondern suchte seine Kunden auf, bei denen er die ausstehenden Guthaben, ca. 3540000 *6 einzog, mit denen er das Weite suchte.

Karlsruhe» 22. Oktbr. Der Regierungsantritt des Großherzogs Friedrich II macht die neue Festsetzung der Zivilliste notwendig. Seit 1875 betrug sie 1589983*6. Es soll infolge des gesunkenen Geldwerts, erhöhten Aus­gaben für Hofhaltung und Hoftheater, Aufbesserung der Bezüge der Hofbeamten und Hosbedienstttcu, wegen Erhöh­ung der Zivillifle an den Landlag herangetreten werden. Die Rheinische Hypothekenbank in Mannheim hat dem Großherzog den Betrag von 40 000 *6 zur Verfügung gestellt alsGroßherzog Friedrich Gedächtnisspende der Rheinischen Hypothekenbank" zur Förderung des Reallredits und der Landwirtschaft. In Baden-Baden soll ein National-Denkmal zum Gedächtnis des verewigten Großherzog Friedrich errichtet werden. Der Stadtrat von Baden-Baden hat für diesen Fall ein Gelände auf der Friedrichshöhe zu Verfügung und einen erheblichen Bau­beitrag aus städtischen Mitteln in Aussicht gestellt.

Frankfurt a. M., 21. Okt. Samstag abend wurde auf der Straße ein junger Mann von einem Fremden durch eiuen Revolverschuß in den Leib uiedergestreckt. Der Schwerverletzte, ein 29jähr. Kellner kam ins städtische Krankenhaus, wo die Kugel durch eine sofort vorgenommeue Operation entfernt wurde. Die Polizei hat festgestellt, daß der Kellner kurz vorher mit einem Kaufmann in einer Wirtschaft der Moselstraße Billard gespielt hatte. Als der Kellner, der das Spiel verlor, 2 *6 Billardgeld zahlen sollte, lief er davon. Sein Partner lief ihm nach, holte ihn ein und schoß auf ihn. Der Täter floh und ist noch nicht ermittelt.

München, 22. Ottbr. Durch Bruch eines Haupt­rohres der städtischen Wasserleitung verursachte heute die Ueberschwemmung verschiedener Straßen in der Umgeb­ung der Bruchstelle. Einige tieferstehende Häuser wurden 1 m doch unter Wasser gesetzt. Die Feuerwehr leitete mit Zu­hilfenahme von Dampffeuerspritzen das Wasser wieder in die Kanäle zurück. D>.r Schaden ist erheblich. (Mpst.)

Desfa«, 22. Okt. Der Schwager des Berliner Ein­brechers Kirsch, der Schlosser Otto Wilke, der wegen Raubes in der Laudeshauptkaffe inhaftiert ist, versuchte auszubrechen. Als man ihn überraschte, hatte cr be­reits die Eisenstäbe seines Gitters durchgefellt. Seine Flucht wurde noch rechtzeitig verhindert. Dcr Verbrecher wurde in Eisen gelegt. (Mpst.)

Kattowitz» 22. Okt. In Sosnowice fuhr heute Vormittag 10 Uhr vor dem Weichselbahnhosein Personen­zug in den ausfahrenden Güterzug. 18 Passagiere wurden getötet u. gegen 20 verletzt. Viele liegen unter de» Trümmern. Der Materialschaden ist enorm.

Fürst z« Wied -j-.

Neuwied, 22. Okt. Fürst Wilhelm zu Wied ist, wie die Neuwteder Ztg. meldet, heute nachmittag 4.20 Uhr nach kurzem Leiden gestorben.

(Fürst Wilhelm zu Wied wurde am 22. Aug. 1845 zu Neuwied geboren. Seit 1878 gehörte er dem preußischen Herrenhause an Md ist dessen Präsident von 1897 bis 1904 gewesen. Er war General der Infanterie, L Is suit« des Königin Augusta-Garde-Grenadierregimeuts Nr. 4 Md des vierten Garde-Grenadier-Landwehrregimertts. Beson­deres Interesse widmete er der Kolontalpolitik, die er als Vorstandsmitglied der Kolonialgcsellschast zu fördern suchte. Die Schwester des verstorbenen Fürsten ist Königin Elisa­beth von Rumänien. Erbpr'nz Friedrich, der jetzige Fürst, ist am 27. Juni 1872 geboren und mit Prinzessin Pauliue von Württemberg verheiratet.)

Ausland.

Wien, 22. Okt. Das k. k. Korrespoudeuzbureau er- , s'ährt über das Befinden des Kaisers, daß die Nacht ! ruhig verlief, der Kaiser aber wenig Schlaf fand. Fieber ! ist nicht vorhanden, der Appetit gut, der Kräftezustand ! relativ befriedigend, der Katarrh geringer.

I Petersburg» 21. Okt. Ueber die Affäre der ! polnischen Gräfin Zamoyska, die aus dem Warschauer