gelegen find und dort ihren Tod gefunden haben. Aber die Kapelle, die sich inmitten dieser Gräber erhebt, und die die Namen der 53 Erschlagenen auf einer Steinplatte trägt, will unfern Blick aufwärts lenken und uns zum Gebet er­muntern. Tritt uns doch auf der Rückseite der Kapelle in dem Prophetenwort Jes. 54:Es sollen wohl Berge weichen und Hügel Unfällen, aber meine Gnade soll nicht von dir weichen und ,der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen" ein Wort aus der Ewigkeit und für die Ewig­keit entgegen; will doch das schlichte Kreuz uns Hinweisen auf den, der allein unsere Zuversicht im Leben und Sterben sein kann und der allein Zufriedenheit und Herzensstille uns zu geben vermag. Mit Worten des Gebetes und mit dem 12., 13. und 14. VerS des Liedes 533, welche die Versammelten wieder gemeinsam sangen, schloß die erhebende Feier.

* Versammlungen. Gestern hat im Gasthaus z. Anker eine Versammlung der Wagnermeister des Bezirks stattgefunden, behufs Gründung einer freien Innung. Es waren hiezu der Vorstand des Landesverbands Wagnermstr. Siegel aus Gablenberg-Stuttgart und Redakteur Naujokat- Stuttgart erschienen, um die Versammlung zu beraten. Es wurden zwei Vertrauensmänner aufgestellt, welche beauftragt wurden, sich mit der Behörde ins Benehmen zu setzen und die Sache weiter zu betreiben. Ebenfalls imAnker" war gestern eine Versammlung der Seilermeister aus den Bezirken Calw, Herrenberg, Freudenstadt, Böblingen und Nagold. SeilerMstr. Schlotterbeck von hier war Vorsitzender und besprach den Zweck der Zusammenkunft, die auf die Gründung einer Innung oder eines Verbands hinzielt. Es wurde beschlossen eine zweite Versammlung in Horb abzuhalten, zu welcher auch die Meister der übrigen Schwarzwaldbezirke eingeladen werden sollen.

* Oktobersommer. Herrliches Sommerwetter lockte gestern wieder zum Ausstiegen; eS war eine große Wohltat, daß man wie in den letzten Tagen überhaupt, so auch gestern sich bis in die späten Abendstunden hinein im Freien aufhalten konnte. Hätte man nicht die prächtigen Tinten der Herbstfärbungen in Garten und Wald vor Augen, so würde man sich ganz in den Hochsommer versetzt gefühlt haben. Es ist nach den Mtteilungen der meteorologi­schen Stationen nicht unmöglich, daß diese angenehme warme Witterung mit Unterbrechungen noch längere Zeit anhält, so daß das Heizen der Oefen, die um diese Jahreszeit meist schon in Brand gesetzt find, auch bis auf «Meres vielleicht noch überflüssig ist. Es ist übrigens eine oft beobachtete Regel, daß auf warme und sommerliche Oktobermonate ein milder Winter zu folgen pflegt.

A« das Telephounetz ist hier neu angeschlossen: Metzgermeister Burkhardt Rufnummer SS.

Herreuberg, 12. Okt. In Anwesenheit des Ministers des Innern, Dr. von Ptschek, wurde heute die von dem Landtagsabgeordneten Guoth inS Leben gerufene genossen­schaftliche Elektrizitätsavlage eröffnet, durch welche vom Neckarwerk in Kiebingen aus fünfzig Orte der Oberämter Herrenberg, Nagold und Böblingen mit elektrischer Kraft versehen werden.

r. Teiuach, 12. Ott. In Sommenhardt haben die Brüder Harsch von Dill-Wetßenstein den Bauernsohn Lutz von Weiler Lüzenhardt bös traktiert und vor der Bären­wirtschaft mit einem Beilhieb auf den Kopf niedergestreckt. Der tödlich verletzte Lutz wurde in die Klinik verbracht, wo er bewußtlos liegt. Die Gegner find beide nach Calw ins Gefängnis gewandert.

Rotteuburg, 11. Ott. Das bischöfliche Domkapitel hat an Stelle des verstorbenen Domkapitulars von Berg den Rektor Fr ick am Schullehrerseminar in Gmünd zum Domkapitular gewählt.

r. Neuenbürg, 12. Ott. In Gräfenhausen ist die Doppelscheuer des Friedrich Fretz und der Katharine Bantle Witwe niedergebrannt. Das Wohnhaus war bereits vom Feuer ergriffen, konnte aber gerettet werden.

Erinnerungen eines russischen Gouverneurs.

Vorstellung beim Zaren. Uogrom in Kischinew.

(Fortsetzung.)

Das Resultat meiner Ueberlegungen war, daß ich zu folgenden Schlüffen kam, die meine zukünftigen Beziehungen als Gouverneur von Beffarabien zur jüdischen Bevölkerung des Landes bestimmten.

Ich beschloß erstens, die bestehenden, die Rechte der Juden einschränkenden Gesetze trotz der mir in Peters­burg von vielen kompetenten Personen ausgesprochenen An­sicht, daß das Gesetz vom 3. Mai 1882 ein Fehler der Regierung sei und sein Ziel nicht erreicht hätte in allen Fällen ohne Nachficht und Zögern anzuwenden. Es ist nicht uninteressant, zu konstatieren, daß das Gesetz vom 3. Mai 1882, wie ich in der Folge erfuhr, durch das Be­streben motiviert wurde, die Juden vor Vergewaltigungen der christlichen Bevölkerung zu schützen. Besonders scharf und offen hatte sich für eine Erweiterung der jüdischen Rechte und gegen die bestehendeunsinnige" Gesetzgebung P. N. Durnowo ausgesprochen, der damals Gehilfe des Ministers des Innern war. Aber ich begriff schon damals deutlich die Gefahr, die in dem Hineintragen persönlicher Geschmacks­richtungen und vorbeugender Maßregeln in die Verwaltung eines Gouvernements lag, und hielt es deswegen für un­bedingt notwendig, mich in der Judenfrage streng innerhalb des gesetzlichen Rahmens zu halten. Sodann hatte ich mir nicht minder fest in den Kopf gesetzt, in bezug auf die Juden nicht nur kein Gefühl der Entfremdung und vor-

r. Stuttgart, 11. Oktbr. Der Poltzeibericht meldet: Gestern nachmittag spielte ein 8 Jahre alter Knabe in der Wohnung seiner Eltern in der Reinsburgstraße auf dem Fenstergefimse mit einem etwa ein Pfund schweren Uhrgewicht und warf dieses auf die Straße. Einer vorbeigehenden Frau fiel dieses Gewicht auf den Kopf, wodurch sie eine gefähr­liche Verletzung erlitt. In der Nacht von vorgestern auf gestern wurde in der Alleen- und Kronenstraße in 3 Kontore eingebrochen. Der Täter, ein in Frankfurt/Main wohn­hafter, verheirateter Taglöhner wurde beim Verlassen eines Kontors von einem Angestellten getroffen, mit Hilfe eines Schutzmanns verfolgt und schließlich durch diesen in der Hospitalstraßc festgenommen. Auf der Flucht hat er ein Brechwerkzeug, einen sog. Geißfußmeisel beseitigt, der bis jetzt nicht aufgefunden wurde. Der Finder dieses wichtigen Beweisstückes wird gebeten, es der Polizei auszufolgen.

r. Stuttgart, 12. Ott. In unserem, im allgemeinen obstarmen Jahrgange ist es von Interesse zu erfahren, daß in der Gemeinde Kemnat bisher Obstabschlüffe von Tafel­obst für mehr als 20000 ^ erfolgt sind. Für einen Zentner werden 1416 bezahlt.

Stuttgart, 12. Okt. Ueber die Streitigkeiten zwischen 2 Hilfsschaffnern der Straßenbahn meldet der Polizetbericht noch folgendes: Auf dem Marienplatz ge­rieten gestern abend 2 Hilfsschaffner der Straßenbahn, Photograph Karl Hartmann und Buchbinder Hugo Kluge, in Streit, in dessen Verlaus Hartmann einen Messerstich in den Rücken erhielt und auf dem Transport nach dem Marienhospital starb. Der Getötete hat früher einige Jahre bei Kluge gewohnt, soll auch gestern wieder in dessen Wohnung gekommen sein und die Frau des Kluge miß­handelt haben, was den Anlaß zu den Streitigkeiten ge­geben habe. Kluge ist festgenomwen. In einer Wirt­schaft in Untertürkheim gerieten gestern abend zwei Gäste in Streit, in dessen Verlauf der eine dem andern einen Messerstich am Kopf beibrachte, so daß dieser ärztliche Hilfe suchen mußte.

Baihiugeua.d.Enz, 11. Ott. Gestern fand in Pforz­heim auf dem neuen Friedhofe die Beerdigung des Stadt­schultheißen Beutel statt. Von hiesiger Stadt beteiligten sich über 20 Herren, darunter Mitglieder der bürgerlichen Kollegien und Beamte. Beutel hatte sich im Jahre 1895 verheiratet, war zuerst Ratsschreiber und dann Stadtpfleger in Geislingen. Am 5. März 1900 wurde er in sein neues Amt als Stadtschultheiß in hiesiger Stadt eingesetzt. Kränze wurden niedergelegt seitens seiner Kollegen, des Krieger­vereins Vaihingen a. E., des Schwäb. AlbvereinS und eines Pforzheimer Herrn.

r. Baihingen a. d. Enz, 12. Ott. Von einem schrecklichen Unglücksfall wurde gestern abend der etwa 40jährige, verheiratete Schneider Hahnenkratt zwischen Illingen und Baihingen Staatsbahnhof ereilt. Hahnen­kratt wollte von Ensingen nach Sersheim den Schienenweg entlang gehen. Ein heranbrausender Zug erfaßte und zer­malmte ihn vollständig. Der Verunglückte hinterläßt eine Witwe und 5 Kinder.

Trrttliuge«, 11. Okt. In Oberflacht erhielten bei der Ortsvorsteherwahl die beiden Kandidaten Schultheißen­amtsverweser Gemeinderat Reiser und'Gemeinderat Fuchs je 42 Stimmen.

Friedrichshafe», 11. Okt. Ueber die schon gemeldete Abfahrt des Kronprinzen liegt noch folgender ausführ­licher Bericht vor: Mit dem fahrplanmäßigen Zug 5.08 Uhr verließ der Kronprinz Friedrich Wilhelm vorgestern nachmittag unsere Stadt. Eine tausendköpfige Menschen­menge erwartete, wie das hiesigeSeebl." erzählt, den zu­künftigen Träger der deutschen Kaiserkrone am Bahnhof. Brausende Hochrufe durch die dichtgedrängten Reihen kün­deten die Ankunft des Erwarteten. Der jugendliche Kaiser­sohn, der vom König von Württemberg nach dem Bahnhof begleitet wurde, gewann durch seine Liebenswürdigkeit und große Freundlichkeit sofort die Schwabenherzen. In herz­licher Weise verabschiedete sich der Kronprinz vom König, das Publikum brach in nicht enden wollende begeisterte

eingenommenen Mißtrauens an den Tag zu legen, sondern mich vielmehr zu bemühen, stets konsequent und fest bei der Anschauung zu verharren, daß die Juden genau ebenso russische Untertanen seien wie die ganze übrige Bevölkerung Rußlands und in bezug auf die Sicherhett genau so wie alle andern den Schutz der bestehenden Gesetze und der Be­hörden genössen. Die Kischinewer Judevhetze beschloß ich offen ein Verbrechen zu nennen. Ich hielt mich in dieser Beziehung an die Auffassung, der dasRegierungscommuniqu« vom Mai Ausdruck gegeben hatte, und ließ die Beschuldig­ungen der Juden, die gewisse Zeitungen damals mit be­sonderem Eifer der Gesellschaft imputieren wollten, unbeachtet.

Den Ursachen und der unmittelbaren Veranlassung des Pogroms vom April 1903 widmet Uruffow ein langes Kapitel. Wie der Pogrom eigentlich entstand, ist bekanntlich noch nicht endgültig klargestellt worden; auch die Gerichts­verhandlung, über die der Gouverneur manches Erbauliche zu berichten weiß, Hot darüber nichts festgestcllt; einerseits wollten die Juden mehr beweisen, als wirklich geschehen war, gerieten in furchtbare Aufregung und machten sich in ihren Zeugenaussagen mancher Uebertreibung schuldig. An­dererseits erklärten sowohl der Vorsitzende als die übrigen Richter Uruffow ganz aufrichtig, daß es ihnen schwer würde, Prozesse mit Juden ohne Voreingenommenheit zu betrachten; und so fügten sie denn auch der Motivierung deS Urteils die denkwürdigen Worte hinzu:Obgleich die Zeugen das und das ausgesagt haben . . ., kann doch das Gericht, da es Juden find, ihren Darlegungen nicht eine Bedeutung beimeffen, die den Zeugen der Gegenpartei, Iwan Iwanow, widerlegt."

Hochrufe aus und nur langsam konnte sich der Zug in Be­wegung setzen. Der Kronprinz setzte seine Reise über Lindau, München, nach Bad Kreuth fort. Mehr als 200 Per­sonen, die den Kronprinzen beim Ansturm der Huldigenden nicht zu Gesicht bekommen hatten, sollen, wie von anderer Seite berichtet wird, in Friedrichshafen den Zug mit dem Kronprinzen bestiegen haben, um sich den Anblick des Kaiser­sohnes noch nachträglich zu verschaffen.

Deuts»«, «eich

r. Karlsruhe, 12. Oktbr. Wie man hört, wird sich die anläßlich des Thronwechsels bevorstehende Amnestie nicht auf ganze Kategorien bezw. Klassen von Delikten er­strecken, sondern nur aus einzelne Fälle, derer jeder für sich einer genauen Prüfung unterworfen wird. Insbesondere dürste Vorbedingung für den Genuß des Gnadenaktes Ver­büßung des größeren Teils der Strafe und tadellose Füh­rung während der Strafzeit sein. Dem Vernehmen nach sollen die zu lebenslänglicher Freiheitsstrafe Verurteilten von der Amnestie nicht ausgeschlossen sein.

Ueber die Mordtat der Bürgermeisterstochter Grete Beier in Brand bringen sächsische Blätter noch nachstehende Einzelheiten: Es gewinnt jetzt den Anschein als ob die Mutter der Grete Beier nicht die Mitschuldige ihrer Tochter ist. Die Motive zu der Tat sollen vielmehr ausschließlich in der Neigung der Mörderin zu dem Kauf­mann Merker zu suchen sein. Dieser stand ihrem Herzen schon lange nahe, ehe sie Preßler kennen lernte. Grete und Merker wollten endlich die Ehe schließen. Ohne Geld und gegen den Widerstand der Eltern war es nicht zu ermög­lichen. Und in dieser Zeit ist der Plan zur Beseitigung und Beerbung Preßlers entstanden. Es gingen nun mit großem Raffinement entworfene fingierte Briefe aus Mai­land bei Grete Beier ein. Sie stellen die Einleitung zum Schlußkapitel des großen Sensationsromans dar. Eine Italienerin warnt Grete vor einer Heirat mit Preßler. Sie selbst sei seine Gattin, in Mailand habe er sie gehei­ratet. Aber nicht in Liebe sei sie ihm ergeben sie Haffe ihn. Ihre Schwester habe er verführt, die sich das Leben genommen Nun werde sie Rache an ihm nehmen. Der Zeitpunkt sei gekommen: er stehe vor einer neuen Heirat. Und nun schildert die angebliche Schreiberin in wilder Ro­mantik, wie sie nach Chemnitz gereist und ihn vor die Wahl gestellt: entweder Verhaftung wegen Bigamie oder Selbst­mord. Er habe das letztere gewählt. Da dieiJtalienerin" damit ihre Mission erfüllt glaubt, richtet sie noch an Grete Beier ein rührendes Schreiben und tröstet sie damit, daß der Tod dieses Mannes für Grete nur ein Glück sei, da er an einer unheilbaren Krankheit gelitten habe. Das ge­fälschte Testament unterzog der Bruder des Verstorbenen, ein Referendar, erst später einer Prüfung. Eine Stelle, in der der Ermordete sich selbst bezichtigte, infolge seines leich­ten Lebenswandels eine unheilbare Krankheit erworben zu haben, und namentlich der Schlußpaffus:Lustig gelebt und selig gestorben, das heißt dem Teufel die Rechnung ver­dorben", waren aufgefallen. Nachforschungen ergaben denn auch die Fälschung.

Esse«, 11. Okt. Um Arbeiter-Entlassungen in den Lafettenwerkstätten vorzubeugen, führt Krupp von Montag ab eine verkürzte Arbeitszeit von 8 bis 3'/, Uhr ein.

Der Fall Hau vor dem Reichsgericht.

Leipzig, 12. Okt. In den vornehmen Räumen des sonst so stillen Reichsgerichtsgebändes herrscht schon seit dem frühen Morgen reges Leben. Die Gerichtsschreiberei des Ersten Senats, vor dem heute der Prozeß gegen denameri­kanischen Rechtsanwalt Karl Hau" so lautet das auf dem Terminzettel niedergelegte Rubrum seinen Abschluß finden soll, ist von Petenten belagert, die alle der heutigen Verhandlung beiwohnen wollen. Nur wenigen kann der Eintritt gewährt werden, denn die Zahl der zur Verfügung

Bet der Erörterung der Ursachen des Pogroms in Kischinew und der weiteren Maffakres. die in den Jahren 1905 und 1906 folgten, kommt Uruffow zu einer vernich­tenden Verurteilung der Regierung, die die Ausschreitungen nicht nur geduldet, sondern indirekt auch geradezu veranlaßt habe. Von einem Ausbruch des Rassenhasses oder der Auflehnung derausgebeuteten" Russen gegen die Juden könne nicht die Rede sein; er habe immer wieder konstatieren können, daß die Bevölkerung selbst von diesen von der Re­gierung immer wieder behaupteten Gegensätzen nichts wisse. Wohl bestehe eine tiefgehende Absonderung der beiden Na­tionalitätengruppen, aber diese habe durchaus keine feind­seligen Beziehungen geschaffen. Und Uruffow bestätigt die allen Sachkennern längst bekannte Tatsache, daß von einer Ausbeutung der ländlichen Bevölkerung durch die Juden nicht gesprochen werden kann. Bauern und kleine Grund­besitzer petitionieren immer wieder, daß man den Juden gestatte, auf das flache Land zu kommen, um die sonst unverwertbaren Bodenprodutte aufzukaufen. Trotz aller Beschränkungen und gesetzlicher Unsicherheit gelingt es den Juden, einen großen Teil der Pachtungen zu bekommen, weil sie wegen der pünktlichen Zahlung des Pachtzinses und der rationellen Wirtschaftsführung von den Grund­eigentümern allen anderen Bewerbern vorgezogen werden; Mitglieder des Reichsrates, Senatoren, sogar Minister, die Gesetze einbrachten, die die Juden in ihren Rechten beschränkten, verfchmähten nicht Verpachtungen an Juden, obwohl diese nur auf den Namen irgend eines Christen, der als Stroh­mann vorgeschoben wird, möglich waren.

(Schluß folgt.)