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r. Stuttgart, 26. Aug. Wie wir von zuverlässiger Seite erfahren, ist eine neue Preisliste der Baugewerbe demnächst zu erwarten.

r. Ulm, 25. Aug. Der Kavallerie-Verein Ulm, der vor 3 Jahren gegründet wurde, feierte gestern die Weihe seiner im Atelier Böbel L Michelfelder in Stuttgart an­gefertigten Standarte. Beim eigentlichen Festakt auf der Wilhelmshöhe überbrachte Baron Süßkind-Schwendi die Glückwünsche des Präsidiums des württ. Kriegerbundes, Major a. D. v. Kapff brachte das Hoch auf den König, Gemeinderat Klein das Hoch auf den Kaiser aus. In zahl­reichen Ansprachen wurde die Treue zu Kaiser, König und Vaterland gefeiert. Dem Festakt wohnte neben anderen Offizieren auch der Festungskommandant Generalmajor Götz an.

r. Cleverfulzbach OA. Ncckarsulm, 26. Aug. Beim Umbau eines Hauses fand lt. Neckarzeitung der Schäfer K. Süpple eine größere Anzahl alter Münzen. Diese befanden sich in einem Säckchen und sind zum Teil noch gut erhalten. Einige tragen die Aufschrift (Landmünze Württemberg 1623), auf der einen Seite befindet sich das Bild eines Hirsches.

Deutsches «eich.

Berlin, 24. Aug. Ein Riesen-Meteor. Vor kurzem wurde beobachtet, wie bei Long Island ein Meteor ins Meer stürzte. Noch ein zweites bei weitem größeres Meteor wurde gesichtet. Man meldet darüber einem hiesigen Blatte aus Boston: Wie durch ein Wunder entging der Dampfer Cambrian der Zerstörung durch ein hausgroßes Meteor, als er vergangenen Freitag sich auf 42 Grad 5 Min. n. Br. und 5 Grad 10 Min. w. L. befand. Der dritte Offizier des Schiffes, der gerade Wache hatte, be­richtet über den Meteorfall wie folgt: Plötzlich flammte nord­östlich von unserem Schiff ein Etwas auf, das einer Rakete glich. Mit ungeheurer Geschwindigkeit kam die feurige Masse näher und näher und erfüllte die Luft mit heißen beißenden Gasen. Die Größe des Meteors schätzt der Ge­währsmann auf die eines großen Hauses und er sagt, daß diese ungeheure Masse kaum 40 Meter von dem Schiff mit fürchterlichem Zischen ins Meer stürzte. Bei dem Sturz erzeugte das Meteor eine kolossale Welle, die den Dampfer stark auf die Seite legte. Der Offizier sagt wörtlich: Als diese glühende zischende Masse quer über mich hinwegschoß, fühlte ich, wie mir das Herz stillstand. Wenn das Meteor unser Schiff auch nur gestreift hätte, wäre dasselbe und wir mit ihm unrettbar verloren gewesen.

Berlin, 26. Aug. Zufolge fortwährend ungünstiger Witterung beginnt Wcllman nach einem Telegramm aus Hammerfest an der Möglichkeit eines diesjährigen Aufstiegs zu zweifeln. Bis zum 5. Sept., den er als den äußersten Zeitpunkt für die Auffahrt ansieht, will er die Hoffnung nicht ganz aufgeben. Ein weiteres Telegramm meldet: Wellman war fertig zum Aufsteigen und wartete nur auf südlichen Wind. Die DampferNeptun" undKönig Ha­rald" warteten einen Tag lang, da aber fortwährend un­günstiges Wetter mit Nebel anhält, mußten sie es aufgeben, oen Aufstieg abzuwarten. Von anderer Seite wird gemel­det, daß der Ballon sehr schlapp ist. Man hatte ungenügend Gas für eine Nachfüllung. So muß, falls das Wetter nicht bald gut wird, der Aufstieg einstweilen aufgegeben werden. Zwei Dampfer, die am Sonntag von Spitz­bergen eintrafen, berichten, daß das Luftschiff mit Gas gefüllt, Proviant sowie alle Gegenstände an Bord des Luft­schiffs gebracht seien. Das Wetter soll jetzt günstiger sein.

DieGermania" schreibt: Als der König von Sachsen am Mittwoch bei einem Besuche von Radeberg vom Superintendenten Kaiser an der Spitze der Geistlich­keit der Ephorie begrüßt wurde, erwiderte er:Ich danke Ihnen, Herr Superintendent, für die freundliche Begrüßung. Ich freue mich immer, wenn ich mit den Herren zusammcn- komme. Wir sind aufeinander angewiesen und müssen Zu­sammenhalten. Sie müssen aber zu mir Vertrauen haben! Sie wissen doch, daß ich es gut meine mit der evangelisch- lutherischen Kirche, und Ihr Gebet muß mir zur Seite stehen!"

Köln, 25. Aug. Als vorgestern die kroatischen drerfacheuRaubmörder, die jüngst in Kleiudurbursch einen Restaurateur, dessen Frau und Schwiegermutter ermordet hatten, unter starker Bedeckung an die exhumier t'n Lüchen geführt werden sollten, stürmte die erreg:: Volksmenge auf dre Raubmörder ein, sodaß vierzig Schutzleute und Gendarmen nnt blanker Waffe gegen die Menge Vorgehen mußten. Erst als eme Anzahl Leute polizeilich sistiert wurden, konnte der Rücktransport der Mörder erfolgen.

Der Häusereiusturz in Danzig, über den wir schon gestern berichteten, hat, wie jetzt feststeht, keine Ver­luste anMenschenlebengefordert. Die Räumungsarbeiten sind bereits bis ins Parterregeschoß vorgeschritten. Weitere Einstürze sind nicht zu befürchten, nachdem die Absteifung der Nachbarhäuser gelungen ist. Die Hauptursache des Einsturzes ist der außerordentlich baufällige Zustand der

im Zentrum der Stadt zwischen dem Langenmarkt und der Marienkirche gelegenen dreistöckigen Wohn- und Geschäfts­häuser gewesen.

Breslau, 21. August. Der Unfug derGesund­beterei, wie dieFranks. Ztg." berichtet, breitet sich immer mehr aus. Auch in Breslau treibt ein von religi­ösem Wahn Befallener sein Unwesen. Er hält sich für Christus und behauptet, Tode auferwecken zu können. Ein Kind litt an Diphtheritis, derWundertätige" fand sich ein, uin es gesund zu beten. Als er aber von der Absicht hörte, einen Arzt herbeizuholen, trat der Zorn in sein göttliches" Angesicht und er erklärte, der Arzt sei ein Teufel. Schließlich wurde auf das Drängen anderer Hausbewohner doch noch ein Arzt geholt. Inzwischen war für das Kind keine Rettung mehr möglich. Auf Anordnung des Arztes wurde es in ein Hospital gebracht, wo es noch am gleichen Tage verstarb. Der Wahnsinnige erklärte hierzu nun:Laßt den schwarzen Kerl das Kind braten, Hauptsache ist, sein Geist ist bei mir." Ein Schneider Czasny, der durch Selbstmord gestorben ist, ist anscheinend ebenfalls ein Opfer des Wahnsinnigen geworden. Er soll alsAbtrünniger" befürchtet haben, von fanatischen An­hängern der Gesundbeterei vergiftet zu werden. Der Tochter des Schneiders gegenüber äußerte sich nämlich der Gesundbeter":Es ist gut, daß er weg ist, denn er war ein Judas, der Christus verriet."

Ansichtspostkarten zum Sedantag. Der Deutsche Kriegerbund hat, wie in früheren Jahren, Ansichtspostkarten zum Verkauf bei der Feier des Sedantages und bei sonstigen Gelegenheiten herausgegeben, deren Erlös ausschließlich den Krieger-Waisenhäusern zugut kommt. Der Erfolg, welcher im vorigen Jahr dadurch erzielt wurde, ist hoch erfreulich. Im Jahr 1906 konnten rund 42 000 Mark Reingewinn den Waisenhäusern des Bundes überwiesen werden. Auch diesmal ist ein reicher Ertrag zu erwarten, um so mehr als auf die Ausführung der Karten wieder viel Mühe verwandt worden ist, so daß sie gewiß den Beifall aller Vaterlands­freunde finden werden. _

Zum Fall Hau.

Karlsruhe, 25. Aug. ImBerliner Tageblatt" werden einige Auszüge aus dm Schrift veröffentlicht, die der Verteidiger Haus, Dr. Dietz, für das Schwurgericht Karlsruhezur moralischen Begründung" seiner von ihm gegen das Todesurteil eingelegten Revision ausgearbeitet hat. Er kommt darin zum Schluß, daß 1. das Motiv von Haus Reise nach Baden-Baden und seiner Vermummung ein gewolltes Rendezvous mit Fräulein Olga Molitor ge­wesen sei, und daß 2. der Angeklagte um 6 Uhr zwei bis drei Minuten weder am Tatort gewesen sei, noch geschossen habe. Dr. Dietz schließt seine Schrift mit den Worten, daß er heute fester denn je von dernschgewiesenen" Unschuld des Angeklagten überzeugt sei und daß er daher die Freisprechung für ein Gebot der absoluten Notwendigkeit halte." In der Schrift führt Dietz aus, daß Frau Lina Hau die Schuld ihres Mannes, welche sie zur Ver­anlassung ihres Selbstmordes nahm, nicht etwa darin erblickt habe, daß sie von der Täterschaft an dem Morde an ihrer Mutter überzeugt gewesen sei, sondern darin, daß er hinter ihrem Rücken nach Baden-Baden gefahren sei, um ihre Schwester Olga, mit der er schon immergetechtel- mechtelt" habe, zu treffen, und daß er damit zu erkennen gegeben habe, daß er ihrer, seiner Frau; überdrüssig sei. Sie habe den Standvuukt vertreten, daß ihr Mann das an ihr begangene Unrecht ebenfalls durch Selbstmord zu sühnen habe.

AnSlaud.

Wien, 24. Aug. Ein Falschmünzer. Nach 10- jährigem unausgesetztem Forschen und Arbeiten ist es endlich dem Wiener Sicherheitsbureau geglückt, den Falsch­münzer zu entlarven und festzunehmen, der Wien und die Provinz mit falschem Silbergeld förmlich überschwemmt hat. Er ist ein Gemischtwarenhändler namens Josef Doh- nal, in Rudolfsheim wohnhaft. Er ist schon wegen Er­zeugung falscher Münzen abgcstraft und hat bis jetzt nach seiner eigenen Berechnung um etwa 60,000 Kr. falsches Hartgeld erzeugt. Die Eruierung des Erzeugers der Wiener Falschmünzerlype" bot der Polizei keine geringen Schwierigkeiten. Als am 14. ds. aus Retz die Meldung an das Sicherheitsbureau gelangte, daß dort der Schmied- meiftcr Thomas Platzer wegen Verausgabung falscher Fünfkronenstückc beanstandet worden sei, schenkte es der Meldung sofort die größte Beachtung. Der Chef der 2. Sektion der Polizeidirektion, Regierungsrat Jurka, und der stellvertretende Chef des Sicherheitsbureaus, Kommissär Doktor Nowak, entschlossen sich sofort zu energischsten Maß­regeln, und im Auftrag des Polizeipräsidiums wurde auch gleich Kommissär D-. Gaus nach Retz entsendet, um in Anbetracht der Wr.ligkcit des Falles an Ort und Stelle Erhebungen zu pflegen. Man hielt erst Platzer für mit­schuldig, doch gestand dieser, daß er die falschen Fünf­kronenstücke, die er verausgaben wollte, einem ihm unbekannten Radfahrer, der am 12. ds. in Retz und Watzelsdorf geweilt und in seinem Hofe betrunken niedergefallen und eingeschlafen war, gestohlen habe. Der Radfahrer hatte im Wirtshaus aufgehaut", hatte Platzer und andere Ortsbewohner frei­gehalten und wollte noch mit dem Schmied zu einem be­nachbarten Kirchtag fahren, war jedoch betrunken niederge- stürzt. Er hatte angegeben, daß er Gemüsehändler sei. Eine genaue Personsbeschreibung lag vor. Sie hob den rötlichen Schnurrbart des Radfahrers hervor, dann, daß sein Kopf tief zwischen den Schultern sitze und daß das Rad durch den Sturz beschädigt sei, und die Laterne fehle. Die Tätigkeit des Sicherheitsbureans konzentrierte sich

darauf, den Radfahrer zu finden, von dem vermutet wurde, daß er aus Wien stamme. In ganz Wien wurde von Haus zu Haus durch Wachen und Polizei-Agenten Umfrage gehalten, ob ein Radfahrer mit der bekannten Personsbe­schreibung am 12. ds. außer Haus geweilt hat. Auf Gmnd dieser Erhebungen brachte ein Sicherheitswachmann gestern in Erfahrung, daß im 14. Bezirk, Sueßgaffe Nr. 7, ein Grünzeughändler wohne, auf den die Personsbeschreibung paffe, der Radfahrer sei und am 12. ds. nicht in Wien geweilt habe. Das Resultat wurde nebst vielen anderen Mitteilungen über andere Verdächtige dem Sicherheitsbureau mitgeteilt. Unterdessen informierten sich Polizeiagenten un­auffällig über den Mann und erhoben noch viele andere ihn belastende Details, so daß er trotz seines geringen Ge­schäftsumfanges und obwohl er für Frau und 7 Kinder zu sorgen hat, verhältnismäßig gut lebe und oft Ausflüge unternehme. Am geheimnisvollsten schien jedoch die Mit­teilung, daß Dohnal neben dem Laden ein kleines Kabinett besitze, das niemand betteten durfte. Der Verdächtige war der im Jahre 1856 zu Jaispitz in Mähren geborene Josef Dohnal. Das Sicherheitsbureau sah in alten Akten nach und fand die verblüffende Tatsache, daß Dohnal im Jahre 1884 wegen Falschmünzerei zu 3 Jahren schweren Kerkers verurteilt worden ist. Dohnal wurde verhaftet und legte ein vollständiges Geständnis ab. Er will die Fälschungen ganz allein begangen haben. Seine Arbeitsstunden waren von 12 bis 2 Uhr nachts, doch arbeitete er auch bisweilen bei Tage. Die Falsifikate erzeugte er aus silberhältigem Lritanniametall durch Guß in Gipsformen. Er selbst ge­stand, daß er seit 1897 allwöchentlich etwa 35 Stück falsche Münzen in Verkehr gesetzt hat, erst bloß Guldenstücke, und von 1903 an auch Fünf- und Einkronenstücke. Er selbst schätzt den Betrag, um den er falsche Münzen in Umlauf gesetzt hat, auf 60000 Kronen. Dohnal wird nach Ab­schluß der Erhebungen dem Landesgerichte eingeliefert. Er ist einer der fleißigsten Falschmünzer, die die moderne Kriminalgeschichte kennt.

Bordeaux, 25. Aug. Der Expreßzug nach Paris ist in der Nachl bei Coutras (noch nicht sehr weit von Bordeaux) entgleist. Die Entgleisung soll durch falsche Weichenstellung und infolge davon Zusammenstoß mit einem Güterzug herbeigeführt worden sein. Nach den letzten Fest­stellungen wurden 20 Personen verwundet, 11 getötet, darunter 2 oder 3 Eisenbahnbeamte. Der Minister der öffentlichen Arbeiten, Barthou, besichtigte am Sonntag die Stätte des Unfalls. Deutsche befinden sich nicht unter den Toten und Verletzten.

Bordeaux, 26. Aug. Zu der Eisenbahnkatastrophe bei Coutras wird weiter gemeldet, daß sich in dem Schnell­zuge ca 150 Personen befanden. Die Gerichtsbehörden weilen an Ort und Stelle. Unter den Trümmern werden noch fortwährend Körperteile von Verunglückten hervorgeholt. Präsident Fallieres hat sich einen genauen Bericht über die Katastrophe erstatten lassen. Von der Eisenbahn-Gesellschaft wird die Möglichkeit einer falschen Weichenstellung bestritten. Man glaubt vielmehr, daß ein Stein oder irgend ein an­derer Gegenstand das Funktionieren der Weiche unmöglich gemacht hat.

Paris, 26. Aug. Die Ursache der Katastrophe von Coutras war bisher nicht mit Sicherheit festzustellen. Der verhaftete Weichensteller beteuerte, daß er seine Pflicht voll erfüllt habe, daß aber schon den ganzen Sonntag der von ihm bediente Apparat nur mit größter Schwierigkeit zu führen war.

London, 24. August. Das dritte Schlachtschiff vom Dreadnoughttyp, derTemeraire" ging heute in Devonport vom Stapel. Lady Fortescue, die Gemahlin des Lordleutnants der Grafschaft Devonport, vollzog den Taufakt. Das Schiff ist lt.Allg. Ztg." um 500 Tonnen größer als sein unmittelbarer Vorgänger, derBellerophon". Es hat ein Deplazement von 18500 Tonnen. Die Länge beträgt 490 Fuß. Die indizierten 23000 Pferdestärken befördern das Schiff mit 21 Knoten Geschwindigkeit. Die Armatur besteht aus 10 zwölfzölligen Geschützen und aus 27 vierzölligen Schnellfeuerkanonen.

Vermischtes.

Das Genie auf der Schulbank. Der berühmte Chemiker Justus von Liebig, der kürzlich anläßlich des Ju­biläums der Universität Gießen wieder viel erwähnt wurde, saß mit 14 Jahren als Sohn des Materialisten Georg Liebig zu Darmstadt als Ultimus auf dem Armesünder­bänkchen der Tertia. Liebig wurde bald darauf es war im Jahre 1814 zu einem Apotheker in Hoppenheim in die Lehre getan, da ihn sein Lehrer, der im Hessenlande be­kannte Konrektor I. I. Slorck, für einenDnmmkopf" er­klärt hatte, der sich zum wissenschaftlichen Studium nicht eigne. Dieselbe Ehre wurde einem mit Liebig damals in derselben Klasse sitzenden Jungen, Georg Gervinus, dem dreizehnjährigen Sohne des Darmstädter Gerbers Gervinus, zuteil. In der Tat wurde auf Anraten Storcks der svätere verühmte Literaturhistoriker ebenfalls Lehrling in dem Darm­städter Ellenwarengeschäft von G. Schwab. So mancher große Geist ist naturgemäß auf der Schulbank unterschätzt und verkannt worden. Die Genie? bilden bekanntlich eine verschwindende Minderheit. Unsere Schulanstalten sind aber nicht dafür bestimmt, diese vereinzelten Genies aufzusuchen und sihre speziellen Fähigkeiten zu entwickeln, sondern sie sind für die große Zahl der Durchschnittsmenschen berechnet, und ihre Ausgabe ist es, diese in den Schulwissenscharten möglichst weit vorwärts zu bringen. Das Genie aber empfindet wie nicht nur das Beispiel Licbigs zeigt, der sich schon als Kind stark für Chemie interessierte in der Jugend nur die Befähigung für sein Fach, und erst später greift es auf andere Gebiete über. Es 'ist eine gewisse einseitige, aber